Beiträge von tieko

    Midstadt Köln


    Der Architekt Renzo Piano plant direkt neben seinem Weltstadthaus in der Kölner Innenstadt einen 50 Meter hohen Holz-Beton-Hybridturm.

    Dafür muss das seit Jahren leerstehende Gebäude von Lederwaren Voegels weichen.


    Der Turm soll neben Büros, einer Kindertagesstätte und einem Restaurant auch eine 300 Quadratmeter große Veranstaltungs- und Sporthalle beherbergen.

    Im Weltstadthaus wird in der obersten, bisher ungenutzten Etage ein großes Café einziehen.


    Spätestens 2028 soll mit dem Bau begonnen werden.

    Die unbestätigten Baukosten sollen bei rund 100 Millionen Euro liegen.


    Kölner Schildergasse: Neues 50-Meter-Hochhaus geplant | Kölner Stadt-Anzeiger

    ^

    Der erste Entwurf könnte für eine Überraschung sorgen, wenn er im Detail ausgearbeitet ist.


    Mein Favorit ist im Moment der Entwurf von Team 4.


    Der Turm und die drei anderen Gebäude bilden einen großzügigen Campus, sind aber nicht miteinander verbunden.

    Dadurch werden die unterschiedlichen Nutzungen klar adressiert.


    Die Häuser haben auch alle unterschiedliche Höhen und sind leicht versetzt zueinander angeordnet, was das Ensemble trotz der klaren Gliederung wunderbar auflockert. Gefällt mir gut.

    Neubauprojekt in Zollstock:


    Am Höninger Weg 133 bis 143 soll ab 2027 ein Wohn- und Geschäftshaus mit 150 Mietwohnungen entstehen.

    Es handelt sich um das Grundstück, auf dem heute ein Lidl-Discounter steht.


    Im Erdgeschoss sollen Lebensmittelmärkte einziehen, im ersten Obergeschoss Arztpraxen.

    Hinzu kommt eine Tiefgarage mit 170 Stellplätzen.


    Bauherr ist Dana Invest aus Köln.

    Derzeit wird der städtebauliche Vertrag ausgearbeitet.


    Informationen sind aus dem Kölner- Stadtanzeiger (Printausgabe)


    Visu: 6d99b50d-d4bc-4169-954b-aae921b5458c.jpeg (2000×1125) (rundschau-online.de)

    ^

    Jetzt steht der Termin fest: Am Montag, 23. September 2024, soll eine öffentliche Beteiligung in der Kongresshalle-Ost für Transparenz sorgen.

    In einem ersten Schritt haben acht Architekturbüros ihre Vorschläge für den 120 Meter hohen Turm eingereicht. Fünf haben es in die zweite Runde geschafft.

    Die Ergebnisse des Qualifizierungsverfahrens werden im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt.



    Datum: 23.09.2024


    Ort: Congress-Centrum Ost, Deutz Mülheimer Straße 51


    Uhrzeit: ab 17:00 Uhr



    Ab dem gleichen Datum können Informationen zur Planung auf der Internetseite: http://www.beteiligung-bauleitplanung.koeln abgerufen werden.

    Hallo MiaSanMia,


    ich möchte meinen Standpunkt ein wenig erklären.


    Erstens "bürdet" man dem Umland keinen Flughafen auf - dieser wird weder ausschließlich von den Stadtbewohnern genutzt, noch führt es zu irgendeinem sinnvollen Ergebnis, den Flächenverbrauch von Stadt und Umland gegeneinander aufzurechnen.


    Mir geht es nicht um eine Aufrechnung zwischen Stadt und Umland, sondern darum, dass die DUH in ihrem Hitze-Check den tatsächlichen Flächenverbrauch erfasst.


    Ich will das an einem fiktiven Beispiel erläutern:


    Nehmen wir an, die Stadt München möchte ihren Busbahnhof aus der Stadt verlagern, um den innerstädtischen Verkehr zu entlasten.

    Sie plant, den Busbahnhof in gleicher Größe auf ein Feld unweit einer S-Bahn-Station in der Nähe des Flughafens zu verlegen.

    Die freiwerdende Fläche in der Stadt soll dann an einen Investor verkauft werden, der sich verpflichtet, auf nur 35% der Fläche ein ökologisches Büroprojekt zu errichten.

    Eine öffentliche Grünfläche soll dagegen 65% der Fläche einnehmen.

    So wird es gemacht.


    Die DUH macht ihren üblichen Hitze-Check, ist sehr begeistert von dem Projekt und verleiht der Stadt dafür einen Preis.


    Ich finde, hier zeigt sich die Schwäche dieser Methode. Denn man müsste natürlich die versiegelte Fläche des neuen Busbahnhofs in der Umgebung gegenrechnen.


    Das Ergebnis wäre dann, dass insgesamt 35% mehr Fläche versiegelt wurde.

    Das ist eigentlich genau das, was die Umwelthilfe mit ihrem Hitze-Check verhindern wollte.

    Danke für die Antwort MiaSanMia,


    Ok, das kann man natürlich so machen, aber was mir fehlt, sind genauere Informationen von der Umwelthilfe, wo man z.B. die Grenze zwischen "eingemeindeten Wäldern" und Wäldern, die man zur Gemeinde zählt, zieht. Ein Plan als PDF, wie ihn der GDV zur Verfügung stellt, wäre hier hilfreich.


    Die Wahner Heide dient z.B. als Ausgleichsfläche für den Flughafen, genauso wie ein Vorstadtpark für ein Gewerbegebiet. Gehört sie nun zum Stadtgebiet oder nicht?


    Der Rhein ist ein urbanes Gewässer und eine sehr wichtige Frischluftschneise, aber auch ein Verkehrsweg für dieselbetriebene Frachtschiffe.

    Ist er nun ein für das Stadtklima wichtiger Fluss oder ein umweltbelastender Verkehrsweg?


    Und am Beispiel München: Wenn man die umliegenden Wälder und Felder herausrechnet, obwohl sie zum Stadtgebiet gehören, muss man dann nicht im Gegenzug die städtische Verkehrsinfrastruktur einrechnen, die man aus Platzmangel dem Umland aufbürdet? Der Flughafen wäre ein solcher Fall.

    Ist Köln ein Hitzeloch?


    Die Kölner Presse schlägt mal wieder Alarm.

    Die Deutsche Umwelthilfe hat einen Hitze-Check veröffentlicht, in dem Köln ziemlich schlecht abschneidet.

    Angeblich sind fast 50% der Stadtfläche versiegelt (genauer: 49,72%) und damit ist Köln die schlechteste Großstadt in NRW.


    Auch München soll besser sein, dort sind laut Studie nur 45,73% der Fläche versiegelt.


    Moment mal - München?


    München ist flächenmäßig kleiner als Köln, hat aber deutlich mehr Einwohner. Da München auch nicht gerade in die Höhe gebaut ist, fragt man sich, wie das gehen soll. Na gut, der neue Flughafen liegt jetzt außerhalb der Stadt, aber die Flächen des alten Flughafens wurden zum größten Teil wieder bebaut.


    Abgesehen davon:


    Irgendwie widerspricht es meinem geographischen Verständnis, dass fast die Hälfte der Kölner Fläche versiegelt sein soll.

    Schließlich gibt es mit der Wahner Heide, dem Königsforst, den Grüngürteln und auch dem Rhein riesige unversiegelte Flächen in der Stadt.

    Dazu kommen noch große Flächen, die landwirtschaftlich genutzt werden.


    Man fragt sich wirklich, warum Stadtanzeiger, Rundschau etc. nicht einmal kritisch nachfragen, wie dieses Ergebnis zustande kommt.

    Stattdessen liest man die Studie wie ein Puritaner die Bibel - völlig unkritisch.


    Man muss nicht lange im Internet suchen, um einen Bericht zu finden, die zu ganz anderen Ergebnissen kommt:


    Der Gesamtverband der Versicherer hat 2018 die Flächenversiegelung der größten deutschen Städte untersucht - und siehe da:

    Köln hat in dieser Untersuchung eine Flächenversiegelung von nur 34,3% - also viel weniger. Damit steht Köln besser da als Düsseldorf, Essen, Bochum und Gelsenkirchen.


    München hingegen hat mit 46,6% Versiegelung den schlechtesten Wert der untersuchten Städte.


    Erstaunlich ist, dass die Flächenversiegelung in München laut Umwelthilfe nur 45,7% betragen soll, obwohl in München seit 2018 sehr viel Fläche durch Bauprojekte versiegelt wurde.


    Wie kann das sein?


    GDV: München ist die am stärksten versiegelte Großstadt (gdv.de)

    Für jede Stadt gibt es eine Karte als PDF, in der die Flächennutzung dargestellt ist.


    Umwelthilfe: Zu viel Grau, zu wenig Grün: Viele deutsche Städte fallen durch im ersten Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe – Deutsche Umwelthilfe e.V. (duh.de)





    .

    Anknüpfend an die obige Diskussion ein weiteres Apartment-Projekt an der Ecke Severinsstraße / Löwengasse.


    Nebel Pössl - Architekten | Konversion eines Bürogebäudes - Köln (nebelpoessl.de)


    Bei dem Objekt handelt es sich um ein Bürogebäude aus den 60er Jahren, das in den 90er Jahren saniert wurde und nun zu einem Wohnhaus mit kleinen Wohnungen umgebaut wird. Das schöne Treppenhaus bleibt erhalten, ebenso die Fassade aus rotem Mainsandstein. Die Metallfassade an der Ecke wird durch eine blau-grüne Keramikfassade ersetzt. Außerdem werden Loggien und Balkone angebaut.


    Zur Zeit sieht es noch so aus: 202 Severinstraße - Google Maps

    Ich finde alle drei Entwürfe top, wobei ich den Entwurf von JSWD auch leicht vorne sehe.

    Die geometrische Figur erinnert an einen klassischen Flugdrachen mit abgerundeten Ecken.

    Durch diese eigenwillige Form wirkt das Gebäude von der Riehler Straße aus gesehen so beeindruckend schlank.


    Inzwischen gibt es auf der Website von JSWD auch einige Informationen zur Fassade:


    - Durch eloxierte Fassadenelemente reflektiert die Fassade das Licht je nach Tageszeit und Witterung in unterschiedlichen Farben.

    - In die Lisenen sind Photovoltaik-Elemente integriert, die sich "wie ein gesträubtes Fell" nach der Sonne ausrichten.


    Aus dem Stadtanzeiger:


    - Der Hausarchitekt der DEVK hält das Flächen- und Raumkonzept bei JSWD für besonders wirkungsvoll und gelungen.

    - Die stolze Summe von 750 Millionen Euro investiert die Versicherung in das Projekt.

    - Das Flächenprogramm wurde seit Januar um 10.000 m² reduziert, wodurch der kleinere Turm deutlich niedriger geworden ist.


    ^

    Man sieht es aus allen Perspektiven: Dieser Standort ist wie geschaffen für ein Hochhaus - auch in dieser Höhe.

    Das ist eine große Aufwertung für das nördliche Stadtbild. Wenn das nicht genehmigt wird, verstehe ich die Welt nicht mehr.

    JSWD (Köln) hat den Architektenwettbewerb gewonnen. Die Höhe beträgt 144 Meter, der kleinere Turm 44 Meter.

    Die Höhe ist allerdings noch nicht genehmigt. Ein entsprechendes Gutachten wird erst Ende des Jahres vorgelegt.

    Der Investor behält sich vor, eventuell auch einen anderen der drei Siegerentwürfe zu realisieren.


    Auch das Umfeld zwischen Rheinufer und Zoo/Flora soll landschaftsarchitektonisch stark aufgewertet werden.


    Visu:

    ac3156f1-fd0e-4ab2-8a98-478819ff67c2.jpeg (1000×760) (rundschau-online.de)


    Artikel in der Kölner Rundschau

    Köln: So soll das DEVK-Hochhaus aussehen - Rundschau Online (rundschau-online.de)


    Visu im Kölner-Stadt-Anzeiger:

    4486dc30-2982-4a44-9068-fb82433836bf.jpeg (1000×678) (ksta.de)

    Weitere Neuigkeiten aus der Printausgabe des Kölner Stadtanzeigers:


    Im Baufeld Nord geht es noch in diesem Jahr weiter.

    Dort wird es ein weiteres Hotel geben. Das Radisson-Red wird nur im ehemaligen Gebäude des Senats-Hotels entstehen.

    Für das zweite Hotel gibt es mehrere Interessenten, eine Konkretisierung wird in Kürze erwartet.

    Für das geplante Wohngebäude im südlichen Teil gibt es inzwischen einen Interessenten.

    Die RMW Wohnungsgesellschaft Lister 9 GmbH möchte das Projekt übernehmen und auch die Vorgabe von 30 % gefördertem Wohnungsbau erfüllen.

    Nach Vertragsabschluss hat der Investor 18 Monate Zeit, den Bauantrag zu stellen. Nach der Genehmigung muss innerhalb von 12 Monaten mit dem Bau begonnen werden. Spätestens nach 4 Jahren muss das Wohnhaus bezugsfertig sein.

    Ab 2027 steht die nächste große Veränderung in der Innenstadt an.

    Dann verlässt der Media Markt eines der größten Gebäude an der Hohe Straße.

    Das Haus Nr. 121-131, bis 1999 eine Kaufhalle, wird dann komplett umgebaut und umgenutzt.

    Statt eines Warenhauses soll es künftig eine Mischnutzung aus Gewerbe, Büros und Wohnungen geben.


    Informationen aus dem Kölner Stadt-Anzeiger:


    Umbau in Kölner City: Mietvertrag mit dem Mediamarkt auf Hohe Straße läuft aus (msn.com)


    Bild: koln-media-markt-hohe-strasse-1024x768.jpg.webp (1024×768) (codata.eu)

    Nach dem städtebaulichen Wettbewerb 2022 haben HPP Architekten nun auch den hochbaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb gewonnen.

    Mit nachwachsenden Baustoffen (Holz) und einer ressourcenschonenden Bauweise folgen die Gebäude den Vorgaben der europäischen Ökobilanzverordnung. Auch das Energiekonzept ist auf CO2-Reduktion ausgelegt. Die Architektur des neuen Justizzentrums soll Transparenz und Klarheit ausdrücken.


    Erster Preis für Neubau Justizzentrum Köln | HPP Architekten


    Erster Preis für das hochbauliche und freiraumplanerische Wettbewerbsverfahren „Neubau Justizzentrum Köln“ - Konii

    ^

    Der technische Betriebsleiter muss wegen einer schweren Erkrankung kurzfristig ersetzt werden. Der Baudezernent springt ein, weil er das Projekt wahrscheinlich sehr gut kennt. Was ist daran dilettantisch?

    Abgesehen davon, war der Hamburger Franz Josef Höing 5 Jahre lang als Baudezernent in Köln für das Projekt mitverantwortlich.

    ^

    Was ich nicht verstehe: Warum sind in Zeiten der Baukrise keine Kapazitäten frei, um den vergleichsweise profanen Trockenbau zu erledigen?

    Immerhin scheint die Haustechnik komplett installiert zu sein, so dass mit einer Fertigstellung im Laufe des Sommers zu rechnen ist.