Beiträge von HelgeK

    Ich sehe das grundsätzlich ähnlich.


    Den Siegerentwurf finde ich - am heutigen Qualitätslevel gemessen - aber recht ordentlich.


    Dass Gegenwartsarchitektur im direkten Vergleich mit gründerzeitlicher Baukunst (fast) immer chancenlos „untergeht“, ist doch klar.

    Da Kühne dabei ist, kann man wohl davon ausgehen, dass die Finanzierung gesichert und robust ist. Kühne alleine hätte schließlich schon genügend Mittel, um den Bau zu beenden. Er dürfe sich darüber im Klaren sein, dass notfalls er derjenige sein wird, der nachschießen muss, und das Risiko einkalkuliert haben.


    Wann können wir realistisch mit einer Wiederaufnahme der Arbeiten rechnen?

    Im Erdgeschoss des Tichelhauses kommen offenbar keine Klinker zum Einsatz, sondern ein braun angestrichenes Dämmmaterial.


    Sollte sich das wirklich final so darstellen, fände ich das sehr schade und auch unverständlich.


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    Neuer Büro-(?)komplex in der Gaußstraße. Das Objekt ist für Ottensener Maßstäbe riesig. Das 2. Bild ist leider unterbelichtet, aber ich habe es trotzem mal mit reingenommen, weil es die Dimensionen besser verdeutlicht. Das Gelände war über Jahrzehnte eine Brache.


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    Der Neubau in der Völckersstraße beim Carlsen-Verlag ist fertig. IMHO eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorzustand (Google Maps).


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    Die Frage ist halt, ob Hamburg wirklich ein zusätzliches Verkehrssystem einführen und den ganzen Aufwand aber auch den Platz investieren will. Straßenbahnen haben ja eine andere Infrastruktur inkl. entsprechender Betriebshöfe, zusätzlichen Ausbildungskapazitäten etc.

    U-Bahnen im üblichen Hamburger Tempo - 5 Jahre diskutieren, 10 Jahre planen, 15 Jahre bauen - bringen den schienengebundenen ÖPNV nur quälend langsam voran. Eine Linie pro Generation - das kann es nicht sein. Straßenbahmen könnten schneller und viel billiger geplant und gebaut werden. Ob nun gerade das amphibische Wilhelmsburg, das auch für eine Straßenbahn komplexe Brückenbauten erfordern würde, für ein Pilotprojektideal wäre - IMHO eher nicht.

    Hamburg als derzeitiger Eigentümer des Karstadt-Gebäudes plant dort bis Ende 2032 (!!) Zwischenlösungen. Erst danach soll über die Zukunft des Gebäudes entschieden werden. Die nächsten 7 Jahre mindestens wird es dort "einen Kessel Buntes" mit ein bisschen Kultur und Raum für Veranstaltungen geben - Details s. T-Online.


    Aus meiner Sicht ist das die zweitschlimmste vorstellbare Variante. Nur ein regulärer Dauer-Leerstand wäre für Harburg noch nachteiliger. Ich verstehe die Beweggründe nicht. Warum wird hier die Chance vertagt, den Klotz loszuwerden, das Harburger Zentrum baulich neu zu ordnen und entscheidend aufzuwerten?

    Der Elbtower hat damit zurzeit keinen einzigen Mieter in Aussicht, was die Realisierungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt.

    Das ist ja in gewisser Weise logisch. Welcher Mieter bindet sich an ein Objekt, bei dem nicht klar ist, wann und ob überhaupt eine Realisierung stattfindet? Potentielle Mieter benötigen Planungssicherheit.


    Ein Henne-Ei Problem.

    Ich kann die Sinnhaftigkeit der städtebaulichen Planung hier nicht nachvollziehen. Was soll diese riesige gepflasterte Freifläche?


    In den 1920ern wurden die Straßenräume deutlich enger gestaltet, zu Gunsten großer begrünter Innenhöfe.

    Der Schaden wird durch die Hinhaltetaktik unnötig vergrößert. Die Mieter des EKZ müssen schließlich rechtzeitig Personal anheuern und Waren bestellen. Jede weitere Verschiebung generiert zusätzliche vermeidbare Kosten.

    Ich finde es schade, dass man sich beim Olympus-Quartier - anders als auf früheren Renderings - für die helle Verklinkerung entscheiden hat. Zum einen hat das Gebäude so keinerlei Hamburg-Bezug, es könnte ebenso in Frankfurt oder Berlin stehen. Zum anderen scheinen die Klinker technisch nicht besonders wertig zu sein. Wenn man genau hinsieht, sind in Teilbereichen Anzeichen andauernder Durchfeuchtung zu erkennen.


    Das Wendenquartier gefällt mir deutlich besser.

    IMHO ein wirklich schönes Projekt!


    Der städtebauliche Fehler, einen zentralen innerstädtischen Bereich mit einem riesigen Bürogebäude zu blockieren, wird ein Stück weit durch die öffentliche Nutzung korrigiert.

    Warum sollte heute das möglich sein, woran Signa in einem sehr viel freundlicheren Marktumfeld gescheitert ist?

    Zum 1. weil, wie MrMakabar bereits sinngemäß schrub, die bereits erstellten Leistungen unter Erstellungskosten erworben werden können.


    Weiterhin ist die Insolvenz von Signa kein Nachweis einer prinzipiellen Unwirtschaftlichkeit des Elbtowers, sondern lediglich der Nachweis der unzureichenden Fähigkeit Signas, den Bau - parallel zu mehreren anderen großen Projekten - zu finanzieren.

    Wer einen Stadtraum in Maß und Gestalt wie vor dem zweiten Weltkrieg wiederherstellen möchte, gilt in diesen Kreisen bestenfalls als 'reaktionär' oder 'revisionistisch' oder gleich als 'Nazi'.

    Wobei auch noch übersehen wird, dass die tatsächlichen Nazis mit der traditionellen europäischen Stadt nichts am Hut hatten, und zum Teil in Personam identisch mit den Planern der so geliebten Wiederaufbauphase in den 1950ern und 60ern waren.

    Die Planung ist einfach nur unverständlich. Der Wind pfeift, durch zahlreiche Düseneffekte verstärkt, um die Ecken, und der Verkehrslärm hüllt die gesamte Wohnbebauung ein, statt durch einen Blockrand blockiert zu werden.


    Einzig postiv das Material - der verwendete Klinker passt farblich zu St. Trinitatis.

    Die Einkaufpassage im Hamburger Hof wurde durch eine missglückte Modernisierung (- ich meine so um das Jahr 2000 herum, genau kann ich mich aber nicht mehr erinnern) ruiniert. Sie war auch vorher nicht optimal frequentiert, aber nach der Modernisierung blieben vorherige Ankermieter und die Altkunden weg, neue wurden kaum gewonnen. Ein Neuanfang ist somit längst überfällig!


    Leider wurde damals binnen weniger Jahre das bis dahin insgesamt erfolgreiche Passagenviertel durch eine Kette erfolgloser Modernisierungen nachhaltig geschädigt:


    - Hanseviertel: "Auffüllung" des Untergeschosses unter der Rotunde, die Passage verliert damit ihr Herzstück und zahlreiche Kunden bleiben weg

    - Hamburger Hof: Komplettumbau von 80er-Pief in Richtung "cool und stylisch" -> die Kunden bleiben weg

    - Gänsemarktpassage: Langfristige Sperrung wg. Umbau, vorherige beliebte Ankermieter springen ab, letztlich Aufgabe der Passage

    - Gerhofpassage: Langfristige Sperrungen wg. 2er Umbauten, vorherige beliebte Ankermieter springen ab, letztlich Aufgabe der Passage