Beiträge von Gluehstrumpf

    War mir bisher so gar nicht bewusst, aber im Rahmen des Champions League Finales in Berlin wurde zusätzlicher Parkraum für anreisende Fans in Schönefeld auf den Parkpositionen des neuen Terminals genutzt. Welche nette Überraschung das Vorfeld einmal mit Flugzeugen gefüllt zu sehen, man kann sich ja schon fast vorstellen wie das ganze einmal als Flughafen wirken könnte ;)









    Herkunft der Bilder: https://de-de.facebook.com/berlinairport

    Danke für deine ausführliche Bilderserie Backstein.


    Der Bau wirkt in der Tat unglaublich steril und deprimierend. Sollte wohl ursprünglich Seriösität und Gediegenheit darstellen, funktioniert bei mir aber mal gar nicht. Der Spielplatz hat die Austrahlung eines Operationssaals. Die armen Kinder die dort ihre Fantasie ausleben sollen. Da reiht sich der Innenhof eigentlich nur konsequent ein. Denn eines kann man den Architekten sicher nicht vorwerfen, mangelnde Konsequenz. Sie haben ihr Ding durchgezogen.


    Vielleicht gibt es ja unter den Wohlhabenden genug die gerne in einer reinen, reizarmen Umgebung wohnen und der Bau wird erfolgreich sein. Aber meine Welt ist das nicht.

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    Hab mir die Sendung auch angehört. Erstmal an alle die nicht dabei waren.
    Maischberger war Gastmoderatorin in einer Sendund zum Thema, ob Berlin mehr Hochhäuser braucht. Sie übernahm dabei den contra part. Ihre Argumente waren u.a.:


    -Wohnhhochhäuser sind nur für die obere Schicht bezahlbar
    -Ab der 6. Etage verlieren die Leute in den Wohnungen den Bezug zum "Leben auf der Strasse"
    -In Berlin, wo ja eigentlich alles sumpfig ist, gestaltet sich der Fundamentbau schwierig und ist dadurch vergleichsweise teuer


    Ich kenne Fr. Maischberger wenig, ihre Sendung seh ich maximal ausschnittsweise, und ich war ein wenig erschrocken von ihrer unfreundlichen, plumpen Art. So hatte sie wenig Respekt vor ihrem Telefongast Langhof, fragte später in der Sendung z.B. ob denn das Hochhausprojekt am Hardenbergplatz überhaupt noch vor seinem Lebensende realisiert würde. Und ihr immer wieder vertretener Contrapunkt, dass dort ja eh nur Reiche wohnen ist ja wohl wenig glaubwürdig aus ihrem Mund. Sie gehört selbst zu dieser Schicht und wohnt sicher nicht in einer 2-Zimmer-Wohnung.


    Interesannt war noch Langhofs Antwort auf die Frage ob das "Hardenberg" Chance auf tatsächliche Realisierung hat. Bezugnehment auf das Upper West, das ja auch sein Projekt ist, sagter er, dass so ein Projekt eben schonmal 13 Jahre brauchen kann und er dabei eine langen Atem hat. Wie es so durchklingt glaubt er jedenfalls selber nicht an einen Baubeginn innerhalb der nächsten 5 Jahre.


    Eine ebenfalls in die Sendung geschaltete, ehemalige Umweltsenatorin von der Linken (Namen vergessen) lehnte das Hardenberg sowie Hochhäuser zum Wohnen ab, höchtens eine Nachverdichtung durch Dachaufbauten oder geringfügige Aufstockungen wie von 4-6 Geschosse könne sie sich vorstellen. So richtig klar wie sie den Wohnungsbau regeln würdel wurde es nicht. Sie verteidigte allerdings das Upper West und das Zoofenster als markante Stadtkrone der City West und findet eine Akzentuierung markanter, urbaner Knoten durch Höhendominanten vertretbar.



    Mit dem Radioeins Moderator, Langhof und der ex-Senatorin haben wir immerhin 3 von 4 Leuten die dem Hochhausbau mehr oder weniger wohlgesonnen sind. Zudem gab Fr.Maischberger ein schwaches Sprachrohr der Gegener wieder.


    Einen Baubeginn in den nächsten 5 Jahren wird es wohl in der Tat trotzdem nicht geben, wenn wir das mal als Fazit festhalten.

    Wenn ich die Diskussion hier so verfolge kommt mir in den Sinn, dass vielleicht genau eben diese der eigentliche Zweck des Projektes ist. Die eher ungewöhnliche Vorgehensweise der AG City und Langhofs sich so früh im Projektstadium direkt an die Öffentlichkeit zu wenden, sogar noch bevor wirklich mit der Stadtverwaltung abgesprochen, nährt bei mir den Verdacht eine tatsächliche Realisierung ist gar nicht das Ziel.


    Die Visualisierung ist in meinen Augen ja auch eher eine bessere Baumassenstudie, vieles scheint mir arg unrealistisch gesetz einer tatsächlichen Realisierung; Die Balkone der Wohneinheiten in den oberen Stockwerken (gabs da nicht schon beim Hines Turm große Diskussionen ob Balkone in großen Höhen überhaupt noch nutzbar sind?), die niemals umsetzbare Transparenz oder der großwüchsige Baubestand, der sicher mit der Thermik zu kämpfen hätte.


    Ich sehe das Projekt dementsprechend mehr als großen Paukenschlag, der vielleicht schon lange irgendwo als Idee herumlag und jetzt in der Hoffnung die Zeit ist reif in die Welt geworfen wurde. Finde ich auch nicht verkehrt, wir hier im Forum bewegen uns ja ohnehin in einer Blase die sich nur um derlei Projekte erstreckt, aber die große Öffentlichkeit? Die interessiert doch für sowas in der Regel nicht. Unser Turm hier allerdings hat es geschafft das Thema Hochhausbau mehr in den öffentlichen Focus zu rücken und eine längst überflüssige Debatte loszutreten. Es ist wie mit dem Frosch im Wasser, man muss die Leute langsam an die hohen Häuser gewöhnen, und nach den 175 Meter beim Estrel war der nächste Sprung nun die 200er Marke.


    Ich bin gespannt was die Diskussion um dieses Projekt bewirken wird, es ist erstmal vieles offen, vielleicht ist der Widerstand doch noch zu groß, vielleicht schleicht sich das Thema einfach wieder aus, oder es sorgt eben für die entgültige Einläutung des Hochhausbaus auch in Berlin, was in meinen Augen nur eine logische Fortentwicklung der berliner Stadtplanung wäre.



    Nachtrag: Wie zur Begründung erschien heute im Tagesspiegel dieser Artikel: Geklonte Architekten wollen vertikale Kieze

    Oh Weia
    Beim ersten Gürtelstraßen Projekt hab ich mich direkt erschreckt als ich das Bild erscrollte. Wenn ich mir vorstelle dort zu wohnen würd ich mich vor Besuchern glaub ich schämen. Geschmäcker sind ja verschienden, aber hier scheinen doch eindeutig Budget/Wille nicht vorhanden.


    Mit dem zweiten mag ich auch nicht so dirchtig warm werden. Das Zentrum wirkt wie ein großes Fenster mit Gitterstäben und hat auf mich Gefägnisflur-Charakter, wobei es trotzdem deutlich heller und offener nach außen wirkt als das andere Haus. Es "verschwimmt" im positiven Sinne wohl deutlich besser mit den restlichen Gebäuden. Das andere Haus springt einem ja richtig ins Gesicht...
    Vielleicht schwächt sich das ja ab sobald es nicht mehr als Halb-Solitär dasteht.

    Danke für die Aufklärung im Falle Ulan-Bator! :daumen:


    Etwas beunruhigende Nachrichten gibts jedoch hier:


    http://taz.de/1/berlin/artikel…schaft-will-nachts-krach/


    Zugegeben die taz mag für einige hier keine akzeptable Quelle sein, aber die Quintessenz bleibt: Das Gutbürgertum will Verreisen, aber keine Flugzeuge am eigenen Himmel. Am Samstag wird es wieder eine Demonstration mit erwarteten 10.000 Teilnehmern geben. Dabei sieht sich diese Elite als Vertreter der 750.000 Anlieger, pardon 749.999, denn mich vertreten sie schonma nicht!


    Generell ist die Antibewegung wohl einfach zu groß um sie zu ignorieren.
    Berlin hat diesen Flughafen so nötig, und diese geballte Unsachlichkeit der Gegener macht mich eifnach nur wütend und traurig.
    Hoffen wir, dass dieses Theater nur eine "Fußnote" in der Geschichte des Flughafens werden wird.

    oldtown:
    Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt daneben liege, aber ich meine mal in einem Bericht gesehen zu haben, wie die Decke mit hauchdünnen, aber begehbaren Folien abgehängt wurde. Die waren so hauchdünn, dass auch dem vorführenden Herrn Ingenieur der Schweiss im Gesicht stand :D
    Ob diese Folien jetzt direkt der Sonen ausgesetzt sind, oder vielleicht nur künstlich hinterleuchtet werden, weiss ich auch nich mehr, aber sie ergäben sicherlich eine helle, gleichmäßige Ausleuchtung des Raumes.
    An dieser Stelle kann uns doch sicherlich jemand weiterhelfen, der in dem Projekt mehr drinsteckt.


    Was mich auch noch gerade beschäftigt, aber vllt. etwas weniger "Willy Brandt" spezifisch ist: Eine der 13 Langstrecken ex Berlin ist Ulan-Bator. Wieso? Ist Ulan-Bator ein Drehkreuz für Asien? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mongolei, an sich, interessant genug ist, um diese Verbindung auszulasten.
    Scheinbar scheint diese Frage niemanden mit Fachkenntnis zu beschäftigen, denn ich fand nirgends eine Diskussion dazu. Hier möglicherweise jemand anwesend der einem Laien die Fragezeichen vertreiben kann?

    Im Tagesspiegel gibt es eine neue, kleine Fotoserie u.a. mit einem Musterzimmer des Waldorf-Astoria:


    http://www.tagesspiegel.de/med…m-zoofenster/3932800.html




    Die Perspektive auf den Breidtscheidplatz mit der eingedeckten Gedächtniskirche gefällt,
    man sollte sie durch ein Hochhaus mit der aktuellen Planenoptik ersetzen :D
    Scherz beiseite, der Bau scheint gute Fortschritte zu machen,
    schauen wir mal wie die weitere Entwicklung in der City-West verläuft.

    http://www.tagesspiegel.de/ber…r-investoren/3709952.html


    Heute erschien ein geradezu euphorischer Artikel im Tagesspiegel über die Entwicklung des Berliner Immobilienmarktes,
    Berlin habe im Verhältnis den geringsten Leerstand an Büroflächen unter den deutschen Großstädten und erwarte, nach einem sehr guten Jahre 2010, auch 2011 ein Realisierungsvolumen auf (im Verhältnis zu den Vorjahren) hohem Niveau.


    So langsam scheint die Hauptstadtfunktion ihre Synergien zu entfalten und die Stadt ist auf dem Weg, wieder ein bischen mehr das zu werden, was sie die längste Zeit war, auch wenn wohl die Bedeutsamkeit vergangener Tage unwiederbringlich verloren und auf die anderen deutschen Metropolen aufgeteilt ist.


    Nun ja zeigen wir kein Wehleid, sondern schmeißen wir uns in den freundschaftlichen Wettstreit mit eben diesen.



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    Bato

    Also ich sehe das auch etwas anders als du, Flyn.
    Der Cluster um den Breitscheidplatz mag zwar durch den Hohlen Zahn etwas berliner Charakter haben, aber dennoch ist mir die Erscheinung zu austauschbar, ganz ehrlich, das könnte doch in jeder Stadt auf der Welt so stehen.


    Muss sich denn eine Stadt, die sich doch selbst als Trendsetter sieht, unbedingt dem Zeitgeist unterwerfen? Ich bin absolut offen gegenüber Hochhausbebauung und als Urberliner unheimlich neidisch auf die funkelnde Skyline Frankfurts, aber wenn ich darüber nachdenke, gefällt es mir in Berlin doch besser.


    Dass Gewerbeflächen mit anliegenden Park- und Grünanlagen im Wert steigen wissen wir nicht erst seit SimCity, aber wollen wir dafür wirklich den Zoo opfern?
    Der Berliner Zoo ist eine absolute Institution und sollte niemals für die bessere Vermarktung von Grundstücken in einem! der Berliner Zentren geschlossen werden.



    Was das Zoofenster angeht, ich war lange nicht mehr in der Gegend, das letzte mal müsste im Somemr gewesen sein, sollte mal wieder Vorbeischauen und mich am Fortschritt erfreuen.

    Lemming aus Zoo ausgebrochen

    Kurioser Zwischenfall am Zoofenster, Basejumper will in der Nacht zu Mittwoch vom Zoofenster springen, knallt dabei gegen ein Nachbargebäude und verletzt sich schwer.


    http://www.tagesspiegel.de/ber…63A6223392C9B4A214A3DACD7


    Ich frag mich ja wie er da oben hingekommen ist, zumal mit seiner Ausrüstung.
    Ob das juristische Konsequenzen für die verantwortliche Baufirma wegen mangelnder Absicherung zur Folge hat? Vielleicht hat er ja auch mehrere Absperrungen durchbrochen um an die Spitze zu kommen...
    Freaks kann man in ihren Vorhaben eh nie abhalten.
    Von meiner Seite trotzdem beste Genesungswünsche an unseren Lemming.

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    Sosehr ich dir bei deiner Meinung zum BBI zustimme, sosehr find ich deinen Vergleich mit Stuttgart21 unangebracht.
    Ich könnte mir zwar auch vorstellen, dass viele der aufbegehrenden Berliner sich durch die Stuttgarter Proteste ermutigt fühlen, aber der Sachverhalt ist in meinen Augen ein völlig anderer.


    BBI ist, im Gegensatz zu S 21, bei der Bevölkerung auf viel Interesse und Sympathie gestoßen, man denke nur an die stets gut gebuchten Rundfahrten.
    S 21 wurde ja fast schon "heimlich" durchgeplant.
    Auch sehe ich die Proteste in Stuttgart weniger gegen einen Umbau des Bahnhofs an sich gerichtet, sondern vielmehr gegen die Methode wie das Projekt geplant und umgesetzt wird.


    Aber um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
    Eine Sache hab ich nicht ganz verstanden:
    Eine unterirdische Verbindung zu den zukünftigen Satellitenterminals wurde nicht umgesetzt, zu der urpsrünglich geplanten Skybridge bezieht aber auch niemand Stellung. Wie ist denn nun der Stand?


    Abgesehen davon kann ich nur sagen: Ich kann es kaum erwarten, dass das Flugfeld endlich mit (Flugzeug)-Leben gefüllt wird. Unser neuer "Willy-Brandt" wird auf jedenfall die weitere Entwicklung der Stadt maßgeblich beeinflussen.
    Ich freu mich so :)