Beiträge von Hobrecht


    Man sollte aber tatsächlich über eine Verkehrsberuhigung der Linden und auch des Lustgartens nachdenken. Das wird sowieso alles evolutionär kommen.


    Das sehe ich genauso. Der innerstädtische Motorisierte Individualverkehr nimmt immer weiter ab. Das kann man natürlich mit kleinen Eingriffen auch noch etwas beschleunigen. Jetzt aber gewaltige Eingriffe vorzunehmen, die den Verkehr auf einer breiten Schneise um das Schluss herumleiten, finde ich nicht zielführend. Wenn der ganze Verkehr über die Rathausbrücke geleitet wird, könnte sich das negativ auf das Nikolaiviertel auswirken.

    Chandler hatte ja schon darauf hingewiesen, dass die Lage vielleicht doch gar nicht so 1A ist. Überdies entspricht es durchaus aktuellen Leitbildern des Städtebaus, ein umfassendes Warenangebot in der Stadt zu haben und so Ansiedlungen auf der grünen Wiese unnötig zu machen. Kurze Wege reduzieren Verkehr und machen damit die Innenstadt letztendlich auch attraktiver.


    Mal davon abgesehen: für einen Baumarkt finde ich die Visualisierungen sogar recht urban.

    So schlimm finde ich es gar nicht. Es gehört sogar schon wieder Mut dazu, solch eine bunte Fassade - noch dazu mit pädagogischem Anspruch - zu realisieren. Im Hinblick auf die ästhetische Wirkung ist das Ergebnis allemal besser als manch andere grelle, schwer zu ertragende Farbkombination.


    Solange diese Gestaltung kein Massenphänomen wird - und davon ist wirklich nicht auszugehen - kann ich mir vorstellen, dass in zwanzig Jahren das Haus mehr Lob ernten wird als es momentan hier im Forum der Fall ist.


    Die interessanten und wirklich historischen Teile [...] sollten auf dem neuen Bahnsteig E und nur auf diesem wieder eingebaut werden...


    Dann besteht ja doch noch Hoffnung. So richtig glaube ich es aber erst, wenn alles fertig ist. Sollte aber alles wie versprochen umgesetzt werden, wäre das durchaus ein Grund zur Freude.

    Daher finde ich, dass man hier den Fahrgästen den Komfort bieten sollte (auch wenn dies Geld kostet) und sowohl Rolltreppen als auch Aufzüge in den Bahnhöfen vorzuhalten.


    Wenn denn mehr Geld auszugeben wäre, würde ich die Prioritäten eher auf neue Züge, kürzeren Taktzeiten, stabile Ticketpreise etc. legen.
    Diejenigen, die wirklich mobilitätseingeschränkt sind, sind mit Fahrstuhl besser bedient. Allen anderen (und deren Gesundheit) tut ein bisschen treppensteigen ganz gut...

    So etwas hatte ich mir schon gedacht. Soweit ich mich erinnere, hieß es auch beim Bahnhof Südkreuz zunächst, die historischen Säulen würden wieder aufgestellt werden...


    Von den gusseineisernen Säulen bleiben dann gar keine mehr am Ostkreuz übrig, oder? Mit ein bisschen gutem Willen hätte man die m.E. durchaus für Kioske oder ähnliches wiederverwenden können.

    Backsteins - zugegebernermaßen aber verständlicherweise emotionalem - Beitrag ist m.E. nicht mehr viel hinzuzufügen. Ich persönlich kenne Leute, die arbeiten länger und härter als vermutlich der durchschnittliche User hier im Forum (mich eingeschlossen) und liegen mit ihrem Verdienst dennoch nur knapp unter Harz IV Niveau. Dass denen hier dennoch jegliches Recht abgesprochen wird, sich vor steigenden Mieten zu fürchten und sich mit konstruktive Beiträgen an der Stadtentwicklung zu beteiligen finde ich absolut unverständlich. Erst recht, wenn diese noch als "Neider" und "minderwertiges Milieu" diffamiert werden.


    Städtebaulich finde auch ich allerdings die Bauwertstudie gefälliger.


    Beiträge die sich nur noch zum Thema Leistungsgerechtigkeit bezogen habe ich dorthin verschoben. Und nun bitte wieder zurück zum Thema.
    Bato

    MBV-Zentrale (Mediaspree) [im Bau]


    Wie schon in den vorhergehenden Beiträgen deutlich wird, ist Daimler von der Baumasse her nun zu einer satten Enttäuschung avanciert. Das ist aber nicht dem Projektentwickler geschuldet, sondern dieser unsagbar dämlichen Haltung des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg...


    So einfach würde ich Daimler nicht entlasten. Die Proportionen sind zwar nicht unbedingt perfekt, aber das eigentliche Desaster sehe ich in der schmlimmstmöglichen Fassadengestaltung an der Ostseite. Da wäre ohne Weiteres wesentlich mehr möglich gewesen.

    Das Projekt Galenuspark (siehe #379) ist wirklich sehr schön geworden. Die Faassade wirkt sehr wertig und stimmig. Davon sollte es wirklich mehr geben.


    Das Gästehaus, das Backstein vorgestellt hat, finde ich zumindest ganz interessant. Auch wenn es sicher kein Palast ist, die Fassadendetails und die schlichte Eleganz verleihen ihm einen gewissen Stil.

    Ich bin zuversichtlich, dass [...] dem Eigentümer schon Methoden einfallen wie er die verbleibenden Mieter rausekelt.


    Protektionismus, Verbote, Regulierungen sind [...] bösartiger Natur...


    Interessante Einstellung. Regulierung ist bösartig. Zweifelhafte Methoden, Mieter rauszuekeln aber begrüßenswert. Beachtlich, wie sich manche hier ihr Weltbild zurechtbasteln.

    Für die Motivation des Bezirkes ist es sicher maßgeblich, dass es vor wenigen Jahren einen Bürgerentscheid gab, in dem sich die Mehrheit der Abstimmenden gegen Hochhäuser und für einen breiten Grünstreifen am Ufer ausgesprochen haben. Auch wenn das Ergebnis rechtlich nicht bindend war, musste der Bezirk sehr viel Schelte für seine "bürgerunfreundliche" Planung einstecken. Das hat natürlich gerade die Grünen geschmerzt. Und den Vorwurf Grünflächen "überdimensionierter Investorenarchitektur" zu opfern, konnte die natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Vor diesem Hintergrund kann ich das tatsächlich etwas unglückliche Verhalten des Bezirkes durchaus verstehen.

    Ich finde es schon bemerkenswert: da hat Chandler mit seiner gelungenen Provokation versucht, all jenen einen Spiegel vorzuhalten, die gerade im Bereich Marx-Engels-Forum/Alexanderplatz gerne und schnell nach Abriss und Neubebauung schreien. Und was passiert - die Adressaten merken es gar nicht und legen sich wie wild ins Zeug zur Verteidigung der Marienkirche. :D


    Natürlich muss die Marienkirche bleiben - genauso wie der Sockel des Fernsehturms mit seinen Spitzen und allem, was sonst noch zum Ensemble gehört.


    Amüsierte Grüße,
    Hobrecht.

    @ necrokatz

    Ich frage mich allerdings, für wen denn in diesem Quartier etwas "verbessert" werden soll. Sicherlich ist das Gebiet für Touristen uninteressant. Das muss es aber IMHO auch nicht sein. Und ich vermute mal, dass die Anwohner von einer großflächigen Bebauung ihres "Hinterhofs" wenig begeistert wären. Die Fortsetzung der Bebauung von der Rosenstraße nach Osten würde für sie den Verlust von Sport- und Grünflächen und vor allem massive Verschattung und verbaute Sicht bedeuten. Wofür soll das gut sein?

    Danke an Backstein für die vielen Fotos!


    Die sterile Wirkung hatte ich befürchtet - die hat mich schon am Südkreuz enttäuscht. Wirklich funktional finde ich die superbreiten Bahnsteige für die Reisenden auch nicht - eher für die zukünftigen Ladenbetreiber.


    Ja, ein bisschen Wehmut ist schon dabei, wenn ich an die hundert Jahre alten Geländer und die Gusseisernen Säulen zurückdenke. Aber ich muss zugeben, diese extreme Enge - ganz zu schweigen von der fehlenden Barrierefreiheit - war natürlich nicht haltbar.


    Schön finde ich die, ich nenne sie mal Sonnenterasse, am Nordende des Bahnsteigs. Gerade wenn man mal ein paar Minuten länger warten muss und das Wetter gut ist lässt sich von dort die Aussicht sicher besser genießen als aus der Halle...


    Hobrecht
    Die Wohnlage es ist nicht so schlecht, es findet sich genau neben die S-Bahn Lichtenberg und die U5.


    Die mittelbare Umgebung mag ja ihre Vorzüge haben, die unmittelbare Lage des Gebäudes ist, wie tel33 schon schrieb, wohl aber eher was für hartgesottene Verkehrsfans.


    edit: die von Dir verlinkten Fotos vermitteln einen prima Eindruck, wie ich finde...