Beiträge von tux77

    Dass die Fertigstellung erst im Jahre 2029 geplant ist (was für Berlin 2039 bedeuten kann), wundert keinen hier? Na hoffen wir mal, dass wir bis dahin noch Sehekraft besitzen, um diese wunderschönen "Wolkenkratzer" (wie sie unsere Presse nennt, mit 130m und 80m Höhe :-)) zu bewundern. Wenn nicht, dann eben unsere Kinder... oder Enkeln :-).

    Da der Eigentümer (Sergej Ambartsumyan) aus Russland (eigentlich eh. Sowjetunion) stammt wurde das Projekt von Anfang an mit allen Mitteln gestört. Das wird nicht mal verschwiegen. Man musste blind sein, um es nicht zu merken. Nun konnte sich Herr Ambartsumyan ein bißchen Luft verschaffen, indem er über seine Anwälte mitteilte, dass er ethnischer Armenier ist. Nun, in Sowjetunion haben wir nicht zw. verschiedenen Ethnien unterschieden. Hier muss man es wohl machen. Wie erbärmlich und nationalistisch. Aber ja, die politischen ENtscheidungsträger, und zwar in Deutschland, sind voll für solche Repressionen verantwortlich, die natürlich zur Bauverzögerungen führen.


    ^^Das Projekt stockte schon vor dem ersten Spatenstich jahrelang, jetzt schon wieder... Als hätten die politischen Entscheidungsträger irgendwas mit dem Baustopp zu tun.

    Im Inneren dieses Quartiers und vieler andere Quartiere kann man mit einem Auto weder durchfahren noch parken. Für mich ist es einfach eine Tautologie, sowas als gute Eigenschaft zu benennen. Als ob man schreiben würde: unsere Häuser haben Fenster, und sind sogar verglast. Und Leitungswasser haben wir auch. Das Innere dieses Quartiers betrachte ich als Hinterhöfe, die nicht durchfahrbar sind. Wenn auf diesen ein paar Metern kein Auto sich reinquetschen wird, ist keine Leistung, die ich als "autofrei" bezeichnen würde. Das meinte ich.

    Zuletzt hier ("geheimnisvolles" Bauprojekt direkt am HOWOGE-Wohnquartier, Hermann-Dorner-Allee/Karl-Ziegler-Str.)


    Endlich wurde ein Bauschild aufgestellt.


    Bauherr: JPT Peptide Technologies GmbH

    Bauzeit: 2022 - 2024


    Zur Architektur möchte ich mich nur kurz äußern: der Wettbewerb der Geschmacklosigkeit in Adlershof wird fortgesetzt. Vor allem, weil das Unternehmen ein Teil der Biontech AG ist, könnte hier etwas besseres als Tankstellenarchitektur entstehen. Aber nein...


    img_1518q7eji.jpg

    • Das 2,7 ha große autofreie Quartier „Wohnen am Campus“ bietet ingesamt 612 Ein- bis Fünfraumwohnungen für über 1000 Menschen, 252 Wohnungen sind gefördert. Außerdem gibt es 107 möblierte Mikro-Apartments für Studis und Azubis.

    Ich wohne ganz in der Nähe und frage mich, was dort "autofrei" ist. Mittlerweile scheint "autofrei" ein "In/Buzz"-Wort zu sein, was man überall rein steckt, ohne einen Sinn dahinter.

    An der Hermann-Dorner-Allee Ecke James-Frank-Str. steht dieser Bauschild. Am Horizont sieht man die neuen HOWOGE-Wohnhäuser:


    img_0989whcwo.jpg



    Übrigens: zwischen diesem Grundstück und HOWOGE (zw. Karl-Ziegler-Str. und Barbara-McClintock-Str.) wird etwas grandioses vorbereitet. Es werden nach meinem laienhaften Wissen eine Art Pfeiler in den Boden reingepresst. Ich sehe aber keinen Bauschild. Fotos folgen.

    Ich habe am WISTA Management GmbH eine Karte/Plan fotografiert, womit ich ein paar parallele Diskussionen starten möchte:


    img_06782zjou.jpg



    1 - gibt es Infos, was hier geplant wird?

    2 - hier gibt es bereits Aktivität (s. zweites Foto unten). Aber was gebaut wird, finde ich auch nicht heraus.

    3 - hierzu habe ich auch keine Infos gefunden. Hier steht noch eine provisorische Freiluft-Bühne vom benachbarten Theater OST.

    4 - hier steht bereits der Rohbau von Dan Green. Aber es ist hier auf der Karte nicht Mal ein grauer Fleck zu sehen :-).

    5 - das Leonardo Royal Berlin Hotel wird noch nicht gebaut

    6 - Hier soll statt dem insolventen Solar-Unternehmen (weiß nicht mehr wie es hieß) ein Neubau für BAM (https://www.gbd149.berlin/projekt) entstehen, aber erst ab 2024

    7 - Siemens Mobility, Fertigstellung: 2025

    8 - für mich ist das der Platz der verspielten Möglichkeiten: hier ist der Rohbau von 'Steinbeis-Haus' fast fertig. Aber gerade an dieser Stelle würde ein mindestens doppelt so hohes Gebäude mit Verjüngung besser passen. Stattdessen haben wir nun einen sockelartigen Stumpf

    9 - viel Platz. Pläne?


    Ich versuche demnächst zu jedem von mir markierten Ort Fotos zu machen.

    Zuerst zu 2.


    img_07186ok5g.jpg

    Update zum Steinbeis-Haus Berlin (Rudower Chaussee, Kreuzung Max-Born-Str.):


    Ich finde, man hat mit diesem Projekt eine sehr schöne Ecke "verpasst/versaut". Ich meine, an einer scharfen Ecke würde ein Hochhaus a la Kollhoff-Tower optimal wirken. Und 8-10 Stockwerke würden sogar ausreichen. Stattdessen wird da ein Stumpf stehen, von der Höhe her. Auch dass es die scharfe Ecke der Strassen nicht nachahmt, sondern an der Ecke abgeschnitten ist, wirkt so, als ob da eine Querstrasse zu Rudower Chaussee gibt.


    img_0168o9jsk.jpg



    img_0170a3kk3.jpg


    img_0171dwkxz.jpg

    Ich habe auch im europäischen Ausland mehrere periphere Standorte von neuen Hochhäusern in Erinnerung. Einerseits beeinträchtigen sie dort kein historisches Stadtbild, andererseits werten sie die Umgebung auf, denn sie entstehen oft auf Brachflächen in der Nähe von stark befahrenen Straßen (V Tower Prag-Děkanka - allerdings aus vielen Teilen der Stadt sehr präsent, Tour CMA CGM - Marseille, Chamartin - Madrid). In der Nähe des Estrels kann so eine Entwicklung nur von Vorteil sein.

    Oder auch in Sankt Petersburg ('Lakhta Center'), wo das Stadtzentrum übrigens von deutschen Architekten geprägt ist, wäre ein 460m Wolkenkratzer unpassend.