Ich kann die grundsätzliche Kritik hier durchaus nachvollziehen. Leider kann ich mir derzeit aber kein eigenes Bild in Natura machen, da ich mir den Fuß gebrochen habe und daher immobil bin.
Letztendlich ist es natürlich eine Frage des Geschmacks, ob man das Ergebnis jetzt gut findet oder nicht. Zumindest die hier sehr lebhafte Diskussion und auch durchaus vehement vorgetragene Kritik zeigen zumindest, dass der Bau aneckt und Reaktionen - welcher Art auch immer - hervorruft. Ich habe mich ja auch bereits in meinem Beitrag #168 zurückhaltend kritisch, aber in Bezug auf die angedeutete Kleinteiligkeit positiv geäußert. Die Farben - zumindest von den dankenswerterweise eingestelllten Photos zufolge - sind jetzt auch nicht so mein Fall. Ich empfinde sie auch etwas zu grell und zu dominierend. Aber sie werden mit der Zeit etwas verblassen, denke ich.
Was ich persönlich nicht so ganz nachvollziehen kann, ist die Kritik, dass sich der Mäcklersche Bau stilistisch nicht einordnen lasse und weder "modern" noch historisierend sei und kein logisches Konzept verfolge. Möglicherweise war ja gerade das vom Architekten auch so bezweckt? Eine Art Verbindung zwischen dem Alten und dem Modernen schaffen - unabhängig, ob es uns jetzt gefällt oder nicht.
Das wirft die Frage auf: muss sich ein Gebäude immer zwangsläufig einem Stil zuordnen lassen? M.E. nein, auch wenn es für mich, wie oben bereits geschrieben, in die Richtung Postmoderne geht. Aber die Frage der Stileinordnung ist auch gar nicht entscheidend. Für mich ist immer u.a. mit wesentlich, ob ein Neubau in sein unmittelbares Umfeld passt oder nicht. Diesbezüglich kann man hier natürlich durchaus unterschiedlicher Auffassung sein.