Beiträge von aedificator

    ^
    Ich denke einfach, dass der Zurückhaltung ein Problem zugrunde liegt, dass auch wir so haben: fehlendes Bildmaterial. Aus mir unerfindlichen Gründen ist es ja ausgesprochen schwer überhaupt nur an ein paar ausgewählte Entwurfsgrafiken der Wettbewerbsteilnehmer zu kommen. Gut möglich, dass auch die Lokalblätter keine weiteren Abbildungen zur Verfügung haben und deshalb weitere Berichterstattung wenig Sinn macht.


    Der Siegerentwurf gefällt mir übrigens genauso gut, wie der Mehrheit hier im Forum. Das gilt jedenfalls für die Grafik. Hinsichtlich der Funktionalität des Säulengartens habe ich aber noch einige Zweifel. Gerade bei Regen oder Schnee bergen die offenen Stellen im 'Dach' Potential für etwas Ärger in der Nutzung.
    Aber darüber wird man sich sicher schon Gedanken gemacht haben.


    Ansonsten ist die Idee aber spitze, Raumkanten auch ohne Gebäudekanten zu markieren.

    ^
    Das Schrägparken und die Einbahnstraßenregelung waren tatsächlich Ideen die von den Schleußigern gemeinsam mit der HTWK entwickelt worden waren. Dabei war aber stets betont, dass diese Lösungen als Solitär nicht genügen können. Es braucht ein schlüssiges Bündel aus verschiedensten Maßnahmen, die ineinander greifen müssen, um das Problem zu lösen. Es hilft ja nix, die Gehwege endgültig als Ausweichmöglichkeit zu blockieren, ohne aber das eigentliche Problem (nämlich einen Mangel legaler Parkplätze) in angemessenem Umfang anzugehen ;) Ich kenne auch keinen, der mit der Situation des Gehwegparkens zufrieden ist, so wie sie sich jetzt darstellt. Das rangieren und fahren auf einem Gehweg, der dafür nicht ausgelegt ist, betrachten viele Bekannte auch nur als Notlösung. Bequemlichkeit, die da so oft unterstellt wird, sieht m.M. nach anders aus. Es entschuldigt nix, aber für Gehwegparker ist das Auffahren, Einrangieren und Abstellen mit größerem Stress und Aufwand verbunden, als mit einem normalen Parkplatz. Schleußiger fahren ja nicht immer die kleinsten Autos :P .Freiwillig machen das sicher die wenigsten. Man hat also potentiell eine breite Basis an Bürgern, die hier an einem Strang ziehen könnte, um das Problem zu lösen - aber man verprellt lieber die Autofahrer als ganze Gruppe. Ich sagte es ja schon. Läuft die geplante Maßnahme so wie sie sich jetzt darstellt an, dann bekommen alle Autofahrer in Schleußig arge Probleme und logischerweise nicht nur jene auf dem Gehweg. Bei dem geringen Potential an Stellflächen wirken sich 160 Autos mehr ziemlich heftig aus.


    Man kann also Fahrradbügel aufstellen und das Ordnungsamt auf Streife schicken, aber das Grundproblem wird man damit nicht bekämpfen können: Im Viertel gibt es zu viele Autos für zu wenige Stellflächen. Gerade von einer grün-unterstützen Baubürgermeisterin hätte ich mehr als diese schlichte Law-and-Order-Mentalität erwartet. Das Konzept des Bürgervereins und der HTWK gab ja schon zahlreiche weitere notwenige Maßnahmen vor, die am besten schon vor einer Blockade der Gehwege angegangen werden müssten, um effektiv zu werden: Verbesserung des ÖPNV (die Preise, die Fahrzeiten, eine weitere Haltestelle), Aufbau einer Quartiersgarage, Ausweitung des Car-Sharing Angebotes, Verbesserung der Straßensituation insbesondere für Radfahrer - so kann die Könneritzstraße doch nicht ernsthaft als sichere Strecke für Radfahrer bezeichnet werden, von den Nebenstraßen mal ganz zu schweigen*. Etc. pp.
    Mit den jetzigen Maßnahmen wird die Stadt wohl ein ziemliches Chaos produzieren. Vielleicht bricht keine Apokalypse über dem Straßenverkehr im Viertel drein, aber man kann schon verstopfte und blockierte Straßen und ein allgemein höheres Verkehrsaufkommen in den Nebenstraßen prognostizieren. Parken in zweiter Reihe (in den engen Nebenstraßen = Blockade des ganzen Fahrweges), ewig kreisende PKWs, frustrierte Autofahrer und an unmöglichsten Stellen geparkte Autos werden ziemlich sicher für Probleme sorgen.




    *[hier eine Anmerkung: Radbügel in Nebenstraßen aufzustellen, die entweder aus Kopfsteinpflaster bestehen oder Schlaglochpisten sind, führt nur dazu, dass demnächst statt Autos zahlreiche Fahrräder auf den breiten Gehwegen herumfahren werden. Ob das nun viel sicherer für die Fußgänger ist?]

    ^ vielleicht fallen keine "legalen" Stellplätze weg, herrje wer so spitzfindig argumentiert hat das Problem nicht kapiert! Fakt ist und bleibt aber: ab Mitte Oktober werden sich auf einen Schlag 150-200 Autos mehr um die tatsächlich existierenden Parkplätze in Schleußig streiten. Ob diese Autos nun vorher legal oder illegal abgestellt wurden, das macht für das Endergebnis keinen Unterschied. Wir persönlich parken nie auf Fußwegen, aber wir erwarten jetzt natürlich arge Probleme. Es ist jetzt schon eng und je nach Uhrzeit langwierig einen Stellplatz zu finden. Das ist eine unbefriedigende Situation und man muss von der Stadt keine Heilsbringung erwarten, aber nachdem sich der Bürgerverein aktiv um eine Lösung bemüht hat, die möglichst allen gerecht wird, da kann man doch wenigstens eine Kooperation mit den Schleußigern erhoffen.


    Übrigens wohne ich seit 1986 in Schleußig und "lustigerweise" arbeitet meine bessere Häfte in Eilenburg. Dass ich mich von unserer Baubürgermeisterin nun nicht mehr sonderlich resperktiert fühle und diese Dame nach den letzten Äußerungen auch nicht mehr sonderlich schätze, dass versteht sich deshalb wohl von selbst.

    Ebsolche Arbeiten, wie zuletzt an der Kreuzung Stieglitzstraße/Brockhausstraße dokumentiert wurden, haben nunmehr auch an der Kreuzung Brochhausstraße/Alfred-Frank-Straße in Schleußig stattgefunden. Sie stehen wohl definitiv im Zusammenhang mit den Verkehrstechnsichen Maßnahmen zur Verhinderung des Gehwegparkens und der Schaffung von Einbahnstraßen. Augrund eines mangelnden Informationsgehaltes verzichte ich auf ein Foto, auch an der nächsten Stelle wird nur grob Asphalt auf bestehende Schichten aufgetragen.

    @ Stieglitzstraße:
    Manchmal denk man, die Stadt schmeißt ihr Geld freiwillig zum Fenster raus. Keine Frage, die Straße war eine Katastrophe. Man konnte ja nicht mehr von Schlaglöchern sprechen, sondern eher von Belagresten. Trotzdem ist es ein Unding dort einfach eine dünnen Schicht Asphalt draufzuzimmern und auch noch die Ränder zum Kopfsteinpflaster der Brockhausstraße so ausfranzen zu lassen. Das hält keine zwei Winter und sieht am Ende schlimmer aus als vorher. Es ist leider wie so immer: es wird nur notdürftigt repariert, anstatt grundauf saniert. Gerade in den Nebenstraßen wäre das alte Kopfsteinpflaster, wenn das Fundament anständig ausgeführt ist, die perfekte Lösung, weil es ziemlich schlaglochresistent und historisch/atmosphärisch stimmig ist. Nunmehr die zweite Schicht auf angeschlagenen Straßenbelag zu packen ist demgegenüber ziemlich mau und ungenügend.
    Gerade im Hinblick auf Schleußig bekräftigt mich das in der Auffassung, dass die Stadt hier ziemlich planlos bezüglich straßenverkehrlicher Maßnahmen agiert (Stichworte Sanierung Könneritzstraße, Parkraumkonzept). Im Angesicht des immer weiter steigenden Verkehrsaufkommens im Viertel wird sich das bald rächen.

    ^
    Danke für die vielen Neuigkeiten. Es ist schön zu sehen, dass die Innenstadt zunehmend an allen Ecken einen Auftrieb bekommen hat. Entgegen dem Trend der 1990er Jahre kann das Stadtzentrum inzwischen wieder mit gestiegener Attraktivität gegenüber den Einkaufscentern in Paunsdorf und Güntersdorf punkten.
    Auch ob der bisher eher unter den Erwartungen liegenden Auslastung der Höfe am Brühl denke ich, dass über kurz oder lang die Existenz dieser Shopping-Mall ein Pluspunkt der Innenstadt sein wird. Kleinteilige Bebauung wäre deutlich schwerer zu realisieren gewesen und hätte womöglich eher in traugig tote Situationen a la "Ritterpassage" geführt. Insgesamt ist ja auch der von vielen befürchtete Abklang der Einzelhändler abseits der Höfe ausgeblieben, sodass die Höfe nicht Ersatz für das Stadtzentrum sondern Ergänzung geworden sind.


    Zum Stahlbetonriegel (kein Plattenbau) am Brühl gab es schon einmal eine langwierige Diskussion, die man nicht nochmal aufwärmen sollte ;-). Zum LEOs war ja vor geraumer Zeit in der LVZ zu lesen, dass der Flachbau einem Parkhaus weichen wird. Die google Suche ergab jetzt aber einen Treffer auf die Marktschreierzeitung mit den 4 Buchstaben mit dem entgegenstehenden Informationen.

    ^
    Schade um den schönen Altbau. Auch wenn er von außen einen noch recht intakten Eindruck gemacht hat, scheint die Substanz - so legt es jedenfalls die LVZ nahe - doch in einem leider sehr schlechten Zustand gewesen zu sein. Hier kann man mal wieder die Ohnmacht von Stadt und Denkmalamt im Hinblick auf untätige Eigentümer sehen. Sehr schade.


    Diese Geschichte darf man nun aber nicht dem Neubau zum Vorwurf machen. Der ist nämlich ein ganz vernünftiger, wie ich finde.
    Die Fassade ist durch die Geschossbänder strukturiert, sie wirkt aber aufgrund der variierenden Fenster nicht langweilig. Auch die Dachlösung ist (zeitgemäß) gelungen. Der hier bei Neubauten immer so heftig kritisierte Anschluss an die Dachlandschaft des Nachbargebäudes macht ebenfalls einen gelungenen Eindruck.


    Zum Sockelgeschoss/EG: Die Lösung mit dem Sichtbeton in Bretterschalung finde ich sehr interessant und tatsächlich (ironiefrei) ziemlich hochwertig. Das ist nicht der letzte Schrei - eher schon 20er-Jahre-Retro - aber eine deutlich bessere Lösung als blank verputzt. Ich mag es - analog zu Ziegel/Klinker-Fassaden - aber ja sowieso, wenn man konstruktive Elemente in die Gestaltung einbezieht.


    Insgesamt sind ja EG-Bereiche sowieso ein ziemlich schwieriger Teil im Wohnungsneubau. Es fällt den meisten Architekten schwer hier eine vernünftige Gestaltung und Profilierung hinzubekommen, weil diese Bereiche - obwohl sie nunmal auf Sichthöhe der Passanten sind - kaum einer wirklichen Nutzfunktion zugewiesen werden. Der Bedarf an kleinteiligem Einzelhandel (vgl. Vorgängerbau) ist nicht mehr gegeben, wohnen möchte in der Stadt auch niemand mehr ebenerdig. Es bleibt oft nur eine Garage/Keller oder ein völlig fensterloses Sockelgeschoss - die gestalterischen Möglichkeiten sind dadurch gewaltig eingeschränkt. In diesem Kontext ist die durchaus kreative Lösung, wie ich finde, begrüßenswert.

    Parkproblem in Schleußig

    Wir hatten es schon einmal in diesem Thema (sonstige Projekte...) aber weil es auch um Fahrbahnmarkierungen und Einbahnstraßen geht, denke ich, dass eine Aktualisierung besser in dieses Thema passt.
    Heute berichtet die LVZ über die Maßnahmen - wohl angestoßen von der neuen Baubürgermeisterin - unter dem etwas reißerischen Titel "Parkchaos in Schleußig - Leipzigs Baubürgermeisterin Dubrau räumt auf"


    Die Eckdaten waren ja bereits von Dave's gefundenen Bild-Artikel bekannt, aber jetzt gibt es einen Zeitrahmen und konkretere Planungsinformationen.Bis Mitte Oktober ist nun folgendes geplant: Einmündungsmarkierungen und Fahrradbügel sollen das befahren der Gehwege wohl erschweren. 6 Straßen westlich der Könneritzstraße werden zu Einbahnstraßen (Brockhaus-, Blümner-, Alfred-Frank-, Stieglitz-, Rochlitz- und auch die Schnorrstraße). Dabei werden durch Einführen von Querparken laut Dubrau (*trommelwirbel*) -40- neue Parkplätze entstehen. Über die Zahl der durch die blockierten Gehwege wegfallenden Stellplätze schweigt sich die Frau aus - der Bürgerverein schätz diese Zahl auf über 200 Stellplätze. Soweit ich mich an eine HTWK-Studie erinnere können es auch gut 300 Plätze sein. Egal in welchem Viertel man wohnt, stellt man sich vor, dass von heute auf morgen plötzlich 140 Stellplätze wegfallen würden - es gäbe fast überall Chaos. Oft erlebt man einen solchen Unzustand ja bereits bei Bauarbeiten leidlich. Da aber immerhin mit Perspektive auf Abhilfe. Für Schleußig scheint eine wirkliche Lösungsperspektive aber wohl noch nicht existent.


    Dubrau ist sich laut LVZ übrigens bewusst, dass diese Maßnahmen das Parkplatzproblem nicht lösen werden. (Natürlich soll das Ordnungsamt trotzdem Knöllchen verteilen - erst 2 Wochen ohne, danach wohl mit Gebühren) Sie hat natürlich recht, so wie es ist kann es nicht bleiben. Aber wenn man schon etwas verändert, dann doch bitte zum besseren. Ich möchte Ende Oktober kein Schleußiger auf Parkplatzsuche sein.


    Einen Tipp für all die Pendler hat Frau Dubrau übrigens auch im Petto. Exemplarisch richtet sie an all jene die auswärts arbeiten folgenden Tipp: "Wenn ich in Eilenburg arbeiten würde, würde ich nach Eilenburg ziehen." Die Leute zum Wegzug aus Leipzig zu bewegen ist wohl der unmöglichste von allen denkbaren Vorschlägen, den ich von einer Leipziger Baubürgermeister zur Lösung des (nicht nur in Schleußig vorhandenen) Parkplatzproblems je erwartet hätte.


    Die Quartiersgarage wird übrigens mit keinem Wort erwähnt. Sie scheint also kein Bestandteil des Lösungswegs mehr zu sein.

    Ich kann die Aufregung rund um Werbeschilder nicht verstehen. Man muss sich nunmal entscheiden: Will man eine historische und museale Innenstadt oder ein lebendiges und geschäftiges Zentrum. Letzteres setzt die Ansiedlung reichhaltigen Einzelhandels voraus. Naturgemäß ist dieser ja nunmal auf Werbung zum Hinweis auf das eigene Geschäft und die eigenen Waren angewiesen. Das war auch schon vor 100 Jahren nicht anders, wie diese nette Ansichtskarte mit Blick auf die Petersstraße 1910 zeigt:


    Das Bild ist nicht meins, weshalb ich nicht wusste, ob ich es einfügen darf ;-)

    ^
    Interessante Infos. Wo kommen die her? Hab' ich das heute in der Zeitung überlesen? Gibt es auch Infos über den Zeithorizont, über den wir hier sprechen? Wenn man da die gleiche terminliche Zuverlässigkeit an den Tag legt, wie bei der Instandsetzung der Könneritzstraße, dann dauert das ja sicher noch ne Weile. A propo Kö: Wo um Himmels Willen wollen die auf dem Flickenteppich denn vernünftig Markierungen anbringen?


    Zum Querparken: Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auch nur ansatzweise Abhilfe schaffen könnte. Höchstens in Kombination mit der geplanten (und wann wohl umgesetzten) Quartiersgarage. Brennpunkt des Gehwegparkens ist ja die Brockhausstraße. Die Straße selbst ist (im Vergleich zum Gehweg) ja geradezu winzig und auch aktuell (bei Parallel-Parken zu beiden Seiten) nur von einer Richtung aus gleichzeitig befahrbar. Ohne größere Umbaumaßnahmen (Verkleinerung der Gehwege) ändert dort eine Änderung der Parkstrategie ja nix. Ob nun beidseitig längs oder einseitig quer geparkt wird macht unterm Strich keinen Unterschied.


    Die Fahrradbügel sind eine sinnvolle Idee. Viellerorts lehnen ja jetzt schon dutzende Fahrräder an Hauswänden.


    PS: Die Sache mit den Parkern vor Wendl ist wirklich nervig. Auf der anderen Seite rauschen aber auch hin und wieder Autos auf den Fußweg der Haltestelle, bevor der Halter bei Lukas verschwindet ;)

    ^


    Auch vom Richard-Wagner-Platz kann man diese eigenwillige Dachgestaltung wohl auch nur eingeschränkt sehen. Der Winkel ist ein spitzer und Teile werden auch hier von der geplanten Hainspitze verdeckt werden. Aber insgesamt ist es natürlich müßig darüber zu streiten, wie sehr eine optisch schlechte Lösung (und dabei sind wir uns ja alle einig) im Stadtraum sichtbar sein wird.


    Die Genehmigung ist sicherlich nicht gern erteilt worden. Aber so konsequent, wie von Dir beschrieben sind die Bauvorschriften für die Leipziger Innenstadt (leider) auch wieder nicht. Bewusst (?) wurden auch für die Dachaufbauten breit auslegbare Formulierungen gefunden:
    Schon im ersten Absatz wurde ein großes Schlupfloch eingebaut:

    §4,1:Im Zuge der Sanierung sind auf den Gebäuden, deren Dächer im Krieg zerstört und nicht wiederaufgebaut wurden, die Dachgeschosse und Aufbauten analog ihrer historischen Form bzw. in einer adäquaten modernen Gestalt wiederherzustellen.

    // ädäquat ist ja durchaus weit auslegbar und modern widerspricht ja sowieso der historischen Form. Auch noch folgende Formulierungen wie "[...] die Dachlandschaft nicht verunstalten" entziehen sich ja bewusst einer konkreten Festlegung auf Richtlinien und Maßstäbe. Auch das Thema der Einsehbarkeit "vom öffentlichen Verkehrsraum" kommt im Dach-Paragraphen vor und bietet so einen weiteren Faktor der zur Durchsetzung einer a-historischen Dachgestaltung beiträgt. :(


    [Quelle: Örtliche Bauvorschrift für das Leipziger Stadtzentrum (historische Altstadt)
    (Gestaltungssatzung)
    ]

    Der historische Eingang zum City-Tunnel am Markt ist fertiggestellt. Wie die LVZ heute in Print und online (www.lvz-online.de) weiter berichtet schreiten die Arbeiten auch insgesamt gut voran, sodass wohl planmäßig am 15. Dezember der City-Tunnel ans Netz gehen kann.


    Zur Restaurierung des alten Untergrundmesshallen-Eingangs: Verbaut wurden 1,5 Mio Euro; Türen und Schmucksteine wurden wieder hergestellt; die Porphyr-Platten waren zwischenzeitlich in Lützschena eingelagert und wurden dort aufgearbeitet; Aufgrund der von der Messehalle abweichenden Maße des Stationsbaus mussten die Porphyr-Platten jedoch angepasst werden; Die Toilettenanlage wird an ihrem angestammten Platz zu finden sein.


    Insgesamt macht die Sanierung einen ganz guten Eindruck. Wir konnten uns ja davon auch schon anhand von DAvE's Fotos überzeugen. Genial wäre es natürlich noch gewesen, wenn man das Material auch in der Station aufgegriffen hätte.

    Erfreulicherweise wird man diese Sicht durch den Neubau der Hainspitze bald nicht mehr haben. :Nieder:


    Darin liegt dann wohl auch die Genehmigungsfähigkeit einer derart unsensiblen Lösung begründet. Die Hainstraße ist an dieser Stelle schmal genug, sodass man von dem Zusatzgeschoss kaum mehr als einen grauen Schatten sehen wird. Insofern kann man sich mit der gefundenen Lösung auch dahingehend anfreunden, dass das Objekt für die späteren Nutzer hierdurch sicher an Attraktivität gewonnen hat. Gerade bei Altbauten mit teilweise schwerlich einer Nutzung zuführbaren Räumlichkeiten kann dies als ein entscheidender Faktor bei der Investorensuche gesehen werden.

    Bestimmte ästhetische Präferenzen lassen sich empirisch ganz einfach nachweisen wenn man das möchte. Da nützt es auch nichts, Vergleiche wie oben angestellt lässig mit Hinweisen auf die vielen Einflussfaktoren für derartige Unterschiede beiseite zu wischen.
    Wenn ökonomische Zwänge heute dazu führen, viele Dinge die man duchaus auch heute noch an seinem eigenen Haus als optischen Mehrwehrt empfinden würde, wegzulassen, dann ist das doch grundsätzlich kein Beweis für ein geändertes Stilempfinden.



    Der Nachweis ästhetischer Präferenzen würde ja - wäre er so einfach oder überhaupt sinnvoll - an irgendeiner Stelle sicher schon vorliegen. Und selbst dann würde es ob seitens einer vermeintlichen Mehrheit oder einer Minderheit unzulässig sein, eigene Geschmacksvorlieben zu verallgemeinern. Wie ich bereits sagte: Geschmack ist subjektiv. Das hat zur Folge, dass es immer auch andere Geschacksmeinungen geben wird. Das muss dann auch jeder akzeptieren. Wogegen ich mich hier verwahren wollte ist die unbelegte Behauptung historistisches Stilempfinden wäre heute ebenso wie im 19. Jahrhundert weiterhin dominant. Die aktuelle Baupraxis spricht nämlich mehrheitlich eine andere Sprache.


    Das Weglassen bestimmter Stilmerkmale ist schließlich ja in einem geänderten Verhältnis zu diesen Merkmalen begründet. Die Notwendigkeit dieser Mittel ist heute im modernen Bauprozess nicht mehr gegeben. Darin liegt nunmal ein fundamentaler Unterschied zur Baupraxis des Historismus. Dieser Unterschied liegt ausdrücklich nicht primär in den finanziellen Mitteln begründet, auch wenn diese als Faktoren sicherlich relevant sind. Von einer Ausschließlichkeit ökonomischer Zwänge habe ich auch nicht einmal ansatzweise gesprochen. Ich finde es immer ziemlich dreist, wenn quasi per se ausgeschlossen wird, dass es auch Bauherren gibt, die sich bewusst und nicht aus kostengründen gegen Dekoration/Ornament in der Art und Weise des Historismus entscheiden! Unverständnis über die stilistischen Vorlieben anderer darf doch nicht in Ignoranz ausschlagen.

    Du bringst leider einige Sachen derart durcheinander, dass ich noch kurz einige Anmerkungen geben will:
    Geschmack ist eine ausgesprochen subjektive Angelegenheit, da sind wir uns wohl alle einig. Jeder hat andere Vorlieben und das ist auch in Ordnung so. Bei Dir merkt man eine entschiedene Abneigung gegenüber neuerer Architektur, was an sich auch kein Problem ist. Problematisch ist es nur dann, wenn man meint das eigene subjektive Empfinden von Ästhetik verallgemeinern zu können. Es liegt aber in der Natur der Sache, dass so etwas nicht funktioniert.


    Der Vergleich sollte nur aufzeigen, dass Dinge, die das Stilempfinden von vor 100 Jahren hervorgebracht hat auch heute oft noch als viel ästhetischer empfunden werden, als das, was das Stilempfinden des heutigen, architektonische Opportunismus hervorbringt.


    Vielmehr als diese subjektiven Eindrücke ist doch aber tatsächliche Baugeschehen ein Indikator für den Geschmack und das Stilempfinden einer Zeit. Das wollte ich Dir auch mit meinem letzten Beitrag schon vermitteln. In diesem Sinne werden auch Deine Beispielbilder leider etwas absurd. Du zeigst einen historistischen Altbau im Vergleich zu einem relativ jungen Neubau in der Hoffnung damit zeigen zu können, dass man heute oft noch denselben Stilgeschmack hat wie im 19. Jahrhundert, richtig? Das dürftest Du aus den Beispielen schlussfolgern, wenn sich die Architekturen auch ähneln würden, aber beide Bauten unterscheiden sich nun mal sehr deutlich voneinander. Eigentlich ging es Dir ja auch um folgendes: Du hast einen (für Dich) ausgesprochen hässlichen Neubau einem prachtvollen Altbau gegenüberstellen wollen, um damit vermeintlich beweisen zu können, dass man vor gut 100 Jahren doch viel schöner als heute gebaut hätte. Aber auch dazu habe ich schon gesagt: Keiner baut absichtlichen gegen den eigenen Geschmack. Irgendwem muss also auch dieser Neubau mit den schmalen Fensterschlitzen wenigstens soweit gefallen haben, dass dafür eine Menge Baugeld in die Hand genommen wurde. Generell Opportunismus zu unterstellen ist dabei übrigens schon ziemlich frech und eine kleine Beleidigung für jene mit anderen ästhetischen Vorlieben.


    Der Wert dieses Forums – und deshalb lese ich hier auch sehr oft und gerne mit – ist nun folgender: In diesem Thema wird kontinuierlich fast komplett das gegenwärtige Neubaugeschehen in Leipzig dokumentiert und besprochen. Ich würde Dir einfach mal ans Herz legen, Dich in ein paar freien Stunden mit all den vielen wertvollen Bildern und Links hierin auseinander zu setzten. So erhältst Du einen schönen und breiten Überblick über das derzeitige Baugeschehen. Vielmehr als Deine subjektiven Eigenwahrnehmungen lässt dieser Überblick dann auch einige Rückschlüsse auf die wohl derzeit dominanten Geschmacksvorlieben zu. Diese sind keineswegs uniform – allerdings in den meisten Fällen ziemlich weit entfernt vom historistischen Stilbau der Jahrhundertwende und somit von Deiner Unterstellung gegenwärtiger Vorlieben in der Ästhetik.


    Außerdem: Ich wohne in meinem 100 Jahre alten Haus sehr schön. Man hat es (Überraschung!) geschafft, das Innenleben ans 21. Jahrhundert anzupassen. Und aus unerfindlichen Gründen scheint sich das finanziell sogar zu rentieren. Unglaublich, oder? Bei dem ganzen Stuck! (der übrigens vor 100 Jahren in Massen aus der Retorte kam. Könnte man sicher heutzutage auch wieder in Masse und somit günstiger herstellen. Paradox!)


    Die Sanierung eines Altbaus und ein Neubau sind zwei grundverschiedene Dinge. Das kann man nicht so einfach zusammenwürfeln. Natürlich kann man einen Wohnbau von 1905 auch für heutige Verhältnisse wohnlich machen. Das heißt aber noch lange nicht, dass es auch für einen Neubau eine ideale Vorlage wäre. Schließlich sind viele Lösungen bei der Sanierung von Altbauten Kompromisse zwischen Bestandsschutz und Wohnkomfort. Auf solche Kompromisse möchte man bei einem Neubau natürlich verzichten. Zum Stuck: Anbringung, Anpassung und in weiten Teilen auch Produktion sind Handwerk, wie bereits gesagt. Daran ändern auch industrielle Produktionsmöglichkeiten nicht viel. Handwerk ist aufgrund deutlich gestiegener Lohnkosten im Verhältnis heute deutlich teurer als im 19. Jahrhundert. Es ist also nicht unbedingt paradox darauf zu verzichten, besonders dann wenn auch abseits finanzieller Beweggründe keinerlei Notwendigkeit für derartige Ornamentik gesehen wird oder sie gar den eigenen Geschmacksvorlieben zuwider läuft.


    Auch passen heutige Wohnansprüche hinter Giebel, Stuck und Mauerwerk. Nur ist Ästhetik einfach zu einer nicht-Priorität im Bauprozess geworden. Ganz nach dem angeführten Beispiel: "Verzierung? Brauchen wir nicht unbedingt."


    Wieso ist heute Ästhetik eine „nicht-Priorität“? Lediglich die von Dir favorisierte Ästhetik hat heute weitestgehend keine Aktualität mehr. Selbstverständlich können doch auch moderne Bauten ohne Giebel, Stuck und Mauerwerk ästhetisch sein


    Ich bin mal sehr gespannt, ob in 50 Jahren der von mir verlinkte Roßbach-Bau noch steht und ob das GWZ gegenüber noch steht, bei dem die Fassade schon jetzt(~5 Jahre nach Bezug!) bröckelt. Das bringt einen auch gleich zu den Finanzen. Die Ansicht, es sei insgesamt teurer, wie vor 100 Jahren zu bauen, entsteht nur aus einer Kurzsichtigkeit.


    Der Roßbach-Bau steht zu recht unter Denkmalschutz. Wenn nichts Verheerendes passiert wird der auch in 100 Jahren hoffentlich noch vorhanden sein. Inzwischen 11 Jahre nach Bezug des GWZ stehen dort nunmehr die ersten Ausbesserungsarbeiten an. Das ist natürlich ausgesprochen ärgerlich. Allerdings haben eventuelle bauliche Mängel nichts mit der von Dir angesprochenen Ästhetik zu tun. Angemerkt sei überdies auch, dass Du auf vielen schönen historischen Fotos und Postkarten der frühen 20er Jahre auch bei zahlreichen historistischen Wohnhäusern bröckelnden Putz und die Notwendigkeit einer Instandhaltung erkennen kannst. Wartung, Sanierung, Ausbesserung und Erneuerung gehören zum Alltag jeder Architektur. Ziel moderner Baumeister ist es jedoch auch diese Faktoren bereits in der Bauplanung mit einzubeziehen und möglichst niedrigen finanziellen Aufwand dabei zu ermöglichen. Für unterschiedliche Anwendungsbereiche gibt es dabei auch verschiedene Lösungen. Es ist allerdings grundfalsch einfach pauschal anzunehmen, dass man so wie vor 100 Jahren bauen müsste um alles gut zu machen.

    ^
    Stimmt, das ist mir auch aufgefallen. So tragisch finde ich das jetzt aber auch nicht. Es wirkt tatsächlich etwas verspielt und steht in sich im Widerspruch zur ansonsten vorherrschenden Gleichförmigkeit der Fassadenstruktur. Vielleicht soll es ja als ein kleiner Kontrast dazu bzw. zur Belebung derselben dienen. Den Nutzwert halte ich aber für bsehr gering, weil ich Deine Hoffnung auf begrenzte Wahrnehmbarkeit von der Straße aus als ziemlich realistisch einschätze.


    In einem Kommentar zum Artikel in der Printausgabe wird übrigens von Angeboten an Primark gesprochen, die von der "Grünen Wiese" gekommen wären. Ich schätze mal, dass es gerade diese Offerten gewesen sind, die nunmehr zur Verzögerung des Baustarts geführt haben. In diesem Kontext macht auch die Aktivität aus dem Rathaus Sinn. Laut LVZ wären ja vor einigen Wochen Primark-Vertreter im Rathaus zu Gast gewesen. Ich teile deshalb unterm Strich das Fazit der LVZ dahingehend, dass Primark zwar sicher kein moralisch einwandfreier Modediscounter ist, die Hainstraße und die Innenstadt durch die Neuansiedlung aber entscheidend an Attraktivität gewonnen haben. Gerade im Wettbewerb mit Einkaufstempeln und Outlet-Centern in der Pampa verhilft das schließlich zu einem guten Vorteil.

    ^
    Es ist doch nicht besonders abwegig zu unterstellen, dass sich Geschmack, Stil und Wohnansprüche in den etwas mehr als 100 Jahren seit der Blütezeit des Historismus verändert haben. Diese verändern sich doch ständig und fortwährend. Auch die heutige moderne Architektur wird in 100 Jahren mit Sicherheit nicht mehr den dann aktuellen Normen und Kriterien entsprechen können. Der Anspruch (Wohn-)Architektur für die Ewigkeit produzieren zu können ist nun mal utopisch. Jede Zeit hat ihre eigenen Ansprüche an architektonische Gestaltung.
    Ich halte den Einwand und die Fokussierung auf Geschmacksfragen für viel zu kurz gegriffen. Egal in welcher Zeit: ein Neubau wird immer von diversen Faktoren in seiner Gestaltung bestimmt. Diesen Faktoren kann man jedoch nicht in einer Straßenumfrage nachgehen. Will man wirklich wissen, wieso eine Architektur so aussieht, wie sie es tut, so bedarf es stattdessen einer genauen Betrachtung der Bauherren und der am Bau beteiligten Personen. Denn diese Akteure sind im Gegensatz zur vermeintlichen Mehrheit der Straße auch tatsächlich am Bauprozess beteiligt und haben auch fassbare Interessen und Ansprüche an moderne Architektur.
    Dabei wird sehr deutlich, dass Geschmack vielleicht ein relevanter Faktor bei der Gestaltung eines Neubaus ist (keiner baut für sich absichtlich entgegen des eigenen Geschmacks!) aber bei weitem nicht der einzige. Stahlbauer hat bereits den finanziellen Aspekt betont. Stuck, Ornamentik usw. sind in der Regel Handwerk und dementsprechend kostenintensiv. Aber auch andere aktuell sehr breit diskutierte Faktoren üben großen Einfluss auf die Gestaltung eines Neubaus aus: Energieeffzienz, Ökologie, Nachhaltigkeit, Wohnkomfort, Instandhaltungsaufwand und so weiter. Weil all diese Aspekte natürlich auch bezahlbar bleiben müssen, erhalten wir in der Konsequenz bei Neubauten in der Regel Architekturen, die sich deutlich von den historistischen Bauten unterscheiden. Aber bei all den funktionalen Aspekten darf auch nicht vergessen werden, dass es zahlreiche Bauherren gibt, die sich bewusst für eine sehr moderne Gestaltung ihrer Neubauten entscheiden. Geschmack ist ja schließlich sehr verschieden & veränderlich und deshalb weitestgehend immun gegen tatsächlich repräsentative Meinungsabbilder.
    Aber auch grundsätzlich ist eine Reduktion historistischer Architektur auf Geschmacksfragen unzureichend: Gesellschaftlich hat sich in den letzten 100 Jahren ja auch einiges getan. Daraus resultieren tatsächlich auch Folgen für die jeweilige Gestaltung von Wohnneubauten. Würde heute eine Baufirma einem Bauherren vorschlagen, dass sein neues Wohnhaus mit reichhaltigem Stuck und Ornamentik an der Fassade doch deutlich besser aussehen würde, könnte man in 99% der Fälle auf folgende Antwort der Bauherren wetten: „Das brauchen wir nicht unbedingt“. Warum? Sicherlich hat das auch kostenrelevante Gründe, aber es ist auch einer gesellschaftlich bedingten Veränderung der funktionalen Ansprüche der Bauherren geschuldet. Stuck und Ornamentik hatten im 19. Jahrhundert wirklich elementare Funktionen, die es heute nicht mehr dergestalt gibt. Ein Beispiel: Repräsentation in folgendem Sinne: Wenn eine Villa, ein Bürgerhaus oder eine Mietskaserne für das wohlhabende Bürgertum mit klassizistischen oder barocken Ornamenten versehen wurde – also mit der Adaption herrschaftlicher Bausymbolik - , dann lässt sich dahinter eine deutliche Aussage erkennen: Nämlich u.a. die selbstbewusste Betonung der eigenen wachsenden gesellschaftlichen und politischen Bedeutung eines erstarkenden Bürgertums. Stil war im Historismus also keineswegs nur eine Frage des Geschmacks, sondern stets auch Mittel für eine bestimmte Aussageabsicht. (Ein Parlament in antiken/griechischen Formen als Verweis auf demokratische Ursprünge, eine Neogotische Kirche aus Sehnsucht nach der tiefen Religiosität des Mittelalters…)
    Die Aktualität dieser Aussagen fehlt heute vollends. Historisierende Elemente im Ausmaß des gezeigten Beispiels wären in heutigen Neubauten deshalb meiner Meinung nach ziemlich inhaltsleer, weil ihnen der funktionale Bezug zur Gegenwart fehlt. Vielleicht würden sie einen speziellen Geschmack bedienen, aber gute moderne Architektur muss an deutlich mehr Aspekten gemessen werden als allein an subjektiven Geschmack.

    Danke @ LE Mon. hist. & ChemLE für die ausführlichen Infos und den Link. Mir scheint, dass Haberent seinen selbst gesteckten Zeitplan nicht allzuweit hinterher hinkt. So konkret ist es an dieser Stelle wohl lange nicht geworden. Für die Skyline und die große Kreuzung wäre dieser Bau auf jeden Fall ein Gewinn.


    ChemLE: Ich finde die Veränderung des Fensterrastern im Verlauf der Fassade durchaus nachvollziehbar. In jedem Fall ist es eine bessere Lösung als eine 100m hohe Fläche in monotoner Einförmigkeit zu gestalten, das würde langweilig aussehen. Genauso ist es übrigens auch beim Uni-Riesen gelöst: Die oberen 10 Stockwerke (mit Ausnahme der westlichen Seite) haben allesamt größere Fenster als die darunterliegenden Geschosse.

    ^ Der Bahnhof und die Promenaden sind grundätzlich barrierefrei zugänglich. Über das neue Zugangsbauwerk ist nunmal nur der Bahnsteig barrierefrei zu erreichen. Zu die Promenaden bestehen solche Zugänge allerdings ja auch bereits über das Bahnhofsgebäude selbst. Ärgerlich vielleicht, aber wie ich finde: ein künstlich aufgeblasener Aufreger. :nono:

    Hier hilft schon wikipedia fix weiter, u.a. mit älteren Fotos und folgender Formulierung im ersten Satz: "Das Untergrundmessehaus (in historischer Schreibweise auch Untergrundmeßhalle) war das erste unterirdische Ausstellungsgebäude der Welt unter dem Leipziger Markt."


    Solche Schreibweisen waren in der Entstehungszeit (Mitte der 20er Jahre) durchaus üblich. Ein weiteres - sehr verbeitetes - Beispiel: Kirchbau vs. Kirchenbau.