Zum Thema Stadthaus scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein. Politiker aller Parteien suchen nach einer Lösung. Die FNP berichtet:
http://www.fnp.de/fnp/region/l…n_rmn01.c.9600278.de.html
Beiträge von Lucas 2011
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Auch wenn man die Frage nach Schönheit oder Hässlichkeit beiseite lässt, der Erhalt von Baudenkmälern der 50-er und 60-er Jahre scheitet doch meistens an der technischen und wirtschaftlichen Umsetzbarkeit. Beim Philosophikum ist die Situation doch ähnlich wie beim Bundesrechnungshof. Um das Gebäude überhaupt wieder nutzbar zu machen, müsste man es so verändern, dass nur noch wenige Originalbauteile erhalten bleiben. Abgesehen davon, dass vom dem, was den Denkmalschutz rechtfertigt nicht mehr viel übrig bleibt, ist damit der Erhalt für den Bauherrn finanziell nicht tragbar. Eine Spendenaktion für Philosophikum oder Bundesrechnungshof würde sicher keine nennenwerten Einnahmen bringen, und dem Steuerzahler ist die Finanzierung meiner Meinung nach auch nicht zuzumuten. Und mit Leerstand und Verwahrlosung ist auch niemandem geholfen.
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Für alle, die es noch nicht kennen.
Die Berliner Extrablätter zum Wiederaufbau des Stadtschlosses:
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So sehr ich mir den Wiederaufbau des alten Schauspielhauses wünschen würde, der finanzielle Aufwand wäre einfach zu gross. Da könnte man, wenn überhaupt öffentliche Gelder für Rekonstruktionen da sind, an anderer Stelle (z.B. Langer Franz, Rathausdach etc.) mehr bewirken. Beim Schauspielhaus wurde gerade erst viel Geld in die Erweiterung investiert, und trotz der Hässlichkeit des Gebäudes erfreuen sich Oper und Theater grosser Beliebtheit.
Ich habe das neue Schauspielhaus während meiner Zeit in Frankfurt eigentlich immer als eins der besseren Gebäude der Nachkriegszeit empfunden, natürlich ohne zu wissen, dass darunter die Reste des Altbaus begraben sind. Im Gegensatz zu anderen Gebäuden aus dieser Zeit strahlte es (in seiner ursprünglichen Form) eine kühle Eleganz aus. Leider ist das durch die An- und Umbauten der letzten 20 Jahre verloren gegangen.
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Damit wären wir am gleichen Punkt wie vor 5 Jahren. Wie soll die Häuserzeile zwischen der Goldenen Waage und dem Roten Haus von Hinten aussehen? Wenn das Stadthaus nicht gebaut wird, hängt das ganze Dom-Römer-Projekt in der Luft. Eine Umplanung könnte allerdings sinnvoll sein, falls für den Veranstaltungssaal wirklich kein Bedarf besteht, könnte man die Flächen für Gewerbe oder Gastronomie vorsehen, eventuell auch für Wohnungen.
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Leider sind die Bemühungen, die 50-er-Jahre-Wohnblöcke in der früheren Altstadt für die kommenden Generationen zu erhalten, nicht zu übersehen. Caritas und Maison 43 haben, im Rahmen der Möglichkeiten, eigentlich schon zur Aufwertung einer der schäbigsten Ecken der Stadt beigetragen. Daher ist es für mich unverständlich, dass es hier offensichtlich in absehbarer Zeit nicht zu weiteren nennenswerten Verbesserungen kommen wird.
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Leider hat der Link zu dem FNP-Artikel nicht funktioniert. Deshalb kann ich zu dem Projekt selbst nichts sagen. Bleibt nur zu hoffen, dass der Neubau sich nicht zu sehr an der bestehenden Bebauung orientiert und später eventuell einer „grossen Lösung“ für die östliche Altstadt im Weg steht. Die Tatsache, dass Christoph Mäckler hier der Architekt ist, gibt Anlass zur Hoffnung. Trotzdem habe ich die Befürchtung, dass das Projekt den aktuellen Zustand zementiert, bis eines Tages die gesamte 50-er Jahre-Bebauung in der Altstadt als „herausragende Leistung des Wiederaufbaus“ unter Denkmalschutz gestellt wird.
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Meiner Meinung nach stellt das Rendering schon fast den Idealzustand dar. Originalgetreue Sanierung des Altbaus, und das Hochhaus ist ein echtes Highlight. Hoffen wir, daβ das Ergebnis des Wettbewerbs sich auch auf diesem Niveau bewegt. Auf jeden Fall eine sehr erfreuliche Nachricht, mit der wohl zu diesem Zeitpunkt keiner gerechnet hat.
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Ich habe vor einigen Jahren den Immobilienboom in Spanien miterlebt, als absolute Wahnsinnspreise für minderwertige Immobilien gezahlt wurden. Auch dort wurden Anlagen mit monotonen Wohnsilos aus dem Boden gestampft, teilweise in bester Lage. Die groβe Nachfrage nach Wohnraum in Frankfurt macht es möglich, daβ Objekte mit einem so geringen gestalterischen Anspruch sich bestens verkaufen. Wirtschaftlich gesehen scheint das Europaviertel bisher die Erwartungen übertroffen zu haben, von der Architektur kann man das leider nicht behaupten.
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Ich möchte hier keinen Pessimismus verbreiten, aber die Flachdachsanierung macht leider eine Rekonstruktion des historischen Dachs in absehbararer Zeit eher unwahrscheinlich.
Nicht nur für den langen Franz, sondern auch für das historische Rathausdach wäre mit Sicherheit einiges an Spendengeldern aufzutreiben. Die Frage ist nur, ob die Stadt Frankfurt überhaupt Interesse daran hat. Soweit ich informiert bin waren doch die Planungen für die Rekonstruktion schon relativ weit fortgeschritten.
Auch an der Costa Blanca gibt es Leute, die hier zu einer kleinen Spende bereit wären.
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Meiner Meinung nach ist der Turm ein absoluter Schandfleck und bleibt es auch nach der Sanierung. Es ist mir völlig unverständlich, warum der Turm nicht in seine ursprüngliche Form zurückversetzt wird. Überall in der Stadt werden 50-er-Jahre-Gebäude unter Denkmalschutz gestellt, und hier ist man nicht in der Lage, die Verstümmelung und Verunstaltung eines positiven Beispiels für 50-er-Jahre-Architektur rückgängig zu machen.
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Da kommen einem fast die Tränen, wenn man so etwas sieht. Der Abriss des kompletten Altbaus wäre da wohl noch das kleinere Übel gewesen.
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Wenn ich sehe, dass das NEFF-Hochhaus und der Bundesrechnungshof unter Denkmalschutz stehen, können wir wirklich sehr froh sein, dass das Technische Rathaus rechtzeitig abgerissen wurde, bevor ihm der Status eines historisch bedeutsamen Baudenkmals zuerkannt werden konnte.
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Ich empfinde alles andere als Freude beim Anblick dieser Bilder. Damit können alle, die sich einen Abriss der 50-er Jahre-Wohnblöcke und eine altstadtgerechtere Bebauung (muss nicht Reonstruktion sein) an dieser Stelle gewünscht hätten, ihre Hoffnungen für die nächsten 15 bis 20 Jahre begraben.
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Eine Bebauung auf der Ostseite des Paulsplatzes wäre bestimmt keine Verschlechterung und kein Rückschritt. Das sollte sich auch nicht auf 1-geschossige Pavillions beschränken, sondern sollte sich an der Vorkriegs-Bebauung orientieren. Würde der Paulsplatz nicht direkt neben dem Römerberg liegen, wäre die aktuelle Situation sicher so vertretbar. Aber 2 grosse Plätze direkt nebeneinander, das ist wirklich nicht das städtebauliche Highlight. RMA hat es in Beitrag 111 „erdrückende Weite“ genannt, ich würde sogar von einer Leere sprechen. Ein verkleinerter Paulsplatz hinter einer Bebauung auf der Ostseite käme sicher besser zur Geltung.
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Das kann nur ein Druckfehler gewesen sein in der Pressemitteilung vom März. Eine Rekonstruktion des Hauses Markt 11 stand nie zur Debatte. Das hätte Markt 15 ¨Neues Rotes Haus" heissen müssen. Also hat sich nichts geändert
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Ich würde es nicht ganz so negativ sehen. Das ist mit Sicherheit nicht die Ideal-Lösung, was hier zu sehen ist, aber ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Bisher hatte ich den Eindruck, dass ein Abriss der 50-er Jahre-Mietskasernen nicht wirklich zur Debatte stand.
In einer so zentralen Lage 3-geschossig bauen zu wollen, ist natürlich ein Witz. Die Aufgabenstellung Wohnraumerweiterung und Nachverdichtung ist damit völlig verfehlt. Ich weiss jetzt nicht, wie der Bebauungsplan aussieht, aber 4- bis 5-geschossige Bebauung wäre hier schon angemessen. Man muss sich nur die Ostzeile anschauen oder die Entwürfe für das Dom-Römer-Projekt. Alles 4- bis 5-geschossig. Da sieht man, dass sich die Architekten mit dem Thema Altstadt nicht genügend auseinandergesetzt haben. Auch auf Gewerbeflächen in den Erdgeschossen sollte hier nicht verzichtet werden.