plausible Nachverdichtung
Plattitüden, welche jedes innerstädtische Baugebiet für sich in Anspruch nehmen könnte:
"die im Stadtgebiet vorhandenen, unversiegelten Flächenreserven zu schonen" und, fast noch allgemeiner "um den Umwandlungsdruck auf die dort vorhandenen Flächenreserven zu verringern".
Das sind keine Plattitüden, sondern sehr trifftige Gründe für die innenstädtische Nachverdichtung. Man kann nicht die seit Jahren in der Öffentlichkeit und in der Fachwelt über diese Themen geführten Diskussionen und Argumente ignorieren. In den Kerngebieten (was die Innenstadt der Metropole dieses Kalibers wie Frankfurt ist) ist eine GFZ von nicht nur 2,4, sondern sogar 3,0 und in begründeten Fällen darüber zulässig. Es ist wahr, dass die Argumente auf mehrere Städte und Projekte zutreffen, aber das alleine entkräftet sie nicht.
Früher stand auf dem Grundstück ein Hochhaus, weitere befinden sich in der Nachbarschaft. Anhand der Fotos im Strang schätze ich die frühere GFZ auf weit über 1,2, wahrscheinlich über 2,4. Wenn zwischenzeitlich die GFZ=1,2 im Gespräch war, halte ich das für einen Planungsfehler, der inzwischen korrigiert wurde. Das bedeutet natürlich nicht, dass jeder Investor in jeder Situation mit der Verdoppelung der genehmigten GFZ rechnen könnte. Hier wurde sie nicht erhöht, sondern vielmehr die früher einmal für das Gelände genehmigte GFZ wiederhergestellt.
Die Verteidigung der Dichte des Projekts erstreckt sich nicht auf die im Strang mehrfach kritisierte Gestaltung. Wenn dem Investor wirklich Streit mit Anwohnern droht, wäre er gut beraten, für eine viel ansprechendere Gestaltung zu sorgen. Auf diese Weise könnte er die Verärgerung der Nachbarn minimieren.