Ich finde die Idee der U1-Verlängerung nach Ostkreuz sehr gut . Sofern ein 90°-Kurve technisch möglich ist, sollte dieser Plan auf jeden Fall weiterverfolgt werden. Ich halte dies für sinnvoller, als eine Verbindung zum Frankfurter Tor. Das Ostkreuz würde weiter aufgewertet. Die ehemaligen Gleise der Ostbahn am Ostkreuz könnten dafür umgebaut bzw. der Platz genutzt werden. Die Strecke könnte kostengünstig oberirdisch geführt werden. Denkbar wäre evtl. auch ein zusätzlicher U1-Bahnhof zwischen Ostkreuz und Warschauer Strasse durch den das Boxhagener Viertel zusätzlich erschlossen werden könnte. Die Parallelführung zur S-Bahn hat auf diesem kurzen Abschnitt wohl kaum negative Auswirkungen, und könnte durch einen Zwischenbahnhof der U1 zusätzlich entschärft werden.
In dem, in Beitrag 1425 verlinkten, Artikel wird natürlich wieder das Dilemma der gesamten Infrastrukturplanung deutlich. Was hat eine Strassenbahn nach Tegel mit der U1 nach Ostkreuz zu tun? Natürlich einzig und allein die Finanzierung. Das ist auch der Grund, warum die U5- und S21-Baumaßnahmen im angeblichen High-Tech-Land Deutschland so elendig lange dauern. Es macht den Eindruck, als würde die Bauzeit extra gestreckt, um pro Jahr vermeintlich weniger zahlen zu müssen. Aber wäre das nicht eine Milchmädchenrechnung? Ich bin zwar nur Leihe, aber theoretisch wäre es doch möglich, für zwei U5-Tunnelröhren auch zwei Tunnelbohrmaschinen parallel einzusetzen, und somit die Bauzeit zu halbieren. Aber warum schnell, wenn’s auch langsam geht