Beiträge von HelgeK

    Wenn die plumpe Styropor-Fassade im EG nicht wäre, fände ich das Tichelhaus richtig gut.


    Die abweichende Gestaltung des EG ist für mich nicht nachvollziehbar.


    49264761al.jpeg

    In den meisten Kontexten passen IMHO weder diese hell-grauen noch die düsteren, fast schwarzen Klinker, die offenbar gerade bei Architekten und Bauherren sehr populär sind.


    Schade, dass klassisches dunkles Hamburger Backsteinrot oder der sehr lebendige Altonaer 20er Jahre Gelbklinker kaum noch verwendet werden.


    Das Tichelhaus ist eine willkommene Ausnahme.

    Grundsätzlich begrüße ich die Pläne, aber ich finde es schade, dass das Kopsteinpflaster verschwinden soll.


    Ich bin Radfahrer „pur“, und mich stören die wenigen verbliebenen gepflasterten Straßen überhaupt nicht. Betonpflaster haben eine völlig andere optische Wirkung.

    hansefix - ich finde Dein Statement arrogant.


    Gute Architektur muss nicht teurer sein als weniger gute, und erst Recht sollte sie kein Privileg für Besserverdienende sein.


    Gerade hier in Hamburg gibt es doch zahlreiche gelungene Beispiele dafür aus den 1920ern und frühen 1930ern, an die man anknüpfen könnte, ohne die Moderne an sich in Frage zu stellen.


    Das Harburger Beispiel steht meiner Meinung nach geradezu exemplarisch dafür, was heute bezüglich Architektur schiefläuft. Wir schaffen uns damit die Problemgebiete von morgen, aus denen jeder wegzieht, der es sich leisten kann.

    Gebäudehöhen nach oben? Von was sprechen wir genau?

    Genau weiß ich es nicht. Aber wenn man die Geschosse nachzählt:


    - Der "Turm" vorher 10, jetzt 13

    - der Mittelbau vorher 7, jetzt 9

    - das Eckgebäude vorne vorher 4, jetzt 6 (- damit künftig dieselbe Höhe wie der Gründerzeitler gegenüber)


    Der optische Wirkung aus Fußgängerperspektive dürfte sich damit verbessern - der ursprüngliche Entwurf war meiner Meinung nach für die weitflächige, offene Bausituation klar zu niedrig.

    In dem Fall muss ich wirklich sagen: von bunt, aufregend und Kiez zu bedeutungslosem Klotz.

    Ich finde, die Render machen einen fairen Vergleich schwer. Unterschiedliche Perspektiven, unterschiedliche Lichtverhältnisse. Der ursprüngliche Entwurf zieht alle Register der Effekthascherei (Blaue Stunde, Beleuchtung von Innen, Leuchtreklame).


    SKAI hat darauf verzichtet, und, im Gegenteil, den Komplex durch die Vogelperspektive auch noch optisch verzwergt.


    Gut finde ich, dass die Gebäudehöhen zur Reeperbahn hin deutlich nach oben angepasst wurden. Der breitflächige Straßenraum kann die erhöhte Einfassung sehr gut vertragen. Die Fassadenaufteilung ist weiterhin kleinteilig und lebendig. Man kann wohl davon ausgehen, dass ein paar nächtliche Leuchteffekte eingeplant sind.


    Die Rückfront finde ich schwach, 0815.


    Edit: Der Beitrag von sumofliege und mir haben sich überschnitten, daher unbeabsichtigte teilweise Wiederholung.

    Ich sehe das grundsätzlich ähnlich.


    Den Siegerentwurf finde ich - am heutigen Qualitätslevel gemessen - aber recht ordentlich.


    Dass Gegenwartsarchitektur im direkten Vergleich mit gründerzeitlicher Baukunst (fast) immer chancenlos „untergeht“, ist doch klar.

    Da Kühne dabei ist, kann man wohl davon ausgehen, dass die Finanzierung gesichert und robust ist. Kühne alleine hätte schließlich schon genügend Mittel, um den Bau zu beenden. Er dürfe sich darüber im Klaren sein, dass notfalls er derjenige sein wird, der nachschießen muss, und das Risiko einkalkuliert haben.


    Wann können wir realistisch mit einer Wiederaufnahme der Arbeiten rechnen?

    Im Erdgeschoss des Tichelhauses kommen offenbar keine Klinker zum Einsatz, sondern ein braun angestrichenes Dämmmaterial.


    Sollte sich das wirklich final so darstellen, fände ich das sehr schade und auch unverständlich.


    48905109xr.jpeg

    Neuer Büro-(?)komplex in der Gaußstraße. Das Objekt ist für Ottensener Maßstäbe riesig. Das 2. Bild ist leider unterbelichtet, aber ich habe es trotzem mal mit reingenommen, weil es die Dimensionen besser verdeutlicht. Das Gelände war über Jahrzehnte eine Brache.


    48892520qw.jpeg


    48892519yr.jpeg


    Der Neubau in der Völckersstraße beim Carlsen-Verlag ist fertig. IMHO eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorzustand (Google Maps).


    48892518yi.jpeg

    Die Frage ist halt, ob Hamburg wirklich ein zusätzliches Verkehrssystem einführen und den ganzen Aufwand aber auch den Platz investieren will. Straßenbahnen haben ja eine andere Infrastruktur inkl. entsprechender Betriebshöfe, zusätzlichen Ausbildungskapazitäten etc.

    U-Bahnen im üblichen Hamburger Tempo - 5 Jahre diskutieren, 10 Jahre planen, 15 Jahre bauen - bringen den schienengebundenen ÖPNV nur quälend langsam voran. Eine Linie pro Generation - das kann es nicht sein. Straßenbahmen könnten schneller und viel billiger geplant und gebaut werden. Ob nun gerade das amphibische Wilhelmsburg, das auch für eine Straßenbahn komplexe Brückenbauten erfordern würde, für ein Pilotprojektideal wäre - IMHO eher nicht.