Beiträge von betonbrille

    Erst mal meinen Dank und Glückwunsch für die allerseits respektvoll geführte Diskussion.

    Doch es sollten keine Fronten erstellt werden, wo keine sind. Niemand hier will moderne Bauten durch Vorzugsrekonstruktionen ersetzen. Entzündet hat sich die Diskussion doch lediglich an einer "Ecke", an welcher die Planer sicher ihre liebe Mühe hatten. Da man über Geschmack nun aber nicht streiten kann (ausser man hat eine unbef. Anstellung als Diktator) versuchen wir einander entgegenkommend vermeintlich bessere Vorschläge zu propagieren.


    Ein solcher war der Gedanke einer Reko auf dem Platz - ähnlich hat man wohl beim Bowlingtreff gedacht, welcher ja das vormalige Panorama in die Postmoderne zitiert. (ey guckst du WIKI) Selbiger mit dem Denkmalschutz bedacht und hoffentlich auch bald oder niemals naturmuseumsbekundet, bleibt dem kommenden Architekturensemble als Bote seiner, und hier sind wir schon am Ende der Hedgs'sche Epochenfolge, erhalten.


    Das der aktuelle Kontext und die zum Zeitpunkt vorangegangene Baugeschichte den aktuellen Status erzeugt, zeigt die zumindest beim Bowling gescheiterte Panorama Rezitation somit ganz gut. Freuen wir uns also auf einen aufregenden und architektonisch gemischten WLP - und da kann dann gern auch ein weiteres Zitat oder gar ein NEO ... ja was eigentlich, gibts schon NEOPOSTMODERN?


    Ach so es ging ja um die Ecke, hab mich verschwafelt ...

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    Repliken mögen eine Streicheleinheit der Seele sein, doch sie sind eben keine Weiterentwicklung. Beim privaten Autokauf sind auch Neuwagen gefragt und so gut wie nie H-Modelle.


    Es muss also andere als ästhetische Gründe haben, warum Bauwerke in breiteren Schichten so sehr nach Rückgriffen, streng genommen nach Entwicklungsstillstand verlangen.

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    Die zentralen Leipziger Plätze mögen mit den klassizistischen Repliken (alte Uni, alte Hauptpost) erhabener wirken. Doch schon auf den Uniriesen will doch niemand verzichten?

    Die Ästhetik der "H" Modelle wird von fast allen die dem MIV zugeneigt sind geschätzt. Nur vor der inne wohnenden Technik grauselts dem Käufer im täglichen Betrieb. Zum Vergleich eine hübsche Altbauwohnung möchten auch viele, jedoch keine Rekord Briketts in Rekordzeit in graue Fassaden verwandeln. Diesem ästehtischen Wohlbefinden aus "bekannter" und "bewährter" Form zollen die Hersteller auch stets Tribut mit Retromodellen, die moderne Technik mit der geadelten Karosse verbinden.


    Der Wunsch und Wille zu diesen vermeintlich verlässlichen Werten zieht sich durch alle Zeiten und alle Bereiche des täglichen Lebens. Vom Wikinger(fr)essen, über New BEETLE, Danziger Altstadt und den zahlreichen Remakes aus Hollywood würde ich die klassische Musik keinesfalls aussen vorlassen. Wohin man auch schaut wird die vermeintlich gute alte Zeit rausgekramt und zumindest plakativ gefeiert (Bier!).


    Vor 122 Jahren hat man das Fin de Siecle als kommende Zäsur wahrgenommen und ängstlich in die Zukunft geschaut, so weit braucht man heute nicht zu gehen schliesslich haben wir den Y2K auch überlebt. Deshalb aber den "Rückgriff" als Stillstand zu bezeichnen ist im Kontext der technischen Entwicklung gewagt, Bach kann man auch mit dem Synthesizer spielen.

    ... handelt es sich im Rendering um hellgrüne Fliesen als Akzentfarbe? Dann überwältigt mich der 50er Jahre Charme des Entwurfs. Wenn es natürlich ein Altenheim wird wie in Beitrag 924 gefordert, dann sind Fliesen allerdings verständlich, weil besser zu reinigen, hygienischer und dem zeitgemäßen Modernitätsverständnis der zukünftigen Insassen entsprechend.


    https://www.historische-bauele…/50er-jahre-fliesen/21972

    Die LVZ meldet heute im Lokalteil zur Freilegung / Sperrung der Wölbleitung über den Pleißemühlgraben parallel zur Wundstr., daß die Sperrung der Fläche (seit 2021) anhält. Eine Sanierung der Wölbleitung ist laut Freilegungskonzept nicht vorgesehen. Eine Freilegung aber aufgrund anderer Wasserbauprojekte in nächster Zeit/Jahren auch nicht möglich. Da können sich die Anwohner nur noch selbst die Schaufel schnappen, die Sacklöcher für Geländer sind ja noch vorhanden ... ;)

    Am Kanal Zwischen Markkleeberger und Störmthaler See wird fleissig gearbeitet.

    Eine Wasserleitung (blauer Container im Hintergrund) überbrückt die die Schleuse über die Spundwand zum Markkleeberger See.


    SeeKanal20220106-2.jpg


    Ein grobe Schüttung wurde zur Verstärkung angebracht, der Bagger füllt diese mit Schotter von oben auf.

    SeeKanal20220106-1.jpg


    Die Arbeiten gehen voran, mal sehen ob die Schleuse morgen wieder passierbar ist. ;)

    Kurt-Eisner 1c .

    In der seit X Jahren nach einem Dachschaden (Brand ...) leerstehenden 1c, zeigen sich wieder Aktivitäten. Die zur Kurt-Eisner str. hin sanierte Vorderseite, mit dem charakteristischen Giebel (aber nur halbem Dach), scheint nun doch nicht vor sich hineinzuvergammeln. Zumindest waren heute Handwerker mit der Entrümpelung beschäftigt.


    Nach erneuter Bereinigung des Bewuchses steht jetzt ein Bauschild auf der Brache Paul Gruner Str. / Dufourstr. MAPS Mal sehen ob dort nochmal kurzgeschnitten werden muss, andererseits bis zum Bauschild hats ja bisher nie gereicht. (habs leider nicht ablichten können, Film war alle ...)

    Was die Farbe angeht sehe ich es als geplante Reminiszenz an die Industrielle Vergangenheit, letzendlich haben alle Gebäude in der Nähe des BBG genau diese Farbe und dunklere Töne getragen. In der Nachbarschaft der erneuerten "Cremeschnitten" wird mir dabei ganz braunkohlenfeuerwarm ums Gedärm. Bezüglich der restlichen Gestaltung würde ich Birte und Hedges beipflichten.