Beiträge von So_Ge

    Ich weiß nicht, was der Grund ist, aber hier ist auf jeden Fall ein klares Muster zu erkennen, das nichts mit dem konkreten Fall des Museums zu tun hat: "Bürgerschaftliches Engagement" erwacht immer erst viel zu spät. Das war beim Godorfer Hafen so, der längst im Rat beschlossen war; das war beim Schauspielhaus so, als diese Initiative für Kultur plötzlich kurz vor Abriss und nach jahrelangen Debatten und Entscheidungen in der Politik auf die Straße ging. Und das ist nun auch wieder so, nachdem das Museum bereits jahrelang in Planung ist (und diffus war die Lage gar nicht; über die Verhandlungen, die Planung und die Interessenslagen zwischen LVR und Stadt war man immer informiert).
    Dieses Aufbegehren im Namen der Bürger (obwohl es sich meistens um Splittergruppen mit klaren Eigeninteressen handelt) ist meines Erachtens auch zwar nicht der einzige, aber ein wichtiger Grund dafür, dass sich Projekte immer so sehr verzögern. Das wird immer der Politik in die Schuhe geschoben. Aber die kann oft gar nicht wirklich was dafür.


    Dennoch muss ich in diesem konkreten Fall wohl einräumen, dass man ggf. wirklich die Archäologische Zone etwas aufschieben sollte. Denn das Geld ist nun ja wirklich nicht da.

    Da kann ich mich emvau nur anschließen. Den Rheinpark als vergammelt zu bezeichnen, ist schon ziemlich weit hergeholt. Im Gegenteil wird er zu jeder Jahreszeit aufwendig präpariert. Das einzige Vergammelte ist das Parkcafe, das aber auch demnächst irgendwann wieder hergestellt werden soll.


    Zur BUGA: Es geht bei der BUGA in Köln vor allem um die Vollendung des Inneren Grüngürtels, der mit dem Äußeren Grüngürtel und den verbindenden Radialen ein einzigartiges Grünsystem darstellt. Und daher ist die BUGA auch so bedeutsam: Wenn die Chance nicht ergriffen wird, dann wird sie sich wohl niemals mehr ergeben. Denn dann wird das Areal verbaut. Daher würde ich die BUGA als ganz oben in der Prio ansetzen. Man darf auch nicht vergessen, dass die Investitionskosten über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren anfallen, und Fördergelder und Erlöse abgezogen werden müssen.


    Wenn die Vollendung allerdings auch ohne BUGA und mit trotzdem halbwegs anständiger Landschaftsarchitektur vollzogen werden kann, na dann bitte schön.

    Mercutius: Da gehe ich jeden Tag dran vorbei, und es ist wirklich sehr schön geworden! Ich hoffe nur, dass nun die Spielothek im Erdgeschoss durch eine Gastronomie ersetzt wird. Dann wäre diese sternenförmige Kreuzung mit dem Anis, dem guten türkischen Restaurant, und auch noch den schönen Bäumen fast schon ein Hotspot!


    Ergänzung:
    Der folgende Beitrag eine Seite zuvor zeigt eine weitere Rekonstruktion. Zwar auch nicht pompös, aber sehr sehr wirkungsvoll!
    http://www.deutsches-architekt…hp?p=352930&postcount=425

    Soweit ich weiß, ist das Westgate ziemlich ausgebucht:
    http://www.koeln-nachrichten.d…lvermietung-entgegen.html


    Hinzu kommt, dass die absolute Zahl an Leerstand ja eigentlich nichts aussagt. Da Köln über 7 Millionen Büroflächen- qm hat, ist der Leerstand unter 10%.


    Und ansonsten muss man wohl sehr unterscheiden zwischen einerseits Premiumlagen und Nebenlagen und andererseits der Modernität der Häuser. Viele leere Büroräume sind - so habe ich gehört - gar nicht mehr vermietbar.


    Wobei das alles nicht erklärt, warum die Oval Offices sich so schwer vermieten lassen. Sind doch eigentlich ganz chic!

    Es war ja mal die Bundesbahndirektion für ein Casino angedacht. Da sie und ihre Wiederbelebung in letzter Zeit auch immer wieder in den Medien herumspukte, ohne dass ein konkreter Verwendungszweck genannt wurde, scheint mir diese Wahl am plausibelsten.

    Es sieht fast so aus, als wollten man mit diesen sehr ähnlich gearteten Neubauten eine Art "Handschrift" der Universitätsgebäude setzen. Das würde mir gefallen.
    Dumm nur, dass mir die gewählte Form und unspektakuläre Fassadengestaltung aber nicht so gut gefallen. Ich finde, es gibt zu wenig Rundungen in der modernen Architektur.

    Platz am Kolumba Museum

    Leider fällt mir der Name des Platzes grad nicht ein (und in Google ist er nicht verzeichnet). Aber hier wurde bereits von seiner Umgestaltung im Rahmen des Masterplanes berichtet. Gestern bin ich zufällig dran vorbei gekommen, und war total überrascht, dass die Umgestaltung bereits so gut wie abgeschlossen ist!


    Und tatsächlich sieht sie richtig gut aus! Der Platz bekommt dadurch tatsächlich eine ganz eigene Note.



    Beitrag verschoben aus "Sonstige Projekte/ kleinere Meldungen". rec

    "Gut in Widdersdorf"

    Im Neubaugebiet "Prima Colonia" (was für ein sch. Name) in Widdersdorf entsteht dieser Genossenschaftsbau: http://www.gut-in-widdersdorf.de/


    Wie ich finde, endlich mal wieder ein Bau, der anspruchsvoll ist und dabei die Tradition mit aufnimmt. Gefällt mir sehr gut! :daumen:


    Seltsam, dass meist nur Genossenschaften und die GAG so etwas ins Werk setzen, während private Investoren meist nur "von der Stange" bauen. Und dabei gelingt es ersteren trotzdem, gewinnbringend zu arbeiten!

    Die von Herrn Schütte gemachte Äußerung, die Bauarbeiten würden im Herbst beginnen, werden auch schon von der Stadt wieder "diplomatisch" relativiert: Herr Schütte gebe nur die operative Sicht der Dinge wieder. Nachzulesen hier:
    http://www.stadt-koeln.de/1/pr…/mitteilungen/2012/07241/


    Herr Schütte ist in der Vergangenheit häufiger mal mit Äußerungen vorgeprescht, die anschließend zu heftigen Reaktionen geführt haben. Die Stadt Köln hat ein Händchen für "schillerndes" Personal. :)

    Mir gefällt der Entwurf erstaunlich gut, obwohl ich normalerweise kein ausgemachter Hochhaus- Freund bin. Klinkerfassade steht bei mir ganz hoch im Kurs, im Gegensatz zu den weiß verputzten Wänden, die allerorten entstehen. Vor allem aber: Dieses Hochhaus hat runde Formen! Wo gibt es das heute noch, da doch alles nur noch "kubisch" gebaut wird?!

    Hier ein Link zu RegioGrün, welches der "Tarnname" für den dritten Grüngürtel ist. An Visualisierungen, Plänen, Flyern usw. gibt es bereits zuhauf. Letztendlich ist es ja auch meist eine Frage der Definition, nicht der Erstellung. Sowohl die Radialen, als auch die Grünflächen selbst gibt es zumeist schon.


    http://www.regio-gruen.de/


    Nachtrag: Die Radialen (den Begriff habe ich aus den beiden Kölner Grüngürteln) heißen dort übrigens "Korridore".

    Vielen Dank für die Antworten!
    Ich fände es natürlich "erhebend", wenn sich Köln eine "2- Millionen- Stadt" nennen könnte. Aber zu Euren Gründen habe ich noch so den einen oder anderen Einwand (also ohne gegen Eingemeindungen generell zu sein):
    - Infrastruktur: Hier gibt es offensichtlich bereits seit Jahrzehnten eine intensive Zusammenarbeit. Denn fast alle für eine Eingemeindung anstehenden Orte um Köln sind in den ÖPNV - oft sogar mit Straßenbahn - voll eingebunden. Die 16 und 18 fahren sogar bis nach Bonn. Auf den ersten Blick kann ich daher nicht erkennen, was nach Eingemeindungen anders verlaufen könnte.
    - Grünflächen: Der 3. Grüngürtel wurde durch die Regionale 2010 initiiert. Er ist nicht nur Zukunftsmusik, sondern an vielen Stellen gibt es bereits sehr konkrete Fortschritte. Die "Radialen" (also Querverbindungen zwischen den Grüngürteln) sind tatsächlich im Ausbau befindlich. Und bezüglich der Grünflächen des 3. Grüngürtels handelt es sich ja nicht um neu zu schaffende Flächen, sondern um die Verpflichtung, bestehende Grünflächen zu erhalten. Diese ist von den Kommunen geleistet worden. Wenn ich die Pläne der Stadt Pulheim anschaue, welche bspw. den "Park Orr" in unmittelbarer Nachbarschaft zu Köln plant, so könnte das nach einer Eingemeindung auch nicht besser klappen. Bergisch Gladbach und Leverkusen sind ohnehin durchgrünt. Nur Frechen und Hürth scheinen mir etwas nachlässig zu sein.
    - Steuern: Soweit ich weiß, gibt es einen kommunalen Strukturausgleich oder so etwas ähnliches. Dadurch werden die Steuerverluste durch "Landflucht" partiell ausgeglichen. Aber das habe ich nur mal irgendwo gehört. Gefunden habe ich dazu gerade nichts.
    - Wohnraum: Durch die Eingemeindung entsteht ja nicht zusätzlicher Wohnraum, sondern bestehender wird nur umetikettiert. Und das könnte vielleicht dazu führen, dass der Mietspiegel insgesamt nicht sinkt, sondern steigt. Wenn ich "Köln" statt "Hürth" auf meine Wohnungsadresse schreiben darf, macht das evt. schon ein paar Euros aus.


    Was mir positiv zu einer Eingemeindung einfällt:
    - Für Unternehmen mit größerem Flächenbedarf, der nicht mehr von Köln gedeckt werden kann, und die deshalb nach "draussen" ziehen müssen, klingt die Adresse Köln evt. besser, als "Frechen", "Hürth" oder "Wesseling". Dies könnte bei der Werbung um Fachkräfte eine Rolle spielen.
    - Der Verlust, der durch geringere Gewerbesteuern außerhalb Kölns zustande kommt, entfällt (also nicht der Steuerverlust für die Stadt Köln - der wie gesagt möglicherweise ausgeglichen wird -, sondern der Steuerverlust durch geringere Steuern), solange die Unternehmen nicht noch weiter rausziehen.


    Letztendlich liefe eine Analyse darauf hinaus, das (jeweils zeitlich und örtlich variierende) richtige Maß zwischen Selbstständigkeit und Integration zu bestimmen und dann aus drei "Organisationspolen" die passende zu wählen:
    1. Selbstständige Kommunen
    2. Kommunale Integration in der Stadt Köln
    3. Interkommunale Strukturen (Bezirksregierung Köln, Metropolregion, LVR, temporäre Strukturen wie die Regionale 2010 usw.)

    Metropolregion Rheinland zu Verkehrsprojekten

    Die Mitglieder der Metropolregion Rheinland haben sich getroffen, um die aus ihrer Sicht wichtigsten Verkehrsprojekte für die Region aufzulisten und darauf zu drängen, dass sie in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden.
    http://www.stadt-koeln.de/1/pr…/mitteilungen/2012/07171/


    Unter den Projekten zum Straßenbau findet sich als vorletzter Punkt eine "Rheinquerung in Höhe Köln-Godorf/Niederkassel: Verbindung von A 553 zur A 59". Soll da etwa noch eine Autobahnbrücke gebaut werden, oder wie ist das zu verstehen? Ich hoffe nicht.

    Zur Frage der Eingemeindung

    Ich habe mir auch schon überlegt, warum wohl Städte wie Hürth und Frechen nicht schon längst eingemeindet sind. Denn es handelt sich in jeder Hinsicht um Kölner Einzugsgebiet.


    Aber auf der anderen Seite weiß ich gar nicht, was für und was gegen eine Eingemeindung spricht. Vielleicht ist es ja sogar gut, eine größere Unabhängigkeit der um Köln herum liegenden Gemeinden zu haben. Außerdem gibt es nun das sich allmählich entwickelnde Konzept der Metropolregion. Möglicherweise wird dieses in Zukunft gestärkt, was dann weitere Eingemeindungen evt. überflüssig macht.
    Kann jemand das Für und Wider von Eingemeindungen hier darlegen?

    Neuer Baudezernent

    Zufällig treffe ich gerade auf eine Nachricht in report-k.de, dass der Nachfolger von Streitberger bereits feststeht. Die Nachricht ist vom 11.05., und weder bei Kölnischer Rundschau noch bei KSTA habe ich irgendwas davon gelesen (wohl aber heute morgen, dass Stanislawski FC- Köln Trainer werden wird...was für eine Welt!)
    Na, wie auch immer. Hier ist der Link:
    http://www.report-k.de/Politik…er-Bau-Derzenent-in-Koeln


    Wenn man nur den Artikel zugrunde legt, so klingt das nach einer wirklich sehr guten Wahl! Der Mann hat sehr viel Erfahrung (Hamburg, Bremen, Duisburg), hat offensichtlich einen großen theoretischen Hintergrund (war Professor unter anderem in Wien) und hat an einigen großen Projekten der letzten Jahre mitgearbeitet (Hafen- City Hamburg).

    Ich bin gestern an den neuen Häusern in der Alteburger Straße in der Neustadt Süd vorbeigekommen. Den Bau halte ich für nicht weniger als einen Skandal. Meinetwegen kann man sagen, diese armselige Architektur sei Geschmacksache. Aber die Tatsache, dass dieser Bau weder architektonisch noch von seinen Ausmaßen in irgendeiner Form die Umgebung aufnimmt, ist keine Geschmacksache. Die Alteburger Straße zeichnet sich durch ständig wechselnde und farblich vielseitig gestaltete Häuserfassaden aus. Und dann packt man da plötzlich mittenrein eine riesenlange, völlig gleichförmige und farblose Billigbebauung. Völlig unverständlich!


    Kleine Ergänzung: Ich beziehe mich auf den Post 208 in diesem Thread. Hatte zwar auf "Direktantwort" unter dem Post geklickt. Was das aber genau bewirkt, oder wie der Bezug sichtbar gemacht wird, kann ich nicht erkennen.


    Beiträge werden chronologisch angezeigt. Die "Direktantwort" ist eine kleine Hilfe, damit man nicht zum Ende des Stranges durchklicken muss, um zu antworten. Der Bezug zu einem vorangegangenen Beitrag lässt sich über die Funktion "zitieren" herstellen (aber bitte nur soweit nötig, damit sich nicht alles wiederholt). rec

    Gut dass wir die GAG haben

    Immer mal wieder fordert jemand, die GAG zu privatisieren.
    Dass die Privatwirtschaft gerade im Wohnungsbau meistens die schlechtere Alternative ist, sieht man nicht nur am Investoren- Einerlei der Architektur, dem eigenen vorbildlichen Handeln der GAG (insbesondere der Sanierungen in den letzten Jahren) und vergammelten privatwirtschaftlich verwalteten Stadtteilen wie Chorweiler, sondern auch an den Folgen der Privatisierungen von städtischen oder Landes- Wohnungsbaugesellschaften andernorts. Hier ein prominentes aktuelles Beispiel aus Dresden: http://www.mdr.de/sachsen/streit-gagfah-beigelegt100.html.