Beiträge von n_Prt

    Stellplatzverordnung, Ablösung

    http://www.duesseldorf.de/rats…DC0C0D82B745EA3FE48FDEFB2


    Sitzung der Düsseldorfer Bezirksvertretung im Januar 2011, beraten wird über den Umbau der Einkaufspassage Sevens, über Stellplatznachweise und Ablösung wenn der Investor keine zusätzliche Parkplätze baut. Ein fraktionsloser Herr Schneider meint, man "subventioniere" Investoren, die keine zusätzliche Parkplätze errichten, sondern Ablösung zahlen.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Subvention = materieller Vorteil ohne Gegenleistung. Wenn ein Investor ohne Gegenleistung Ablösung zahlt, subventioniert er die Stadt, nicht die Stadt ihn.


    In Berlin und Brandenburg gibt es keine Stellplatznachweise und Ablösungen. Diese gehören auch in NRW abgeschafft.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Stellplatzverordnung

    Probleme mit dem Radverkehr

    Exemplarisch für dieses Problem sind der Artikel in der Rheinischen Post wie auch der in Der Spiegel, der in einem Blog mit zusätzlichen Informationen besprochen wird


    http://www.rp-online.de/region…eniger-unfaelle-1.1354954


    http://www.zukunft-mobilitaet.…taerkeren-spiegel-kritik/


    Der zweite Artikel offenbart, was der erste ignoriert, dass nur auf besonders gekennzeichneten gemischten Geh/Radwegen das Radfahren als Erwachsener legal ist. Andernfalls drohen Bußgelder, die jedoch lächerlich klein sind (10 bis 25 EUR) und in der Praxis selten fällig werden


    http://www.adfc-nrw.de/kreisve…rung/bussgelskatalog.html


    Das Resultat ist, dass in etlichen Städten in NRW auf Bürgersteigen gefahren wird, auch auf den ausschließlich für die Fußgänger vorbehaltenen. Dadurch kann man sich als Fußgänger nirgendwo mehr sicher vor dem Überfahren fühlen. Wie der ADFC im ersten verlinkten Artikel zitiert wird, Fahrräder als Fahrzeuge gehören auf die Straßen und nicht auf die Gehwege. Wenn Radwege eingerichtet werden, befürwortet der ADFC sie oft auf dem Straßenniveau und nicht bautechnisch als Teil des Gehwegstreifens. Ich kenne aktive ADFCler, die es befürworten, dass die verlinkten Bußgelder für illegale Benutzung der Gehwege konsequent erhoben werden.


    Die Rheinische Post stellte fest, dass in der Landeshauptstadt zu Fuß 30% aller Wege zurückgelegt werden, während es auf dem Fahrrad nur 12% der Wege sind. 44% aller Bürger und selbst 41% der Radfahrer meinen, Radler würden Fußgänger oft gefährden.

    Es ist nun mal bekannte Tatsache, dass der Deutsche am liebsten sein eigenes Häuschen haben möchte.


    Gäbe es den Trend der Bewegung zurück in die Stadt nicht, wie könnte die Einwohnerzahl steigen? In Frankfurt mutet die vorgeschlagene vier- bis fünfgeschossige Bebauung dörflich an. Europäische Städte dieser Größe haben doppelt so hohe Blockrandbauten. Wohnhochhäuser sind nicht unbeliebt, wenn sie nicht wie Sozialbauten wirken.


    Aber es gibt nun mal Menschen, die lieber ausserhalb wohnen, auf der grünen Wiese, die nicht gerne in Bars gehen, die den Verkehr und viele Menschen als Stress empfinden


    Nicht jeder Wunsch kann erfüllt werden. Es ist bekannt, dass den meisten Verkehr gerade jene erzeugen, die vor dem Verkehr in die entfernten Vorstädte flüchten, aber dann doch täglich in die Stadt kommen.

    Steele braucht keine zusätzliche Parkplätze, sondern Flair, das verlorengegangen ist, weil Steele vor einem halben Jahrhundert im Namen der autogerechten Stadt kaputtsaniert wurde. Ihr könnte an der Stelle ein mehrstöckiges Parkhaus bauen, es wird Steele nicht zum Besuchermagneten machen.
    Ich befürchte einen langweiligen Bau im Stil der Investorenarchitektur, der bestenfalls eine kurze Zeit besser als das Hertie-Haus wirken könnte. Ob Saturn oder Media-Markt einzieht, spielt dabei keine große Rolle. Mit der Sortimentauswahl wird Steele nie an die City heranreichen, mit der netten kleinstädtischen Atmosphäre könnte der Stadtteil punkten, wie es Kettwig und Werden tun.

    Meiner Meinung nach ist diese Regelung überarbeitungsbedürftig.


    Eine verbreitete Meinung, viele Gegenargumente wurden im Artikel Stellplatzverordnung zusammengefasst. Besonders brisant ist, dass das Gesetz auf die Reichsgaragenordnung Hitlers aus dem Jahr 1939 zurückgeht. Heute ist diese Verordnung genauso absurd und überholt wie die meisten anderen Gesetze Hitlers.


    Durch die Novellierung der hessischen Bauordnung zum 3. Dezember 2010 ist die Grundlage für die Stellplatzordnung weggefallen. Somit wird es in Zukunft auch keine Stellplatzablöse mehr geben. Für die Stadt Frankfurt bedeutet dies nun einen neuen Finanztopf für den Ausbau des ÖPNV zu finden


    Ein längst überfälliger Schritt in die richtige Richtung. Ich denke, dass die Verordnung die notwendige Stadtverdichtung verhinderte, weil dadurch öfter teure Tiefgaragen notwendig wären. Ohne sie können mehr Büros und Wohnungen am ÖPNV-Netz gebaut werden, was unter dem Strich dem ÖPNV zusätzliche Kunden bringt.


    Außerdem ist ein gutes ÖPNV-Angebot kein Grund, kein Auto besitzen zu wollen - wenn das dann wenig gefahren wird ist eine Garage um so wichtiger.


    Doch, in Berlin besitzt die Hälfte der Haushalte kein Auto. In Frankfurt sind es weniger, aber solche gibt es auch.


    http://www.atmosphere.mpg.de/e…it_und_ohne_Auto_7gm.html


    Der REWE-Markt wird bestimmt die Bewohner umliegender Häuser bedienen, die 200-300m zu Fuß zurücklegen können.


    Gestaltung wie diese verhindert mehr Dichte auch, die Häuser werden als Wohnkasernen empfunden. Sie ist noch übler als die selten gelungenen Neubauten im Ruhrgebiet. Würde man die Balkone oder andere Teile von jedem der vier Häuser in einer anderen Farbe verputzen, könnte man individuellere Adressen schaffen. In einer Siedlung südlich des Mains gelang es, obwohl die Baukosten bestimmt nicht merklich gestiegen sind.

    Einerseits möchte man einigermassen bezahlbaren Wohnraum und andererseits ausgefallene Architektur... Für mich ist es keine langweilige Architektur, sondern ein solides Projekt, in dem ich sehr gerne wohnen würde.


    Für mich ist die Architektur einfalllos und langweilig. Sprunghafte Verbesserung könnte man bereits durch verschiedene Putzfarben erzielen, was im Vergleich zum Entwurf nichts kostet.


    Wozu braucht man 225 Stellplätze für 140 Wohnungen? Im Viertel wird U-Bahn gebaut.

    PKW-Maut, City-Maut

    Die Bundespolitik diskutiert in den letzten Wochen über die PKW-Maut, die von den NRW-Politikern abgelehnt wird. Die Begründung ist, sie würde Pendler betreffen, die auf öffentliche Verkehrsmittel nicht umsteigen können. Dabei wird verdrängt, dass viele davon freiwillig in schlecht erschlossene Vorstädte gezogen sind.


    http://www.derwesten.de/nachri…-strikt-ab-id4572983.html


    Von den Grünen wird eine City-Maut in den Ballungsgebieten vorgeschlagen.


    http://www.gevestor.de/details…der-city-maut-500725.html
    http://de.wikipedia.org/wiki/Innenstadtmaut


    Die meisten Einwohner des Landes leben in Ballungsgebieten. Die Runde machte die Aussage des Siemens-Finanzvorstands, der Rhein-Ruhr zur einzigen deutschen Megacity erklärte.


    http://www.derwesten.de/nachri…ens-Sparte-id4536862.html


    Von Siemens stammt auch eine Studie über Megacities, die der Nachfragesteuerung durch Mautgebühren "nachweislich erheblichen Nutzen" bescheinigt. Sie erwähnt die Erfahrungen von London, Stockholm und Oslo wie auch Singapur, wo es nicht nur Mautgebühren, sondern auch eine Steuer von über 100% auf den Kauf der Neuwagen gibt. Die Anzahl der Staus wurde in London und Stockholm um 30% reduziert, die der Verkehrsunfälle um 10-20%.


    http://www.siemens.com/sustain…city-report_1430995_d.pdf

    Single European Transport Area

    Die EU will noch rigoroser vorgehen. Bis 2050 sollen in den Städten Autos mit Verbrennungsmotoren verboten werden. Unabhängig davon sind innerstädtische Mautgebühren und Zufahrtsbeschränkungen vorgeschlagen. 50% der Reisen und Gütertransporte auf mittleren Strecken sollen bis 2050 von den Straßen auf die Bahnen oder Wasserwege für die Güter verlagert werden. In den nächsten 20 Jahren sollen europaweit 1500 Milliarden EUR in den Ausbau der Schienennetze investiert werden, unter anderen für bessere Anbindungen der Flughäfen und Häfen.


    http://ec.europa.eu/transport/…s/2011_white_paper_en.htm
    http://www.mannheim.de/nachrichten/zukunft-mobilitaet-europa
    http://www.ifv-bahntechnik.de/nachrichten/eu-weissbuch


    Wenn es so weit kommt, werden die Stadtteile mit Bahnhöfen attraktiver während die Grundstücke entlang der Autobahnen an Anziehungskraft verlieren werden.

    Tempo 30

    Künast wollte Tempo 30 in Berlin, auf wenigen Hauptstraßen Tempo 50. Bis auf den ADAC gab es nur wenige Proteste. In Duisburg gilt auf 2/3 der Straßen mit 800 Kilometern Länge Tempo 30, auf 75 Straßen die noch niedrigere Schrittgeschwindigkeit. Trotzdem setzen sich die FDP, die SPD und die CDU der Stadt gegen Tempolimits ein.


    http://www.welt.de/politik/deu…-Berlin-durchsetzen.html#
    http://www.zeit.de/2011/13/Gruenes-Deutschland?page=3
    http://www.derwesten.de/staedt…ruene-Idee-id3955859.html


    Spannende Frage, ob die Grüne Welle nach Fukushima eine ökologische Verkehrsplanung bringt oder ob es nur vorübergehende Hysterie ist.

    Das letzte, was unsere Region derzeit benötigt, sind weitere Regionalbahnen. Ein stärkerer Fernverkehr (ergo bessere Anbindung an Deutschland) und die Regionalstadtbahn zur Stärkung des Ballungsraums sind vorrangig.


    Der Fernverkehr ist etwas anderes, weil auf Nahverkerstickets nicht benutzbar. Besser langsame regionale Straßenbahnen ohne Klo als komfortablere, geräumigere und schnellere Regionalbahnen. Die Uhren müssen in BW besonders langsam gehen.

    Das eigentliche Messegeschäft läuft in Essen ja auch mit Überschuss, lediglich die Kosten für die Erweiterung (Bellini-Schiff) reissen die Zahlen nach unten.


    Jedes Unternehmen muss Investitionskosten einkalkulieren und Fehlinvestitionen vermeiden. Das Wirtschaften wäre einfach, könnte man alle Arbeitsmittel geschenkt bekommen.


    Sollten diese wirklich alle wegfallen sind die Kosten für Sozialleistungen der dann arbeitslosen Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Branchen höher als die Ausbaukosten.


    54,2 Millionen in 5 Jahren sind 10,84 Millionen jährlich, 4106 Euro pro Mitarbeiter und Monat. Wenn ich das als Stütze bekomme, kann ich sofort arbeitslos werden.
    Wenn die Stadt das Geld einsparen muss, zum Beispiel beim Nahverkehr oder bei den Bibliotheken, werden nicht Messepförtner, sondern Straßenbahnfahrer oder Bibliothekarinnen arbeitslos. Außerdem müssen wir zu Fuß laufen und auf Bildung verzichten. Besser wenn die Messe den Insolvenzantrag stellt, egal wie laut derer Beschäftigten schreien.


    http://www.derwesten.de/nachri…die-Pleite-id4264149.html


    Die Messe benötigt pro Jahr so viel Geld, wieviel der ganze Nahverkehr kostet.


    Weitere Flächen für die Erweiterung der Messe sehe ich übrigens durchaus entlang der Norbertstraße, der sehr Breite Fussweg mit Radweg, dazu noch ein sehr großzügiger Grünstreifen bieten noch einige Meter Platz, welcher auf der gesamten Länge nicht zu vernachlässigen ist.


    Ja, wozu Fußwege und Radwege. Wenn die Messe abgewickelt wird, kann im neuen Teil ein Kongresszentrum entstehen. Der Rest wird mit repräsentativen Büroflächen und Wohnungen bebaut, mit Parkblick.


    Der Vergleich mit der Düsseldorfer Messen hinkt in meinen Augen ein wenig, da sich hier neben der Stadt auch das Land starkt engagiert genauso in Köln.


    Das Land hat sich wahrscheinlich zwei Messen ausgesucht, die im internationalen Wettbewerb Chancen haben. Die anderen werden als Liebhaberei betrieben. Es gibt billigere Hobbies.


    http://www.derwesten.de/staedt…se-Rettung-id4367181.html


    Ohne fundiertes Zukunftskonzept werden nicht mehr als 2,5 Millionen zur Rettung der Messe bewilligt. Die Zerstörung des Grugaparks wird von den Politikern kritisch gesehen.