Beiträge von ChiPi

    Es ist wirklich schade, wie aus dem ursprünglich durchaus gelungenen Entwurf nun ein langweiliger Kasten geworden ist, dessen Oberfläche zu 80% von einer missratenen Neuinterpretation der Hortenkachel dominiert wird.


    Sag mal, ich weiß ja, dass Bau-Lcfr hier ab und an einen schweren Stand hat.


    Ich persönlich bin ihm für sein Engagement und seine vielen Bilder enorm dankbar. Unabhängig davon, dass ich oftmals, insbesondere politisch, nicht mit ihm übereinstimme, kriege ich durch ihn auch in der Ferne regelmäßige Updates über die architektonische Entwicklung in meiner Heimatstadt.


    Dein Verhalten hier finde ich doch etwas überraschend, man könnte fast meinen du hättest auf persönlicher Ebene ein Problem mit ihm. Ich denke, dass dieses Forum eigentlich nicht der Ort für deine Anfeindungen sein sollte.

    Was die wunderbare Architektur angeht, mag dies vom Hofgarten kommend sicher stimmen. Die Promenade ist wirklich gelungen. Ob der Shadowplatz davon profitiert hat, würde ich aber gerne mit einem Fragezeichen versehen.


    Der Entwurf ist sicherlich gelungen, das ändert aber nichts daran, dass die Ausführung meiner Meinung nach recht fragwürdig ist.


    Ein solches Gebäude muss auch noch in dreißig Jahren überzeugen. Und da frage ich mich schon, warum es nicht möglich war, den groben Fliesenlook auf der dem Platz zugewandten Seite etwas abzumildern. Diese großen Fugen sind schlicht hässlich und stören die eigentlich fließenden Formen der Gesamtkomposition. Auch die Schweißarbeiten an einigen der äußeren Metallelemente sind schlicht unsauber.


    Ich hoffe, egal was schlussendlich kommt, dass bei der weiteren Planung für den Abschnitt 2 auch darauf geachtet wird, dass Entwurf und Realität nicht allzu weit auseinander liegen.

    Was mir beim Anblick des Shell-Hauses zu erst auffällt, ist, dass es hier wohl möglich war, die Spalten zwischen den einzelnen Fassadenelementen minimal zu halten. Diese Badezimmerfugen scheinen also nicht zwangsläufig notwendig zu sein. Ich hatte ja immer insgeheim gehofft, da werde zumindest dezent abgedichtet.


    Insgesamt muss ich leider sagen, das Ganze wirkt trotz des grandiosen Entwurfs auf mich nur halbherzig umgesetzt. Das ist mir auch an einem breiteren Metallelement gegenüber der Haltestelle aufgefallen. Da sieht man jede einzelne Schweißnaht, und das ansonsten so schön gebogene Metall hat hier ganz unschöne Ecken.

    Ist natürlich nur Planungsphase, aber finde ich schon etwas heikel. Die Fassade sieht für mich so aus, als sei sie nicht dafür gedacht, in Würde zu altern. Das bedeutet entweder hohe Instandhaltungskosten, oder die Gefahr ist groß, dass man in zehn Jahren einen ungeliebten Klotz in der Gegend stehen hat.


    Schön getrickst wurde bei der Visualisierung auch mit dem Balkongrün zur Fassadenauflockerung. Die Pflicht zum grünen Daumen in den eigenen vier Wänden sollten sie dann wohl gleich mit in den Miet/Kaufvertrag setzen.


    Gerade mit Blick auf die Uniformität von Le Flair I+II würde ich mir auch bei der Fassadengestaltung der Wohnhochhäuser etwas mehr Varianz wünschen. Auch wenn d'Or natürlich eine sehr andere Außenwirkung hat, fällt doch auf, dass bisher jedes der Gebäude innerhalb der Blockbebauung zu den Schienen hin, in der Außenwirkung vor allem aus Beton mit weißer Sichtverkleidung besteht.


    Insgesamt habe ich das Gefühl, die Quartiersgestaltung bewegt sich in letzter Zeit in die falsche Richtung. Die Chancen die sich durch den zentrieren (Wohn-)Hochhausbau für die Neugestaltung und Verjüngung - ja, im Idealfall sogar zur Auflockerung - der Gegend ergeben, werden leider kaum wahrgenommen.

    Das ein Umbau den Status als Denkmal vermutlich aufgehoben hätte, sei sicherlich zu beachten, ich denke aber, dass es bei entsprechender Investitionsbereitschaft Möglichkeiten gegeben hätte, auch nach neuen Richtlinien eine ansprechende Neugestaltung zu realisieren, die dem filigranen Charakter des Bauwerks entsprochen hätte.


    Hätte die Stadt keine Genehmigung zum Abriss erhalten, denke ich, dass, wahrscheinlich zum ersten Mal, wirkliche Bemühungen angestellt worden wären, den Tausendfüßler ansprechend in die weiteren Planungen zu inkludieren. Schon allein um den Prestigeobjekt Kö-Bogen ein adequates Umfeld zu verpassen, wäre da wohl ziemlich bald ziemlich viel möglich geworden.


    Die (wohl unwahrscheinlicheste) Alternative wäre natürlich Tunnel + Tausendfüßler gewesen, wobei für den Tausendfüßler dann neue Nutzungsmöglichkeiten hätten erschlossen werden müssen. Ich denke da hätte es durchaus kreative Lösungen gegeben. Wie gesagt, das Bauwerk selber ist (entsprechende Zustandsaufwertungen vorrausgesetzt) keinesfalls ein Schandfleck, sondern hat durchaus seine Reize und wäre als Identifikationsmerkmal und "architektonischer Überschuss" wohl eine Bereicherung für die Stadt gewesen, die an vielen Stellen schon sehr "angepasst" wirkt.


    Ich bin aber dennoch froh, dass jetzt Klarheit besteht, und es endlich weitergehen kann. :cheers:

    Alsooooo, laut Welt Online soll es tatsächlich diese Woche soweit sein:


    http://www.welt.de/print/welt_…/Duesseldorf-Kompakt.html


    Ich muss übrigens sagen, dass ich einen renovierten Tausendfüßler auch nicht für die schlechteste Lösung halte. Die Konstruktion ist tatsächlich recht filigran, was man vor allem auf alten Bildern gut erkennen kann. Nur in dieser abgewrackten Form passt er natürlich nicht ins moderne Stadtbild. Über die weitere Verwendung müsste man dann natürlich noch mal überlegen. Aber ich denke, mit beiden Ergebnissen würde sich durchaus leben lassen.


    Hauptsache es bewegt sich mal langsam was, der Status quo ist tatsächlich eine Schande.

    Manch eine Reaktion hier kann ich so auch nicht nachvollziehen. Fakt ist ja nunmal, dass dies ein Versäumnis der Stadt ist. Wenn man immer wieder mit den hohen Kosten für eine Sanierung argumentiert, und auf den schlechten (bewusst herbeigeführten) Zustand der Konstruktion hinweist, ist es meiner Meinung nach nur legitim, wenn hierzu ein Gutachten angefordert wird. Dass dies nun erst durch das Land erfolgen muss, ist dann halt ein Problem der Stadt.


    Ich sage ja gar nicht, dass da nicht auch politisches Kalkül hinter steckt, aber wenn man es dem Gegenüber dann auch so leicht macht, darf man sich nicht wundern, wenn der Herr Minister die Gelegenheit ergreift sein Ministerium noch ein paar Wochen mehr in den medialen Fokus zu rücken (und die schwarzgelben Stadtvertreter auch noch recht dumm dabei aussehen zu lassen).


    Nochmal: Die Forderung ist legitim, und darf eine gut organisierte Behörde eigentlich nicht überraschen.


    Gerade das Herumreiten auf einer angeblichen Verfassungswidrigkeit halte ich zumindest für fragwürdig. Die Konstruktion steht unter Denkmalschutz und der so geplante neue Tunnel, bzw. die radikale Umgestaltung dieses Teilabschnittes, ist keineswegs alternativlos. Ich seh natürlich, warum viele diese Neugestaltung als positiven Schritt für die Stadtentwicklung sehen, aber es handelt sich ja hier nicht beispielsweise um eine die Stadt begrenzende, mittelalterliche Wehrmauer, die jede Versorgungsroute zu neuen Stadtgebieten abschneiden würde.;)


    De facto ist es ja so, dass auch in der Bevölkerung viele für den Erhalt dieses Denkmals eintreten. Leute, deren Forderungen man nicht einfach wegwischen kann, nur weil man Ihre Meinung für minderqualifiziert hält.


    Wäre die Sache zumindest in dem Sinne klar, dass alle örtlichen Parteien an einem Strang ziehen, könnte ich die Kritik ja noch verstehen. Da dieses Projekt in der Öffentlichkeit weit kontroverser diskutiert wird, als dies hier der Fall ist, halte ich einige der hier eingeworfenen Parolen jedoch für etwas zu kurz gegriffen.

    Laut RP und dem Internetportal der WAZ Mediengruppe will Bau- und Verkehrsminister Voigtsberger nun ein unabhängiges Gutachten zum Zustand der Stahlbetonkonstruktion in Auftrag geben. Die Ausschreibung werde vorbereitet, das Gutachten wird für das erste Quartal 2011 erwartet. Dadurch wird eine zeitnahe Absegnung des Bauabschnitts 2 durch den Stadtrat unmöglich. Der WAZ-Artikel zieht das Fazit, dass, egal „wie [...] die Ministerentscheidung im nächsten Jahr ausfallen wird, schon jetzt [...] klar [sei], dass sich die Bauarbeiten in der City insgesamt verzögern werden."
    Link zum Artikel auf DerWesten.de


    Das ist natürlich bitter für die Stadt, tatsächlich ist es aber verwunderlich, dass ein solches Gutachten bis heute nicht vorliegt. Das Verlangen des Ministers nach einem solchen Papier, mit der Begründung dieses für eine verantwortungsvolle Entscheidung zu benötigen, ist nachvollziehbar. Inwieweit dahinter auch politisches Kalkül steckt, ist schwer zu sagen. Tatsächlich ist dies jedoch in meinen Augen eine Blamage für die Stadt, da diese den Abriss auch immer mit den hohen Kosten für eine Sanierung begründet hat.


    Schade, dass die Entscheidung nun doch erst im nächsten Jahr fallen wird, hatte mich schon so über den Termin vor Weihnachten gefreut. Das heißt noch ein paar Monate mehr Hickhack zwischen den verschiedenen Parteien.