Beiträge von Mauerwerk

    Tunnellösung wäre evtl. besser gewesen

    Hallo Zusammen,


    ich finde auch, dass die aktuelle Planung suboptimal ist. Nach meiner Meinung, hätte man den Alexanderplatztunnel bis vor die Mühlendammbrücke verlängern sollen. Mann hätte dann den Verkehr 2-spurig dort hindurchführen können.
    Der Mühlendamm könnte dann auch 2-spurig ausgeführt werden und die Grunerstrasse hätte sogar auf eine Spur je Richtung reduziert werden können. Die Tunneleinfahrt an der Mühlendammbrücke hätte dann 2-teilig ausgeführt werden müssen, damit die Strassenbahn zwischen Ein- und Ausfahrt hindurchfahren kann.


    Schade, riesige Chance verpasst! :(


    ... Eine U-Bahn Anbindung des TXL Geländes ist bis 2024 nicht zu schaffen ...


    Da möchte ich ruhig mal kurz wiedersprechen. Natürlich wäre dies zu schaffen. Man müsste sich nur durchringen, im Gegesatz zur U5, die Bauzeit nicht aus finanziellen Gründen künstlich zu strecken. Dann kann man auch 5 bis 6 km U-Bahn in 5-6 Jahren bauen. Bei der U5 hätte man ja bestimmt auch 2 Tunnelbohrmaschinen parallel einsetzen können. Dann wäre die Linie schon fast fertig.

    Ich finde den Gehry-Entwurf herausragend gut. Er passt mit seiner Unkonventionalität sehr gut zum Alexanderplatz und ist ein echter Eyecatcher. Er hat absolut das Zeug zum Landmark. Die anderen Entwürfe empfinde ich als deutlich schlechter. Der Gehry-Turm kann echte Abwechslung in die monotone DDR-Architektur der Umgebung bringen und für weitere Bauten Maßstäbe in Sachen Experimentierfreudigkeit setzten. Ich hoffe, er wird genau so umgesetzt. Irgendwelche glattgebügelten und stringent aufragenden Fassaden mit lächerlichen Verjüngungen o.ä. sind doch architektonischer Kindergarten. Hoffentlich lässt Hines sich nicht von der BVG entmutigen und schenkt uns dieses architektonische Highlight :daumen:.

    Metrobahn Hauptbahnhof

    Ich bin sehr froh, dass die Metrobahn endlich zum Hbf fährt. Allerdings muss ich trotzdem etwas Wasser in den Wein kippen. Ich bin der Meinung, dass die Station zu klein dimensioniert ist. Ich denke, es wäre angemessen gewesen, die Station 4-gleisig mit 2 Außen- und einem Mittelbahnsteig auszulegen. Dann hätte man sich evtl. auch die übergroße Abstellanlage sparen können. Der Platz wäre auch da gewesen, wenn man die Straße etwas verschwenkt hätte. Das wäre der Wichtigkeit dieses Bahnhofes besser gerecht geworden.

    Es macht den Eindruck, als würde die Bauzeit extra gestreckt, um pro Jahr vermeintlich weniger zahlen zu müssen. Aber wäre das nicht eine Milchmädchenrechnung? Ich bin zwar nur Leihe, aber theoretisch wäre es doch möglich, für zwei U5-Tunnelröhren auch zwei Tunnelbohrmaschinen parallel einzusetzen, und somit die Bauzeit zu halbieren. Aber warum schnell, wenn’s auch langsam geht :nono:


    Ich muss mich an dieser Stellen mal selbst zitieren. Ich habe nochmal gesucht und bin hier fündig geworden. Vor zehn Jahren wurde also schon angekündigt dass, die Baumaßnahmen tatsächlich extra gestreckt werden, um die Raten angeblich klein zu halten. Hat mich damals wenig interessiert. Was für ein Scheiss! Ich halte das für eine Milchmädchenrechnung, denn ich könnte mir vorstellen, dass eine längere Bauzeit die Kosten erst recht explodieren lässt.

    Die Anbindung ans Ostkreuz ist alles andere als kurzsichtig, sondern sehr sinnvoll und realistisch. Der Verlängerung nach Frankfurter Tor ist, so viel ich weis, schon längst ad acta gelegt. Ich wäre auch nicht dagegen gewesen, aber es nun mal verworfen. Wenn nun eine Alternative ernsthaft geprüft würde, wäre das durchaus als Fortschritt zu werten.

    Also nochmals: der Spreebogenpark ist für mich nicht zu retten. Der muss komplett neu. Hier hat einer geplant, der keine Ahnung hat. Weder einen Sinn für räumliche Wirkung, noch eine Ahnung von Wegverläufen oder Botanik. Gibt hier ja fast nur Rasenfläche. Es ist für mich auch kein Park. Das ist für mich eine Brache.


    Ich stimme absolut zu. Ich würde sagen, es ist ein "Forum". Es ist für mich ein Marx-Engels-Forum 2.0 in bester kommunistischer Städtebautradition. Ein absolute Schande.

    Ich finde die Idee der U1-Verlängerung nach Ostkreuz sehr gut :daumen:. Sofern ein 90°-Kurve technisch möglich ist, sollte dieser Plan auf jeden Fall weiterverfolgt werden. Ich halte dies für sinnvoller, als eine Verbindung zum Frankfurter Tor. Das Ostkreuz würde weiter aufgewertet. Die ehemaligen Gleise der Ostbahn am Ostkreuz könnten dafür umgebaut bzw. der Platz genutzt werden. Die Strecke könnte kostengünstig oberirdisch geführt werden. Denkbar wäre evtl. auch ein zusätzlicher U1-Bahnhof zwischen Ostkreuz und Warschauer Strasse durch den das Boxhagener Viertel zusätzlich erschlossen werden könnte. Die Parallelführung zur S-Bahn hat auf diesem kurzen Abschnitt wohl kaum negative Auswirkungen, und könnte durch einen Zwischenbahnhof der U1 zusätzlich entschärft werden.
    In dem, in Beitrag 1425 verlinkten, Artikel wird natürlich wieder das Dilemma der gesamten Infrastrukturplanung deutlich. Was hat eine Strassenbahn nach Tegel mit der U1 nach Ostkreuz zu tun? Natürlich einzig und allein die Finanzierung. Das ist auch der Grund, warum die U5- und S21-Baumaßnahmen im angeblichen High-Tech-Land Deutschland so elendig lange dauern. Es macht den Eindruck, als würde die Bauzeit extra gestreckt, um pro Jahr vermeintlich weniger zahlen zu müssen. Aber wäre das nicht eine Milchmädchenrechnung? Ich bin zwar nur Leihe, aber theoretisch wäre es doch möglich, für zwei U5-Tunnelröhren auch zwei Tunnelbohrmaschinen parallel einzusetzen, und somit die Bauzeit zu halbieren. Aber warum schnell, wenn’s auch langsam geht :nono:

    Diesem Beitrag (Nr. 6) möchte ich an dieser Stelle mal uneingeschränkt zustimmen.


    Gerade die Diversifizierung des öffentlichen Nahverkehrs ist es, die speziell in Berlin für viele Leute (im Speziellen für mich) einen großen und positiven Teil zur Charakterbildung der Stadt beiträgt. Das sollte man nicht aufs Spiel setzten, sondern gesamtheitlich die Erweiterung und Instandhaltung planen, anstatt jeden Verkehrsträger nur isoliert zu betrachten.

    ^ Das ist doch einfach erklärt:...


    :lol:Das ist sogar sehr einfach. Ich würde sagen, Berlin braucht mal wieder ein neues "Forum". Einfach ein paar Bäume pflanzen, ein paar Wege anlegen und das Ganze dann als z.B. "Friedrichhain-Forum" taufen. Einfach in Anlehnung an das MEF, quasi als MEF 2.0. Das wäre dann der kommunistische Weg, das Gebiet zu nutzen. Man braucht nicht viel Geld und hat hinterher viel Platz.:lol:


    Ich hoffe, man kann in meinem Beitrag die Ironie erkennen.

    ^^ Genau das ist das Problem: Beim Bau der Stadtautobahn hat man die U4 leider völlig außer Acht gelassen.


    Man müsste schon ab U Bayerischer Platz beginnen den Tunnel Richtung Innsbrucker Platz völlig neu zu bauen (Quelle), was utopisch ist. Außerdem habe ich hier mal gehört das es schwachsinnig sei, "ein funktionierendes, aber nicht ansatzweise überlastetes, Verkehrsmittel durch ein anderes ersetzten" ;)


    Also die U4 mit einem "funktionieren Verkehrsmittel" gleichzusetzten ist schon sehr mutig. Das mag für den technisches Aspekt gelten, aber bei der aktuellen Auslastung müsste die Linie eher stillgelegt werden. Also auslastungstechnisch ist das alles andere als "funktionierend". Von daher ist eine Umnutzung das Tunnels eine sehr gute Variante.


    U-Bahnen sind viel schneller als Straßenbahnen da die Haltepunkte weiter auseinander liegen und es keine Konflikte mit dem Straßenverkehr gibt. Deswegen kommt es auch nicht zu Unfällen mit anderen Verkehrsteilnehmern.


    Also "viel schneller" ist natürlich maßlos übertrieben. Für ein paar Minütchen Zeitersparnis, hunderte Millionen Euro auszugeben, ist völlig absurd.:nono:


    Straßenbahnen in Fußgängerzonen empfinde ich als Fußgänger immer als tödliche Gefahr und habe da durchaus Sorge, dass ich eines Tages gedankenverloren überfahren werde.


    Ooooooh! Dann würde ich dir aber dringend empfehlen, lieber zu Hause zu bleiben. Denn wer "gedankenverloren" durch die Gegend rennt, ist für den öffentlichen Raum generell nicht geeignet.:nono:

    Es wurde mal offiziell geprüft, ob die U4 zur U-Straasenbahn umgebaut werden könnte: http://www.juramagazin.de/Die-…-Szenario-ebenso-deutlich


    Diese Variante wäre mir ausserordentlich sympathisch. Leider ist dies vormals mit einem negativen Kosten-Nutzen-Faktor bewertet worden. Aber "aus verkehrlichen Gesichtspunkten" wurde diese Variante als sehr vorteilhaft eingestuft. Diese Strecke würden demnach als Verlängerung der Strassenbahn vom Alexanderplatz zum Potsdamer Platz in das Strassenbahnnetz integriert werden. Zudem würde die Strecke dann auch bis Steglitz weitergeführt werden können. Ich hoffe sehr, man erinnert sich irgendwann mal daran, greift diese Idee wieder auf und bewertet sie mal richtig fachmännisch. Ich mag nicht glauben, dass der KNF wirklich negativ wäre.


    In diesem Falle würde ich weiterhin für einen kompletten U4-Neubau zwischen Südkreuz und Bhf Zoo plädieren, mit entsprechender nördlicher Verlängerung nach z.B. S Beusselstrasse und südlicher Verlängerung mit Anschluss an die U6. Dass das Südkreuz keinen U-Bahn-Anschluss hat empfinde ich als großen Mangel, der somit behoben wäre.:daumen:

    Wieso nicht die geplante U11 von Mahrzahn zum Hauptbahnhof (welche auch sehr viele Umsteigemöglichkeiten schaffen würde), mit der U4 verbinden.


    KATASTROPHE :Nieder:! Die U11 darf in dieser Lage natürlich niemals gebaut werden. Der Verlauf ist 100% parallel zur M8. Eine absolut schwachsinnige Planung. Die kann nur aus den 70ern stammen, als es noch schick war, die Strassenbahn durch U-Bahnen zu ersetzten :nono:. Wieso sollte man 100e Millionen Euro ausgeben, um ein funktionierendes, aber nicht ansatzweise überlastetes, Verkehrsmittel durch ein Anderes ersetzten :nono:. Es ergäben sich dabei keinerlei Vorteile. Bei solch einem Schwachsinn muss man wirklich froh sein, dass heutzutage eigentlich nirgends mehr Geld für den U-Bahn-Bau vorhanden ist.


    Also die U11 darf in dieser Form niemals gebaut werden.

    @ Mauerwerk: In Berlin mangelt es an Wasserflächen???


    Im Zentrum sehr wohl! Der Spreebogenpark ist doch nichts weiter als das "MEF der Moderne". Die Entstehungsgeschichte ist ähnlich und die Nutzung ist ähnlich. Man hat bloß "vergessen", das Ganze auch standesgemäß als "Forum" zu bezeichnen. Eine Wasserfläche an der Stelle wäre genau das Richtige gewesen, oder eine Rekonstruktion des Alsenviertels. Dieses alberne "Forum" ist städtebaulich absolut grauenhaft, zumal in unmittelbarer Nähe ja noch der "Platz der Republik" ist. Es ist also ein Park neben einer Fläche neben einem Platz. Einfach nur gruselig. Mit einer Wasserfläche wäre das ganze ja noch etwas abwechslungsreich und besser zu ertragen gewesen.


    Den Spreebogenpark hingegen kann man noch ändern.


    Nur leider wird das niemand mehr machen.

    Ich finde eine Wasserfläche auf jeden Fall ästhetischer als ein leere Rasenfläche. Und irgendwelche postmodernen Pseudokunstwerke dort hinzupflanzen, z.B. "Skulptur am Spurengarten“ :hammerlol oder ein „Landschaftsfenster“ :klo: , ist ja wohl auch total albern.

    Spreebogenpark

    Jetzt im nachhinein kann man natürlich immer am besten rumkritisieren, aber nach meiner Ansicht hätte man sich diesen lächerlichen Spreebogenpark gegenüber eher schenken sollen. Stattdessen hätte ich es besser gefunden, nach dem Bau des Tiergartentunnels, die gesamte Fläche des ehemaligen Alsenviertels komplett unter Wasser zu setzen, und bis an die Schweizer Botschaft heran in den Spreeverlauf einzubeziehen. Dann hätte man mitten im Zentrum eine schöne große Wasserfläche gehabt. Daran mangelt es meiner Meinung nach in Berlin, während es an Park eher einen Überfluss gibt. Schade, damals hat man wieder eine Chance vertan.

    Riebeckplatz als Referenz für den ERP? Ich glaub hier drehen einige echt am Rad gerade, und zwar am Rad der Geschichte (nur leider falsch rum)... Der ERP ist in seiner jetzigen Gestalt ja schon viel zu gross. Aufständerung oder Untertunnellung - Hallo??? da hats dann eben mal 2x 70 Meter Schneisen für 150 Meter Tunnel/Brücke - macht ihn unpassierbarer / Trennfunktion, und zwar genau da wo es weh tut, nämlich wo die Fussgänger eigentlich drüber sollen.


    Die Rampen wären natürlich ein Hindernis, aber das ist die Strasse des 17. Juni ja jetzt auch schon.


    Das man Strassenbrücken (und erst recht Strassentunnel) heute generell als 70er-Jahre-Teufelszeug ansieht, finde ich total übertrieben. Aus meiner Sicht war für die 70er vor allem charakteristisch, dass zum Bau neuer Strassen und Brücken bestehende Stadtstrukturen durch großflächigen Abriss radikal zerstört wurden. Das ist ja am ERP heute nicht der Fall. Der Platz ist ja schon da. Die heutigen Strukturen stammen zwar aus dieser Zeit, aber man muss ja nicht überall die Zeit genauso radikal wieder zurückdrehen. Leistungsfähige Verkehrsknoten sind keinesfalls 70er-Zeug, sondern heute genauso notwendig wie damals.