Beiträge von Pianist

    Häuser ohne Dachüberstand

    Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!


    An sich gilt in der Architektur ja, dass Gebäudeentwürfe sich den regionalen Gegebenheiten anpassen. Früher vielleicht noch mehr als heute. Dazu gehört ja nicht nur, regional verfügbare Materialien zu verarbeiten, sondern sich auch an den örtlichen Wettertendenzen zu orientieren.


    Nun fällt mir aber auf, dass gerade in Gegenden mit relativ rauhem Wetter regionaltypische Gebäude oftmals ohne jeden Dachüberstand gebaut wurden. Dabei soll doch der Dachüberstand die Fassade und die Fenster schützen.


    Was also könnte historisch dafür gesprochen haben, auf diese Schutzfunktion zu verzichten, und Häuser zu bauen, die weder trauf- noch giebelseitige Dachüberstände haben?


    Matthias

    Also hier scheint sich nichts zu tun. Kennt jemand ein Forum, wo die Leute vielleicht etwas hilfsbereiter sind? An sich müsste es doch in einem Architektur-Forum genug Leute geben, die sich mit Bauplanungsrecht auskennen und solche Projekte schon selbst durchgezogen haben, von daher bin ich über die mangelnde Resonanz schon ziemlich verwundert...


    Matthias

    Also ich schreibe in sehr vielen Foren, und natürlich eröffnen da jeden Tag Leute neue Threads, dafür ist ein Forum doch da. Hier dagegen finde ich lauter Sammelthreads, in denen sich doch niemand mehr zurechtfindet.


    Da bin ich doch eher für mehr Threads mit aussagekräftigen Titeln, um nicht erst ein paar hundert Seiten durchlesen zu müssen, weil vielleicht auf Seite 257 in der Mitte etwas über das Projekt steht, für welches ich mich interessiere, und auf Seite 324 unten jemand darauf geantwortet hat.


    Man muss eben genug Rubriken haben, um wiederum die Zahl der Threads pro Rubrik in übersichtlichen Grenzen zu halten. Hier wäre zum Beispiel eine Rubrik für Bauplanungsrecht eine feine Sache.


    Das mit diesen gemischten Endlos-Threads scheint echt ein spezifisches Phänomen dieses Forums zu sein...


    Gibt es denn vielleicht irgendwo ein vollkommen anderes Forum, wo man die Möglichkeit einer Bebauung eines konkreten Grundstückes durchdiskutieren könnte?


    Übrigens: Natürlich sollen solche Sachen dauerhaft erhalten bleiben, denn so ein Forum ist doch eine Wissens-Sammlung, und auf die können dann auch andere zugreifen, die eine ähnliche Frage haben. Ich bin jedenfalls ein großer Fan von Schwarmintelligenz, weil man dadurch auf Dinge gestoßen wird, auf die man alleine vielleicht nicht gekommen wäre.


    Matthias

    Mit der Verschiebung in diesen unübersichtlichen Gemischtwarenthread dürfte meine Anfrage nun endgültig ins Leere laufen... War das wirklich nötig?


    Matthias

    Bauen im 35er-Bereich in Berlin

    Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!


    Werden hier eigentlich auch bauplanungsrechtliche Themen diskutiert? Hintergrund meiner Frage: Hinter unserem vorderen Grundstück in einem Berliner Außenbezirk, auf dem meine Familie zwei Häuser hat, also meine Eltern das alte und ich das neue (nach §34 errichtet), haben wir noch ein hinteres Grundstück, welches wir bisher fast ausschließlich zum Wiesemähen nutzen, weil Mähen ja so schön ist. Dieses hintere Grundstück befindet sich eindeutig im unbeplanten Außenbereich. Dahinter kommt dann eine öffentliche Grünanlage.


    Nun ziehen ja immer mehr Menschen nach Berlin und derzeit wird so ziemlich jeder bebaubare Fleck auch tatsächlich bebaut. Da stelle ich mir schon die Frage, ob man sich Gedanken darüber machen sollte, wie man dieses 2.000-Quadratmeter-Grundstück bebauen könnte und ob das wirtschaftlich überhaupt sinnvoll wäre.


    Hat jemand Erfahrung damit, ob Berliner Bezirke bereit sind, vorhabenbezogene Bebauungspläne aufzustellen? Wie lange dauert sowas und was kostet das in etwa? Die Erschließung wäre entweder über unser vorderes Grundstück möglich, zumindest was die Medien angeht, und eine Zuwegung wäre über den ehemaligen westlichen Grenzweg gegeben, für den ein Geh-, Fahr- und Leitungsrecht eingetragen ist. Im Gegenzug nutzt dieser Weg einen Teil des besagten Grundstückes. Wir wollen ja nicht, dass die Leute ständig über das vordere Grundstück laufen und fahren.


    Ich wäre auch bereit, hier preiszugeben, um welches Grundstück es sich konkret handelt.


    Allerdings muss man sich eben auch grundsätzlich überlegen, ob man überhaupt das Risiko eines Vier-Familien-Hauses tragen möchte, wenn man dann vielleicht Ärger mit den Mietern bekommt. Leider haben alle Leute, die wir privat kennen, Ärger mit ihren Mietern. Andererseits liegt da eben ein ungenutztes Grundstück herum, und das könnte ja interessant für meine Altersversorgung sein.


    Matthias

    Ohne Stellplätze/Tiefgarage in so einer Lage zu bauen,finde ich verantwortungslos.


    Dazu mal folgende Frage: Wie wird denn planungs- und genehmigungsrechtlich in diesen relativ schmalen Innenstadt-Straßen damit umgegangen, wenn nun jemand sagt, er möchte z.B. eine 200-Quadratmeter-Baulücke kaufen und dann flächendeckend bebauen, und zwar so, dass er im Erdgeschoss den Eingang hat plus eine Toreinfahrt, hinter der sich dann ein paar Stellplätze verbergen? Wird sowas erlaubt? Denn das ist ja in der dortigen Gegend eher selten der Fall, selbst bei Neubauten eher unüblich. Man muss ja auch bedenken: Jede Einfahrt klaut zwei Laternenparkplätze...


    Matthias

    Grunewald-Villenbauplatz Hilde-Ephraim-Straße

    Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!


    Gestern habe ich mir mal den Acker südlich des Bahnbetriebswerkes Grunewald angesehen, auf welchem "Grunewald-Villen" entstehen sollen. Es handelt sich dabei um ehemaliges Bahngelände, auf welchem von der Trabener Straße abgehend eine neue Erschließungsstraße (Hilde-Ephraim-Straße) gebaut wurde. Der Projektentwickler möchte die Ländereien dort für 520 bzw. 690 Euro pro Quadratmeter verkaufen, legt also leicht verminderte Grunewalder Bodenrichtwerte zugrunde.


    Zum Bahngelände hin wurde ein Sandwall errichtet und obendrauf eine Schallschutzmauer gesetzt. Hinter der Schallschutzmauer ragen oben die Fahrleitungsmaste des direkt dahinter befindlichen Richtungsgleises von Potsdam nach Berlin heraus, wo vor allem Regionalverkehr stattfindet. Ob die Avus und die A100/Halenseestraße nennenswerten Lärm bringt, konnte ich gestern Nachmittag nicht abschließend beurteilen, weil bedingt durch mehrere Unfälle der Verkehr in allen Richtungen so ziemlich stillstand.


    Insgesamt meine ich, dass es sich dort vom Charakter her um ein Gelände handelt, auf welchem man (wenn die verkehrliche Lage nicht so vollkommen abgelegen wäre) üblicherweise einen Brutto-Markt, eine Tankstelle und ein wenig Systemgastronomie errichtet, nicht jedoch teure "Grunewald-Villen". Nun frage ich mich: Soll man die Leute, die dort was kaufen, eher beneiden oder stattdessen bemitleiden?


    Matthias


    Weitere Infos finden sich hier.
    Bato