@Eisber
Matze20111984
Sehr gute Beiträge, auf so einer Basis kann man vernünftig diskutieren und argumentieren
Bei der Schlußfolgerung bin ich zwar bisher noch anderer Meinung, denn ich persönlich halte den Flughafen als Wirtschaftsfaktor Münchens für maßlos überschätzt, aber das ist halt auch nur sehr schwierig mit Fakten zu belegen.
Trotzdem finde auch ich es gut, dass die Planung vorangetrieben wurde und eine dritte Startbahn, falls denn das von Eisber erwähnte Stufenmodell tatsächlich in Zukunft so eintrifft, dann relativ schnell gebaut werden kann.
Interessant wäre es so eine Grafik zu den Slots auch von Frankfurt zu sehen oder von anderen Großflughäfen, die mit 2 Startbahnen klar kommen (London und Hong Kong etwa).
Dass es Stoßzeiten gibt wird ja niemand ernsthaft bestreiten, aber ob es deshalb als Antwort gleich einer dritten Startbahn bedarf, das ist völlig zu recht heftig umstritten
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Städte wie London oder Hong Kong haben keine derartigen Hub-Strukturen, da sie den Großteil ihres Traffics aus dem direkten Einzugsgebiet generieren. beides sind absolute Weltmetropolen. Es gibt in diesen Städten nur in geringem Maße Hub-Strukturen, d.h. die Flughäfen haben nur wenig Feed Verkehr. München ist ein Hub, der sehr sehr viel Umsteigeverkehr generiert, diese starken Umsteigeraten hat man an Flughäfen wie London, Hong Kong oder New York nicht.
Die Grafik von Frankfurt sieht ähnlich voll aus, da dort die Kapazität der neuen Bahn nicht sofort von 0 auf 100 hochgefahren wurde, sondern schrittweise erfolgt.
Frankfurt:
Man kann auch hier sehr gut die Hub-Wellen erkennen. Erst sind die Ankunftsslots voll und kurze Zeit später dann die Abflugsslots.
Kleiner Unterschied ist noch, dass Frankfurt noch mehr Airlines anfliegen, die nicht mit Lufthansa zusammenarbeiten und so außerhalb der Hubwellen operieren können. Das geht aber eben nur dann, wenn diese Airlines nicht in die Lufthansa-Hubwellen integriert werden müssen, z.b. wenn eine British Airways fliegt, die hat mit Lufthansa nichts zu tun und benötigt daher keine Slots in den Hubwellen. Das führt dazu, dass die Zwischenräume zwischen den Hubwellen in Frankfurt besser ausgefüllt sind, hat aber mit Lufthansa und Partnern nur wenig zu tun. Frankfurt wird einfach häufiger und mehr von "Fremd"airlines angeflogen
Ebenfalls beachten muss man bei Frankfurt den Abend, dort sind im Ankunft viele Slots frei, da das Nachtflugverbot dort massive Einschränkungen hervorruft und die Flugzeuge nicht mehr rauskommen, wenn sie spät landen. Das Nachtflugverbot in Frankfurt dürfte zu den strengsten überhaupt gehören.