Beiträge von seneca007

    Man sollte hier auch einmal die Arbeit der Steinmetze würdigen, die in jahrelanger Kleinstarbeit die Fassadenteile rekonstruiert haben. Auch hier wurde seitens der Architekturkritik und Presse zu Beginn des Projektes behauptet, dass es gar nicht genügend Leute vom Fach dafür in Deutschland gäbe. Dasselbe gilt für die grandiose Kuppel, die eine Thüringer Firma realisiert hat. Aber es wird hier weiter intellektualisiert, feuilletonisiert, sich in architekturkritischen Diskursen verloren, mit denen 99,9% der Bevölkerung nichts anfangen kann. Ich kritisiere diese Diskurse nicht, aber es betrifft eine Minderheit. Ich bleibe dabei: Kein anderes "modernes" Gebäude hätte hier in der Mitte Berlins solch eine Wirkung erzielt, und dass dort weder die Mona Lisa noch Van Goghs gezeigt werden, war von Anfang an klar. Man schaue sich hier nur noch einmal die über 80 Entwürfe an, die auch zur Diskussion standen: https://360.humboldtforum.org/ unter "Skulpturensaal"/ "So hätte es auch aussehen können". Da kommt einem das Grauen und einem Herrn von Boddien gebührt umso mehr Dank...

    Heute im ARD-Morgenmagazin ein Interview mit Bundesministerin Giffey vor dem Hintergrund des neuen Stadtschlosses als Bluescreen. Eine Perspektive, die ich so noch nicht gesehen habe. Links das rote Rathaus, rechts das Stadtschloss: Großstädtisch, elegant, alles andere als Disney. Ich verneige mich vor dem Förderverein, der dieses Projekt hat Wirklichkeit werden lassen.


    Zusammenfassung der digitalen Spendertage mit Dank des Bundespräsidenten etc.: https://www.spendertage.de/cgi…deu&rid=427&bef=neueseite

    Ich sehe die Aussichten Berlins während und nach der Corona-Krise mehr als positiv. Berlin hat jetzt die Chance, sich als sichere und lebenswerte Stadt zu verkaufen. Es gibt Stimmen aus Paris, London, New York etc., die Berlin in diesen Zeiten mehr als beneiden. Das wird sich mittelfristig auch auch Standortentscheidungen auswirken. Berlin als eine der grünsten und wasserreichsten Millionen-Metropolen ist auch touristisch klar im Vorteil. Diese Chancen gilt es jetzt zu nutzen.

    Könnte man vermuten, ich weiß aber vom BER, dass z.B Prüfsachverständige fehlen, weil sie in Quarantäne sind. Diese spielen auch für die Abnahmen auf der Schlossbaustelle eine große Rolle. Zudem müssen Baufirmen Abstandsregeln einhalten etc. Das reduziert wohl die Kapazitäten zwangsläufig...


    Ein Vollzitat des Vorposts ist sinnlos! Bitte so etwas künftig vermeiden. Danke

    Liest hier keiner mal die offizielle PM??? Es gab keinerlei Schaden im inneren des Gebäudes. Der "Brand" ist nebensächlich gegenüber dem coronabedingten Personalmangel auf der Baustelle:


    Berlin, 8. April 2020

    Über dem Humboldt Forum stieg heute Vormittag schwarzer Rauch empor. Auslöser waren zwei gegen 10 Uhr in Brand geratene Gussasphaltbehälter im Durchgang des Portal 1, was in der Folge zur Explosion einer Gasflasche führte. Ein Bauarbeiter vor Ort erlitt eine leichte Rauchvergiftung, ansonsten kamen keine weiteren Personen zu Schaden. Die Feuerwehr war innerhalb weniger Minuten vor Ort, sperrte den Gefahrenbereich ab und löschten den Brand innerhalb von 20 Minuten. Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes der Feuerwehr sowie der Sicherheitskräfte vor Ort konnte die Baustelle schnell und ordnungsgemäß entfluchtet werden. Derzeit sind Polizei und Landeskriminalamt vor Ort und untersuchen die genaue Brandursache. Der betroffene Bereich bleibt gesperrt.


    Hans-Dieter Hegner, Vorstand Bau der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, ist erleichtert, dass der Brand im Außenraum einen nur geringen Personenschaden und im Gebäude nach derzeitigem Stand der Kenntnis keine Sachschäden zur Folge hat. Die Arbeiten für die Fertigstellung des Humboldt Forums können wie geplant fortgesetzt werden.


    Staatsministerin Monika Grütters: „Die Brandbilder über dem Schlossportal haben uns allen einen Schrecken eingejagt. Ich danke den Verantwortlichen vor Ort und in der Stiftung Humboldt Forum, dass sie so besonnen gehandelt und sehr zügig die Evakuierung durchgeführt haben. Es ist gut und beruhigend, zu sehen, dass wir alle uns einmal mehr auf die Feuerwehr verlassen konnten. Es ist gut, dass dieser Zwischenfall die Corona-bedingten Einschränkungen nicht noch weiter verschärft.“

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    Der Förderverein spricht nirgendwo von Verzug! Und bis jetzt hat dieser immer Klartext gesprochen, was den Baufortschritt angeht. Im Gegenteil: Hinsichtlich der Außengestaltung kommen mittlerweile immer versöhnlichere Töne.


    Sinnloses Vollzitat des Vorposts gelöscht.
    Bato

    Stand der Bauarbeiten laut Förderverein Berliner Schloss vom 22.10.19:


    Baufortschritte auf der Baustelle


    Alle Außen- und Innenportale wie auch die Portaldurchgänge werden rechtzeitig zur Eröffnung des Humboldt Forums im Berliner Schloss fertiggestellt. An der Fassade links neben dem Portal II werden restliche Putzarbeiten im Erdgeschoss erledigt. Im Schlüterhof gibt es noch Putz- und Restarbeiten, das Gerüst am Ostportal VI wird z.Z. abgebaut. Hier und auch in der Passage wurden die Böden zu den Schlosskellern abgedichtet und isoliert. In der Passage wurden bereits der Sand und die Entwässerung eingebracht, bald beginnen dort die Pflasterarbeiten. Der Schlüterhof steht vor der Aufnahme auch dieser Arbeiten. Ein Unsicherheitsfaktor ist es noch, ob die Pflasterarbeiten noch vor Einbruch des Winters fertig werden. Für die Arbeiten brauchen wir frostfreies Wetter.


    Die Kupferdeckung des Dachs des Berliner Schlosses steht ebenfalls kurz vor dem Ende. Die Restarbeiten im Bereich der Passage sind fast abgeschlossen. Die Kuppel nimmt immer mehr Form an und die im Detail auf ca. 1.000 qm Fläche aufwändigen Arbeiten mit der Kupfereindeckung werden wohl noch in diesem Jahr beendet werden können. Die Buchstaben des historisch rekonstruierten blauen Schriftbandes, das um die gesamte Kuppel läuft, wurden inzwischen vergoldet. Ein Unterbau für die Laterne wurde aufgesetzt. DieLaterne selbst mit den acht Cherubimen, dem Palmettendach und dem Kreuz wird in verschiedenen Werkstätten in Berlin-Weißensee nun in der Endphase hergestellt. Alle Dacharbeiten sollen Anfang 2020 fertig sein.


    Das Schloss-Umfeld, das mit einer Fläche von ca. 38.000 qm von den „bbz landschaftsarchitekten“ im Auftrag des Landes Berlin gestaltet wird, befindet sich in der baulichen Realisierung. Neben den Arbeiten an den Spree-Terrassen, deren Stützwände zurzeit mit Sandstein verkleidet werden, und der etappenweisen Pflasterung der Freiflächen rund um das Schloss werden gerade die Einfassungen für die verschiedenen „Baumhaine“ erstellt. Noch in diesem Herbst sollen 34 Großbäume gepflanzt werden.