Graue Verputzung altert genauso schnell wie bunte. Wenn die Fassaden länger halten sollen, muss man sie mit Klinker oder anderen Materialien belegen, die jedoch in beliebigen Farben erhältlich sind.
Die einzelnen Gebäude unterscheiden sich bei weitgehend gleichen Außenmaßen zwar in ihren Grundrissen
Misslungen ist, dass das äußerlich kaum ablesbar ist. Ich kenne Neubausiedlungen, die weniger pro m² kosten, aber besser gestaltet wurden. Die Kostenfrage zählt als Ausrede nicht.
Eine oder gar zwei anders strukturierte Etagen zur inneren Ausgestaltung eines Daches erhöhen natürlich den Planungsaufwand des Architekten immens, da er statt einem Etagenplan mit unterschiedlichen Beschriftungen (1. OG, 2. OG, ...) tatsächlich mehrere Pläne erstellen muss. ... Da Denken Geld kostet ...
Lese ich wirklich das, was hier steht, das Denken und Arbeiten anstelle des Kopierens ist für die Architekten unzumutbar? Viele mir bekannte Projekte bieten in den letzten Etagen besonders gehobene Wohnungen mit Terrassen, die naturgemäß abweichende Grundrisse haben. Die Architekten schaffen jeden Tag zahlreiche solche Entwürfe. Für die Investoren steigen die Kosten nicht, weil die Planung nicht nach Stunden, sondern nach den HOAI-Tabellen im Verhältnis zum Projektwert berechnet wird. Die Architekten sind angeblich hartem Wettbewerb ausgesetzt, der dazu motivieren sollte, nicht nur stets den gleichen Grundriss zu kopieren. Der Wettbewerb der Projektentwickler ist gerade weniger geworden (wegen der starken Nachfrage), aber irgendwann können wieder Zeiten des Käufer- oder Mietermarkts kommen, in den die Gestaltung des Quartiers über Erfolg oder Leerstand entscheiden wird. In der gewöhnlichen Gebäudelebensdauer wird es solche Zeiten zwangsläufig geben.
Die Entwürfe hier zum Beispiel, zwar in genauso öden Farben (was ebenfalls kritisiert wird), aber mit mehr Details und die letzte Etage weicht jedesmal von den anderen ab.
Warum eigentlich gibt es hier in oberen Stockwerken keine besonders komfortable Penthouse-Wohnungen?