Beiträge von hkremss

    Ja ein sehr imposantes Gebäude. Mitte der 30-er Jahre gebaut. Man beachte die Bombenabweiser an den Fenstern der Treppenhäuser. Auf dem Dach des Wanderer-Hauptgebäudes nebenan findet sich auch heute noch eine große (Werks-?) Glocke. Man kann sie von diesem Parkplatz aus neben dem großen "Turm" sehen. Auf der Bing-Karte kann man sie erahnen. Hoffentlich sichert die mal wer, bevor sie jemand als Altmetall entsorgt...

    Daher würde ich doch eher für Abriss plädieren.


    Es ist mir absolut rätselhaft, wie man für Abriß eines solche Gebäudes plädieren kann. :nono: Wenn die Nachbargebäude in Mitleidenschaft gezogen werden oder Passanten durch herabfallende Teile verletzt werden könnten, dann muss man handeln, da sind wir uns wohl einig. Wenn die Lage ungünstig ist und sich kein Investor findet, dann ist es wohl unvermeidlich, es abzureißen.
    Doch solange die Chance besteht, einen Investor zu finden, sollte man doch die Chance nutzen, dieses schöne Gebäude zu erhalten! Abgerissen ist es schnell, der Verlust für die Neefestraße wäre enorm. Die Beurteilung, ob das (wirtschaftlich) sinnvoll ist oder nicht, sollte einem Investor überlassen bleiben. Ich drücke jedenfalls Rotwang die Daumen - einmal mehr.

    Ob das Eckhaus noch stand, weiß ich nicht mehr, aber weiter unten (im Bild links) an der Bergstraße befand sich bis zur Wende eine kleine verwinkelte Tankstelle. Die war irgendwie von Gebäuden oder Mauern umgeben. Ich kann mich erinnern, dass mein Vater dort manchmal getankt bzw. in der Schlange gestanden hat. So viele Tanskstellen gab es ja nicht. Habe auf die Schnelle folgenden Link gefunden: =238126"]http://www.radiolausitz.de/index.php?id=2142&tx_ttnews[tt_news]=238126

    Ich finde es sehr erfreulich, dass in dem FP-Artikel auch über die fehlenden Figuren gesprochen wird. Angeblich gibt es bereits Sponsoren für die Saxonia und den Schmied und 'nur' für die Spinnerin wird noch ein Sponsor gesucht. Ich hoffe, es findet sich bald einer, muss ja nun nicht zwingend ein Textilunternehmen sein, wie es sich der Brunnenverein wünscht. Da der Brunnen im Eigentum der Stadt bleibt, steht auch einer späteren Versetzung an einen geeigneteren Ort nichts im Weg. Die 'breite Ablehnung' kann ich deshalb überhaupt nicht nachvollziehen.

    Ich finde das RAWEMA-Gebäude wirkt mit der erneuerten Fassade erheblich moderner und weniger DDR-miefig. Insofern eine Verbesserung der Innenstadt, wenn auch nicht unbedingt das Optimum des Vorstellbaren. Wie der Saxonia-Brunnen(-rest) auf dem Johannisplatz(-rest) zur Geltung kommt, wird sich zeigen. Vielleicht trägt seine Aufstellung dazu bei, dass das gute Stück wieder ins Bewusstsein der Chemnitzer rückt und vielleicht entwickelt sich daraus sogar eine Initiative zur Neuanfertigung der Bronzefiguren. Ich würde jedenfalls den einen oder anderen Euro dafür locker machen.

    Na wenn 2009 etwa 52% aus Sachsen zugezogen sind, dann sind immerhin bis zu 48% aus anderen Regionen zugezogen. Das hätte ich gar nicht erwartet! Die WIC/GGG bietet auch nicht unbedingt die Angebote, die man als überregionaler Zuzügler in Chemnitz sucht.


    Der Zensus wird auf jeden Fall spannend. Er wird vielleicht die Gesamteinwohnerzahl so mancher Stadt realistischer darstellen als bisher. Jedoch wird er eher nichts an der relativen (positiven) Tendenz ändern. Und das ist immernoch erfreulich.

    Ich finde bürgerliches Engagement sehr gut und ich würde mehr davon in Chemnitz begrüßen. Wenn sich Bürger, Vereine, Unternehmen finden, die die Wiederherstellung des Brunnens organisieren, dann will ich dagegen nichts gesagt haben.
    Um es nochmal zu unterstreichen, ging es mir nur um "Bilderstürmerei" und "Kunstvernichtung". Solche Vokabeln rücken die Veränderungen seit 1989 auf fatale Weise in ein falsches Licht. Ich denke es ist ein Unterschied, ob Kunst und Gebäude bis hin zu ganzen Innenstädten auf Grund von Ideologien zerstört werden oder ob ideologisch belastete Kunst aus dem Stadtbild wieder entfernt wird, sobald eine demokratische Mehrheit es wünscht. Nun mag man darüber streiten, ob der Brunnen ein Werk politischer Propaganda war. Ich vermute eher nicht, zumindest maße ich mir so ein Urteil nicht an. Aber soweit ich weiß, sollte er wohl vor allem deshalb verschwinden, weil in dem Bereich etwas neues geschaffen werden sollte. Und er wurde auch nicht vernichtet, sondern eingelagert beim Tiefbauamt. Nun gibt es die Option für engagierte und spendable Bürger sich ihr ganz privates Denkmal zu setzen. Das wäre in der DDR undenkbar gewesen.
    Zum Nischel: Ich kann mit ihm leben, man kann ihn mit Humor ertragen. So viele prominente Sehenswürdigkeiten hat Chemnitz nicht. Dass es um den Erhalt Diskussionen gab ist absolut legitim! Dass überhaupt darüber diskutiert wurde und er letztlich erhalten blieb, zeigt doch gerade den Unterschied zur DDR. Wenn dort ein vergleichbar großer Stalin-Kopf stünde, wäre ich allerdings sehr wohl dafür gewesen, ihn zu demontieren.

    Ich finde den Ausdruck "Bilderstürmerei nach der Wende" und "vernichtete DDR-Kunst" ziemlich überzogen. Im Vergleich zu dem, was die sozialistischen Machthaber in allen möglichen Ländern während Ihrer Wirkperiode alles zerstört haben, erscheint mir der Brunnen und andere vergleichbare Details verschmerzbar und entbehrlich. Immerhin gibt es ja noch mehr als genug Ausformungen sozialistischer Kunst in Chemnitz, laut Wikipedia sogar die größte Porträtbüste der Welt. Von der Parteisäge dahinter, der Stadthalle, der Straße der Nationen und ähnlichem ganz zu schweigen. All das bleibt stehen und wird nicht "gestürmt". Ich fand den Brunnen damals schon hässlich und am Ende war er auch vergammelt. Mittlerweile dürfte er nicht besser geworden sein. Wenn es irgendeinen Platz gibt, wo er stehen kann, habe ich nichts dagegen und (wie im Artikel zu lesen) die Stadt auch nicht. Nur Geld ist gerade keins da. Es gibt tatsächlich wichtigeres als diesen Brunnen!

    Zum Unterschied der Zahlen zwischen Stadt und Landesamt gibt es einen lesenswerten Beitrag in Wikipedia:


    http://de.wikipedia.org/wiki/W…utschland/Einwohnerzahlen


    Ich bin mir nicht sicher, ob die Diskussion zielführend ist. Selbst wenn die momentanen Asylbewerber nicht anerkannt werden, dann werden wohl zumindest neue nachrücken, sobald welche gehen müssen. Zum anderen finde ich die Tendenz nach wie vor bemerkenswert und hoffe, dass die Zahlen sich in den nächsten Jahren stabilisieren. Viele Unternehmen knüpfen Investitionsentscheidungen an solche Statistiken und dann hab ich lieber ein paar potentiell abgelehnte Asylbewerber dabei, als einen weiterhin fortgesetzten Negativ-Trend. Dies ist ja keine Spezialität von Chemnitz, Asylbewerber gibt es auch in anderen Städten.

    Danke fürs Einrichten des Unterforums! Ich kann allen Alternativvorschlägen irgendwas abgewinnen, nur die Erzgebirgsklause will mir nicht so recht gefallen. :nono:
    Ich finde "Zenti" gar nicht so schlecht, da irgendwie jeder Chemnitzer weiß, was damit gemeint ist und auch hier im Forum macht die "Zentralhaltestelle" irgendwie Sinn. :lach:

    Kann man es denn nicht auch so sehen, dass nach Jahrzehnten des Stillstands endlich etwas am Johannisplatz passiert? Man kann wohl kaum erwarten, dass Jahrhunderte lang gewachsene Stadtstruktur, die quasi über Nacht (im Krieg) verschwand und dann 65 Jahre nicht vorhanden war von einem einzelnen Investor wieder aufgebaut wird. Der Johannisplatz wird nie mehr so sein, wie er mal war. Ich fürchte ohne Kellnberger würde der "Posthof" auch 2020 noch so aussehen wie er bis vor kurzem war. Vielleicht mögen einige das als das geringere Übel betrachten, ich begrüße jedenfalls den Versuch, das Areal wieder zu beleben. Ich tröste mich dann mit der Hoffnung, dass diese "Investorenarchitektur" keine 100 Jahre steht und irgendwann auch mal wieder verschwindet. Ich finde nach wie vor die "Neubaublöcke" und die 6-8 spurige Autobahn + Straßenbahntrasse im Zentrum viel schlimmer.

    Das meiste wurde im Krieg zerstört. Ich habe auch danach gesucht und ein Luftbild von 1945 gefunden. Auf dem Bild hatte kein einziges Gebäude auf dem Farbikgelände mehr ein Dach bis auf das kleine Stück der "großen Halle", das da heute noch steht. Nach dem Krieg waren darin Kleingewerbe, später ein Lager für Theater-Requisiten bis um die Wende-Zeit herum.

    Hm, 1860 kann eigentlich nicht sein, da die "große Halle" erst um 1865 gebaut wurde. Das Verwaltungsgebäude wurde um 1896 begonnen und nach und nach erweitert. (Quelle: Mythos Hartmann)


    Eines der Probleme könnten fehlende Parkplätze gewesen sein. Das jedenfalls wurde mir gegenüber von Herrn Morgenstern als ein großes Problem für eine Nutzung im gastronomischen Bereich beschrieben. Keiner der bisherigen "Investoren" konnte da etwas vorlegen, was die Stadt akzeptieren konnte/wollte.
    Die Halle ist in der Tat beeindruckend und man könnte alles mögliche damit machen. Aber der Zustand ist besorgniserregend. Die Birken auf der Rückseite haben schon armdicke Wurzeln in die Wand getrieben. Wollte schonmal bei Nacht und Nebel mit der Axt, aber das ist ein anderes Thema... ;) Das Dach ist an einigen Stellen total marode. Das kostet eine Stange Geld. Ganz zu schweigen von Dämmung, Fenstern, Heizung, Sanitär, Elektrik etc.
    Der Preis ist nur ein Alibi, mir wurde gesagt, man würde die Halle sogar "verschenken", wenn sich jemand fände mit einem halbwegs realistischen Konzept und nötigem Kleingeld. Aber es waren wohl schon mehrere Leute vorstellig geworden, die ohne Geld etwas bewegen wollten. Unter anderem ein Musik-Verein. Die haben aber letztlich bis auf einen Raum im vorderen Teil auch nicht viel geschafft. Ein anderer hatte absolut utopische Vorstellungen von einem Event-Center im Millionenbereich. Natürlich auch kein Geld. Also wird ein Preis angesetzt, der "die Habenichtse" abschreckt. Ob das eine gute Idee ist, ist ein anderes Thema...
    Mit der Auktion dürfte diese Chance vertan sein. Aber vielleicht findet sich auch irgendwer, der wenigstens den Verfall stoppt. Ich würde sogar mithelfen.