Beiträge von TomLE

    Eine Wiederherstellung des Goldhahngäßchens ist wirklich zu befürworten. Meiner Meinung nach fehlt ein Durchgang zwischen Nikolai- und Reichsstraße. Auch wenn das Gäßchen an sich nicht wiederhergestellt werden kann, so wäre ein Durchgang in Form einer Passage eine charmante Idee, die ggf. im Rahmen einer Neubebauung der östlichen Reichsstraße erfolgen könnte. Sozusagen als Verlängerung des Böttchergäßchens und im Anschluss an Oelßner´s Hof.

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    Zum Entwurf für die 81 - das Übliche halt. Wirkt ein wenig wie ein aufgewärmter Entwurf der Querstraße 19 mit toter Erdgeschosszone und Klinkerapplikation. Ich hoffe nur, dass die Fassadenstruktur in den weißen Elementen etwas besser zur Geltung kommen wird als in der Querstraße.


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    Sorry, aber diese Kritik an einer "toten Erdgeschosszone" kann nicht nachvollziehen :nono:


    Wir reden hier von der oberen Friedrich-Ebert-Straße - hier besteht keinerlei Aufenthaltsqualität, es ist laut und dunkel. Wie stehen die Erfolgschancen für ein kleines Ladengeschäft?! Oder eine ebenerdige Wohnung?! Ich bin der der Meinung, jeder, der eine "tote Erdgeschosszone" bemängelt, sollte es als Herausforderung sehen, in eine ebenerdige Wohnung einzuziehen, in der man ab der Dunkelheit (und die kommt in Deutschland nicht nur im Winter sehr früh) alles zuziehen muss, um nicht komplett in der Öffentlichkeit zu stehen. Alle fordern belebte Erdgeschosszonen, aber wohnen oder einen Laden betreiben sollen dort die Anderen...

    Nochmal zum Thema Hochbahn:
    Am sinnfreisten fand ich die Argumention Herrn Dobeleits, dass Wissenschaftler nachgewiesen hätten, dass die Leipziger Innenstadt von Verkehr entlastet werden könne, wenn Besucher eine Vielzahl von Zielen mit der S-Bahn direkt ansteuern könnten, ohne den Hauptbahnhof frequentieren zu müssen.
    Jetzt hat sich in erster Linie der Freistaat Sachsen ein Stammstrecke geleistet, die, wie in München oder Stuttgart, alle Linien in der Innenstadt bündelt, und es ist auch wieder nicht richtig. Ich kann über solchen, tut mir leid, Unsinn nur den Kopf schütteln. Als nächstes kommt die Strecke Chemnitz - Leipzig über Borna durch den Citytunnel, welche nicht einmal im zukünftigen Deutschlandtakt Erwähnung findet, und eine Hochgeschwindigkeitsstrecke unter dem Erzgebirge nach Prag, um Dresden verkehrspolitisch aufzuwerten. Derweil warten die Leute in Grimma und Mittelsachsen immernoch auf den Zug (und das im Regen, da das Vordach des Grimmaer "Bahnhofs" inzwischen abgerissen wurde). So wird das nichts mit dem Umstieg auf den ÖPNV.

    Wie am 21.2.2018 auf Bild.de zu lesen war, habe die Stadtverwaltung auf der Suche nach Mitarbeiterbüros drei Szenarien entwickelt. Zwei Szenarien sehen dabei wohl den Abriss der Messehalle 7 und die Errichtung eines Bürokomplexes für bis zu 1.770 Mitarbeiter an dessen Stelle vor. In der genannten Halle befindet sich derzeit die "Soccerworld", deren Mietvertrag, laut Bild.de, noch 14 Jahre laufe und für deren Erhalt sich die Grünen nun stark machen.


    Ich bin sehr skeptisch, was den Abriss angeht. Meiner Meinung verträgt die Alte Messe keinen weiteren Abriss von Messehallen, ohne ihr Gesicht gänzlich zu verlieren. Gerade die Messehalle 7 ist mich prägend für die Technische Messe. Zudem gibt es in Leipzig zahlreiche Orte für Verwaltungsneubauten - auch gut angebundene.

    Die Sanierung Ecke Mendelssohn- Alexanderstraße wirkt sicherlich hochwertig, gleichwohl ist es für mich ein gutes Beispiel, wie eine Sanierung den Charme eines Hauses auch nachteilig verändern kann. Man beachte allein die Holzkastenfenster. Außerdem gebe ich Cowboy recht -die Farbe hob sich wohltuend vom Beige- und Pastelleinerlei der aktuellen Sanierungen ab.
    Wenn ich mir die Fenster anschaue, habe ich außerdem das Gefühl, dass die ursprünglichen Bewohner auch wegsaniert wurden.

    Als ich die Meldung vernommen habe, auf dem WLP den Palast der Republik zu bauen - oder sagen wir besser dessen Hülle - habe ich zuerst auf das Datum geschaut (1.4.?!).


    Wenn man tatsächlich meint, einen Raum mit Denkmalcharakter für großflächige Kunst zu brauchen, hätte sich die Messehalle 15 angeboten. UNd falls man meint, man hätte zu viel Geld dafür übrig, hätte man die besagte Halle auch wieder in ihren Ursprungszustand versetzen können. Denn entgegen der Ausführungen in den Medien wird die Halle nur in den Nachkriegszustand versetzt - leider...


    Btw ist der Abriss des PdR in Berlin einer der größen baulichen Fehler in der Nachwendezeit. Aber das war ein anderer Strang.

    Zum Parkhausneubau an der Arena:


    Die 1960er-Jahre haben angerufen und wollen ihre Verkehrskonzepte wieder haben...


    Das ist mir unbegreiflich. Dieser Neubau ist genau der falsche Weg. Wie sollen denn die Anwohner geschützt werden, wenn allen Gästen der Arena suggeriert wird, dass man direkt am Stadion parken kann? Unterstellt, es parkt kein Gast mehr im Viertel, wie kommen die ganzen Autos in das Parkhaus? Werden die dort mit dem Hubschrauber abgesetzt?
    Im Bremer Weserstadion, welches von der Lage her mit Leipzig durchaus vergleichbar ist, funktioniert es prima - da wird von vornherein kommuniziert, dass es am Stadion KEINE Parkmöglichkeiten gibt. Das Ergebnis: alle parken brav auf den P+R-Parkplätzen. Es ist wirklich traurig, was für unfähige Menschen bei uns im Rathaus sitzen.

    Dass die Ecke eine Aufwertung bekommt, ist unbestritten. Aber irgendwie hätte der ursprüngliche, moderne Entwurf einen größeren Gewinn für das Kosmos und den Ring gebracht, als diese unsägliche Reko. Mal schauen, wie es letztendlich wird. Ich hoffe ja zudem darauf, dass hiervon ein Impuls für die Zentralstraße ausgeht.

    Neubau Kindergarten Ecke Zentral- und Elsterstraße


    Schade, damit ist wohl der Traum der Wiederentstehung des Künslterhauses geplatzt. Obwohl ich es lobenswert finde, dass die Ecke bebaut wird, hätte ich mir statt eines ein- bis zweistöckigem Kindergarten eine mehrgeschossige Blockrandbebauung gewünscht.


    Hier nochmal für alle, die das Künstlerhaus (noch) nicht kennen sollten:


    http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCnstlerhaus_%28Leipzig%29

    Zur Wahl der Fassade kann ich nur sagen, dass das Gebäude leider am falschen Standort steht. Der Entwurf hätte eine Natursteinverkleidung verdient gehabt, was neben dem Bürgerhaus aber unglücklich gewesen wäre.


    Die größte Enttäuschung beim "Trias" ist meiner Meinung nach aber weiniger die Verputzung sondern die Wahl der Fenster. Statt der hochwertigen Lösung in den ersten Visualisierungen hat man sich dann doch für die Baumarktvariante entschieden. Schade.

    Bildungswissenschaftliches Zentrum Jahnallee/Marschnerstraße:


    In der "E-Paper-Ausgabe" der LVZ steht heute ein Artikel nebst erstem Bild für den Neubau der erziehungswissenschaftlichen Fakultät. Laut Artikel habe der Neubau an der Marschnerstraße 7.700 qm Nutzfläche, zudem solle der nebenstehende Bestandsbau runderneuert werden. Die Generalplanung übernehme Niederberghaus & Partner GmbH aus Halle. Auf deren Webseite war das Projekt bis dato jedoch noch nicht zu finden.