Diesen Entwurf kann man schon fast als Terroranschlag auf den guten Geschmack bezeichnen. Der Vergleich mit DDR-Plattenbau-Architektur war beim Europa-Boulevard vielleicht etwas übertrieben, trifft aber hier den Nagel auf den Kopf. Die von Epizentrum im Beitrag 616 angesprochene Entwicklungsfähigkeit des Entwurfs kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Ich kann diesem Gebäude nichts Positives abgewinnen und sehe hier auch keine Basis für eine Verbesserung.
Stünde dieses Gebäude auf dem Riedberg, könnte man sagen „O.K., an der Schmerzgrenze. Nicht schön, aber wahrscheinlich zweckmässig.“ Wir sprechen aber hier über eine Top-Lage. Man muss sich wirklich fragen, welche Zielgruppe hier angesprochen werden soll. Soweit ich informiert bin (korrigiert mich bitte, falls ich mich irre), läuft die Vermarktung des Europaviertels besser als erwartet. Ein strikter Sparzwang kann also nicht der Grund für die immer bescheidener werdende Architektur sein.
Bei dem alternativen Entwurf (Beitrag 620 von El Kremada) ist ein guter Ansatz zu erkennen. Hoffen wir darauf, dass vielleicht das die Basis für die weitere Planung sein wird.