Beiträge von Osiris

    Wer ein Einkaufszentrum baut, der will auch (nachvollziehbar), dass dies von der potentiellen Kundschaft bequem zu erreichen ist. Dies bedeutet ausreichend Parkraum, sehrwahrscheinlich ein großes Parkhaus.


    Die maximale Größe kann von der Stadt festgelegt werden. So, dass nicht jeder aus weitem Umland gerade dort mit dem Auto zum Einkaufen kommt. Außerdem sollten diese Parkplätze gleich als Anwohnerparkplätze für die neuen Wohnungen dienen.


    Die neuesten innenstädtischen Einkaufszentren wurden mit direkten Zugängen zu den benachbarten U-Bahn-Stationen ausgestattet. Hier gibt es Unterführungen zur Haltestelle Venloer Straße/Gürtel, diese sollte möglichst eng mit dem Gelände verknüpft werden.


    Das Helios-Haus sollte hier der Maßstab sein - zumindest, was die Blockrand-Bebauung angeht. Der Gau in meinen Augen wäre eine Trabantenstadtbebauung wie in Höhe des Melatengürtels http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/132290 Solche Wohnblocks besitzen keinerlei Urbanität.


    Es hängt davon ab, wieviel Aufmerksamkeit der Wohnbebauung gewidmet wird. Möglichkeiten reichen bis zur Beauftragung mehrerer Architekten mit Entwürfen kleinerer Häuser, die zusammen ein gewachsenes Ensemble bilden. Einige Investoren (die jedoch primär an die Wohnfunktion denken, nicht als Alibi für ein EKZ) tun es freiwillig. Der Streit um das Projekt kocht bereits so hoch, dass die Stadt am besten direkt vom Investor Garantien der möglichst kleinteiligen Wirkung einfordern sollte.

    Mir ist noch eine Möglichkeit eingefallen: die Stadt lässt als Ausnahme ein Bürohochhaus bauen (gerne auch ein mehreckiges, wenn es bei 50-60m bleibt), dem jedoch hin zum Weidmarkt und zum St.Georg niedrigere Riegel vorgesetzt werden, die alte Fassaden rekonstruieren. Das wurde bereits in Köln praktiziert und die Gegend wurde dadurch mehr statt weniger hip, wenn in das Objekt gleich das Hard Rock Cafe eingezogen ist. Rekonstruktion als Bedingung für den Hochhausbau wird auch im Frankfurter Palais Quartier gelebt.


    So wären alle zufrieden: der Investor hat seine Fläche, die Stadt erhält ein Stück Geschichte zurück und die Anhänger hypermoderner Bauten hätten ebenfalls etwas zu bewundern. Ich denke, dass das Frankfurter Projekt nicht nur von seiner futuristischen Form lebt, sondern davon, dass sie neben dem historischen (in der gleichen Zeit gebauten) Palast steht. Mit den alten Fassaden wäre das Projekt am Waidmarkt hiper als wenn man den alten Entwurf des Präsidiums nur minimal modernisiert wiederauferstehen lassen würde.

    Die Bausünde sanieren, wenn das überhaupt technisch möglich und wirtschaftlich ist oder in einem Neubau 4000 qm weniger Fläche haben. Ich sehe keinen Sinn der Hochhäuser in der Altstadt, auf dem anderen Rheinufer würden sie nicht stören (es sei denn, jemand arbeitet für Unesco). Für das städtische Erscheinungsbild wird es besser, wenn der Neubau niedriger bleibt. Die Planer können trotzdem eine Bausünde mit weniger Etagen begehen, fürchte ich.


    Ich frage mich aber auch, warum nicht z. B. ein ovales oder mehreckiges Gebäude oder z. B. eine neuartige Gestaltung, wie das Exzenterhaus in Bochum oder ein kleiner "Turning Torso" wie in Malmö entstehen können sollte?


    Bochum hat keine Altstadt und in Malmö steht das Hochhaus weit von der Altstadt entfernt. Woher kommt diese Geringschätzung für die eigene bauliche Tradition?


    Wenn man es wie in Malmö haben will, Hotelneubau in seiner Form und Höhe an das benachbarte Fachwerkhaus und die andere Bebauung der Umgebung angepasst (vor ein paar Jahren war ich drin). Niemand kam auf die Idee, in der Altstadt etwas ovales oder mehreckiges zu bauen.

    Dieser Entwurf verbindet nichts, er gehört hundertprozentig zum Mediapark. Das braucht uns nicht weiter zu stören, weil er nicht verwirklicht wird. Die Rundschau hätte schreiben sollen, wer sieht den Hotelbau an dieser Stelle vor. ~Nach Informationen der Rundschau~ ist eine häufige Umschreibung für Gerüchte.


    Nach dem KStA-Artikel sollen die Auskragungen den Grundflächenverlust wegen der zusätzlichen Fahrspur kompensieren. Die Stadt sollte auf diese Fahrspur verzichten, dann kann der Architekt des künftigen Gebäudes auf Auskragungen verzichten.

    Streit um die Cäcilienstraße

    Ich habe gerade zum Umbau der Cäcilienstraße recherchiert und diesen KStA-Artikel gefunden. Die Straße soll schmaler gemacht und zum begrünten Boulevard umgestaltet werden. Weniger auf den Autoverkehr ausgerichtet, freundlicher für die Fußgänger. Der Masterplan steht für die Abkehr vom Konzept der autogerechten Stadt, steht im Artikel. Jeder Student weiß inzwischen, dass dieses Konzept nicht funktioniert und überall gescheitert ist. Warum will die FDP trotzdem, dass es weiterhin verfolgt wird und die CDU das "teilt", aber sich der Stimme enthält?


    Erwartet uns in den Gesundheitsdebatten generelle Ablehnung der modernen Medizin von der FDP und der CDU, die behaupten werden, Krankheiten seien nichts als Gottes Zorn? Beantragen die die Zusammenlegung der Krankenversicherung und der Kirchensteuer nach den Lehren des Heiligen Mittelaltus von der Inquisition? Ich mag Bauwerke des Mittelalters, aber in den politischen Debatten zum Städtebau sollte man den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft berücksichtigen.


    Nicht nur bei uns hat man den Straßenrückbau vor, auch in Frankfurt (Mainkai und Berliner Straße auf zwei Spuren verengt) und Duisburg. Dort sind die Kommunalpolitiker wohl in der Moderne angekommen.


    Die vorsorgliche Verlängerung der Haltestellen für Drei-Wagen-Züge ist eine vernünftige Massnahme. Weniger halte ich von der gleichen Höhe der Fahrbahn und der Bürgersteige, durch den Höhenunterschied und die Bordsteinkante fühle ich mich geschützt. Normalerweise sind nur die Fußgängerquerungen niveaugleich.


    Der Natursteinbelag sieht auf den Bildern wertig aus. Einmal hörte ich von den Bonner Stadtplanern, dass das Bestandsgebäude der 1970er um einige Meter zurückgebaut werden sollte, um mehr von der Fassade des Hauptbahnhofs freizulegen. Bei einem Neubau wird es einfacher und der Grundriss in #132 zeigt, dass ein wenig mehr Platz geschaffen wird. Auf den Bildern ist diese Verbesserung nicht spürbar.

    Linie 5 nach Ossendorf verlängert

    KStA schreibt über die Verlängerung der Linie 5 um drei Haltestellen (1,8 Kilometer), die in nur zehn Monaten Bauzeit entstanden ist. 5 von 18 Millionen Euro Baukosten steuerte die Privatwirtschaft bei: die Sparkasse Köln-Bonn zwei Millionen, IKEA eine Million und 40 im Gewerbepark Am Butzweilerhof ansässige Firmen weitere zwei Millionen.


    Drei alte Haltestellen wurden für 10,5 Millionen Euro barrierefrei umgebaut, was zu 85% der Zweckverband Nahverkehr Rheinland finanzierte.

    KStA schreibt, dass die Halle 10 nach einem Antrag der SPD und der Grünen im gegenwärtigen Zustand in der Form des Erbbaurechts an die Künstlergemeinschaft Cap Cologne übergeben wird. Der seit 1995 in der Halle ansässige Verein verpflichtet sich zur Sanierung der Halle auf eigene Kosten. Der geplante Abbruch der Halle ist vom Tisch. In der Halle 25 an der Niehler Straße, in die die Künstler umsiedeln sollten, werden Wohnungen, Lofts und Büroräume entstehen.


    Auf dem Clouth-Gelände werden auf 15 Hektar 1000 Wohnungen und Büros gebaut.

    Die drei Millionen sind gut angelegt, aber mir gefällt das ~Rasieren~ nicht. Stattdessen sollte man die anderen Niveaus anpassen. Umrisse alter Mauerreste sollte man besser mit Natursteinen als mit Beton markieren. Es sei denn, Beton nach originellen Altrömischen Verfahren zum Markieren der Kastellreste.