Beiträge von DerZentrumsnahe

    Liebes Forum,
    ich suche Materialien zu den Schneider-Immobilien. Jürgen Schneider soll ja etwa 60 Immobilien in Leipzig besessen haben, 18 allein in der Innenstadt. Kennt ihr Menschen, die sich intensiver mit dieser Geschichte und vor allem mit den einzelnen Gebäuden beschäftigt haben? Bisher habe ich nur zwei Bücher über Jürgen Schneider vorliegen.
    Ich bin für jeden Tipp dankbar. Danke.

    Erst einmal nur Spekulatius, aber in der Rudolphstraße wurde Erdmasse bewegt. Ich konnte dazu im Netz nichts finden. Ob es nur ein Parkplatz wird oder tatsächlich gebaut wird, bleibt in den Sternen. Und ob es sich dann auch um Wohnungsbau bleibt auch offen. Theoretisch aber sicher am wahrscheinlichsten.


    Das Grundstück wurde ein paar Monate lang als Halde für Erdaushub und anderes verwendet, vermutlich für die Baustelle am Burgplatz. Nun wurde alles wieder abtransportiert.
    Das Flurstück war vor Jahren mal einer der drei Kandidaten für ein neues Naturkundemuseum also in städtischer Hand. Nun habe ich erfahren, dass die LWB das Grundstück im Tausch mit einem anderen erhalten hat. Irgendwann in den nächsten Jahren soll dort ein LWB-Wohnhaus der gehobenen Kategorie enstehen.

    @ C.S.
    Ich bezweifle, dass die Umsetzung mit dem Entwurf billiger zu haben wäre. Es wären mehr Straßenmeter zu sanieren/zu bauen, einige davon baulich zu trennen und eine dritte Brücke nötig (und Brücken scheinen ja gerade der teuerste Posten zu sein).


    Es ist tatsächlich nur dein Gefühl. Gerade die längere Verflechtung von MIV-Rechtsabbiegern und Geradeaus-Rad trägt zur Sicherheit bei....
    Rad auf MIV Ebene ist das sicherste und sehr komfortabel,... Ist kein Dogma, doch Ergebnis der Unfallforschung.


    Da die mir bekannten tödlichen Fahrradunfälle alle auf Höhe des MIV passiert sind, muss ich "das sicherste" stark anzweifeln - das "sehr komfortabel" verstehe ich schon mal gar nicht. Für wen denn komfortabel?


    Und da ich immer wieder Behauptungen von erwiesenen Erkenntnissen aus der Unfallforschung höre, möchte ich bitte mal einen Link zu dieser Forschung haben - gern auch einen Hinweis auf die Autraggeber dieser Forschung. :lach:

    Ich habe mich gerade schon über die Fahrradlösung auf der geplanten Georg-Schwarz-Brücke ausgelassen.
    Auch auf dieser Kreuzung wird die Nutzung der Fahrradwege ein reinstes Harakiri. Weil die Stadt einmal entschieden hat, dass Fahrradwege auf die MIV-Ebene müssen, kommen solche "Lösungen" wie diese zustande. An drei Stellen müssen die rechtsabbiegenden Autos die Geradeaus-Spur der Radfahrer queren, teilweise über eine längere Strecke (Süd>Nord). Das ist für beide Seiten gefährlich.
    Schon allein wegen dieser gewollten Überschneidungen von Auto- und Fahrradwegen müsste man das Konzept der Fahrradstadt ablehnen. Denn das Konzept würde wahrscheinlich auch nicht so konsequent umgesetzt werden, wie z.B. in Kopenhagen, sondern bei einem reinen Ausbau des bisherigen Prinzips bleiben.

    Noch ein Punkt zu den Fahrradwegen.
    Auch auf dieser Kreuzung wird die Nutzung der Fahrradwege ein reinstes Harakiri. Weil die Stadt einmal entschieden hat, dass Fahrradwege auf die MIV-Ebene müssen, kommen solche "Lösungen" wie diese zustande. An drei Stellen müssen die rechtsabbiegenden Autos die Geradeaus-Spur der Radfahrer queren, teilweise über eine längere Strecke (Süd>Nord). Das ist für beide Seiten gefährlich.
    Das beweist der Petersteinweg, wo er auf den Leuschner-Platz mündet, jeden Tag. Ein Drittel der Autos aus dem Süden muss an viel langsameren Radfahrern vorbei, die in die Innenstadt wollen! Viele Radfahrer retten sich am Ende doch über den Fußweg in Richtung Innenstadt, zusammen mit den Fußgängern.
    Wobei ich nicht sicher bin, ob das wirklich eine stringente Politik ist. Am frisch sanierten Goerdelerring liegen die Radwege nämlich auf Ebene der Fußgänger. Mein Gefühl, dass es dadurch viel weniger kracht, muss nicht stimmen. Aber letztlich wäre das weniger tödlich.

    Der Bürgerverein Kolonnadenviertel stellt am kommenden Mittwoch, den 18. Oktober 2017, um 18.30 Uhr seinen Kalender für das kommende Jahr vor. Im Restaurant Apels Garten wird zahlreiches historisches Bildmaterial vorgestellt. Das Thema könnte aktueller nicht sein, obwohl es sich um einen historischen Kalender handelt.
    Es geht um die Entwicklung des Gebiets zwischen Elster- und Pleißemühlgraben, südlich des Ranstädter Steinwegs. Diskussionen über die Freilegung des Pleißemühlgrabens sind erwünscht. Einige Mitglieder des Vereins setzen sich für eine Bürgerbeteiligung ein.
    https://www.facebook.com/events/360663421058177/

    In der Tat sucht der Verein Neue Ufer Mitstreiter und Unterstützer, um die Stadtverwaltung zu einem Umdenken zu bewegen. Deren Standpunkt ist seit Jahren, den Flußlauf vor die Feuerwache zu bringen.
    In einem im Juni erschienen A4-großen Prospekt wirbt der Verein für einen "Pleißemühlgraben im historischen Verlauf". Denn der wäre: "ortsbildprägend, schützenswert und mit großem Potenzial". Darin sind neben vielen Argumenten zahlreiche Abbildungen und die Verlaufsvarianten zu finden.


    Man findet die Broschüre hier:
    http://www.proleipzig.eu/Aktuelles/mobile/
    oder direkt hier:
    http://www.proleipzig.eu/.cm4a…alten%20Verlauf.pdf?cdp=a

    Man verschiebe diesen Beitrag, falls es eine bessere Stelle gibt.


    Das Leipziger Reiseunternehmen Polster & Pohl hat die Parkfläche in der Bahnhofshalle gemietet, um von dort seine Busreisen starten zu lassen. Ein gelber Teppich und vier weiße Bänke waren die ersten Vorboten, die es hier auch schon auf ein Foto geschafft haben(?). Es handelt sich um die Fläche, die bereits für den ZOB vorgeschlagen wurde.
    Es ist aber so, dass gleichzeitig nur vier Busse die Fläche befahren dürfen, da die Belastung der City-Tunnel-Röhren nicht zu groß werden darf. Deswegen gibt es auch eine Schranke an der Einfahrt, die die Mitarbeiter per Hand betätigen.
    Soviel zu der damals tollen Idee, den ZOB in diese Halle zu verlegen.

    Vielen Dank schon mal. :daumen:
    Besonders für den Hinweis auf die Zerstörungspläne. Mir liegen außerdem die für die Leipziger und die Magdeburger Innenstadt vor. Das wären gute alternative Ansatzpunkte.


    Mal sehen, was die britischen und amerikanischen Archive antworten...

    In Archiven hab ich diesbezüglich noch nicht gesucht, aber falls dir auch bspw. so etwas vom Musikviertel weiterhilft:


    Link


    In welcher Hinsicht ist das für dich von Interesse?


    Ich arbeite für eine Firma, die Dokus, Reportagen und Online-Inhalte herstellt, an einem Online-Projekt über den Verlauf des Bombenkrieges in Mitteldeutschland. Am Ende könnte unter anderem eine Art Bombenatlas für eine mitteldeutsche Stadt oder Region entstehen. Ähnliches gibt es bereits für London.
    Basis hierfür könnten Luftaufnahmen aus den Jahren 1944-46 sein.


    Vielen Dank für die Hilfe und den Link. Es gibt also solche Aufnahmen also zumindest für Leipzig. Stand bei dem Bild ein Urheber?

    Ich habe eine kurze Frage: Ich suche Leipziger Luftbildern aus der Kriegs-/Nachkriegszeit, die Bombentrichter zeigen. Hier wurden ja auch schon viele Aufnahmen aus Bilddatenbanken gezeigt.
    Ich würde zunächst die Lufbilddatenbank anfragen.
    Aber hatte hier nicht jemand auf ein amerikanisches Archiv verwiesen, in dem wohl viele Luftbilder der amerikanischen Air Force von 1945/46 liegen? Ich erinnere mich dunkel, finde aber den Eintrag nicht mehr.


    Vielen Dank für die Hilfe

    Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es so:
    Der Fotograf stand am Brühl, neben dem Romanushaus. Die Häuser rechts im Bild standen an der früheren Böttchergasse. Dort standen noch lange Altbauten, die mit Fertigstellung des noch heute stehenden LWB-Vierecks abgerissen wurden. Die Böttchergasse verschob sich dadurch nach Süden. Diese Häuser verdecken dann tatsächlich Riquethaus und Handelshof.
    Links im Bild sind Bauten an der Reichsstraße, die offenbar ebenfalls abgerissen worden sind, wie so viele einzeln stehende Altbauten, die den Bombenkrieg überlebt haben (z.B. Am Hallischen Tor oder in der Thomasgasse).

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    Als Ergänzung zu Cowboy, LE Mon usw.


    Das Institut für Länderkunde hat dieses Phänomen vor einigen Jahren erforscht.
    "Als wichtigste Ursachen für die Abwanderung junger Frauen aus wirtschaftlich schwachen Regionen haben Karin Wiest und Tim Leibert deren höheres Bildungsniveau, eine stärkere Bereitschaft zur Mobilität und eine Präferenz für urbane Lebensstile ausgemacht. Weitere Gründe sehen sie in den Wanderungsmotiven: „Männer wandern überwiegend aus beruflichen Gründen und damit in etwas höherem Alter, Frauen eher aus familiären Gründen und zum Zweck der Ausbildung“, so Leibert. Er und seine Forscherkollegin deuten die unausgewogenen Geschlechterverhältnisse als ein Spiegelbild von regionalen Strukturen des Arbeitsmarkts und des Bildungsangebots. Aber auch Erreichbarkeiten, regionale Subkulturen und Lebensstile spielten eine Rolle."
    https://www.ifl-leipzig.de/de/…rn-in-die-staedte-ab.html


    Tim Leibert nannte im Gespräch auch mal diesen vereinfachten Erklärungsansatz: Frauen zieht es in Frauenberufe. Die gibt es vor allem in Städten. Also zieht es sie in die Städte, die für Ausbildung/Beruf/Karriere die besten Möglichkeiten bieten. Westdeutsche Frauen zieht es in die nächstbesten Städte (in Westdeutschland), ostdeutsche Frauen zieht es in die nächstbesten Städte (viele in Westdeutschland oder in ostdeutschen Großstädten). Während der Ausbildung lernen viele Frauen ihren Lebenspartner kennen und bauen am Ort der Ausbildung oder in der Nähe ein Familienleben auf. In Westdeutschland kein Problem, da Teilzeit bei Frauen weit verbreitet ist. Auch ohne Lebenspartner sind die Jobchancen besser als in der alten Heimat. Die Wahrscheinlichkeit zurückzukehren ist geringer.
    Die Männer hingegen zieht es in Männerberufe. Technische Studiengänge und Ausbildungsplätze gibt es gar nicht weit von der Heimat auch im Osten. Die Bindung zur Heimat bleibt enger, eine Rückkehr für einen Job fällt gegebenenfalls leichter.


    Das würde auch die Ergebnisse einer DIW-Studie erklären, die Zahlen von 2001 bis 2011 auswertete. Demnach zog es westdeutsche Männer und Frauen beim ersten Auszug bei dern Eltern im Schnitt etwa 8 km weit weg.
    Bei den ostdeutschen Frauen waren es im Schnitt 20 km, bei den ostdeutschen Männern nur 7 km.
    Betrachtet man bei den westdeutschen Männern hingegen größere Anteile der Stichprobe, werden die Entfernungen immer größer als beim gleichen Anteil westdeutscher Frauen.
    https://www.diw.de/documents/p….410308.de/diw_sp0493.pdf
    S. 13, Tab. 1

    Doch zu bemängeln, dass nach dem damaligen Stand der Dinge in Sachsen das Zentralstadion nicht erweiterbar konzipiert wurde, ist doch Blödsinn.


    Versteht mich nicht falsch. Mir geht es nicht allein um einen Ausbau, sondern um eine Umbaumöglichkeit. Und das meine ich gerade in Angesicht der damaligen Perspektiven des Leipziger Fußballs.
    Reine Hypothese: Wäre Sachsen Leipzig in die zweite Liga aufgestiegen und dort dauerhaft ein kleiner Mitläuferverein, hätte man das Stadion vielleicht gern auch mal zurückgebaut. Doch das geht bei der komplizierten Dachkonstruktion nicht so leicht. Das hätte ein kleiner Zweitligist nicht stemmen können.


    Viel wichtiger in meinem Statement sind doch die Stehplätze. Ein Fußballstadionneubau in Deutschland, der nicht einfach Stehplätze erhalten kann?? DAS ist nicht nachhaltig. Und...


    Letztlich sind die im Artikel genannten Zweifel auch alles nur besseres Bauchgefühl.


    ... der Architekt, nochmal der ARCHITEKT, wird sehr wohl wissen, was der Bau statitsch hergibt.


    Aber ich bleibe dabei, der Umbau der Stehplätze und die Erweiterung um ein paar Blöcke (hinterm Tor und zum Spielfeldrand) wird nicht allzu teuer. Aber der Einbau der Logen oder ein Ausbau mit neuem Dach scheinen unheimlich aufwändig und damit teuer zu sein.


    Ob das Red Bull abschreckt, wird sich hoffentlich heute um 13.00 Uhr zeigen.

    Ich gehörte bisher auch zu jenen, die an einen nicht allzu teuren Umbau glaubten. Aber wenn ich mir das Interview mit dem Architekten so durchlese...


    Die Mitteldeutsche Zeitung sprach mit dem Architekten Johannes Zech, der die Spielstätte von 2000 bis 2004 mit konzipiert und gebaut hat, über ein mögliches Umbauszenario. RB hat aber bislang weder mit Zech noch mit anderen entscheidenden Expert_innen des letzten Umbaus, etwa dem Tragwerksplaner, gesprochen: http://www.mz-web.de/25296012


    ...dann ist das ein Skandal. Es sollte doch Fußballostdeutschland ein Stadion hingebaut werden, um auch die Stadion-Infrastruktur im Osten zu stärken (dass Dresden dreist übergangen wurde, ist ein eigener Strang). Stattdessen wird an schwieriger Stelle Prestige-Architektur für zwei Turniere erbaut. Die Millionen öffentlicher Mittel wurden völlig unsinnig eingesetzt. Da stand kein nachhaltiges Konzept dahinter, nur der Wunsch, eine schicke Schüssel für die WM zu haben.
    Ich weiß gar nicht, ob daran jetzt der Architekt schuld war. Aber wie kann ich denn so filigran und teuer bauen, dass ein Umbau praktisch unmöglich wird. 2004 wusste man doch schon, welche zwei Dinge ein zeitgemäßes Liga-Stadion braucht: Stehplätze in der Fankurve (2004 gab es kein All-Seater -Stadion in den ersten Ligen) und viele Logen (das ging in Deutschland schon 1992 los). Und jetzt wäre es unheimlich teuer Logen einzubauen, geschweige denn die Sitzplätze in Stehplätze umzuwandeln. :nono:
    Woanders werden Stadien gebaut, die man zurückbauen, umwandeln oder erweitern kann und Leipzig kriegt so eine (teure) verschlossene Muschel? :Nieder:

    Gerade das letzte Bild von Cowboy zeigt in meinen Augen ganz schön, welchen starken Eindruck so ein Walmdach in seinen Varianten machen kann. Direkt neben dem Fürstenhof und seiner Dachpartie fügt sich das wuchtige Gebäude besser in das von Altbauten geprägte Stadtbild. Das drittletzte Bild unterstreicht das noch, wenn man sich mal den 90er-Bau an der rechten Bildkante anschaut. Das wirkt einfach.
    Schade, dass aktuelle Neubauten/Sanierungen kaum auf solche Dachformen setzen. Das Dach des Hotels de Pologne und auch der Glasaufbau des Kosmoshaus würden mit schrägen Dächern nicht ganz so dominant wirken.

    Tatsächlich gab es eine Zeit lange eine Immoscout-Anzeige für die "Rote Diskothek". In der Visualisierung sah man Kneipenbestuhlung. Miete = 1.000 Euro/Monat. Ich denke, der/die Besitzer/in zielten auf einen Erhalt. Wird dort ein Lückenschluss nicht gestattet sein, weil die Architektur des Nachbargebäudes berührt sein würde?
    https://www.google.de/maps/pla…!3d51.3187862!4d12.347325


    Zuletzt wollten hier zwei Gastronominnen eine englische Taverne einrichten. Doch die Gespräche mit dem Besitzer fruchteten bisher nicht.
    http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…sches-Flair-am-Clara-Park
    http://www.bild.de/regional/le…werden-45393906.bild.html