Beiträge von Opa-Dos

    Bei der dem Arial "Möbel Quelle" handelt es sich um einen 60er Jahre Bau gegenüber
    vom Justizpalast (OLG; Schwurgerichtssaal 600). Das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz.


    Das große Quelle Versandhaus (U-Bahn Station Muggenhof) von Ernst Neufert steht unter Denkmalschutz.
    Hier schein aber in absehbarer Zeit auch nichts zu passieren.

    Eigentlich müßte sogar der Bedarf für einen lokalen Wellness Tempel gegeben sein. Das Bad in Fürth ist nicht gerade umwerfend, und Bad Windsheim ist auch ein Stück weg.


    Vielleicht muß man die ursprüngliche Idee wieder aufgreifen, und eine breite Bürgerinitiative fördern, die auch finanzkräftige Sponsoren beinhaltet. So ist es ja auch erst zum Volksbad gekommen. Ein Bad von den Bürgern initiiert und bezahlt (wie übrigens auch die erste Eisenbahn). Interessant wäre auch ein Blick in den ursprünglichen Überlassungsvertrag an die Stadt Nürnberg. Da gab es bestimmt die ein oder andere Auflage was den weiteren Betrieb angeht.

    Ich finde das geplante FH-Gebäude an der Dürrenhofstrase wirklich nicht gelungen.


    Danke für die Bilder. Als ich das Bauschild des neuen Uni Gebäudes gesehen habe, hat es mich beinahe umgehauen (vor Schreck).
    Einfallslose Kistenarchitektur par excellence. "Nicht gelungen" ist da wirklich viel zu harmlos.


    In dieser Schachtel wird übrigens die nächste Architektengeneration ausgebildet.

    Der Baukunstbeirat in Nürnberg ist weder ein "Stadtortkiller" noch ein Verhinderungskremium. Das was in den Sitzungen angemahnt wird ist meistens eine kostenlose Nachhilfestunde in Sachen Architektur. Vieles erinnert an Projektbesprechungen aus dem Grundstudiengang Architektur. Traurig, das viele Entwerfer die Kritikpunkte nicht vorher selber erkannt haben.


    Bei dem "Ozeandampfer" bin ich da aber anderer Meinung. Wenn mann wirklich so einen Dampfer am RMD-Kanal braucht, war der erste Entwurf bei weitem witziger, als die weichgespülte 2.Variante. Aber ob dieser kurzfristige "Gag" eines Dampfers besser ist, als ein gut geplantes Bürogebäude (und ich meine hier nicht die monotonen Gebilde des Milchofes) sei dahin gestellt.

    Also das letzte Bild ist für die damalige Zeit eine echte Zukunftsversion,
    sie nimmt das Aussehen der Südfassade des Hauptmarkts vorweg.


    Die Qualität des Nürnberger Wiederaufbaus besteht ja gerade da drin, das solche Bauten anfangs verhindert worden sind.


    Der größte Fehler waren die großen Verkehrsschneisen der "Auto gerechten Stadt" an denen wir noch heute leiden. Siehe Tetzelgasse, Theresienstraße, Obstmarkt...

    Das bestehende Haus kann man übrigens bei google streetview sehen.


    Es ist keine herausragende Perle, aber ein durchwegs respektables Kind seiner Zeit. Die Anbauten aus den 50/60er Jahren haben auch ihren Charme, ist nur leider im Laufe der Zeit falsch saniert worden (Einscheiben Fenster),


    Der geplante Entwurf ist halt eine weitere Kiste, nach dem Moto
    "Fensterorgie mit schlankem Rahmen".


    Paßt stilistisch gut zum Continental-Hochhaus gegenüber, ebenfalls ein monotoner Zweckbau.

    Jetzt habe ich wieder die Projektbeschreibung gefunden:
    http://www.dess-baubetreuung.de/index.php?id=30&tx_ttnews[tt_news]=1&tx_ttnews[backPid]=9&cHash=b04ae60b0a


    Man sollte bei solchen Gebäuden vielleicht zugunsten der Zweckmäßigkeit doch ein paar Abstriche bei der Gestaltung machen.


    Das es auch anders geht zeigt ja gerade am Klinikum Nord der Bau der Frauenklinik aus den 20er? Jahren am Kirchenweg.


    Schon LeCorbusier sagte: "Baukunst steht jenseits von Nützlichkeitsforderungen".
    Gute Architektur gibt dem guten Nutzen halt auch noch eine angenehme Form uind Erscheinung.

    http://www.klinikum-nuernberg.…oSchoellerHaus/index.html


    Fünf alte Pavillions sind abgerissen und es entsteht ein riesiger Glaskasten als Querriegel. Städtebaulich höchst fragwürdig. Das Klinikum war einmal ein charmantes Ensemble aus kleinen Häusern, die jeweils in einem grünen Park eingebettet waren. Jetzt entsteht ein ordinäre Bettenburg.


    Ein Modell davon steht im Eingang zum Klinikum Nord.


    Das Hochhaus vor dem Eingang wird übrigens auch bald abgerissen werden.

    Wahrscheinlich sind viele Industriebauten aus dem Zeitraum - eben nach dem Wiederaufbau. Leider sind viele davon inzwischen schon wieder verschwunden.
    Übrigens, das DGB-Haus ist auch unter Denkmalschutz. Was an dem Ding besonders sein soll?


    Das DGB-Haus (also ich meine den Betonklotz am Kornmarkt) steht nicht unter Denkmalschutz. Hab gerade noch auf der HP des Landesamtes nachgesehen.
    Und das er ein schlichter Betonbau ist halte ich auch für ein Gerücht.
    Der Bau ist an sich nicht so schlecht, nur passt er halt nicht in die unbedingt in die Nürnberger Altstadt.

    Das Volkbad ist ja ursprünglich eine Initiative von Privatleuten, die das Projekt auch finanziert haben. Später ist es an die Stadt übergeben worden. Es wäre interessant zu wissen, mit welchen Auflagen es damals verkauft worden ist. Eventuell ist die Schließung des Volksbades gegen die Stiftungsauflagen.
    (Wie übrigens ja auch beim Neptun-Brunnen).

    Hallo @ all,


    Ganz nebenbei sind mir in Kenntnis meines Bauträgervertrages die hanebüchenden Vorstellungen der Stadt, die es scheinbar München-ähnlich nicht nötig hat, sich über ihre Entwicklung zu freuen, bekannt-mit anderen Worten, aber auch jede Form eines Gebäudes, das nicht dem Baumuster "Nachkriegszeilenbau der 50er" entspricht, wird auch ohne entsprechendes erhaltenswertes Gesamtensemble, in das gebaut wird, mit allen Kräften verhindert, bis der Entwurf endlich den Status "langweilig und aussagelos" erreicht hat.


    Das Beispiel würde mich brennend genauer interessieren, da ich eigentlich genau den gegenteiligen Eindruck habe. Gerade in dem "Speckgürtel" wie zum Beispiel Thon gibt es kein einheitliches Siedlungbild mehr, weil jeder Bauträger das baut was er will. Da stehen dann Toskanische Villen, neben Flachdachhäusern und 08/15 Bauträger Reihenhäusern in einem Umfeld von alten Siedlungshäusern.


    Die Staßenbahn in der Pillenreuter Straße muß meinen Infos nach eingestellt werden, da das Bedingung (der Freistaats und des Bundes) ist, sonst würde die U3 nicht in diesem Maße finanziell gefördert.

    Was wäre denn mit einer Rollstuhlgerechten Pflasterung in X Form über den Platz? Das X würde somit fast auch den Mittelpunkt der Stadt markieren :)


    Hier ein Bild mit einer X-Pflasterung com Marktplatz in Coburg.


    http://www.vesteblick.de/645/1315-uhr-marktplatz-coburg/


    Also der Renner ist das nicht. Und finanziell ist es dann zu einer kompletten Neupflasterung nicht mehr weit.
    Da finde ich einen neuen Rahmen an den Platzrändern ansprechender.
    Kommt natürlich auch auf das Material an.

    Zu den oft geforderten Bäumen wollte ich mal ein kurzes Statement abgeben:


    Bäume sind kein Mittel um Städtebau zu betreiben oder zu verbessern.
    Nadelbäume gehören in den Wald, und nur zu Weihnachten ins Wohnzimmer,
    und Laubbäume sind im Winter ein eher trauriger Anblick in einer Stadt.


    Die Bäume am Unschlittplatz finde ich persöhnlich auch weniger geglückt.
    Zwar bilden sie blockartig ein grünes Dach, aber darunter ist es zappenduster,
    und zu einem Plausch im Schatten unter Bäumen lädt die gekieste Fläche auch nicht gerade ein.
    Wirkt eher wie ein großes Katzenklo.


    Anders ist die Situation wenn kleine Parks geschaffen werden,
    z.B. wie am stark vernachläßigten Nägeleinsplatz (Stichwort "Stadt am Wasser").


    Zurück zum Hauptmarkt: Dreh- und Angelpunkt (auch finanziell) ist für unseren Oberbürgermeister
    das eventuelle neue Pflaster. Gerade am Beispiel Coburg sieht man,
    das die Neupflasterung dort gerade kontraproduktiv war,
    und der Platz stark von seinem Charme eingebüßt hat.


    Fazit: Geld sparen, Pflaster in der Mitte belassen, und nur am Rand
    den Belag Stöckelschuh und Rollstuhl gerecht ausbessern.
    Dabei könnte man ja auch Fläche für die Aussenbestuhlung
    (auf den vielfachen Wunsch zweier Anreiner) vergrößern.

    Da links und rechts des Jugendstilhauses völlig banale Wohnhäuser stehen, stört der Kasten gottseidank/leider (wie man es eben sieht) nicht! Wäre ein Essamble vorhanden, - ok, dann wäre der Kasten deplatziert. So ist´s aber nur banal...


    Das sehe ich etwas anders. Bei einem Ensemble von vielen Häusern würde es weit weniger stören, wenn man vor einem Haus etwas Neues baut.


    Ausserdem ist auf dem Bild das Dexter verlinkt hat zu sehen, das nur die Häuser direkt links vom Haus "banal" sind, neben diesen kommen weitere Bauten aus der Gründerzeit. Das Bank-Haus rechts daneben ist vielleicht kein Augenschmauss, aber trotzdem keine schlechte Architektur. Also ist das ganze mehr oder weniger auch ein "Ensemble".


    Das was ich von den Plänen zum "neuen" Friedrich-Ebert-"Platz" gesehen habe, erinnert stark an den Zustand vor dem Umbau, nur das die Strassenbahn-Haltestelle durch die notwendigen Treppenanlagen zur U-Bahn breiter geworden ist.
    Es wurde weder ein Platz geschaffen, noch wurde versucht die Nutzungen etwas mehr zu ordnen

    ich empfinde den Aufgang nicht als deplaziert. betrachtet man ihn im kontext der bebauung rechts und links neben dem erwähnten jugendstilhaus ergibt sich druchaus ein stimmiges bild. ich finde sogar, das der aufgang ganz gut vermittelt zwischen den durchaus vorhandenen, ästhetischen brüchen bei den fassaden.



    D.


    Hallo zusammen,
    die Argumentation verstehe ich leider nicht.


    Man findet an einem "Platz" ein erhaltenes und einigermaßen gestalterisch geglücktes Jugenstilhaus vor. Rechts davon ein passables Wohn- und Geschäftshaus, links davon zwei banalmodernistische Häuser aus den 60er Jahren. Jetzt vermittelt man also zwischen diesen "ästhetischen Brüchen" indem man vor den "Blickfang" einen ca. 4m hohen schrägen Glaskasten stellt?


    Übrigens steht der gleiche Glaskasten in der Sichtachse der Bucher Str., wenn man Stadtauswärts fährt.