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Hier zeigt sich (bewusst oder unbewusst) die tendenzielle Ignoranz der "Städter" gegenüber dem Umland [welches ja wohl auch den (Fern-)Bahnhof nutzen möchte und diesen ggf. leichter erreichen könnte, wenn der geringfügig etwas "dezentraler" liegen würde ?!].
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Wenn ein Bahnhof aus dem Zentrum eines Ballungsraumes an die Peripherie verlegt wird, gibt es mathematisch-logisch bedingt mehr Verlierer als Profiteure, und die größten Verlierer mit der maximalen zusätzlichen Distanz sitzen in der Peripherie - am gegenüberliegenden Ende des Ballungsraums.
Die heutige Situation ist nicht mit der Pionierphase der Eisenbahn im 19. Jahrhundert vergleichbar. Die damaligen Städte waren sehr kompakt bebaut und gleichzeitig - mit heute verglichen - geradezu winzig klein. Die Bahnhöfe wurden typischerweise genau auf die Grenze zwischen Stadt und Land platziert, oft in geschliffenen Stadtbefestigungen. Wegen der geringen Größe der Städte war Bahnhof der trotz der peripheren Lage aus der gesamten jeweiligen Stadt heraus fußläufig bzw. binnen weniger Fahrminuten mithilfe der neuen Straßenbahnen erreichbar.