"Revolution" und "friedlich" passten zusammen, und zwar im Herbst 1989 in der DDR und vor allem am 9. Oktober in Leipzig. Dieser historische Moment hatte mit Wucht, aber nicht mit Gewalt zu tun. Und weil das in der Weltgeschichte so etwas Besonderes war, wird in dieser Stadt daran erinnert. Der Name "Friedliche Revolution" soll dieses Ereignis weg vom Begriff "Wende" bringen und auf das Besondere hinweisen.
Ich finde den beantragten Platznamen auch nicht gut, aber "Königsplatz" wäre mehr als überholt. Dann können wir die Karl-Liebknecht-Straße auch gleich in die "nicht so sperrige" Südstraße umbenennen oder in... ach egal.
Beiträge von DerZentrumsnahe
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Schon der Name "Platz der Friedlichen Revolution" ist unglücklich. Gibt es nicht knackigere? Die deutsche LVB-Ansage klänge dann à la französische: "Prochain arrêt: Place de la revolution pacifique, point central de correspondance. correspondance avec les lignes de proximité et les grandes lignes. accès au centre-ville."
Zumal das Freiheits- und Einheitsdenkmal auf diesem Platz entstehen soll. Das wäre doch doppelt erinnert.Mit dem "flächenmäßig größeren östlichen Teil des Wilhelm-Leuschner-Platzes, [der sich] längerfristig zu einer der angesehensten und hochwertigsten Adressen Leipzigs entwickeln wird" könnte auch ein kleiner Platz innerhalb des neuen Quartiers gemeint sein. In verschieden Entwürfen gab es Vorschläge für einen kleinen Platz nördlich der Markthalle, z.B. hier:
http://www.leipzig.de/de/buerg…uschner-Platz-19702.shtml
Andererseits könnte damit auch die Brache östlich des uneigentlichen Leuschner-Platzes gemeint sein. Also dort wo gebaut werden soll. Denn der Volksmund kennt die ganze Fläche als Leuschner-Platz. Doch laut Leipzig-Lexikon ist nur die Fläche des früheren Königsplatzes der heutige Leuschner-Platz. Diese Fläche will also die CDU-Fraktion in Platz der Friedlichen Revolution umbenennen, als "Teilstück des Wilhelm-Leuschner-Platzes" das mit dem Leuschner-Platz identisch ist(?). Demnach hat die östliche Brache über dem Markthallenkeller (noch) keinen Namen.
http://www.leipzig-lexikon.de/STRASSEN/04002.HTM -
Mir kommt es wie eine Kurzschlussreaktion vor, dass man das Freiheitsdenkmal am Leuschner-Platz bauen will, bloß weil der gerade "aufgeräumt" werden soll. Der Platz bietet sich aus vielen praktischen Erwägungen an (Augustusplatz "vollgestellt", großer zentrumsnaher Platz mit hohem Repräsentationsniveau, neuer und großer Stadtraum, offenbar Potentiale zur Umbenennung). Aber er hat doch nun wirklich keinen historischen Bezug zur Friedlichen Revolution und zu deren Erinnerungsbildern, zumal die Menschen am 9. Oktober noch gar nicht bis dorthin kamen. Bieten denn der Goerdeler-Ring oder der historisch noch zentralere Nicolaikirchhof nicht bessere "Synergien" aus Erinnerungskultur und stadträumlicher Funktionalität? Mit 5 Millionen lässt sich doch vieles anstellen. Ich habe auch schon von vielen älteren Leipzigern gehört, dass ihnen die Nicolai-Säule und der Kirchhof Erinnerung genug sind - auch ohne Kurzzeitwecker.
Dann kann man doch gleich vor dem Einfallstor der Stadt (Hauptbahnhof, wo die 70.000 an den Panzern am Interhotel Merkur vorbeimarschierten) auf dem Willy-Brandt-(relevanter für Leipzig als Leuschner?)-Platz einenTriumphbogen als "Tor zur Freiheit" aufbauen und den Platz in Freiheits- und Einheitsplatz umbenennen... Entschuldigung... ich schweife mit Blödsinn ab...
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leipziger, da hast du recht. Da bin ich auch froh drum. Der Neubau am Augustusplatz gibt das ja auch her und verbindet Altes mit Neuem. Ich kann mich bloß nur langsam mit der "Lösung" in der Grimmaischen Straße anfreunden. Nun lagert der originale Erker noch 200 Jahre ungenutzt. Bestimmt auch noch einige weitere Relikte aus dem Albertinum, dem Bornerianum und dem Paulinum. Aber ich gebe zu, ich weiß nicht, wie viele es noch sind. Außerdem kenne ich auch nicht deren Zustand. Wahrscheinlich ist der Erker einfach nicht mehr zu restaurieren. Es gibt auch wichtigere Bauten auf dem Grundstück. Ich hänge nicht an dem kleinen Erker.
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Ich habe vor zwei Jahren an einem Film über die Geschichte der Universität gearbeitet. Wir hatten damals Zugriff auf den Bestand des Universitätsarchivs. Dort hatte ich ein Foto in der Hand, das die Gebäude kurz nach dem Bombenangriff zeigt. Vom Fürstenhaus standen noch die Reste der Grundmauern und kurioserweise der komplette Erker an der Ecke Grimmaische/Universitätsstraße mit ein paar Mauerresten links und rechts bis zum zweiten Obergeschoss. Da das statisch nicht lange gut gehen konnte und das Gelände beräumt werden musste, wurde der Erker demontiert.
Kleine Spitze: Ich finde es schade, dass die zahlreichen eingelagerten Reste des alten Campus' nicht komplett in den Neubau integriert wurden. Aber das liebe Geld...
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Jetzt mal ernsthaft. Die Brücke zwischen Südvorstadt und Deutschem Platz ist doch vor allem gebaut worden, um den Bayrischen Platz verkehrlich zu entlasten. Wozu dann eine Weiterführung des Verkehrs dorthin. Um die Hoffmann-Straße zu entlasten?
Nochmal zur Frage, wie die B6 in die Stadt mündet: Ich gehe davon aus, dass der Verkehrsplan in Verbindung mit Bundesligafußball im Zentralstadion (an anderer Stelle diskutiert) auch Einfluss auf die Westtangente mit der Marschnerstraße haben wird. Aber dafür haben die Verkehrsplaner ja noch etwas Zeit.
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Ja das Problem, dass viel zu viel Verkehr über die Harkortstraße auf den westlichen Ring "geleitet" wird, sehe ich auch. Ich bin mal gespannt, wie die Stadt es langfristig löst, den B2-Verkehr auf das Tangentenviereck zu leiten und nicht über Wundt- und Harkortstraße in die Stadt. Im Moment trifft die B2 genau auf die Südwestecke des Vierecks. Aber der stadtwärts stockende Verkehr wird weder gezielt auf die Südtangente (Kurt-Eisner-Str.) noch auf die Westtangente (Richtung Marschnerstr.) geführt, sondern mittenrein ins Zentrum. Da braucht es eine kluge Lösung in der Wundtstraße, der hoffentlich nicht unser Bolzplatz an der Pferderennbahn zum Opfer fallen wird.;)
Hier sieht man ganz gut das Tangentenviereck und die B2
http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20061229121818 -
@ DaseBLN
Die B2 ist kein Torso und kein Flaschenhals. Gerade nach Süden hat sie doch nichtmal Stau-Förderer. Solange dort kein Unfall passiert, können Autofahrer ampel-los zur A38 oder weiter nach Chemnitz. Sie erfüllt schon jetzt ihren Zweck. Ich persönlich kenne auch keine Berichte von Staus. Darum gerade halten die Verkehrsplaner auch keine Autobahn für nötig.
Die Frage nach der Zukunft dieser Straße ist doch erst durch die nötige Sanierung der agra-Brücke aufgekommen. Und DESWEGEN wird nun die Rolle diskutiert. Und ich bin froh, dass die Autobahn nicht kommt. -
Um Verkehr von der Innenstadt fernzuhalten ist es doch irrelevant, ob die Straße ein A(72)- oder B(2)-Lösung wird. Wer vom Süden her nach Leipzig möchte, nimmt diese Straße so oder so, ob mit 80 oder 130.
Ich finde die alte Brücke über den Schleußiger Weg viel überdenkenswerter. Denn die führt Ankömmlinge direkt in die enge Wundtstraße. Ob sich hierfür irgendwann eine Lösung findet, die den Verkehr elegant auf die Südtangente leitet?Zum Tunnel: Er wäre ein großer Gewinn für den Park, die Parkgaststätte neben der B2 und den Auwald. Die Kosten tragen ja, soweit ich weiß, vor allem die reichen Markkleeberger, auf deren Grund die B2 verläuft.
Es wird also Zeit, im Deutschen Architektur-Forum für den Osten "Markkleeberg" hinzuzufügen. -
Was viele nicht wissen: Das Stadion ist schon sehr gut angebunden. Dortmund, Bremen und andere traditionsreiche Stadien haben auch keine bessere Lage vorzuweisen. Dort wurde die Anbindung vor allem mit umfangreichen P+R-Angeboten und mit Shuttle-Bussen gelöst. Gerade in Bremen ist die Stadionlage mit Leipzig vergleichbar. Dort wird das Wohnviertel am Osterdeich (vgl. Waldstraßenviertel) für den externen Verkehr komplett gesperrt. 90 Prozent der Zuschauer kommen zu Fuß aus der Innenstadt (Vgl. Jahnallee in Leipzig), mit zwei Straßenbahnlinien (die dort in noch viel größerer Entfernung zum Stadion liegen) oder mit dem P+R-Shuttlebus.
Mein Vorschlag: Die vorhandenen P+R-Angebote, v.a. Neue Messe und City-Nähe, mit Bus-Shuttle-Verkehr anbinden. Das samstägliche Shopping-Verkerkehrschaos in der Innenstadt zeigt schon jetzt, dass Leipzig ein vernünftigeres An-/Abreise-Angebot braucht. Zum Stadion direkt: Dort gibt es genug P-Plätze (Arena, Festwiese+Cottaweg) - guckt mal in andere Bundesligastädte. Die nördliche Tangente wird außerdem noch ausgebaut. Die Tram-Schleife an der Angerbrücke reicht völlig aus. Von hier können genug Straßenbahnen vorbereitet werden (Traum(!)haft wäre sicher ein Unterstraßenbahntunnel von der Marschnerstr. bis zum Goerdelerring, um das Nadelöhr Jahnallee zu entlasten) Aber vielmehr kostenrelevante Möglichkeiten bieten sich einfach nicht für 20 Tage Bundesligafußball pro Jahr.
Übrigens: in allen Bundesligastädten passen sich die Fußballfans nach ein paar Auswärtsspielen dem Verkehrsangebot an. Auch die Heimfans. Auch ich stand immer erstmal nach einem Spiel im Stau direkt am Stadion bis ich angenehmere Anreisewege zu nutzen wusste. Anderfalls reagieren auch die Städte immer wieder auf aktuelle Probleme bei der Anreise der Fans.PS: Die Leipziger können froh sein, dass ihr Stadion nicht am Schkeuditzer Kreuz steht, sondern an einem traditionsreichen und innenstadtnahen(!) Standort.
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Ich habe heute auf der Unister-Weihnachtsfeier mit einem etwas höheren Tier gesprochen und nach dem Neubau gefragt. Er meinte Folgendes:
Die Zentrale soll ab Frühjahr 2011 gebaut werden. Sie wird definitiv gebaut. Sie soll 2012 fertig werden. Er glaubt aber, dass es 2013 wird. Der Bau ist für 1400 Mitarbeiter ausgelegt und könnte beim derzeitigen Wachstum des Unternehmens (allein in diesem Jahr wurden 500 Leute eingestellt - ohne Entlassungen) schon beim Einzug ausgelastet sein. -
@ Coheed
Als die Diskussion um den katholischen Kirchenneubau begann, war die Rede von einem benachbarten Kindergarten. In dem Zusammenhang ging es auch um einen Neubau der Gemeinde auf der anderen Seite der Nonnenmühlgasse - auch dort wo besagtes Haus gerade abgerissen wird.
Leider habe ich hierzu in diesem Forum nichts mehr gefunden, aber ich erinnere mich sogar an Entwürfe, in denen die Gasse als Fußgängerzone auftaucht. Im Zuge der hitzigen Diskussion sind diese Bilder wohl untergegangen.
Falls ich mich irre, so könnte der Abriss wenigstens Platz für die benötigten Baumaterialien für den Kirchenneubau schaffen. Immerhin was