Beiträge von schafspelz

    das gebäude wär ja ganz ok, wenn nicht diese seltsame knitterlookfassadenelemente wären.


    ich finde die gar nicht so schlimm. Das lockert das ganze ein wenig auf. Besser wäre aber meiner Meinung nach gewesen, wenn man die etwas assymetrischer angebracht hätte, dann würde das ganze weniger wie aus dem Setzkasten wirken

    schafspelz: Hä? Was? Natürlich ist es ihr Recht.


    Darum gehts mir auch gar nicht. Ich frage mich lediglich warum Menschen, denen die Startbahn völlig egal ist, sich nie ernsthaft damit auseinander gesetzt haben und einfach mal so aus Spaß wählen gehen müssen. Da können die lieber zuhause bleiben...und das Wählen denen überlassen, denen das Thema wichtig ist. Wählen ohne Ahnung davon zu haben, für was man eigentlich wählt, ist nicht der Sinn einer Demokratie. Aber da hat womöglich der Freistaat und die Stadt München es verschlafen, mehr Infotage anzubieten.


    Und ich kenne viele Leute, die nichts über die Startbahndiskussion wussten und trotzdem wählen gegangen sind.


    ich sehe das eher als Luxusproblem einer Demokratie. Wenn bei der letzten Bundestagswahl ca 15% aller Hartz IV empfänger die FDP gewählt haben (habe ich irgendwo Ende 2009 gelesen), obwohl ihnen diese Stimme mit großer Wahrscheinlichkeit bis heute nichts gebracht hat, bei Stuttgart 21 die Befürworter deutlich mehr Geld zur Verfügung hatten und damit fragwürdige Werbung finanzieren konnten oder in Bayern beim Nichtrauchergesetz Leute nur deshalb mit "ja" gestimmt haben, weil sie die einmalige Chance gewittert haben einfach mal selbst ein Gesetz zu machen, obwohl ihnen der Rauch völlig egal ist, so habe ich das zu akzeptieren. Egal, ob mir das Ergebnis passt oder nicht.


    Während ich aus deiner Argumentation herauslese, daß man auch nicht zur Bundes- oder Landtagswahl gehen dürfte, wenn man nicht alle Wahlprogramme gelesen und verstanden hat, freue ich mich eher darüber, daß ich in Deutschland die Möglichkeit habe völlig uninformiert und aus dem Bauch heraus am Wahltag entscheiden kann wo ich mein Kreuz mache.


    Mit der Thematik dritte Startbahn in MUC habe ich mich im übrigen nicht wirklich beschäftigt und habe daher keine fundierte Meinung. Lustig finde ich nur diejenigen, die schon wieder irgendwas von Untergang der Zivilisation predigen und, daß München/Bayern/Deutschland nun völlig ruiniert sei. Das gleiche dumme Gewäsch haben wir schon zu Zeiten von Wyhl und Wackersdorf gehört und Deutschland ist überraschenderweise doch nicht zum 3. Welt Land verkommen.


    Läbbe geht weider, wie schon Steppi sagte und auch München wird sich ohne dritte Startbahn davor retten können zur Geisterstadt zu werden, genau so, wie man auch in Stuttgart trotz S21 und diesen ganzen zukünftig leeren Kaufhäusern irgendwie lebenswert leben können wird.

    IAllerdings sollte man nach der wechselvollen Geschichte des Anwesens sich noch nicht zu früh freuen. Aber unter Vorbalt::daumen::daumen::daumen:


    Langsam scheint es konkreter zu werden:


    http://www.op-online.de/nachri…lingen-start-2311344.html


    Wie der Architekt aber auf die Idee kommt zu behaupten, daß man grade mal die fehlenden Treppengeländer und Türen ersetzen müsste ist mir nach Ansicht dieser beiden Videos schleierhaft


    http://www.youtube.com/watch?v=QXo0N4K-a2A


    http://www.youtube.com/watch?v=u3Zg3GNBnM4&feature=related


    den Dachstuhl und die ganzen Löcher in Decken und Wänden kann man so lassen?


    gutes Beispiel! Die Visualisierung wirkt auf mich sehr futuristisch und unangenehm, das Foto ist aus der falschen Perspektive aufgenommen, weil der Eingangsbereich einen sehr unpassenden rechten Wilkel beinhaltet. Und wenn ich in echt an der Heilbronner Strasse dran vorbeilaufe denke ich mir immer "wow, wie toll kann man bauen, wenn man wirklich will, bzw, das OK von ästhetikstümper Hahn bekommt"

    Schwabenpfeil Die Stadt ist hier meiner Meinung nach in einer sehr mißlichen Lage. Zum einen will der neue Stadtteil mit S21 geplant werden, zum anderen soll den Gegenern zur Befriedung der Lage die Hand gereicht werden.


    Das eine hätte eigentlich noch Zeit, das andere sollte so schnell wie möglich passieren.


    Jetzt hätte man den Beginn der Rosensteinveranstaltungen noch einige Jahre rauszögern können, aber ich fand den Zeitpunkt des Beginns nicht falsch gewählt. Zur Befriedung der Stadt empfand ich es als wichtiges Zeichen, daß sich die Stadt Stuttgart den Fehler eingesteht S21 intransparent an der Bevölkerung vorbei geplant zu haben. Das Angebot frühzeitig an der Gestaltung des neuen Stadtteil teilzuhaben nehme ich gerne an, auch wenn ich 2010 und bis November 2011 noch regelmäßig an den Demos gegen S21 teilgenommen habe.


    Ich finde jetzt auch die Langfristigkeit der Veranstaltungsreihe nicht ungünstig. Da in der Branche, in der ich tätig bin saisonbedingt mal mehr und mal weniger zu tun ist, fände ich es schade, wenn Rosenstein komprimiert auf ein halbes Jahr stattfinden würde. Da könnte es uU sein, daß ich gar nie dran teilnehmen kann. Mit einer Veranstaltung im Schnitt alle 2 Monate kann ich mir mehr oder weniger einfach einen Abend freihalten.


    Daß Menschen mit langweiligerem, bzw gradlinigerem Berufsleben 5 Jahre womöglich zu lang sind und sie dann vielleicht irgendwann das Interesse an der Mitsparachemöglichkeit verlieren kann ich aber nachvollziehen.

    Propaganda der übelsten Sorte würde ich mal sagen.


    Die Propaganda übelster Sorte, die behauptet hat am 20.6 sei Millionenschaden entstanden ist mitnichten besser


    Mal davon abgesehen würde mir persöhnlich sicherlich auch "die 'Hand ausrutschen" wenn mich mitten in der Nacht jemand im Park bedrängen würde.


    Danke. Straftaten der Befürworter sind also gerechtfertigt, ziviler Ungehorsam der Gegner sind Straftaten. Du hast ein sonderbares
    Rechtsverständnis


    Die lachhafte Relativierungsdiskussion können wir an dieser Stelle bitte beenden. Wenn "Befürworter" handgreiflich oder anderes würden, wäre das genauso albern und eine Riesensauerei. Nur lassen sich die Taten keinesfalls gegeneinander aufrechnen, weil das jeweilige Unrecht doch bestehen bleibt. Da gibt es ganz generell nichts schön zu reden und zu relativieren. Nachfolgende unwürdige Rechtschreibdiskussion etc. gelöscht.

    Egal, wie es von Herrmann, Sportlehrer & Co. mit Verbalakrobatik drehen und wenden wollen, es sind und bleiben Straftaten im Zusammenhang mit der S21-Gegnerschaft und eine Riesensauerei, das brauchen wir hier schlicht nicht. Alle Relativierungsversuche scheitern dementsprechend.


    Ach komm, in Sachen Straftaten dürfen sich die Befürworter gerne hinten anstellen. Neben diversen Sachbeschädigungen dürft ihr euch auch Körperverletzung auf eure Fahnen schreiben


    http://www.youtube.com/watch?v=OD-oydm0Who


    Bitte nicht wieder in den Parkschwätzer-Kindergarten abgleiten. Setze Deine Lernfortschritte nicht leichtfertig aufs Spiel. Du kannst das. Danke.

    Schwabenpfeil Den Normalbürger kannst du heute sowieso nicht mehr zur Mitarbeit bewegen. Der kuckt RTL und geht nicht mal mehr wählen, weil "die da oben sowieso machen, was sie wollen"


    madmind Die Zwischenschritte ergeben meiner Meinung nach schon Sinn. Wie sonst willst du eine Solche Veranstaltungsreihe auch angehen? Erstmal kucken wir uns an, wie andere Städte eine solche städtebauliche Chance genutzt haben, dann diskutieren wir, wie wir das gerne hätten, schreiben dann einen Wettbewerb aus anhand dessen Einreichungen wir zwei oder drei Varianten auswählen, über die dann die Bürger dieser Stadt in einer Bürgerbefragung entscheiden dürfen. Transparenter und bürgernaher kann man das Vorgehen doch kaum gestalten. Und genau dieser Mangel an Transparenz und Bürgernähe war es doch, der 2010 bis zu 100000 Leute gegen S21 auf die Straße getrieben hat.


    Zu den Farben auf der HP läßt sich sagen, daß diese die fixe Idee Schusters wiederspiegeln, der nicht müde wird zu betonen, daß das Rosensteinviertel ein CO2- und autofreier Stadtteil werden soll. Letztendlich sind die Farben auch egal, solange sie angenehm und nicht abstoßend wirken und auf mich wirken sie nicht abstoßend.


    Nachdem ich bisher 4 oder 5 der 9 Veranstaltungen besucht habe kann ich zu den Veranstaltungen an sich noch was sagen. Drei dieser von mir besuchten Veranstaltungen möchte ich hier ein wenig highlighten


    Bei der Auftaktveranstaltung war den Rednern eindeutig das schlechte Gewissen anzumerken, daß die Stadt Stuttgart hat eine solche Protestbewegung durch ihr intransparentes Vorgehen erst ermöglicht zu haben. Und ich nehme ihnen den Willen sogar ab es soweit nicht mehr kommen zu lassen.


    Die konkrete Aussage bei der Veranstaltung zum Bahnhof Utrecht war "wir haben uns erstmal angekuckt welche Fehler in Stuttgart gemacht wurden und haben uns entschieden unser Vorhaben so nicht umzusetzen" :lach:


    Zuletzt war ich bei der Veranstaltung in den Wagenhallen, bei der das Büro Umschichten die 72 hour urban action vorgestellt hat. Bei der 72hua handelt es sich um eine Mischung aus Architekturwettbewerb und Kunstfestival, das alle 2 Jahre stattfindet und der Gewinner der vorangegangenen Austragung die nächste ausrichten darf.


    Hierbei freut mich ganz besonders, daß die Präsentation bei der Stadtverwaltung so viel Eindruck hinterlassen haben muß, daß trotz klammer Stadtkassen die Wagenhallen dieses Jahr 150000€ für bauliche Maßnahmen bekommen um dieses Festival durchzuführen.


    Man muß natürlich abwarten, wie sich das ganze entwickelt, aber bislang bin ich ganz guter Dinge, daß brauchbare Ergebnisse erzielt werden können. Das einzige was mich bislang stört ist, daß die Veranstaltungen bislang eher ein Schaulaufen biederer Probuttonträger waren. Ich würde mir wünschen, daß mehr Gegner, wie ich erkennen, daß es die Chance gibt mit dem Protest zu scheitern und wenigstens versuchen wollen die Geschicke dieser Stadt mit S21 in positive Bahnen zu lenken. Dann kann aus dem Rosensteinviertel auch was tolles entstehen. Ein zweites A1 Gelände brauchen wir jedenfalls nicht

    Wenn schon das Projekt Rosenstein derzeit (oder für immer?) ruht, so machen sich wenigstens die Studenten des Studienganges Innenarchitektur der Hochschule für Technik Gedanken, wie es im Rosensteinviertel mal aussehen könnte.


    http://quartier-quartett.de/qqr/


    Da das Büro Umschichten, die ihrerseits momentan die 72hour urban action in Stuttgart diesen Sommer vorbereiten, Partner der Veranstaltung sind, kann ich mir vorstellen, daß das ganz interessant sein könnte


    Ort: Wagenhallen
    Öffnungszeiten: 11.2. - 23.2. Mo - Fr 16 - 20 Uhr und während der Veranstaltungen.


    Werde wohl Montag oder Dienstag mal vorbei schauen

    Man kann nur hoffen, dass Stuggi mit dem Ende der Parkbesetzung durch S21-Gegner wieder zu seinem Status als eine der sichersten Großstädte Dlands zurück findet.


    Ich bin auch schockiert! Wie konnte es so weit kommen, daß eine junge Frau mit einer geringen Menge Haschisch in Stuttgart angetroffen werden kann :eek:


    S21 ist Schuld, Sodom und Gomorrha haben hier Einzug gehalten und das alles nur wegen dieser unverbesserlichen Demonstranten, die, Halunken, wie sie nunmal sind, kleine Mädchen in den Abgrund stürzen :nono:


    Ich trau mich auch nicht mehr auf die Straße. Bei all dieser S21 Gewalt die da draussen herrscht, kann man sich seines Lebens ja kaum mehr sicher sein :fear:


    Manmanman, und ich dachte immer, daß ich grade von der Moderation eines Forums Reflektiertheit erwarten kann ;)

    Holger: damit ist dann aber nicht das Problem gelöst, wie man zum Hbf kommt, wenn an der Mittnachtstrasse schon Feierabend ist. Die einzige Alternative ist dann die U12, die sicher nicht ausreichend Kapazitäten aufweisen wird die Reisenden, Berufstätigen, Schüler und Studenten aus 6 S-Bahnlinien aufzunehmen.


    Wir reden hier grade über einen für mich persönlich entscheidenden Punkt woran ich die Qualität von S21 messe.


    Stand heute ist: Bei Vollsperrung des S-Bahntunnels fahren die S-Bahnen aus Richtung Rohr bis Universität. Aus Richtung Feuerbach und Cannstatt in den Kopfbahnhof. Zusätzlich zu dieser Situation, die ca einmal monatlich vorkommt, kommt es öfter mal vor, daß vereinzelte Züge mit extremen Verspätungen in den Kopfbahnhof eingeleitet werden, um den Fahrplan in den S-Bahntunneln nicht vollständig aus den Fugen geraten zu lassen.


    Nachteile gibt es im Falle der Vollsperrung nur für diejenigen, deren Ziel Feuersee oder Schwabstraße ist. Alle anderen haben evtl. die Unannehmlichkeit des Umstiegs auf die U14, um zur Stadtmitte zu kommen, oder dann in Vaihingen, um zurück nach Österfeld bzw. Universität zu fahren. Reisende mit Ziel Vaihingen oder dahinter bleiben einfach in der S-Bahn sitzen, und fahren über die Gäubahnstrecke. Der dadurch enstehende Zeitverlust ist für alle beteiligten eher marginal, sofern sie nicht zum Feuersee oder zur Schwabstrasse müssen, wobei man notfalls von der Stadtmitte auch zur Schwabstr laufen kann. Dauert, wenn man einigermaßen gut zu Fuß ist starke 10 Minuten.


    Bei der vereinzelten Einleitung in den Kopfbahnhof muß der ein oder andere Fahrgast auf eine andere S-Bahn umsteigen, sofern sein Ziel zwischen Stadtmitte und Österfeld liegt.


    Zukünftig wird es bedeutend schwieriger die Menschen mit akzeptablem Zeitverlust an ihr Ziel zu bringen. Es wird ein ausgeklügeltes System geben müssen, wie und wo man die Leute "aus der S-Bahn wirft", um das entstehende Chaos einigermaßen gleichmäßig auf alle möglichen U-Bahn Linien zu verteilen. Diejenigen, die sowieso erst am Hbf von der U-Bahn in die S-Bahn umsteigen wollen können problemlos auch in einen RE, der sie zum Flughafen bringt. Von dort aus müssen sie aber erstmal wieder zurück, sofern das nicht ihr Ziel ist. Im schlimmsten Fall sogar bis Universität.


    Aus den heutigen Linien S1-3 kann man die Leute je nach Ziel in Cannstatt auf die Linen U1 (Vaihingen) und U14 (Hauptbahnhof/Stadtmitte) verteilen. Der Rest steigt an der Mittnachtraße in die U12.


    Aus den heutigen Linien S4-6 verteilt man die Leute in Feuerbach auf die U6, bzw am Nordbahnhof auf die U15 zum Hauptbahnhof. Am Eckardtshaldenweg bzw Türlenstrasse gibt es dann die Möglichkeit in die U5 nach Leinfelden umzusteigen oder am Hauptbahnhof auf den RE zum Flughafen.


    Das wird zukünftig ein Riesenspaß werden rauszufinden wo man in welche Bahn umsteigt und ob man in diese Bahn überhaupt reinkommt und mit welchem Zeitverlust man sein Ziel erreicht. Ohne genaue Ortskenntnisse und detailierte Kenntnisse des SSB-Netzes dürfte das für den normalsterblichen ein gradezu aussichtsloses Unterfangen einigermaßen ungeschoren bis zu seinem Zielort zu kommen


    Ich hab mal so zu Spaß diverse Fahrtzeiten rausgesucht:


    U5 Türlenstr. - Leinfelden 27 Min
    U12 Türlenstr. - Vaihingen 25 Min
    U1 Bad Cannstatt - Vaihingen 28 Min
    (U6 Feuerbach - Fasanenhof 32 Min, in der Hoffnung, daß bis zur Fertigstellung von S21 die U6 bis zum Flughafen ausgebaut ist)


    Dazu kommt jeweils noch Umsteigezeit und Restfahrzeit


    Derzeit beträgt die S-Bahn Fahrtzeit Hbf - Flughafen 27 Minuten, die Alternativstrecke über die Gäubahn geht ca. 8 Min schneller, kommt in der Regel aber auch erst mit 10 bis 15 Minuten Verspätung vom Hbf weg.


    Man mag mich jetzt kleinlich nennen, aber im mehr oder weniger ausgeprägten Störungsfall, den ich mindestens einmal im Monat erlebe, ist S21 bedeutend schlechter, als der Kopfbahnhof.


    Es müsste eigentlich Anliegen der Bahn sein ein, besser zwei Gleise des Kopfbahnhofes in Kombination mit der Gäubahnstrecke zu erhalten, um den relativ störungsfreien Ablauf in den S-Bahntunneln zu gewährleisten. Das böte auch ungeahnte Möglichkeiten zB irgendwann eine S7 (zB Hbf - Holzgerlingen oder wohin auch immer) in Betrieb zu nehmen und den Westbahnhof wieder an das VVS-Netz anzubinden.


    Edit: Die Diskussion zwischen Stoff und Bruddler möchte ich noch um 2 Links ergänzen:


    Zum einen den CRE-Podcast "Eisenbahn" http://cre.fm/cre171


    Zum anderen den Vortrag (auf deutsch, auch wenn der Titel was anderes impliziert;)) vom 28c3 "Can Trains be hacked?" http://www.youtube.com/watch?v=xwaKYZfgY8k


    (sind zusammen ±4 Stunden, aber durchaus mal konsumierenswert :))


    Beides zeigt sehr deutlich, daß langfristig alles auf ETCS hinauslaufen wird. Diskussion um die Verschiebung der Einführung sind müßig, denn ich denke, daß Ramsauer genau weiß, daß S21 nicht pünktich fertig wird, er sich mit ETCS also noch viel Zeit lassen kann. Wenn irgendwann S21 eröffnet wird ist auch ETCS am Start.

    Demgegenüber schreibt aber das Kommunikationsbüro: "Dauerarbeitsplätze - Durch verbesserte Verkehrsverbindungen [...] Insgesamt entstehen in Baden-Württemberg zwischen 10.600 und 12.100 neue Arbeitsplätze. Hier hilft also auch genaues lesen.


    Neue Arbeitsplätze, die irgendwo anders uU wegfallen, oder zusätzliche zu allen bestehenden?


    [LIST]
    [*]Versetzung der Bäume am Nordflügel (statt Fällung)


    Punkt für dich :)


    [*]Stresstest zur Untersuchung notwendiger zusätzlicher Infrastrukturmaßnahmen


    Bei Hallervorden hieß das früher immer gespielter Witz


    http://wikireal.org/wiki/Stuttgart_21/Stresstest


    [*]Pläne zum Versetzen der Bäume im Schlossgarten statt Fällung (dass nun doch welche gefällt werden liegt einfach daran, dass es niemand zahlen will. Die Bahn ist aber kein Wohlfahrtsverband)


    Hierin sehe ich den größten Sieg der S21 Gegner. Von den ehemals 288 Bäumen sind derzeit schon 25 weg. Je nach Quelle kommen da noch rund 100 dazu. Der Rest wird versetzt oder bleibt unangetastet. Gut 50% der Bäume bleiben also erhalten.


    Ich finde es ein wenig schade, daß innerhalb der Gegner das nie angesprochen wird und nie ein Teilsieg, sondern nur der "Endsieg" in Frage kommt.


    Natürlich gehen die uralten stattlichen Bäume drauf. Dafür erhalten ein paar Jungspunde die Chance zu überleben und ebenfalls uralt zu werden. Das ist doch was, oder?


    Es wäre natürlich billiger gewesen sie nicht zu versetzen und irgendwo was neu zu pflanzen, aber die Bahn ist bereit diese Versetzungen auf sich zu nehmen. Ich hoffe, daß irgendwann der Tag kommt, an dem auch der verblendetste Parkschützer dieses Vorgehen als Kompromiss akzeptiert.


    [*] Die durch den Gleisabbau frei werdenen Grundstücke wurden der Grundstücksspekulation entzogen und daher in eine Stiftung überführt


    Ich glaube Schuster sogar, daß er diese Stiftung gerne gründen würde. Habe das ganze schon länger nicht mehr verfolgt, aber meines Wissens ist die Stiftung noch nicht gegründet. Zudem ist noch nicht ganz sicher, ob dieses Vorgehen überhaupt rechtmäßig ist. Der Gesetzeslage nach soll wohl die Stadt dazu verpflichtet sein die Grundstücke meistbietend und vor allem gewinnbringend zu verkaufen. Das Projekt Rosenstein könnte also daran scheitern.


    Evtl. kann da jemand, der auf aktuellerem und besser wissendem Stand ist was dazu sagen.


    Edit: grade mal nachgekuckt. Auf der Rosenstein Seite stand bis vor kurzem noch, daß der nächste Termin bald angekündigt werden wird, jetzt ist davon nirgends mehr was zu lesen. Offensichtlich scheint man das Projekt nicht mehr weiterverfolgen zu wollen :nono:


    [*] Die Gäubahn bleibt erhalten (wer das finanziert ist aber auch noch nicht geklärt)


    Davon die Gäubahn aus Nostalgiegründen zu erhalten halte ich nichts. Wenn sie erhalten bleibt, dann nur mit einem praktischen Nutzen und den hat sie nur, wenn sie auch den Hbf ansteuert. Ich fahre sehr häufig mit der Bahn zum Flughafen und freue mich immer, wenn die Strecke Hbf - Österfeld von der S-Bahn nicht befahrbahr ist die Option S-Bahn von Hbf oben via Gäubahnstrecke zu haben. Damit komme ich meist mit nur marginalem Zeitverlust am Flughafen an.


    Der Erhalt der Gäubahnstrecke ist also nur dann sinnvoll, wenn mindestens ein Gleis am derzeitigen Hbf übrig bleibt. Der Zeitverlust erstmal mit der U-Bahn nach Feuerbach oder Zuffenhausen zu fahren, bzw die Option für 15€ mit dem ICE zum Flughafen zu fahren halte ich sowohl zeitlich, als auch monnetär für keine guten Alternativen.


    So wie der Ersatzverkehr zum Flughafen derzeit bewerkstelligt werden kann halte ich für perfekt. Egal, was im S-Bahn Tunnel los ist, 4 mal die Stunde komme ich da fast pünktlich dorthin. Soweit ich weiß sollen vom Tiefbahnhof Stuttgart aber keine 4 Verbindungen pro Stunde zum Flughafen Fernbahnhof geplant sein.


    Und im Streßtest wurde auch nicht geklärt, ob es in der Spitzenstunde ohne Verkehrskollaps möglich ist S-Bahnen in den Tiefbahnhof einzuleiten, um die ÖPNV-Anbindung zum Flughafen Sicherzustellen.

    Deswegen gibt es ja auch die S21 Ablehnung gerade von vielen älteren Menschen.


    Das kann man nicht vergleichen. S21 ist mittlerweile so alt, daß sich die Ablehnung über Generationen erstreckt. Leute, die heute stracks auf die 60 zugehen, waren bei bekanntwerden des Projektes so alt, wie ich heute. Ich war damals Anfang 20. Wo genau willst du die Grenze "alt" in diesem Fall ziehen? Bei den heute 60 jährigen oder den damals 20 jährigen? Oder ist alt so um die 40? Und warum sind dann heute 20 jährige auf den Demos?


    Bei der Ablehnung der älteren Menschen neuem gegenüber gehts doch eher um meine über 80jährige Nachbarin, die letztes Jahr erfahren hat, daß nächstes Jahr auf ihrem täglichem Weg zum einkaufen eine Kreuzung mit Ampeln in einen Kreisverkehr mit Zebrastreifen umgewandelt werden soll.


    Nachdem sie diese Kreuzung schon seit ihrer Kindheit kennt und die Ampelanlage schon in den 50ern oder 60ern installiert wurde kann ich mir gut vorstellen, daß sie den Kreisverkehr ohne Ampel als massiven Rückschritt fürchtet, denn sie ist ja, wie sie sagt, "nicht mehr so schnell wie mit 20". Daß sich durch den Kreisverkehr das Verkehrsaufkommen in Intensität und Geschwindigkeit ändern wird und sie ohne Ampel nicht immer bis zu 2 Minuten warten muß bis es weiter geht ist ihr schwer begreiflich zu machen.

    Und zu deiner letzten Frage: Wieviel Grundwasser abgepumpt werden muss: Wie soll die Bahn das wissen?


    Weil sie ein GWM plant?


    Die erste Schätzung lag weit daneben,


    Was das prüfende EBA bedenkenlos abgenickt hat


    da zu wenige Messungen vorlagen, nun gibt es mehr Messungen mit der man eine verbesserte Schätzung machen konnte.


    das EBA soll aber nicht mehr prüfen, haben ja schon wohlwollend abgenickt, als die ersten Phantasiezahlen vorlagen


    Aber wissen kann man erst, wenn man wirklich misst, was man messen will und nicht das Ergebnis mithilfe von repräsentativen lokalen Messungen vorhersagt. Das ist u.a. dann vom Wetter, der realen Bauzeit, der Temperatur und ähnlichen Faktoren abhängig, die wir heute noch nicht wissen können.


    und bis man wirklich messen kann muß das GWM außreichend dimensioniert sein. Die Bahn muß also wissen, was da täglich höchstens an Wasser durchrauschen wird. Dazu muß sie einkalkulieren, daß es zu einem veritablen Tropensturm, der einmal pro Jahrhundert auftritt kommen kann und dann noch 20% Toleranz nach oben einkalkulieren und ihre Ergebnisse kommunizieren, weil es Menschen gibt, die sich deswegen Sorgen machen.


    Und warum ist das überhaupt wichtig?


    Ist Dir der Begriff "Planung" eigentlich bekannt?