Krasser könnte der Unterschied zwischen den beiden Entwürfen nicht sein. Stadtreparatur auf der einen Seite, städtebaulicher Totalschaden auf der anderen. Schade, dass sich der Bauherr für die zweite Möglichkeit entschieden hat.
Beiträge von Lucas 2011
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Je länger ich es mir anschaue, umso grösser wird meine Abneigung gegen den Kasten. Aus dem Text geht nicht hervor, welchen Fassadenmaterial vorgesehen ist. Kommt hier etwa ein Sichtbeton-Revival auf uns zu?
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Ich bin der Meinung, dass das Gebäude eher ins Europaviertel oder nach Gateway Gardens passt. Leider ist in Frankfurt der Weg der Stadtreparatur, der vor einigen Jahren mit Projekten wie Sofitel Opera, Rossmarkt 10 oder Goethe Plaza eingeschlagen wurde, nicht fortgeführt worden. Ich hätte an dieser Stelle, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Thurn und Taxis-Palais und zum Eschenheimer Turm, etwas mehr städtebauleiche Sensibilität erwartet.
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Dass der neue KSP-Entwurf deutlich besser ist als der erste, wird keiner bestreiten. Trotzdem halte ich auch diesen Entwurf für völlig unpassend für diesen Standort.
Dass das Denkmalamt diesen Entwurf favorisiert überrascht mich nicht. Bei den sogenannten “Denkmalschützern” steht das 50-Jahre-Architektur-Freilichtmuseum Berliner Strasse sowieso höher im Kurs als die historischen Gebäude in der Bethmannstrasse. Damit kann man auch die Forderung nach einer denkmalgerechten Sanierung der Rathausdächer abschmettern, mit der Begründung, dass sich das nicht mehr in die bestehende Umgebung einfügt. -
Den KSP-Entwurf muss man ohne Übertreibung als das grösste Verbrechen seit dem Bau des Technischen Rathauses im Jahr 1972 bezeichnen. Was muss im Hirn eines Menschen vorgehen, der ein neues Denkmal des Brutalismus in eine Altstadt-Randlage klotzen will, ohne den kleinsten Funken Sensibilität für die historischen Gebäude in der Nachbarschaft? Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass eine Verschlechterung des aktuellen Zustands überhaupt noch möglich ist, aber hier werden die schlimmsten Befürchtungen noch weit übertroffen. Auch von einer Überarbeitung darf man keine Wunder erwarten. Ein ganz grosser Rückschritt in einer Stadt, in der in puncto Stadtreparatur in den letzten Jahren so viel geleistet worden ist wie sonst nirgends in Deutschland.
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Der Stadthaus- Entwurf ist nach wie vor unbefriedigend, aber viel schlimmer sind meiner Meinung nach die Entwürfe von Markt 30 und Markt 7. Trotz vieler Proteste scheint sich, soweit ich informiert bin, an den Entwürfen wenig zu ändern. Die Bösartigkeit, mit der die Herrsschaften Morger und Dettli versuchen, die Ensemblewirkung zu zerstören, ist schon erschreckend. Die “Hundehütte” ist schon schlimm genug, aber beim Anblick des Entwurfs für Markt 7 (immerhin Platz 3 im Wettbewerb) hätten wohl selbst die Architekten des Technischen Rathauses Schreikrämpfe bekommen. Einem Architekturbüro, das offensichtlich kein anderes Ziel verfolgt als die Schaffung eines harmonisches Gesamtbilds zu verhindern, müsste der Preis wieder aberkannt werden, sofern dazu die rechtliche Möglichkeit besteht. Gleiches gilt für Markt 7. Der Riemann-Entwurf ist zwar das kleinere Übel im Vergleich zu dem, was Morger und Dettli ihren Mitmenschen an dieser Stelle zumuten wollten, aber immer noch schlimm genug, besonders wegen der unmittelbaren Nachbarschaft zur Goldenen Waage.
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Nach einem Bericht in der FAZ hängt das ganze Projekt wieder am dünnen Faden. Die Realisierbarkeit der Rekonstruktionen wird infrage gestellt. Der Fertigstellungtermin soll erst 2018 sein. Hoffen wir, dass sich das nicht bewahrheitet.
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Der Frankfurter Fotograf Stephan Lux hat beindruckende Bilder vom aktuellen Zustand des Henninger Turms gemacht. Die Bilder sind auf der Facebook-Seite "Rettet den Henninger-Turm / Save the Henninger Tower (Frankfurt / Germany)" zu sehen.
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Einige Entwürfe sehen aus wie die Wiederauferstehung des Betonmonsters vom Historischen Museum. Ein echtes Highlight ist meiner Meinung nach nicht dabei. Die einzigen Entwürfe, die einigermassen mit dem Altbau harmonieren sind Diener & Diener und Gerkan, Marg und Partner, wobei mir der letztgenannte deutlich besser gefällt
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Ich kann der Sache nichts positives abgewinnen. Alles andere als ein Abriss des ganzen Ensembles ist keine wirkliche Verbesserung. Hier muss mit einer Blockrandbebauung ein klares Zeichen für eine städtebauliche Verbesserung gesetzt werden.
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Wie die FNP heute berichtet hat die Denkmalschutzbehörde ein Gutachten vorgelegt, nachdem der ehemalige Bundesrechnungshof doch erhalten werden kann.
Es ist schon unglaublich, mit welcher Verbissenheit die Denkmalschutzbehörde den Erhalt des Gebäudes erzwingen will. Die Entscheidung jetzt dadurch beeinflussen zu wollen, dass man die Bruchbude auch noch als "Kulturdenkmal des Jahres 2012" auszeichnet, muss man schon fast als Amtsmissbrauch bezeichnen.
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Neue Renderings auf der Homepage der Dom Römer GmbH:
- Hinter dem Lämmchen
- Braubachstrasse
- Haus Rebstock und Braubach 21
- Innenhof "Godenes Lämmchen" und "Esslinger" -
Ursprünglich war doch auch eine Blockrandbebauung vorgesehen (Siehe Beitrag Nr. 1). Völlig unverständich, warum jetzt so etwas gebaut werden soll.
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Und jetzt geht sicher wieder die Diskussion los, ob eine Rekonstruktion nur dann authentisch ist, wenn die sanitären Verhältnisse auch dem Original entsprechen, und ob die Bewohner mittelalterliche Trachten tragen müssen.
Ich dachte, die Disneyland-Debatte wäre endlich abgeschlossen.
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Dafür, dass hier "Fassadenbetrug" und "Geschichtsverfälschung" angeprangert werden sollen, sieht das eigentlich ganz gut aus. Die Künsterin macht hier unfreiwilligerweise Werbung FÜR die Altstadt-Rekonstruktion.
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Man muss das Stadthaus einfach mal als Teil des Gesamtprojekts sehen. Das Gesamtprojekt macht aus einer Randlage eine Toplage. Ich denke, dass dadurch auch die Betriebskosten für das Stadthaus mehr als gedeckt werden.
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Ich sehe das ganze mit einem lachenden und einem weinende Auge. Ich hatte eigentlich auf den Erhalt des Henninger Turms gehofft, aber der Enwurf ist wirklich sehr gelungen.
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Die einzige Hoffnung, dass das Haus Markt 7 in dieser Form nicht realisiert wird, besteht eigentlich darin, dass kein Käufer dafür gefunden wird. Würde mich mal interessieren, welche Regelungen für diesen Fall bestehen.
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Mehr oder weniger das, was wir alle erwartet haben, bis auf eine Ausnahme. Die Entscheidung für den Riemann-Entwurf bei Markt 7 würde ich, vorsichtig ausgedrückt als böse Überraschung bezeichnen. Wieder ein Fremdkörper, und das direkt neben der Goldenen Waage.
Die Visualisierungen sind wirklich super. Ich kann es kaum erwarten, das alles live zu sehen. Auch wenn es 2-3 Häuser gibt, die meiner Meinung nach Fremdkörper in einem ansonsten harmonischen Ensemble sind.
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Es gibt in Frankfurt tausende von freien Grundstücken, auf denen man "mal was ganz Neues" ausprobieren kann. Warum soll dafür der Henninger Turm plattgemacht werden?