Mein Statement galt dem Vorposter in Bezug auf die Ewignörgler. Mittlerweile ist es ja Usus geworden einer kritischen Aussage mit Weitblick eine gewisse Mentalität zu unterstellen. Was mich bei diesem ganzen Unterfangen stört, ist die Tatsache, dass in Europas größtem innerstädtischen Neubaugebiet kein einziger Wettbewerb für die Architektur stattgefunden hat. Man bleibt unter sich, und nur wer die Sprache der Bauherren spricht, darf in den erlesenen Kreis der Gutbürgerlichen. Wo bleibt Raum für Kreativität? Chancen werden jungen Architekten mit Blick für ihre eigene gebaute Zukunft nicht mehr eingeräumt. Ein Konsens will nicht gefunden werden, das würde ja Überzeugungsarbeit bedeuten. Klar will jeder sein Geld verdienen, aber das hier stößt schon an kriminelle Grenzen. Ich sehe hier die Gefahr einer Ghettoisierung und es sind nicht die finanziell schwachen Mitbürger, die ausgegrenzt werden, sondern die besser Verdienenden, die sich einigeln. Das kann einer Stadt mit Metropolanspruch nicht gut tun. Die Mitte geht dabei verloren. Ist das so gewollt in Frankfurt?
Das Thema "Stadtgärten" wurde meines Erachtens nach verfehlt, da die Architektur im Grunde eine ganz banale ist. Es heisst ja auch mittlerweile Parkend.
Und danke Xalinai, Ihre Aussage untermauert ja nur meine Behauptung. Das Rechnen steht mal wieder im Vordergrund. Man muss noch nichtmal Architekt sein, um solche Projekte zu entwerfen. Vorgaben bieten gebaute Projekte deutschlandweit. Wer spricht denn hier von einer aufwendigen Fassade? Ich zumindest nicht. Schauen Sie sich doch mal die Visualisierungen zu den Objekten nördlich des Römischen Rings an. Hier sehe ich ganz klar eine zerklüftete Architektur mit Staffelungen, Vor- und Rücksprüngen. Meinen Sie so etwas? Ich sprach ja auch nicht von Hadid, BIG oder Morphosis.
Danke Immobilienmogul für die Ermutigung, genau das tue ich ja.