Dem "Regal" fehlt meiner Meinung nach eine aufwertende Dachgestaltung.
Wenn keine Hochhauspläne entlang der Spree "verfolgt" werden würden, wäre "The Wilhelm" wahrscheinlich die langsamste, privatwirtschaftliche Baustelle in Berlin.
Dem "Regal" fehlt meiner Meinung nach eine aufwertende Dachgestaltung.
Wenn keine Hochhauspläne entlang der Spree "verfolgt" werden würden, wäre "The Wilhelm" wahrscheinlich die langsamste, privatwirtschaftliche Baustelle in Berlin.
Es tut mir leid, wenn ich hier das Fass größer aufmache, aber der letzte Satz von Berlinier verleitet mich dazu. Insgesamt ist beim Bauboom der letzten Jahre zu beobachten, dass die zentralen Plätze der Großstädte verhältnismäßig wenig davon profitiert haben. Ich nehme als Beispiel Frankfurt. Trotz neuer Altstadt und tollen Hochhausprojekten sind Bahnhofsvorplatz, Hauptwache und Konstabler Wache noch genauso unansehnlich wie vor 15 Jahren. Auch in Berlin würde ich sagen, dass bis jetzt nur die Gegend um die KW Gedächtniskirche/Bahnhof Zoo profitiert hat. Daher freut es mich, dass nun endlich (hochwertigere) Projekte am Alex und am Molkenmarkt umgesetzt werden.
Wenn ausschließlich so gebaut werden würde, könnte ich gut damit leben
Der Entwurf für das Baufeld 108 ist sehr schön. Ich frag mich allerdings, ob es ein städtebaulicher Fehler war, bei mehreren Blöcken nebeneinander einen Hochpunkt und eine umschließende Riegelbebauung im Plan festzulegen. Das wirkt sehr repetitiv.
Ich bin zwiegespalten. Einerseits bin ich ein großer Freund der Kombination von Putz/Sandstein und Bachstein und kann mich Bato anschließen, dass durch solche Gebäude eine Gegend im Prinzip nur aufgewertet wird. Auf der anderen Seite muss ich Georges Henri zustimmen, dass dieses spezielle Gebäude unabhängig von der Intention der Architekten unstimmig und schlecht proportioniert wirkt. Zudem habe ich mich schonmal mit einer Petition an den Abgeordnetenausschuss gewandt, um vergleichbar der Traufhöhe eine Mindestsockelhöhe einzuführen, weil mich gequetschte Erdgeschosszonen so ärgern.
Ausgehend hiervon mag ich mich dennoch nicht der Logik anschließen, dass historisierende Gebäude entweder alles richtig machen müssen oder nicht entstehen dürfen. Denn für zeitgenössische Architektur gilt dieser hohe Anspruch nicht.
Der um die Ecke in Realisierung befindliche Entwurf des Bundesumweltministeriums ist zwar leider noch nicht so weit wie UrbanFreak sich das wünscht (urbane Mischnutzung) und sieht auch keine öffentliche EG Nutzung vor; von der architektonischen Außenwirkung her ist er aber deutlich spannender
@ Llewelyn
Es war auch mein Gedanke, wie schön sich an den Aufnahmen ablesen lässt, dass ein Hochhauscluster für die Gesamtwirkung verschiedene Höhen benötigt. Ich würde noch hinzufügen wollen, dass verschiedene Dachgestaltungen anstelle des obligatorischen Technikgeschosses diesen Effekt noch deutlich verstärken (siehe etwa Messeturm in der Frankfurter Skyline oder HSBC Turm im Londoner Docklands Cluster).
Der Alex wird allerdings derart langsam bebaut, dass die Hoffnung auf neue politische Zusammensetzungen und in Mode befindliche architektonische Stile verbleibt.
Der Gewinnerentwurf erinnert an die Europacity nähe HBF und an das Projekt "New Courts". Nach meinem Geschmack hätten die 1970iger Jahre nicht zurückkehren brauchen
Soll die Straße vor den neuen Gebäuden so breit bleiben oder gibt es Änderungspläne?
Vielen Dank. Ich hab mich kräftig beteiligt.
Wie schon Betonkopf schreibt, sind einige Entwürfe indiskutabel, aber gleich mehrere Entwürfe sehen eine kleinteilige und vielfältige Bebauung mit verschiedenen Höhen und interessanten Dachlandschaften vor. Insgesamt scheint man ausgehend vom angrenzenden Nikolaiviertel von den Fehlern der verschiedenen Europaviertel und Hafencitys gelernt zu haben. Um so trauriger wäre es, wenn die Jury die Zeit zurückdreht. Sonst fällt noch auf, dass nun "schlechter" Städtebau unter dem Deckmäntelchen der Nachhaltigkeit angeboten wird.
Mir ist leider nicht aufgefallen, dass der Entwurf 1021 sogar Rekos einiger Leitbauten vorsieht. Beiträge dürfen anders als hier nicht mehr geändert werden. Ich hoffe, Betonkopf hat sich im dortigen Portal beteiligt.
Zusammenfassend gibt es für den Altbau eine schönere Dachgestaltung während die Gestaltung des unteren Gebäudeteils zusammengestrichen wurde (erinnert an die Corporate Identity von Holliday Inn Express). Insbesondere ist der Sockel und die Abschlusskante nicht mehr ausgebildet. Die Fassadengliederung entfällt.
Ich finde das Ergebnis auch wunderbar. Sowohl außen, wie innen. Einziger negativer Punkt ist für mich, dass sich in einer der Pflanzinseln eine Art mit Graffiti beschmiertes Umspannhäuschen befindet.
Ich dachte, dass Berlin Hochhäuser in wenigen Clustern zentrieren wollte. Ist das wieder vom Tisch?
Ich frag mich, wie der weiße Stein bei Witterung über die Jahre sauber bleibt. Ohne gute Lösung sieht die Passage schnell verwahrlost aus.
Die Planungshoheit ist Gegenstand der kommunalen Selbstverwaltung gem. Art 28 Abs. 2 GG. Daher besteht durchaus das Recht, von der Ausweisung weiterer Hochhausstandorte abzusehen. In den letzten Jahren, insbesondere unter dem wirklich guten Stadtbaurat Cunitz ist das Pendel in Richtung pro Hochhaus geschlagen, jetzt schlägt es in die andere Richtung. In ein paar Jahren wird sich das wieder ändern.
Der Öffentlichkeitsgrundsatz ist seitens des VGH Kassels in den letzten Jahren als kaum beachtlich behandelt worden. So muss nur noch der Grundsatz der Sitzungsöffentlichkeit bei den eigentlichen Satzungsentscheidungen gewahrt sein.
Ärgerlich ist insb. folgendes. Keine Hochhausstandorte auszuweisen, ändern an dem Problem des fehlenden bezahlbaren Wohnraums, sowie fehlender Wohnungen insgesamt, nichts. Es ist sogar so, dass man Bauträger bei lukrativen Hochhausprojekten besonders gut dazu verpflichten kann, gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, weil trotzdem ein Gewinn verbleibt. Insoweit wird ein nicht vorhandenes Problem zu vieler Hochhäuser "gelöst" und ein tatsächlich vorhandenes Problem der (bezahlbaren) Wohnungsnot verschärft.
Ich denke, dass das Main seitige Gebäude zwischen Blockrandbebauung zur einen und Intercontinental zur anderen Seite vermitteln soll. Mich schmerzt es aber auch, dass das Gebäude von der Straßensicht aus die kleine, rückversetzte Bestandsvilla teilweise zustellt. Das ist schlecht gelöst.
Das Hofgebäude ist toll. Auch wenn es sich bei Frankfurt nicht um eine Hafenstadt handelt, würde ich mir mehr Backsteinneubauten wünschen. Im Gallus sieht man anhand des Projekts Mona Lisa, wie wohltuend dies gerade in einer Zeile von Nachkriegsbauten sein kann.
Schutz vor herabstürzenden Fassadenelementen.
Mit der Bibliothek bildet das neue Hochhaus ein grau in graues Ensemble. Vielleicht sollte das Gebäude daneben in Ziegelrot ausgeführt werden, um einen Kontrast zu bilden
Transport Scotland hat im Jahr 2015 die "Design Standards for Accessible Railway Stations" herausgegaben. Ab Seite 67 geht es um die hinreichende Helligkeit auf Bahnhöfen als Arbeitsstätten. Schottland ist offenkundig nicht Deutschland. Dennoch hält man auch dort das Thema für wichtig und bezieht sich hierbei u.a. auch auf DIN EN Normen.
Ah ok mit der frischeren Visu macht es Sinn, vielen Dank. Bei der Ursprungsvisu bin ich glatt von Naturstein und Glass ausgegangen, welcher unten massiv bedingt und sich nach oben hin auflöst.
Die Fassade sieht völlig anders aus, als der Entwurf von Allmann Sattler Wappner Architekten, München. Hab ich was verpasst?