Heute fand die erwähnte Informationsveranstaltung zum Bebauungsplan Buch am Sandhaus statt.
Zuerst erklärten die Senatsvertreter die Pläne. Die Grundidee besteht darin, möglichst wenig Fläche zu bebauen, dafür soll aber höher gebaut werden. Die meisten Gebäude werden sechsgeschossig werden. Am S-Bahnhof werden aber auch zwei Zwölfgeschosser entstehen, an der Hobrechtsfelder Chaussee soll ein Hochhaus mit 15 Geschossen entstehen. Das ehemalige Krankenhaus des Ministeriums für Staatssicherheit wird zu Wohnungen umgebaut. Eine vorhandene Moorlinse soll erhalten bleiben.
Entwickelt wird das Quartier durch die Howoge und die Berlinovo. Geplant sind 2700 Wohnungen, 50 Prozent sollen gefördert werden und zu Nettokaltmieten von 7 Euro vermietet werden. Der Bebauungsplan soll Ende 2026 beschlossen werden.
Hier gibt ein paar Fotos von der Präsentation:
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Das Konzept von 1992 wurde gezeigt, um die Reduzierung der bebauten Fläche in der jetzigen Planung zu veranschaulichen.
Das ist der aktuelle Plan:
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Hier gibt es eine Variante zur Gestaltung des Bereichs am S-Bahnhof:
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Anschließend gab es noch eine Diskussion, Einige Bürger beklagten die schlechte Straßenverkehrserschließung, das Fehlen von weiterführenden Schulen, das Fehlen einer Polizeiwache in Buch. Auch die fehlende Nutzung des ehemaligen Regierungskrankenhauses wurde kritisiert. Der Vertreter der Howoge erklärte dies mit hohen Sanierungskosten und der schlechten Verkehrsanbindung des Komplexes.
Teilweise recht aggressive Beiträge gab es von Vertretern einer Bürgerinitiative, die maximal 1000 Wohnungen akzeptieren will. Nach meinem Eindruck waren dies vor allem Bewohner des Ludwig-Hoffmann-Quartiers, die durch die Neubauten eine Einschränkung der Spielmöglichkeiten ihrer Kinder befürchten. Diese forderten den Erhalt einer Sichtachse von der Wiltbergstraße zur Moorlinse, den Verzicht auf Hochhäuser und die Beachtung des angeblich dörflichen Charakters von Buch.
alle Fotos: Klarenbach