Beiträge von cpcgn

    balkonalbtraum

    also ich muss sagen, dass diese dreieckigen balkone grauenhaft aussehen und ja auch nicht gerade nutzungsfreundlich sind, sprich: eigentlich überflüssig. noch schlimmer finde ich allerdings die völlig unharmonischen proportionen des historisierenden neubaus (letzter link) was sind das bitte für klobige bauteile, insbesondere rund um die balkone? unglaublich stillos.

    schließe mich da luigee vollkommen an. sieht nach langweiligster investoren architektur aus. und ähnlich grauslich wie das westgate oder wie das ding heisst. um mal frau hiltrud kier zu zitieren, vllt. kennen die ja noch einige, "das ist keine minderwertig bebauung am rudolfplatz. das ist hochwertige architektur, die man hat verkommen lassen" und dem schließe ich mich an. die superinvestoren werden auch nicht ansatzweise ein so elegantes gebäude bauen können, wie es das gebäude des rudolfplatz-theaters ist. weil sie nur fassaden bauen...leider

    brücke

    eine "fussgänger"brücke würde sinn machen, wenn man sie auch als fahrradfahrer nutzen kann, so könnte man in der verlängerung des rings mit dem rad den rhein überqueren, würde sinn machen, da die südbrücke für radfahrer nicht funktioniert, da man das rad hochschieben, bzw. tragen muss und die severinsbrücke umständlich zu befahren ist.

    durchdacht, modern und schön

    also diese drei kriterien treffen auf so gut wie kein neues gebäude in der kölner innenststadt zu, wenn wir mal das kolumba-museum außen vor lassen. vor allem macht sich mittelmaß und langeweile breit. in der gleichen strasse wie dieser geplante neubau, finden wir doch mehrere beispiele, der hotelbau anstelle des alten stadthauses etwa, oder jetzt der neubau gegenüber vom gürzenich, langweiligste investorenarchitektur mit billig vorgehängten fassaden, die verschwinden wenn sie sich nach 10 amortisiert haben und die mode wechselt.

    u-bahn

    grundsätzlich halte ich eine tunnellösung hier am chlodwigplatz für völlig unangemessen. eine verlängerung unter dem rhein nach deutz ist ja auch völlig illusorisch und wäre vermutlich horrend teuer. wenn mich nicht alles täuscht war doch schon mal ein s-bahn ring um köln in planung und somit die anbindung südstadt nach deutz (dann evlt. auch als haltestelle in der nähe des deutzer hafens) oder/und in der nähe der fh geplant. man sollte sich wirklich gut vorher überlegen ob man überhaupt noch u-bahnen bauen sollte. für erheblich weniger geld kann man andere öpnv-lösungen für mehr leute realisieren.

    moderne

    bei der diskussion um modern oder nicht-modern und moderne in allen jahrhunderten gebe ich allerdings zu bedenken, dass bis zur klassischen modern alle vorangegangenen stile miteinander verbunden sind und sich gegenseitig befruchtet und inspiriert haben, und klare regeln galten für architekten. das kann man bei der moderne seit den 20er jahren nicht unbedingt sagen. das ist schon ein sehr starker bruch und der war ja auch so gewollt. das heisst gar nicht unbedingt, dass das schlecht sein muss, allerdings finde ich, versagt die solitär-moderne fast immer an plätzen mit historischen gebäuden. bei bauten die komplett alleine stehen, kommen dagegen großartige bauten dabei raus....

    südseite

    stimme tilou absolut zu, die schließung der südseite ist eine absolute bereicherung für den platz - entwurf staab archtitekten. es ist mit abstand die eleganteste lösung auch weil nicht wieder irgendwelche klotzigen solitäre entstehen. am schwächsten sind meiner meinung nach die entwürfe, die die südseite mit einem zweiten kleineren gebäude zustellen

    baulücke

    wenn die andere baulücke auf der bonner strasse auch geschlossen würde, wäre das ein riesengewinn für die strasse, auch das neue gebäude ist gelungen, auch wenn ich die vorgehängten platten eher kritisch sehe. völlig absurd allerdings ist die gestaltung bzw. nutzung im erdgeschoss. eigentlich werden alle erdgeschossflächen in der bonnerstrasse für geschäfte, lokale, kneipen etc. genutzt, statt das hier genauso zu machen. hat sich der bauherr entschlossen eine tiefgarageneinfahrt und daneben einen farradabstellraum zu bauen, das alles "versteckt" hinter gittern - wirklich schlecht :nono:

    betonfassade

    ich war auch überrascht wieviel besser die fassade ohne den anstrich aussieht. viel eleganter und nicht mehr so klotzig.

    fahrradfreundlich

    also das paradebeispiel hierfür ist ja kopenhagen und dort haben sie den jetzigen stand erreicht in dem sie, wenn ich es richtig verstanden habe, drei grundprinzipien angewendet haben. 1. jeder platz in der stadt soll eine möglichst hohe aufenthaltsqualität bekommen (da arbeitet köln gerade oft in eine andere richtung - den ottoplatz mal ausgenommen) 2. ein langsamer aber kontinuierlicher rückbau von autostellplätzen - das hat in kopenhagen 30 jahre gedauert mit einer reduktion von 2 - 5 prozent pro jahr und 3. eine absolute bevorzugung von fahrradverkehr z.b. an kreuzungen etc. - daran sollte sich köln ein beispiel nehmen, die visionären großen projekte lassen sich dann irgendwann auch umsetzen, da die menschen merken, dass ihre stadt mit weniger autos besser funktioniert und der platz der jetzt für autos benutzt wird, dann für andere bessere nutzungen zur verfügung steht.

    wenn ich mich jetzt nicht ganz schwer täusche, dann sind das nicht die architekten, die den entwurf machen, sondern vermutlich die ausführung. denn die kranhäuser im hafen tauchen auch im portfolio auf und die sind von Alfons Linster und dem Hamburger Architekturbüro Bothe, Richter, Teherani

    vapiano

    wäre das dann nicht die vierte vapiano-filiale in der innenstadt? die visualisierungen zum gürzenich-quatier lassen schlimmstes ahnen - graue langweilige investoren-architektur ohne esprit, eine verschenkte chance für eines der besten grundstücke in der innenstadt. da werden selbst die 2 übriggebliebenen und integrierten 50er-jahre bauten noch glänzen. man frau schock-werner nur zustimmen. es bleibt zu hoffen, dass an diesem wichtigen platz kleinteilig gebaut, aber eben auch nicht historisierend gebaut wird. wenn man sich das umfeld anguckt, würde es doch lächerlich wirken, auf einmal ein paar nachgebaute glatte altstadthäuschen inmitten der 50er.

    mal eine generelle frage

    warum wird bei fast keinem neubaugebiet mal über eine blockbebauung nachgedacht? ich finde es gibt nichts tristeres als diese zeilenbebauung - ich denke, die blockbebauung ist ein faktor, der gründerzeitviertel bei den menschen so beliebt macht, nach vorne raus strasse und leben nach hinten raus hof und eher ruhig - auch finde ich die durch die zeilenbauweise entstehenden grünflächen oft monoton und langweilig, es entstehen keine umfassten plätze, und auch die strassenflucht wirkt oft zerrissen und uneinheitlich, aber irgendwie scheine ich mit der meinung allein dazustehen :)

    grauslich

    besonders die farbkombi aus langweiligst grau und furchbar-grün - womit diese langweilige würfelarchitektur offensichtlich aufgelockert werden soll - und die balkone....sind die 70er architektonisch gerade wieder en vogue? wer will in sowas wohnen? und dann noch diese manirierten balkongitter....da schüttelt es einen wirklich...trist... trist....trist

    am störensten empfinde ich die niedrige geschosshöhe der oberen etagen. hätte man sich hier auf die alten geschosshöhen bezogen, sähe das erheblich besser aus.

    Salzufler

    der standort für den aufzug ist optisch eine katastrophe. man muss sich mal überlegen, dass köln nur noch drei seiner alten stadttore hat und dann baut man in direkter blickachse vor das tor und vor den durchgang einen aufzug?????? alberner geht es kaum. dadurch wird die sichtachse von der bonner straße auf das tor komplett zerstört.

    also

    da können die giftgrünen fenster tausendmal als zitat der grünschimmernden fenster des hauptgebäudes gemeint sein, diesen bezug stellt erstens kaum jemand her und zweitens ist es dank der heftigkeit der farbgebung der penetranz auf der kompletten fassade auch gar nicht zu vergleichen. desweiteren finde ich nicht, dass das gebäude die strenge des hauptgebäudes zitiert. das ist zwar streng, öffnet sich aber auch symmetrisch zum platz. dieses neue gebäude dagegen schottet sich ab, wirkt monoton und gleichförmig und abweisend durch seine zu dunkle farbgebung und die fehlende öffnung zur hauptseite....ich finde das gebäude gänzlich misslungen. die idee, besonders der gestaltung der rückseite, find ich eigentlich grandios, aber leider durch die farbgebung in ihrer wirkung völlig zerstört.

    monotoner klotz

    bin vor kurzem an dem gebäude vorbei gefahren und war entsetzt. die ersten entwürfe und visualisierungen hatten mir ja noch ganz gut gefallen. man kann so ein gebäude höchstens als solitär auf die grüne wiese setzen, aber sicher nicht neben ein solches sehr eigenständiges wie das uni-hauptgebäude. es nimmt in keiner weise bezug. die vordere fassade ist extrem langweilig, die rückwärtige völlig aufgebrochen, was aber durch die monotone in verschiedenen grau-tönen gehaltene fassade gleich wieder nivelliert wird. der gipfel allerdings sind die fensterlaibungen in giftneongrün...bitte wer soll das länger als drei wochen erträglich finden??? die meisten anderen uni-gebäude gefallen mir auch...aber dieses.....einfach nur misslungen!