Beiträge von marty-ffm

    Ich kann die grundsätzliche Kritik hier durchaus nachvollziehen. Leider kann ich mir derzeit aber kein eigenes Bild in Natura machen, da ich mir den Fuß gebrochen habe und daher immobil bin.


    Letztendlich ist es natürlich eine Frage des Geschmacks, ob man das Ergebnis jetzt gut findet oder nicht. Zumindest die hier sehr lebhafte Diskussion und auch durchaus vehement vorgetragene Kritik zeigen zumindest, dass der Bau aneckt und Reaktionen - welcher Art auch immer - hervorruft. Ich habe mich ja auch bereits in meinem Beitrag #168 zurückhaltend kritisch, aber in Bezug auf die angedeutete Kleinteiligkeit positiv geäußert. Die Farben - zumindest von den dankenswerterweise eingestelllten Photos zufolge - sind jetzt auch nicht so mein Fall. Ich empfinde sie auch etwas zu grell und zu dominierend. Aber sie werden mit der Zeit etwas verblassen, denke ich.


    Was ich persönlich nicht so ganz nachvollziehen kann, ist die Kritik, dass sich der Mäcklersche Bau stilistisch nicht einordnen lasse und weder "modern" noch historisierend sei und kein logisches Konzept verfolge. Möglicherweise war ja gerade das vom Architekten auch so bezweckt? Eine Art Verbindung zwischen dem Alten und dem Modernen schaffen - unabhängig, ob es uns jetzt gefällt oder nicht.


    Das wirft die Frage auf: muss sich ein Gebäude immer zwangsläufig einem Stil zuordnen lassen? M.E. nein, auch wenn es für mich, wie oben bereits geschrieben, in die Richtung Postmoderne geht. Aber die Frage der Stileinordnung ist auch gar nicht entscheidend. Für mich ist immer u.a. mit wesentlich, ob ein Neubau in sein unmittelbares Umfeld passt oder nicht. Diesbezüglich kann man hier natürlich durchaus unterschiedlicher Auffassung sein.

    Naja, hier müssen wir natürlich mal abwarten, welche Materialien die Fassaden haben werden, aber mein erster Eindruck ist nicht gut. Warum nur diese furchtbaren, monotonen horizontalen Fensterbänder und Balkonbrüstungen? Und keinerlei Dachgestaltung! Sehr uninspiriert in meinen Augen.
    Das wirkt doch alles sehr aus der Zeit gefallen und erinnert mal wieder an die 70er-Jahre-Kisten.

    Finde ich persönlich gar nicht mal schlecht. Die Balkongitter erinnern an die 50er Jahre, ebenso die ovalen Balkonbrüstungen.

    Ich finde es schön, dass endlich mal keine weiße Schachtel mit langweiligen monotonen Fensterreihen geplant ist. Die Fassade ist abwechslungsreich und sorgt damit für Belebung. Meines Erachtens könnten wir in Frankfurt mehr von denjenigen Gebäuden vertragen, die wieder etwas in Richtung "Gestalten" gehen.

    Die Stadt kauft also angeblich ein Gebäude am Wilhelmsplatz, um es abzureißen und das Grundstück (schöner) neu zu bebauen. Bei dem in Frage kommenden Abrisskandidat kann es natürlich eigentlich nur besser werden. Aber warten wir lieber dennoch mal ab, was konkret geplant wird, bevor wir uns zu irgendwelchen Phantasien hinreißen lassen. Insbesondere solche, die doch vollkommen unrealistisch sind. Wie soll denn bitteschön die ganze restliche Bebauung auch noch abgerissen werden? Wer soll das denn anordnen und durchsetzen? Wir leben in einem Rechtsstaat und wir reden von Privateigentum. Immer wieder erstaunlich zu sehen, was für merkwürdige Ideen und Vorstellungen teilweise vorherrschen.


    Davon abgesehen: wunderbar, wie es das Stuttgart-Forum schafft, in einem harmlosen Thread, bei dem es um den Abriss eines einzigen, recht unbedeutenden Gebäudes geht, nach 10 Beiträgen schon wieder auf die ideologische Schiene umzuschwenken ... :confused:

    Ich kann mir leider nicht helfen, aber ich finde den weißen, eckigen Neubau sehr unpassend neben dem Bankhaus-Bauer-Altbau. Für sich genommen ist das Gebäude gar nicht schlecht und hätte an anderer Stellle sicherlich auch seine Berechtigung. In Frankfurt steht seit 4 Jahren an der Neuen Mainzer Straße ein ganz ähnliches Gebäude - hier gut zu sehen. Dort passt es jedoch gut rein, weil die Umgebung von Bürobauten dominiert ist und das sogenannte Fortyseven dort sogar für eine gewünschte und wohltuende Abwechslung sorgt, was man auf diesem Bild sehr gut sehen kann.



    Demgegenüber wirkt die Fassade bei dem Stuttgarter "Pendant" sehr viel abweisender und kälter gegenüber dem gefälligen und eher warmen Altbau. Warum hat man nicht wenigstens einen dunkleren und zum Altbau besser passenderen Stein gewählt? So wirkt das Ganze halt mal wieder wie ein gebautes Ausrufezeichen des Architekten. Leider wurde hier eine Chance vertan, denn der Vorgängerbau war zwar alles andere als schön, er nahm sich jedoch gegenüber dem Altbau wenigstens angenehm zurück.

    Dieser Neubau ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass auch moderne Architektur in der Lage ist, sich perfekt in ein historisches Umfeld einzufügen ohne fremdartig oder aufdringlich zu wirken.


    Bei vielen Neubauten hat man leider den Eindruck, dass die jeweiligen Architekten das Gegenteil erreichen wollen. Auch wenn ich das an anderer Stelle schon mal gesagt habe: Architektur im Stadtraum ist kein Selbstzweck, sondern sollte sich auch an seinem Umfeld orientieren.


    Dieses Projekt bietet dafür perfektes Anschauungsmaterial.

    W 21 - Wingertstraße

    Bei diesem Projekt - hier erstmals erwähnt mit Link auf Vermarktungswebseite - handelt es sich um einen umfangreichen Umbau eines alten, verkachelten 4-Geschoßers aus den 60er(?) Jahren an der Wingertstraße gegenüber der neuen Naxos-Bebauung. Hier ist man seit Jahren am Umbauen.


    Es gab bis vor kurzem eine Mieterprotestbewegung, da der Eigentümer mit der Luxussanierung diese wohl vertreiben wollte. Die Mieter haben lange ausgehalten, zwischenzeitlich waren von vier Etagen noch zwei von Altmietern besetzt und wurden nicht saniert. Jetzt sind wohl alle Altmieter draußen und die restlichen Etagen werden auch neu gemacht. Ferner wurde das Gebäude um 2 Etagen aufgestockt. So sieht es derzeit aus:




    Bilder: Marty

    Projekt "Wingert", Wingertstraße 29-31, Ecke Wittelsbacheralle

    Das Projekt an der Wittelsbacher Allee / Wingertstraße wurde von Schmittchen an dieser Stelle vorgestellt.


    Seit einigen Monaten ist man nun schon damit beschäftigt, die umfangreiche, wohl asbesthaltige Fassadenverkleidung zu entsorgen. So sieht es derzeit dort aus, der Abbruch ist in vollem Gange.


    Das ist in etwa dieselbe Blickrichtung wie auf dem Rendering in Schmittchen's Beitrag:



    Das ist der östliche Seitenteil des Bestands:



    Bilder: Marty

    Projekt "M68" statt Apfelweinwirtschaft "Oma Rinks" (Nordend)

    Hallo zusammen,


    bei diesem Projekt steht mittlerweile der Rohbau. Letztes Update mit Link auf die Vorstellung des Projektes war hier.


    Das Projekt steht zwischen Sandweg und Musikantenweg mehr oder weniger im Hinterhof. Sorry für das Photo aber an dieser Stelle ist die Zuwegung so eng, dass es nur so geht.



    Bild: Marty

    Ich kann die eher negativen Äußerungen hier schon verstehen. So stimmig sieht das Ganze auf den Bildern in der Tat wirklich nicht aus. Wir sollten allerdings erstmal das Gesamtergebnis abwarten bevor wir derart auf das jetzt schon Sichtbare eindreschen. Die Fassade ist schließlich noch nicht ganz fertig und es kommen noch ein paar Details hinzu.


    Ferner dürfen wir nicht vergessen, dass es sich nunmal um einen Museumsneubau und kein Wohnhaus handelt. Die kostbaren Ausstellungsstücke vertragen kein Licht, so dass man nicht einfach ein „normales“ Altstadthaus mit regelmäßigen Fenstern hätte bauen können. Wir können froh sein, hier überhaupt ein paar Fenster zu haben, da Mäcker hinter die Fensteröffnungen die Treppe platziert hat, damit kein natürliches Licht in die Ausstellungsräume gelangen kann. Die anderen Wettbewerbsentwürfe sahen dementsprechend noch abweisendere Fassaden vor (siehe #17).


    Diese grundsätzliche „Hürde“: Museumsbau in Wohn- bzw. Geschäftsstraße wurde daher in meinen Augen gar nicht so schlecht gelöst. Insbesondere die angedeutete Kleinteiligkeit des Baus mit drei visuell voneinder getrennten Bauteilen finde ich gelungen. Auch die Tatsache, dass die Fassade abwechslungsreich gestaltet wird und dem Auge mehrere Orientierungspunkte bietet, ist sehr positiv. Natürlich kommen Erinnerungen an die Postmoderne hoch, aber Anleihen an die 60er- oder 70er Jahre wären an dieser Stelle noch weniger angekommen. Und wo passt eine Art Postmoderne besser hin als neben ein spätbarockes Gebäude? Hier ist ein Architekt endlich einmal, wie hier im Forum oftmals gefordert, auf die unmittelbare Umgebung eingegangen und hat nicht einfach nur einen Solitär entworfen. Ob die gewählten Farben jetzt so gelungen sind ist eine andere Frage. Aber die bleichen bekanntlich auch aus.

    Es ist offensichtlich, dass dieses Projekt nichts Halbes und nichts Ganzes geworden ist. Es ist in meinen Augen nicht so misslungen, dass man es geradewegs ablehnen muss, es ist andererseits aber auch nicht die gelungene Stadtreparatur, die sich mancher (ich selbst eingeschlossen) an dieser Stelle gewünscht bzw. vorgestellt hat. Letztendlich kommt diese gebaute Ambivalenz bei den unterschiedlichen Kommentaren zuvor gut zum Ausdruck.


    Natürlich ist hier durch den Denkmalschutz schon mal ein Zwang vorgegeben worden, um den man halt drumrumbauen musste. Der Eindruck einer gewissen Flickschusterei war demnach bereits in der Entscheidung des Denkmalamtes angelegt. Weshalb eine Großstadt wie Frankfurt, die gerade in ihrem Zentrum mehr jegliche Urbanität tötenden Zeilenbauten aus den 50er Jahren aufweist als alle anderen Großstädte der Republik, ausgerechnet auch noch diese „Fassade“ schützen musste und somit das Gefrickel bereits im Grundsatz angelegt war, sei mal dahingestellt.


    Die Idee der Arkadengänge finde ich sehr schön, auch dass das Grundstück nunmehr voll ausgenutzt worden ist und damit eine Blockrandbebauung wieder hergestellt wurde. Die runde Ecke zur Berliner Straße finde ich auch ganz charmant, sie bewirkt einen harmonischen Abschluß. Und der Wohnturm auf der Ostseite passt sich ebenfalls ganz gut ein. Sein Vorteil ist die durchaus gut gegliederte Fassade, die den Blicken Abwechslung bietet.


    Meines Erachtens durchaus störend ist die einheitliche, langgestreckte Fassade zur Berliner Straße. Das sieht man natürlich wunderbar auf Miguels Bildern. Allerdings wird dort wahrscheinlich sowieso kaum ein Mensch vorbeilaufen. Aber das ist kein Argument, hier hätte man ohne viel Aufwand eine gewisse Strukturierung der Fassade hinbekommen, um zumindest eine gewisse Kleinteiligkeit – ja: vorzugaukeln. Denn das ist natürlich der Hauptkritikpunkt, dass diese Kleinteiligkeit in jeder Hinsicht fehlt, insbesondere an diesem in nächster Nähe zur Altstadt und dem Rathaus befindlichen Grundstück. Das Ganze ist ein wenig besser in der Bethmannstraße, wo die einzelnen Baukörper das Ensemble gezwungenermaßen durchbrechen. Aber gerade im westlichen Bereich gilt grundsätzlich dasselbe. Auch dort hätte man zumindest im vorderen Bauabschnitt zwei Baukörper visualisieren können. Mir ist schon klar, dass alles auch immer dem Diktat des Geldes und des Budgets unterworfen ist. Aber das kann in meinen Augen nicht immer das Totschlagargument dafür sein, dass Neubauten halt leider oftmals jegliche Ästhetik vermissen lassen.


    Im Ergebnis muss auch ich konstatieren, dass das Ergebnis viel besser ist als die jahrelang leerstehende Ruine, die wir davor hatten. Dennoch hätte ich mir an dieser Stelle etwas mehr Sensibilität in Planung und Ausführung mit dem Standort und seiner unmittelbaren Umgebung gewünscht.

    Wunderbar. Ich finde es absolut richtig, dass der Turm mehr oder weniger original wieder aufgebaut wird. Natürlich war er nie ein bedeutendes, architektonisches Highlight, obwohl ich persönlich den Turm immer sehr elegant fand. Der Goetheturm ist wohl für die Frankfurter Bürger immer viel bedeutender gewesen als für die Touristen, deren sich nicht allzu viele dorthin verirrt haben. Daher würde ich hier auch nicht von einem echten "Wahrzeichen" Frankfurts sprechen, eher von einem emotionalen Identifikationsgebäude der Frankfurter.


    Umso schöner ist es aber, dass hier offensichtlich dem Wunsch der Bürger nachgekommen wird, den Goetheturm in alter Form wieder aufzubauen und dass andere Vorschläge, die in die Richtung Modernisierung etc. gingen, relativ schnell vom Tisch waren.


    Insbesondere als Sachsenhausener kann ich es jedenfalls kaum erwarten, dass er wieder an Ort und Stelle steht.

    Das ist eine tolle Nachricht und würde das Vestibül noch einmal um einiges aufwerten.


    Was bei dem Vergleich des Ist-Zustandes mit dem bauzeitlichen Zustand aber auch mit den Renderings auffällt ist, dass die 2. Etage derzeit überhaupt nicht richtig einbezogen wird bzw. durch die Streben-Konstruktion verdeckt ist. Das führt dazu, dass der ganze Raum viel gedrungener wirkt, weil man die Schaufassade gar nicht richtig sieht. Auch diese Repartur wird viel von dem alten Glanz zurückbringen.


    Als technischer Laie ist man halt auch immer wieder verwundert darüber, wie leicht es ist, etwas eigentlich sehr Schönes durch wenig Mittel zu verunstalten.

    Danke für die Bilder, sieht gut und recht edel aus und sogar ein wenig einladend. Wenn nur sämtliche Frankfurter unterirdischen Bahnstationen so aussehen würden. Es erschreckt mich immer sehr, dass es bei uns in Frankfurt im Gegensatz zu anderen Städten wie München, Hamburg oder Stuttgart immer so schmuddelig ist. Da Thema mit den seit Jahren heraushängenden Kabeln aus nicht abgehängten Decken wurde hier im Forum ja auch schon ausgiebig diskutiert.

    Habsburger Allee 3

    Das Projekt an der Habsburger Allee wurde hier vorgestellt.


    Es wird ein ordentliches Thempo vorgelegt, die 3. Etage des Rohbaus steht bereits. Die auskragenden Balkone sind bereits gut zu sehen. Blick von der gegenüberliegenden Straßenseite der Habsburger Allee (sorry nur Handy-Qualität). An der benachbarten Gründerzeitvilla ist äußerlich noch keine Änderung sichtbar.



    Bild: Marty

    Revitalisierung Burgstraße 106

    Dazu ein aktuelles Photo vom gestrigen Tage, das anschaulich zeigt, dass die Fassade bereits vollkommen abgetragen worden ist und das Gebäude entkernt wurde.



    Bild: Marty

    Untere Berger

    Ein lange dauerndes Unterfangen wurde endlich vollendet. Das Haus, in dem der REWE auf der Unteren Berger untergebracht ist, verwandelte sich endlich vom elenden Kachelhaus zum modernen Gebäude. Die komplette Fassade wurde verändert, neue Fenster etc. Ist ganz schön geworden:



    Bilder: Marty