Beiträge von Klarenbach

    Ich denke, dass ein Erhalt des Gebäudes durchaus möglich gewesen wäre. Durchgefaulte Holzbalkendecken können ersetzt werden, diese Methode wird seit langem praktiziert. Zudem wurde das Gebäude ca. 1980 saniert, es gehörte also nicht zu den allermarodesten Gebäuden. In Leipzig sind schon regelrechte Ruinen saniert worden. Da wäre hier eine Sanierung erst recht möglich gewesen.

    Für das Quartier wurde ein aufwendiges Werkstattverfahren unter Beteiligung von Architekten, Stadtplanern, Landschaftsarchitekten, Verkehrsplanern, Stadtökologen, Regenwasserexperten usw. durchgeführt. Auch die Öffentlichkeit wurde beteiligt. An etlichen Veranstaltungen habe ich auch teilgenommen. Das vorliegende Konzept entspricht dem neuesten Stadt der klimaresilienten Quartiersplanung. Die neuesten Erkenntnisse zu den Themen Regenwassermanagement, Durchgrünung, Luftaustausch, Stadtökologie etc. wurden bei den Planungen berücksichtigt. Auch viele Punkte, die ich in das Verfahren eingebracht habe, wurden aufgenommen. Deshalb kann ich sagen, dass die Behauptungen von maselzr schlicht falsch sind.


    Natürlich hat das Konzept nicht alle Wünsche verwirklicht. Die Bürgerinitiative hätte gern viel weniger Wohnungen gehabt, weitere Forderungen waren keine Bebauung am S-Bahnhof, keine Hochhäuser, maximal dreigeschossige Bebauung. Diese Initiative war recht umtriebig und hatte mit dem CDU-Abgeordneten Johannes Kraft einen starken Unterstützer. Angesichts dieser Rahmenbedingungen sind die 2700 Wohnungen ein guter Wert. Mehr war politisch nicht durchsetzbar, und der Raum hätte auch nicht viel mehr Wohnungen hergegeben. Wenn man noch höher gebaut hätte, hätte man auch größere Gebäudeabstände einplanen müssen, und am Ende wären nicht mehr Wohnungen herausgekommen.


    Alles in allem finde ich das Konzept sehr gut, und ich freue mich auf die Umsetzung. Reflexhafte Nörgelei, auch bei guten Projekten, bringt uns nicht weiter.

    Heute fand die erwähnte Informationsveranstaltung zum Bebauungsplan Buch am Sandhaus statt.

    Zuerst erklärten die Senatsvertreter die Pläne. Die Grundidee besteht darin, möglichst wenig Fläche zu bebauen, dafür soll aber höher gebaut werden. Die meisten Gebäude werden sechsgeschossig werden. Am S-Bahnhof werden aber auch zwei Zwölfgeschosser entstehen, an der Hobrechtsfelder Chaussee soll ein Hochhaus mit 15 Geschossen entstehen. Das ehemalige Krankenhaus des Ministeriums für Staatssicherheit wird zu Wohnungen umgebaut. Eine vorhandene Moorlinse soll erhalten bleiben.


    Entwickelt wird das Quartier durch die Howoge und die Berlinovo. Geplant sind 2700 Wohnungen, 50 Prozent sollen gefördert werden und zu Nettokaltmieten von 7 Euro vermietet werden. Der Bebauungsplan soll Ende 2026 beschlossen werden.

    Hier gibt ein paar Fotos von der Präsentation:


    Buch-Am-Sandhaus3n.jpg

    Das Konzept von 1992 wurde gezeigt, um die Reduzierung der bebauten Fläche in der jetzigen Planung zu veranschaulichen.


    Das ist der aktuelle Plan:

    Buch-Am-Sandhaus4n.jpg


    Hier gibt es eine Variante zur Gestaltung des Bereichs am S-Bahnhof:

    Buch-Am-Sandhaus1n.jpg


    Anschließend gab es noch eine Diskussion, Einige Bürger beklagten die schlechte Straßenverkehrserschließung, das Fehlen von weiterführenden Schulen, das Fehlen einer Polizeiwache in Buch. Auch die fehlende Nutzung des ehemaligen Regierungskrankenhauses wurde kritisiert. Der Vertreter der Howoge erklärte dies mit hohen Sanierungskosten und der schlechten Verkehrsanbindung des Komplexes.


    Teilweise recht aggressive Beiträge gab es von Vertretern einer Bürgerinitiative, die maximal 1000 Wohnungen akzeptieren will. Nach meinem Eindruck waren dies vor allem Bewohner des Ludwig-Hoffmann-Quartiers, die durch die Neubauten eine Einschränkung der Spielmöglichkeiten ihrer Kinder befürchten. Diese forderten den Erhalt einer Sichtachse von der Wiltbergstraße zur Moorlinse, den Verzicht auf Hochhäuser und die Beachtung des angeblich dörflichen Charakters von Buch.


    alle Fotos: Klarenbach

    Heute wird gemeldet, dass der Bau im Sommer 2025 beginnen soll. Geplant sind zwei Hotels, 80 Wohnungen, Büros, Arztpraxen, Geschäfte. Insgesamt sollen 1300 Arbeitsplätze entstehen und 350 Mio Euro investiert werden.

    Es ist gut, dass jetzt etwas passiert. Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, dass an dieser Top-Lage mehr möglich wäre. Aber vielleicht führt das Projekt zu einem Schneeball-Effekt, und manche Investoren bekommen so erst mit, wie gut dieser Standort ist.

    https://www.tagesspiegel.de/be…lin-spandau-12889177.html

    Ich will noch einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg vom 21. November nachtragen.

    Demnach soll der Bebauungsplan so angepasst werden, dass ein Hochhaus nach neuester Konzeption ermöglicht wird. Dabei soll auf die "Ausschöpfung schneller Verfahrenswege" hingewirkt werden. Jahrelange Diskussionen um die Neuaufstellung eines Bebauungsplanes sollen vermieden werden.

    Dieser Beschluss wurde einstimmig gefasst.

    https://tinyurl.com/44fta8jw


    Ich denke, dieser Beschluss zeigt gut, dass Berlin durchaus eine hochhausfreundliche Stadt ist. Es kommt nur auf den richtigen Standort an, und dieser Standort findet offenbar eine große Akzeptanz.

    Auch dieses Jahr wurden wieder die Gebäude des Jahres 2024 gewählt. Den Publikumspreis gewann diesmal der "Lebensort Vielfalt" (Gotenstraße / Ella-Barowsky-Straße) von roedig.schop architekten (Berlin).

    https://www.morgenpost.de/berl…blikumspreis-erhaelt.html


    Das Projekt wurde auch im DAF vorgestellt, unter anderem hier:


    Mehr Infos zu diesem Gebäude gibt es hier:

    https://roedig-schop.de/projek…rt-vielfalt-am-suedkreuz/

    Ich glaube, hier läuft gerade etwas aus dem Ruder.

    Das Baukollegium hat eine rein beratende Funktion. Es hat keinerlei Entscheidungsbefugnisse. Die Entscheidungen werden weiterhin durch demokratisch gewählte Parlamente, also das Abgeordnetenhaus oder die Bezirksverordnetenversammlungen, getroffen. Hier ist also nichts undemokratisch.

    Die Protokolle zum Baukollegium sind hier zu finden:

    https://www.berlin.de/sen/baue…legium/sitzungen-ab-2017/

    Dort ist auch das Protokoll der 102. Sitzung am 27. Mai zu finden.

    Die Sitzungen werden als Livestream übertragen, die Videos stehen dann noch einige Tage im Netz. Warum sind nicht dauerhaft gespeichert werden, weiß ich nicht. Es wäre sicher gut, wenn sie dauerhaft präsent wären. Aber intransparent finde ich die Arbeit des Baukollegiums trotzdem nicht.

    Ich bin der Meinung, dass an diesem Standort mehr entwickelt werden könnte. Der Standort ist eine absolute Top-Lage. Direkt nebenan liegt der Bahnhof mit vielen ICE-Verbindungen. Die Anbindung an den BER ist gut, außerdem gibt es die S-Bahn, die U-Bahn, den Regionalverkehr und viele Buslinien. Dann liegt die Havel direkt vor der Haustür. Es gibt nur zwei Standorte in Berlin, die über ähnliche Lagequalitäten verfügen: der Hauptbahnhof und das Südkreuz. Angesichts dieser Lage verstehe ich es nicht, wenn hier maximal 80 Meter hoch gebaut wird, Dieser Standort könnte wesentlich höhere Hochhäuser vertragen. Außerdem wäre es gut, hier auch Büronutzungen unterzubringen. In Spandau wurden in den letzten Jahren viele Wohnungen gebaut, es fehlen aber Arbeitsplätze.

    Im Gewobag-Quartier Landsberger Allee 343 - 346 passiert zur Zeit richtig viel. Der erste Block wird montiert, das Gebäude wird in Raumzellenbauweise errichtet. Pausenlos fahren die LKW mit den Modulen vor, die dann gleich montiert werden. Hier gibt es ein paar Eindrücke:


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    Vom nördlichen Block wird gerade das Erdgeschoss in monolithischer Stahlbetonbauweise gebaut.


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    Vom östlichen Block ist das Fundament im Bau:


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    Alle Fotos: Klarenbach

    Ich packe das Thema mal hier hinein, obwohl es kein kleines Projekt ist: In Königs Wusterhausen haben bei einer Bürgerbefragung zwischen dem 18. August und dem 15. September 58 Prozent für das Königspark-Projekt gestimmt. Der Königspark ist ein 56 Hektar großes Gelände westlich von Königs Wusterhausen. Geplant sind 2500 Wohnungen, 120.000 Quadratmeter Gewerbeflächen und 100.000 Quadratmeter Grünflächen. Der Projektentwickler ist die DLE Land Development. Die Stadt hofft, dass der neue Stadtteil vom BER und den Unternehmen in Wildau profitiert.

    Lage siehe DAF-Karte


    EWS-KOe-NIGSPARK-WUSTERHAUSEN-1.jpg

    (c) Land Development GmbH


    Dieses Projekt zeigt ganz gut, dass es wichtig ist, die Entwicklung Berlins größer zu sehen und nicht an den Stadtgrenzen Halt zu machen.

    https://entwicklungsstadt.de/k…tet-quartier-koenigspark/

    Ein Hochhaus an dieser Stelle ist städtebaulich und verkehrstechnisch sinnvoll. Allerdings könnte ich mir hier sogar etwas mehr Höhe vorstellen. Eine Höhe von 170 Meter würde städtebaulich passen. Eine ähnliche Höhe wird der Estrel-Tower erreichen. Am Ende könnte ein Hochhausring um die Innenstadt entstehen.

    Heute wurden die neuen Pläne im Humboldtforum vorgestellt. Hans-Dieter Hegner hat dort auch die beiden Phasen erklärt. Die beiden Phasen sind nötig, weil die Straße am Schlossplatz während des Neubaus der Mühlendammbrücke und der Gertraudenbrücke als Umleitungsstrecke benötigt wird. Deshalb wird die Straße erst umgebaut werden, wenn die Neubauten der Mühlendammbrücke und der Gertraudenbrücke fertig sind. Da die Stiftung Humboldtforum aber auch kurzfristig Veränderungen realisieren will, wurde die erste Phase geplant, die ohne einen Straßenumbau auskommt. Diese erste Phase soll schon ab dem nächsten Jahr umgesetzt werden. Da das Büro bbz Landschaftsarchitekten beauftragt wurde, ist dafür auch kein neuer Wettbewerb nötig.

    Der Antrag kam von der CDU, die schon immer für die 115 m war, deshalb ist der Antrag nichts Neues. Wir werden sehen, ob es der CDU gelingt, für ihren Antrag eine Mehrheit zu gewinnen. In jedem Fall wird HB Reavis nicht so bald mit dem Bau beginnen können, weil dann ja ein neuer Bebauungsplan nötig wird, und der kann einige Jahre dauern.

    An zwei Wochenenden im September hat sich der vom Senat eingesetzte Bürgerrat mit der Zukunft des Tempelhofer Feldes beschäftigt. Am Ende hat sich eine deutliche Mehrheit gegen eine Randbebauung des Tempelhofer Feldes ausgesprochen. Laut Senator Gaebler soll dieses Votum in die Ausschreibung eines Ideenwettbewerbes für das Tempelhofer Feld einfließen. Dieser Ideenwettbewerb soll am 13. November starten und bis Mai 2025 laufen.

    https://www.buergerrat.de/aktu…-perle-im-herzen-berlins/