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Ad 1) es gibt keine allgemeingültige Studie, da diese die jeweilige Zufahrtsgeometrien und topologien mit beinhalten müsste - was einer konkreten Rechnung vorbehalten bleibt.
Man kann sich natürlich auch hinstellen und sagen "weil nicht sein kann was nicht sein darf...".
Wenn der faktor 1,2 allgemeingültig und eine Obergrenze wäre, müsste er auch
Es gibt diese Studien, seit 100 Jahren z.B. Denicke (hier refernziert). Dabei handelt es sich um Vergleichswerte die Größenordnungen angeben. Wenn ich von "in der praxis erreichbar" rede, dann meine ich das. Und nicht einen Höchstwert, wie du interpretiert hast.
Die Spanne reicht von ~+20-40%, einen Wert von +23% habe ich deshalb als "in der praxis erreichbaren Wert bezeichnet" - Ganz im Gegensatz zu der von S21 beworbenen 260...400%-Steigerung.
Aber man kanns ja mal wieder herleiten. Ein DoSto hat eine Lade /Entladekapazität von 4-6,4 Perosoen je Sekunde. (6,4 nach Norm ermittelt für Fussgängeranlagen. D.h. nach 30 Sekunden ist ein DoSto mit 120 Plätzen von voll besetzt auf leer gewechselt.
Da pickt man eine Stelle heraus, betrachtet isoliert die Türen des Wagens, aha, da reichts, also Funktioniert S21.
Genau so hat man es bei Gleisvorfeld wohl auch gehalten:
Kurve 1: Mindestardius, aha - o.k
Gerade: Mindestlänge, aha- o.k.
Kurve 2: Mindestradius, aha- o.k.
Also 3x O.k. alles okey.... Daß es eben nicht mehr so funktioniert, wenn dann an einer Stelle 3 limitierende Faktoren zusammenkommen.... das Ergebnis ist bekannt...man kann es sich schönreden: *Die Physik ist schuld*.
Das ist übersichts- und zusammenhangloses "Engineering nach Vorschrift", das sieht man bei S21 an allen stellen, deshalb ist auch so sicher, daß soviel schiefgeht.
Paradebeispiel war in der Schlichtung, wo die Bahn zu jeder S-21 Engstelle sagte: "Ja sowas geht, in Deutschland haben wir schon so eine problemstelle" (Die bekanntermaßen den Bahnbetrieb schwer macht).
Daß jetzt aber ein Hindernisparcours erstellt werden soll, wo alle Einzelhindernisse kombiniert aufgebaut werden ist schon absurd. Man kann das auf einem Testgelände machen, aber nicht wenn man einen robusten Alltagsbetrieb haben will.
Ja zu deinen DoSto`s: Mit jung-dynamischen Juppies mag die Rechnung aufgehen. Bereits 2 Geheingeschränkte Rentner auf der Treppe können Sie aber zur Makulatur machen. Dazu kommen Gepäck, Kinder, Kinderwägen, Fahrräder... sowie die Frage: Ist auf dem Bahnsteig überhaupt noch Platz, oder stehen da die Leute die abfahren wollen im Weg.
Herr Engelhardt hat die Fahrpläne die du sagtest elektronisch ausgewertet. Ja in Köln fand er einen Zug, mit 2 Minuten Halt, ansonnsten waren alle Halt in vergleichbaren Bahnhöfe mit > 250 000 Reisenden /Tag über 3 Minuten, meist eher länger (sein Vortrag in WN).
Das zeigt: sicher es kann gehen, aber als Grundlage für einen stabilen Betrieb in einem Kategorie 1- Bahnknoten unbrauchbar.
Den Rest aufdröseln spare ich mir. Völlig abstruß ist allerdings nachfolgende Logik:
Die strecken sind aber nicht S21. Die hat die bahn aus Freundlichkeit mit hinzugenommen. Dass das ganze Württembergische Netz allein durch Ausbau des Knotens stuttgart +30% an Zügen verkraftet ist schon ein kleines Wunder - was nur erklärlich ist wenn der Knoten stuttgart nach dem Umbau eine wesentlich höhere Kapazität hat als heute.
Aha... wenn der Bahnhof größer ist, dann können auf einer Schiene mehr Züge fahren, als dort physikalisch möglich sind. ... *cool*
PS: SMA hat in der Fahrzeitstudie zwar einige Netzerweiterungen bei K21 angenommen, die "unterstellte Erweiterungsliste" bei S21 ist dabei allerdings ähnlich lang.