New York wird immer dystopischer und hässlicher, leider. Keine gute Entwicklung.
Beiträge von Fettucine
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Die Spener-/Mechtildstraße passt in ihrer Gestaltung gar nicht in dieses Viertel – wenn überhaupt in irgendeinen Teil Frankfurts. Es fehlt ihr jegliche lokale Verankerung, und die Architektur wirkt brutalistisch, ästhetisch abweisend und anonym, typisch für viele "moderne" Bauwerke. Die oft geäußerte Behauptung, dies sei „Geschmackssache“, verharmlost die Problematik solcher Neubauten. Unzählige Studien zeigen, dass die Mehrheit der Bürger modernistische Architektur dieser Art nicht schätzt. Das beweist auch die Aufregung hier im DAF. Die auffällig unpassende Erscheinung des Gebäudes stört die Harmonie des Viertels erheblich – und genau das sorgt hier für den Unmut der Bewohner und DAF-Autoren.
Die große Frage ist, was sich gegen diese Entwicklung tun lässt. Persönlich bin ich kein Befürworter strikter Bauverbote und Vorschriften, aber vielleicht ist dies eine Möglichkeit, um solche Tendenzen einzudämmen. Es wäre zu wünschen gewesen, dass Architekten ihre Bauherren hier besser hätten beraten und von harmonischeren, lokal verwurzelten Entwürfen überzeugen können. Für mich offenbart diese Entwicklung vor allem eine kulturelle Armut und die mangelnde Fähigkeit, das Schöne und Harmonische vom bloß Beeindruckenden zu unterscheiden. Schöne Architektur ist meiner Ansicht nach lokal verankert und folgt bestimmten Prinzipien und ästhetischen Standards. Die modernistische Architektur jedoch, wie sie hier zum Ausdruck kommt, scheint vor allem den Fantasien einzelner Architekten und den wechselnden Moden der Bauwelt zu entsprechen. Das neue Gebäude hätte genauso in Dubai oder China entstehen können.
Wenn wir heute mehr herausragende Architekten wie Patzschke oder Sebastian Treese hätten, gäbe es sicher weit mehr Möglichkeiten für überzeugende, schöne Bauprojekte. Unsere Architekten müssen besser werden. Viele scheinen nur noch in der Lage zu sein, solche Projekte zu entwerfen – stets den einfachsten Weg zum Ziel. Doch Kunst und Schönheit erfordern Hingabe und Einsatz. Die Antwort liegt wahrscheinlich in erster Linie in der Ausbildung. Eine stärkere Betonung auf Ästhetik, kulturelle Verwurzelung und handwerkliche Raffinesse könnte Architekten dazu befähigen, Projekte zu entwerfen, die Schönheit und Identität bewahren.
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Denkmalschutz abgerissen, mit 70er-Kitsch erstzt
Es ist immer wieder traurig zu sehen, wie oft städtische Entwicklungen so schief laufen können und wie naiv die Menschen dabei sind. Jetzt soll in dem Neubau die alte Rotlichtkneipe aus den 70ern “möglichst authentisch” wieder entstehen – wahrscheinlich als Trost für den Abriss (FR Rundschau). Aber mal ehrlich, wer trauert dieser Kneipe wirklich nach? Sie war keine kulturelle Institution, sondern vielmehr ein Schandfleck, wenn man den Berichten Glauben schenkt. Hätte dort eine Spielhalle gestanden, würde man wohl auch versuchen, diese wieder auferstehen zu lassen? Wichtig ist doch das alte Gebäude, das als Relikt des Krieges ein Stück der einstigen Schönheit dieser Stadt verkörperte. Solche Entscheidungen können nur getroffen werden, wenn die Investoren nicht aus der Stadt kommen und die Verantwortlichen so naiv sind, sich überhaupt mit solchen Vorschlägen zu beschäftigen. Und leider passiert genau das viel zu oft. Das Einzige, wofür sich die Stadt hätte einsetzen müssen, war der Erhalt des alten Gebäudes oder ein Neubau in identischer Form.
Ich höre die Investoren aus München schon lachen: “Wir haben den Frankfurtern das letzte schöne und denkmalgeschützte Gründerzeitgebäude in dem Viertel abgerissen und als Trost eine 70er-Jahre-Rotlichtkneipe in einem Neubau angeboten. Jetzt suchen sie eifrig nach alten Binding-Schildern, damit das Ganze so originalgetreu wie möglich aussieht.” 😆
Ich sage euch, die einzige Möglichkeit, wie der Investor noch sein Gesicht wahren kann, ist, das alte Gebäude „möglichst authentisch“ wieder aufzubauen – außen wie innen. Versucht man aber vorherzusagen, was wirklich entstehen wird, tippe ich auf eine moderne, glänzende Plastikfassade, die dem Original ästhetisch nicht im Geringsten das Wasser reichen kann. Und die Kneipe kann der Investor gerne vergessen. Große Investoren und städtische Bürokraten können kein Kult schaffen oder wiederbeleben – das dürfte doch klar sein. Warum wir überhaupt diese Art von „Kultur“ brauchen, bleibt mir ein Rätsel.
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Ein Abriss wäre ein Armutszeugnis. Es ist kaum vorstellbar, dass ein solches Gebäude nicht erhalten werden kann.
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Die Zukunft der Einkaufszentren in Europa liegt in der Blockrandbebauung, überdacht und städtisch integriert. Im Grunde so, wie man vor 100 Jahren Einkaufspassagen in europäischen Städten gebaut hat – und das passt perfekt zu Europa. Keine Autos, keine riesigen leeren asphaltierten Parkflächen, sondern lebendige Räume, die das Stadtbild prägen. Dabei ist es wichtig, dass diese Zentren architektonisch ansprechend gestaltet werden und die Prinzipien der klassischen Architektur berücksichtigen. Kein Modernismus, es muss unbedingt kleinteilig sein, um überdimensionierte und monotone Strukturen zu vermeiden. Das Skyline Plaza geht in die richtige Richtung, aber es ist erst ein kleiner Schritt, da die Anpassungen noch zu minimal sind und nur begrenzt Wirkung zeigen werden. Innen gibt es beispielsweise immer noch zu wenig Licht – etwas, das mich erstaunt hat. Es trägt den Namen „Skyline Plaza“, aber von der Skyline sieht man dort nichts. Als Architekt wäre das der erste Punkt, den ich umsetzen würde. Es sollte sich im Inneren so anfühlen, als würde man durch enge, überdachte Straßen einer Stadt schlendern. Besonders im Winter, wenn es draußen ungemütlich wird, zieht es die Menschen eher in solche Räume – jedoch nicht in klobige, kartonartige Strukturen, wie man sie heute häufig findet. Eine der größten Herausforderungen für das Skyline Plaza bleiben die toten Ecken und Straßen rund um das Gebäude, wie etwa das Parkhaus mit seiner unendlich langen, leblosen Wand oder die kleine Seitenstraße, wo nichts passiert. Die anderen Straßen drumrum, die auch teilweise zu breit sind, haben auch nicht viel anzubieten. Diese wirken wie Barrieren zum Rest der Stadt. Niemand möchte sich dort aufhalten oder vorbeigehen, weil sie einfach leer und trostlos sind. Viel Asphalt und leere Wände. In etwa zehn Jahren wird die nächste Umgestaltung kommen, leider aber wird es ein schleichender Prozess sein, da noch immer niemand richtig verstanden hat, warum es dort so schlecht läuft – weder die Betreiber noch die Stadt, die das Problem ebenso wenig durchdringt.
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Die Farbe der Fassade ist schön und dezent, aber die Anzahl der Fenster in Reihen, ihre Menge im Verhältnis zur Fassade und die versetzten Fenster ist einfach too much. Man wird fast schwindelig, wenn man das betrachtet. Es gibt sicherlich unruhigere modernistische Fassaden, diese hält sich noch im Rahmen. Grundsätzlich sehe ich keinen Grund Fenster versetzt anzuordnen, außer als modernistischen Trick, um eine monotone Fassade zu kaschieren, anstatt mit harmonischen Symmetrien zu arbeiten.
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Oberleitung, tatsächlich wurden hier die Prinzipien der klassischen Architektur in vielerlei Hinsicht angewandt, wenn auch nicht konsequent. Das ist erfreulich, und das neue Viertel wird davon profitieren. Besonders in den Fassaden erkennen wir oft harmonische Symmetrien – allerdings nicht überall, wie beispielsweise entlang der Bahnlinie, wo es eher chaotisch und modernistisch wirkt. Die Erdgeschosse sind häufig, aber nicht durchgehend, vorbildlich gestaltet, was ein klassisches Merkmal ist (oft durch eine andere Farbe oder Material hervorgehoben). Dennoch empfinde ich die Fensterflächen im Verhältnis zum Rest der Fassade als etwas zu groß, und in vielen Fällen wirken die Erdgeschosse zu niedrig gestaltet. Es scheint, als wären sie zusammengedrückt, was ästhetisch nicht ansprechend ist. Vermutlich hängt das mit der Höhenbegrenzung der Stockwerke zusammen, wodurch man an Höhe sparen wollte – etwas, das in der klassischen Architektur früher eher unüblich war.
Insgesamt sprechen wir von einem gelungenen Schritt in die richtige Richtung, wie man neue und kompakte Stadtteile gestalten kann.
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Jeder Architekt experimentiert mit eigenen, einzigartigen und oft außergewöhnlichen Formen/Farben/Materialien, weshalb unsere Städte heute so aussehen, wie sie es tun. Eine lokale Verankerung in der Architektur gibt es nicht mehr. Überall auf der Welt werden solche Experimente durchgeführt. Traditionen werden weitgehend ignoriert, und es geht weniger darum, Bewährtes zu verbessern, als vielmehr darum, das Rad stets neu zu erfinden. Keine Sorge, es werden noch viele weitere Unikate folgen – fast alles, was entsteht, ist bereits ein Unikat „Charakteristisch, Einzigartig"
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Meiner Meinung nach liegt das größte Problem dieses Gebäudes darin, dass es sich überhaupt nicht in die kleinteilige Struktur der bestehenden Bauten einfügt. Die Gebäudefront nimmt fast ein ganzes Viertel ein, während auf der gegenüberliegenden Straßenseite 5-6 kleinere Parzellen zu finden sind. Auf der einen Straßenseite erstreckt sich eine lange Glasfront, während auf der anderen mehrere historische Steinfassaden stehen. Hier hätte man beispielsweise die Fassade visuell in kleinere Abschnitte unterteilen können, was sicherlich geholfen hätte. Auch materialtechnisch wäre es natürlich ansprechender gewesen, wenn man mehr als nur Glas und Metall verwendet hätte. Diese Materialien wirken sehr kühl und nicht besonders einladend. Städtebaulich fügt sich das Gebäude ansonsten gut ein, und ich hoffe, dass das Erdgeschoss dazu beitragen wird, diese bislang tote Ecke zu beleben.
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Schöne Fotos Beggi
Das Gebäude heißt „Rockywood“, aber der Innenhof und die Rückseite bestehen fast ausschließlich aus Beton, was eine bedrückende Atmosphäre schafft. Besonders der Innenhof ist aus meiner Sicht schlichtweg unattraktiv. Wer die Balkone mit den Gittern, die sie verdecken, aus der Nähe betrachtet, wird unweigerlich an einen Gefängnishof erinnert. Das ist ein Paradebeispiel für modernistische Architektur, die oft kalt und unnahbar wirkt.
Übrigens, es ist erlaubt, auch schöne Balkone zu gestalten, und es ist erlaubt, in die Vergangenheit zu schauen wie man sowas macht. Doch die Vertreter des Modernismus scheinen mehr daran interessiert zu sein, sich mit ihrem „Stil“ zu profilieren, als aus der Vergangenheit zu lernen.
Ansonsten sprechen wir hier von der klassischen Monotonie des Modernismus. Nichts anderes als endlose Reihen von Fenstern, keine harmonierenden Symmetrien und dazu noch dunkle Farben, die in einem Klima mit sechs Monaten Regen im Jahr unpassend und düster wirken. Spätestens in 20 Jahren werden alle der Meinung sein, dass es Zeit ist, das Gebäude zu ersetzen.
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Natürlich hat jede Epoche ihre eigene "Moderne" hervorgebracht, aber der Bruch, den der Modernismus nach dem Zweiten Weltkrieg verursacht hat, ist nicht zu übersehen. Die radikale Abkehr von traditionellen Gestaltungsprinzipien hin zu rein funktionalen und oft seelenlosen Strukturen hat Städte hervorgebracht, die viele Menschen als unattraktiv empfinden.
Du sprichst davon, dass Architektur für den Menschen da sein sollte, um das Leben angenehmer zu gestalten. Genau das ist der Punkt: Ästhetik ist nicht nur "schöner Schein", sondern ein wesentlicher Faktor für das Wohlbefinden. Klassische Architektur, die auf Harmonie, Proportion und Schönheit setzt, hat sich über Jahrhunderte bewährt und trägt maßgeblich zur Lebensqualität bei. Klar sind Kosten und Funktionalität wichtige Faktoren, aber sie rechtfertigen nicht die völlige Aufgabe ästhetischer Prinzipien. Es geht nicht darum, die Vergangenheit zu verklären, sondern darum, warum wir uns mit einer Architektur zufriedengeben sollten, die viele Menschen als unbefriedigend empfinden. Dass es Alternativen gibt, zeigen Projekte wie Le Plessis-Robinson, wo moderne Technik mit klassischen Gestaltungsprinzipien verbunden wird, und die Menschen fühlen sich dort wohl. Auch der Eiffelturm wurde anfangs abgelehnt, aber er widersprach nicht den Prinzipien von Harmonie und Schönheit, die heute so oft vernachlässigt werden. Wenn moderne Architektur wirklich so vielfältig und "gewohntheitsbrechend" ist, wie du sagst, warum erzeugt sie dann so häufig Widerstand?
Du sprichst davon, dass neue Vierteil Zeit brauchen, jetzt fast 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, stellt sich eine entscheidende Frage: Welche neuen Städte oder Stadtteile kannst du nennen, die bei einer breiten Masse echte Zustimmung finden? Wenn der Modernismus so erfolgreich und beliebt ist, dann nenne mir doch bitte konkrete Beispiele. Ich bin gespannt zu hören, welche modernen Projekte deiner Meinung nach das Herz der Menschen wirklich erobern. Berlin-Marzahn und La Defense gehören definitiv nicht dazu.
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Nicht nur Professoren bewerten klassische Arbeiten schlechter; es gibt eine weitreichende, gezielte Propaganda gegen die klassische Architektur, die an den Universitäten beginnt und sich bis zur Entwicklung von Projekten erstreckt. Die Modernisten haben seit Langem die Oberhand gewonnen und setzen alle Mittel ein, um klassische Strömungen zu unterdrücken. Diese Haltung habe ich selbst erlebt, obwohl ich nicht aus der Branche komme. Als ich Architekten für ein klassisches Projekt engagieren wollte, sagte mir einer: „Nein, so etwas machen wir nicht. Wir wollen doch keinen Historismus betreiben.“ Ein anderer Architekt, dem ich klar mitteilte, dass der Bau klassisch sein sollte, legte als erstes einen Entwurf vor, der einem Bauhaus-Klotz mit bunkerartigen Fenstern glich. Solche Aussagen und Verhaltensweisen zeigen deutlich, wie viele Architekten denken, und dabei habe ich nicht einmal mit besonders vielen zu tun gehabt. Ich habe gehört, dass es in vielen anderen Fällen ähnlich läuft. Ein extremes Beispiel ist der Bau der neuen Altstadt in Frankfurt, bei dem viele Gegner auftraten. Selbst diejenigen, die nicht grundsätzlich dagegen waren, lehnten historische Kopien ab.
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In der aktuellen Debatte über Architektur stehen sich zwei Welten gegenüber: der Modernismus und die klassische Architektur. Während der Modernismus oft für seine funktionale, aber ästhetisch als unbefriedigend empfundene Gestaltung kritisiert wird, wird die klassische Architektur für ihre zeitlose Schönheit und Harmonie geschätzt.
Wir befinden uns immer noch im Bann des Modernismus – eines Architektur- und Stadtplanungsansatzes, der in der Nachkriegszeit entstand. Seit der Geburt des Modernismus, die eng mit den turbulenten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg verknüpft ist, scheinen ästhetisch ansprechende Städte und Stadtteile weitestgehend ausgeblieben zu sein. Während einige neuere, klassische Projekte wie Poundbury in Großbritannien oder „Le Plessis-Robinson“ in Frankreich positive Beispiele darstellen, sind die meisten modernen Bauprojekte eher unauffällig und unattraktiv.
Die Modernisten behaupten oft, dass Schönheit eine subjektive Angelegenheit sei, die letztlich im Auge des Betrachters liege. Zwar ist es richtig, dass Geschmäcker variieren, doch zahlreiche Untersuchungen bestätigen eine breite Unzufriedenheit mit der modernistischen Architektur. Dies zeigt sich auch in alltäglichen Beobachtungen: Während Touristen sich eher in die historische Altstadt von Paris begeben als in das moderne La Défense, ziehen auch Bewohner von Frankfurt bevorzugt Stadtteile wie Nordend oder Sachsenhausen dem modernen Europaviertel vor. Klassische Viertel sind inzwischen rar geworden und erfreuen sich großer Beliebtheit, während das Angebot an modernen Bauprojekten oft in der Kritik steht.
In den letzten Jahren hat die Kritik an der modernistischen Architektur und dem Städtebau eine neue Dimension erreicht, vor allem durch soziale Medien. Plattformen wie „Architekturaufstand“ ermöglichen es Bürgern, sich gegen die oft als gesichtslos empfundenen modernen Gebäude auszusprechen. Als Ergebnis nähern sich viele moderne Projekte heute immer mehr den klassischen Prinzipien an, obwohl sie sich oft nur als Kosmetik entpuppen. In den 1970er Jahren waren hohe, funktionale Bauten das Ideal; heute sind viele neue Projekte bereits besser in ihre Umgebung integriert und weisen menschlichere Proportionen auf. Dennoch bleibt diese Annäherung an klassische Prinzipien oberflächlich und gezwungen. Das Bemühen, modernistische Prinzipien mit klassischen Elementen zu vermischen, erinnert an den Versuch, Feuer und Wasser zu kombinieren – es wird einfach nicht funktionieren. Die einzige Möglichkeit, um wieder ästhetisch ansprechende Städte zu schaffen, ist eine Rückkehr zu den klassischen Architekturprinzipien. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir einfach wieder im Stil des 19. Jahrhunderts oder mit barocken Fassaden bauen sollten. Vielmehr sollte ein moderner Stil entwickelt werden, der die zeitlosen Prinzipien der klassischen Architektur respektiert und integriert.
Kritikpunkte an der Modernistischen Architektur
Ein zentrales Problem der modernen Architektur ist ihre oft monotone und eintönige Gestaltung. Besonders nervig ist z.B. die Gewohnheit der Modernisten, Fenster in langen, ununterbrochenen Reihen anzuordnen – eine Praxis, die zu einem Mangel an Abwechslung und besonderer Symmetrie führt. Dieses Design mag praktisch und einfach zu entwickeln sein, doch es fehlt jegliche Variation oder ästhetische Tiefe. Die Reaktion der Modernisten auf diese Kritik ist ebenso bemerkenswert wie ungenügend. Häufige Tricks, um die Monotonie zu kaschieren, erscheinen oft eher wie naive Versuche, als wirkliche Lösungen: Versetzte Fenster: Ein Trick besteht darin, einzelne Fenster leicht zu versetzen. Diese Technik soll die monotone Reihenfolge durchbrechen, führt jedoch oft zu einem chaotischen und unruhigen Gesamteindruck. Das Resultat ist selten eine echte Verbesserung, sondern oft ein undurchschaubarer Mix ohne harmonische Wirkung. Fassadenelemente: Ein weiterer Trick besteht darin, zwischen den langen Fensterreihen durch unterschiedliche Materialien oder Farben zu variieren. Diese Absetzer sollen den Eindruck erwecken, dass die Fassade auf verschiedene Weise konzipiert wurde. In Wahrheit handelt es sich jedoch meist um oberflächliche Änderungen, die die grundsätzliche Eintönigkeit der Architektur nicht wirklich aufbrechen. Diese Tricks erscheinen mir oft eher komisch und unzulänglich. Die Art und Weise, wie Modernisten auf Kritik reagieren, wirkt manchmal fast lächerlich, da die Verbesserungen nicht wirklich überzeugen.
Doch wie können wir diese Auseinandersetzung konstruktiv vorantreiben? Die Antwort liegt im offenen Dialog und Austausch. Um die Schwächen der modernen Architektur zu verstehen und zu verbessern, ist es wichtig, dass wir unsere Beobachtungen und Analysen teilen. Nur durch Kommunikation und Diskussion können wir Lösungen finden und Wege entwickeln, um die Architektur sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend zu gestalten. In diesem Beitrag lade ich Sie ein, Ihre eigenen Erfahrungen und Meinungen zu teilen. Posten Sie Fotos von missratener moderner Architektur, analysieren Sie, was schiefgelaufen ist, und diskutieren Sie, wie wir gemeinsam zu besseren Ergebnissen kommen können. Ihre Beiträge sind der Schlüssel zu einer konstruktiven Debatte und letztlich zu einer Architektur, die sowohl unseren funktionalen Bedürfnissen als auch unserem ästhetischen Anspruch gerecht wird.
Ein paar Beispiele
Schönhofviertel: Hier wird das neue Frankfurt gebaut. Meiner Meinung nach stellt diese Ansicht nicht das dar, wofür ich stehe. Der Trick, der hier verwendet wird, ist, die einfallslose Architektur durch markante Farben zu kaschieren. Ein kostengünstiger Trick, der in der modernen Architektur oft genutzt wird, um Mangel an Kreativität zu verbergen. Leider wirkt die Kombination dieser Farben oft sehr kitschig. Für mich stellt dieser Teil des Projektes einen klaren städtebaulichen Misserfolg dar. Einziger Pluspunkt ist die Konformität mit der Blockrandstruktur.
Quelle: https://postlmg.cc / credit: Serendip
FAZ-Tower
And the prize goes to...FAZ-Tower. Der FAZ-Tower nutzt zahlreiche Tricks, um die Monotonität der Fassade zu verschleiern. Die Fenster sind eigentlich in langweiligen Reihen angeordnet, doch um das sofortige Erkennen dieser Monotonie zu verhindern, wurden die Reihen versetzt. Zusätzlich wurde über die Fassade ein Gitter angebracht, das die Fensterstruktur verdeckt und den Eindruck erweckt, als wären die Fenster fast ungleichmäßig verteilt, was einen Chaos-Effekt erzeugt. Als weiteres Mittel zur Verschleierung wurde der Tower selbst versetzt und in Teile gegliedert, da zwei gerade Blocks nebeneinander einfallslos wirken würde. Das Endergebnis macht das Gebäude nicht unbedingt schöner, sondern es wurde eher nur eine komische Struktur erzeugt. Wie immer wollten die Architekten auch, dass das Projekt einfach anders aussieht. Nur so können die sich profilieren.
Quelle: https://www.abloads.eu / credit: Beggi
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Ja, es ist schade wegen der Kuppel, auch wenn der Entwurf nicht sehr schlecht ist. Die Kuppel hätte hier weiterhin gut reingepasst. Die Ecke bekommt jetzt ein deutlich simpleres, viereckiges Aussehen. Woher kennen wir das? Laut den Modernisten muss doch jedes Stilelement weg.
Was mir sonst nicht gefällt, ist die Menge an Glas an der Fassade, was ein Ergebnis der überdimensionierten Fenster ist. Glas ist kein warmes Material und führt dazu, dass die Umgebung, also die Stadt, kalt wirkt, wenn es zu viel genutzt wird – man denke nur an die vielen Büroviertel dieser Welt, die fast ausschließlich aus Glas und Metall bestehen. Wer mag diese schon? Hinzu kommt der Fakt, dass die neue Fassade jetzt grundsätzlich nur aus großen Fenstern besteht und es gibt keine Abwechslung dazwischen. Es fehlt an Charakter. Dadurch wirken sogar die Fenster des Altbaus klein, obwohl wir wissen, wie groß die Fenster von Altbauten schon sind. Hätte es nicht mit der Fenstergröße des Nachbargebäudes gereicht?
Ein großes Plus ist jedoch, dass kein zusätzliches Stockwerk dazwischengepresst wurde.
Die Modernisten: Wir brauchen mehr Fenster, noch mehr Fenster, Fenster in langen Reihen! Bloss keine Fassade wo man mit Stilelementen bzw. unterschiedlichen Symmetrien arbeiten muss, nur Fenster!
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Ein enttäuschendes Endergebnis. Die Farbauswahl, die Farbmischung und die kleinen bunkerartigen horizontalen Fenster – es wirkt wie eine Übertragung eines Projekts aus den 80er Jahren in die Gegenwart. Diese Architektur erzeugt weder eine ansprechende noch erfreuliche Ästhetik. Doch ehrlich gesagt, hatte man nicht viel anderes erwartet. Die Modernisten haben nichts übrig für Schönheit, und die gleichen Designfehler wiederholen sich immer wieder. Das Feedback, dass solche Architektur nicht mehr zeitgemäß ist, wird von den Architekten häufig ignoriert. Ich frage mich nur, wann wir es schaffen werden, aus dieser gestalterischen Herausforderung herauszufinden und uns wieder mehr auf die Schönheit zu konzentrieren. Die einzige Lösung ist Architektur nach klassischen Prinzipien.
Diejenigen, die in einer schönen Umgebung leben möchten, zieht es in die gut erhaltenen historischen Stadtteile wie Nordend oder Sachsenhausen etc. Allerdings können sich das nur diejenigen leisten, die über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügen, da die Preise für solche Architektur aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit stark gestiegen sind. Es hätte möglich sein können, auch hier eine ähnliche Architektur oder zumindest eine ähnliche Formsprache zu entwickeln, wenn der Wille und die richtigen Strukturen vorhanden gewesen wären. Leider ist dem nicht so.
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Eine absolute Katastrophe. Zum Glück hat der Entwurf von Meixner Schlüter Wendt nicht gewonnen. Er enthält viele seltsame modernistische Merkmale und Moden der letzten Jahre: die chaotisch angeordneten Fenster, das Fehlen einer durchgehenden roten Linie in der Fassade, alles so durcheinander, dass niemand behaupten kann, der Vorschlag sei monoton. Die Kästen-auf-Kästen-Mode, die eigenartige Begrünung, teilweise fast brutalistisch oder parkhausartig – das kann doch nicht ernst gemeint sein. So wollen wir doch nicht, dass unsere Städte am Ende aussehen.
Die Öffnung der Reineckstraße ist eine phänomenal gute Idee, verbessert jedoch nicht die Architektur.
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Das bestehende Gebäude weist tatsächlich einige Merkmale klassischer Architektur auf, die es attraktiver machen als andere Bauten der 80er. Besonders hervorzuheben ist die Fassadengliederung, die durch verschiedene Symmetrien eine beruhigende und harmonische Wirkung erzielt. Allerdings wirken die bunkerartigen Fenster und das Dachgeschoss wie typische 80er-Jahre-Elemente, die maßgeblich zur heutigen Unattraktivität vieler Städte beitragen. Der neue Entwurf erscheint mir leider schlechter. Die nächste Runde modernistischer Elemente ist bereits erkennbar: Alle Fenster sind in langen Reihen angeordnet, es fehlt an beruhigenden Symmetrien, und die Elemente aus kalten Materialien (Metall und Glas) schaffen eine recht monotone und zugleich chaotische Atmosphäre. Der Architekt hat versucht, die Monotonie durch das Mischen der Fassadenelemente zu kaschieren. Doch es gelingt nicht. Diese rasterartige Anordnung ist schlichtweg zu überwältigend für die Augen. Alles in allem wird das Projekt jetzt modernistischer als zuvor, was eigentlich schade ist. Man hätte aus dem Bestandsgebäude endlich einmal ein wirklich elegantes Kaufhaus entwickeln können. Es wird wohl nicht lange dauern, bis man erneut planen muss, warum dieser Entwurf nicht funktioniert hat. Die Schwachstellen kann man schon heute erkennen.
Nur weil die modernistische Architektur von "Stararchitekten" stammt, bedeutet das nicht, dass sie besser ist. Es sind die Prinzipien – oder vielmehr das Fehlen von Prinzipien – die die modernistische Architektur so misslungen machen.
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Eine sehr unpassende Planung, leider. Alle Gebäude in diesem Viertel haben vertikal ausgerichtete Fassaden. Dieses Gebäude hingegen orientiert sich horizontal und schwimmt damit komplett gegen den Strom, was die Einheitlichkeit und Harmonie völlig zerstört. Zudem folgt es der neuartigen Mode, Fassaden aus Treppenhäusern zu gestalten. Diese Idee ist sehr seltsam und unpassend für die Planung von etwas, das ästhetisch ansprechend sein soll. Es gibt bereits einige Gebäude mit dieser Modeerscheinung, und alle sind wenig gelungen. Am Ende kommen noch die verglasten Balkone hinzu. In den Renderings wurden sie leer dargestellt, um einen sauberen und schönen Eindruck zu vermitteln. Doch in der Realität werden sie wahrscheinlich vollgestopft sein mit Sofas, Möbeln, Fahrrädern, Wäscheständern und vielem mehr. Das Rendering mag auf den ersten Blick cool und frisch aussehen, wie es bei modernistischen Projekten oft der Fall ist. Aber am Ende des Tages ist dieses Projekt meiner Meinung nach völlig fehl am Platz. Als Freund klassischer Architektur gefällt mir dieses Projekt überhaupt nicht und ich finde, es trägt nichts Wertvolles zur Stadtgestaltung bei.
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In dem Quartiersplan sind Grabenlandflächen, Gärten, Sportflächen, Streuobstwiesen und Grünzüge geplant und aufgrund erheblicher Bedenken wird Steinbach Ost nicht bebaut Für den Wohnungsbau ist somit kaum Platz vorgesehen. Auf dem gesamten Areal, das größtenteils aus Ackerland besteht, sollen laut Plan lediglich drei kleine Inseln mit Wohnungen entstehen. Gleichzeitig platzt Frankfurt aus allen Nähten. Die Quartiersentwicklung heutzutage ist wirklich bemerkenswert: Alles außer Wohnungen wird geplant. Ratet mal, wer dafür alles bezahlen darf? Die Wohnungsnot ist größer denn je, und es wird kaum etwas dagegen unternommen. Wir leben in Zeiten einer "Über-Demokratie", in denen die Meinung jeder Ameise berücksichtigt werden muss. Wenn man versucht, all Bedürfnisse zu befriedigen, kann nichts Sinnvolles entstehen. Die Politik hat versagt, und es passiert nichts mehr. Keine Probleme werden gelöst. Unsere Gesellschaft ist leider wie paralysiert.
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An dieser Stelle sollten nur historische Rekonstruktionen entstehen dürfen finde ich oder höchstens Neubauten in klassischer Architektur.
Wenn ich mich entscheide, mit Gästen durch die Altstadt von Frankfurt zu flanieren, muss ich mich für die kulturelle Armseligkeit solcher Ecken dieser Stadt schämen. Deshalb meide ich diese Straße gänzlich, was offenbar auch die meisten anderen tun, da dort selten viele Menschen unterwegs sind. Alles nur modernistischer Unsinn, der diese Straße vollständig entstellt hat. Hier gibt es nichts Sehenswertes, nichts Erlebnisreiches, und das ausgerechnet inmitten eines Stadtteils, der eigentlich zu den repräsentativsten in europäischen Städten zählen sollte. Das ist eine kulturelle Armut von beträchtlichem Ausmaß.
Man kann nur hoffen, dass die Neugestaltung vollständig den klassischen Prinzipien der Architektur entspricht und das Gebäude eine völlig neue Form annimmt. Aber das zu hoffen, ist wahrscheinlich zu viel verlangt.