Beiträge von LukaTonio

    Erstmal herzlichen Dank Bauhelmchen.


    Es sind bereits zwei Sachen erkennbar.

    1) Wenn das Hines Hochhaus am Mediamarkt noch gebaut wird, entsteht ein kleines Cluster, welches möglicherweise zur Ergänzung anregt.

    2) In ihrer Fernwirkung werden die drei bestehenden/im Bau befindlichen Hochhäuser ähnlich.

    Bei künftigen Hochhäusern kann gerne mal ein Gebäude mit Rundungen oder besonderer Dach-Krone gebaut werden

    (vergleiche hierzu die Wirkung des US Bank Tower umgeben von schlichten minimalistischen Hochhäusern mit Flachdachabschluss in Los Angeles)

    Das der ursprüngliche Entwurf von HdM, der jedenfalls nach meiner Meinung das höchste der Architekturzunft erreicht hat, nämlich cool/schick/minimalistisch aber zugleich warm/offen/einladend zu sein, aus Klimagründen zerstört worden ist, ist hier im Forum schon besprochen worden.


    Mich würde interessieren, wie sich die Raumwirkung des neuen Baukörpers in diesem hochkomplexen baulichen Umfeld darstellt?

    Kann jemand etwas dazu sagen, wenn Backstein mitteilt, ihn habe die Wirkung vor Ort überrascht?

    städtebaulich würde ich das Ensemble aufgrund der Raumwirkung der Gassen höher bewerten.


    Was sehr auffällt ist, dass die neuen Fassaden in der Seitenansicht deutlich weniger Plastizität aufweisen, sie sind sehr flach. Es sind kaum Erker, Versprünge, Fassadenschmuck in der Weise vorhanden, dass dies zu einer 3 D Wirkung führt.

    Fragen an das Hamburger Forum:


    Mir sind bei meinem letzten Hamburg Aufenthalt drei Gebäudekomplexe auffällig negativ aufgefallen, während ich sonst von der Stadt einen sehr positiven Eindruck hatte.


    1. Alsterarkaden 27/Alter Wall 41

    2. Jungfernstieg 4 - 5

    3. Großer Grasbrook 14


    Zu 1.

    Die Gebäude unterbrechen die eigentlichen Alsterarkaden, haben zwar (teilweise) architektonischen Anspruch mutmaßlich der 50iger bis 60iger Jahre. Ich finde sie aber sehr hässlich und staune, dass sie in einer sich stets wandelnden extrem begehrten Umgebung erhalten geblieben sind.


    Zu 2.

    Selbiges gilt hier, wobei das Gebäude Jungfernstieg 4 offensichtlich eine besondere architektonische Sprache auszeichnet. Vor dem Rathaus und als Bestandteil des Jungfernstieges wirken die Gebäude aber klein, gedrungen und unpassend.


    Zu 3.

    Hierbei handelt es sich um das Verbindungsgebäude zwischen den Klötzen und Riegeln des ersten Teils der Hafencity und dem Wasser, welches sich skulptural die Terrassen herunter bewegt. Das Gebäude sieht ungenutzt und sanierungsbedürftig aus. Es wirkt zudem so, als habe es seinen ursprünglichen Zweck verfehlt.


    Bei allen drei Gebäudekomplexen habe ich dieselben Fragen:


    a) Haltet ihr die Komplexe für erhaltungswürdig?

    b) Welche Neuentwicklungen würdet ihr sonst gerne an diesen Stellen sehen?

    Danke für die Bilder. Das Viertel wirkt dystopisch. Ich hoffe sehr für die Quartierentwicklung und Aufenthaltsqualität, dass sich hier einige Vorhaben mit andere Fassadengestaltung etwa mit Riemchen oder Backstein anschließen, etwas gewerbliche öffentlich zugängliche Erdgeschossnutzung aufgenommen wird und die Straßen noch begrünt werden.

    Adama ich kann die Haltung zu den verwendeten Farben und Fluchttreppen in den Innenhöfen nachvollziehen.


    Aber um ehrlich zu sein: nach den letzten Jahren der monotonen Riegel- und Klotzbebauung habe ich lieber zu viel Kleinteiligkeit, als zu wenig.


    Neben den von dir angesprochenen Vorzügen weisen die Gebäude sogar noch eine (halb-) geschlossene Bauweise, eine Höhenstaffelung und einen halbwegs vertretbaren Dachabschluss auf. Deshalb würde ich trotz einzelner Irritationen festhalten, dass das Ergebnis deutlich überdurchschnittlich ist.

    Wenn nun noch die Wilmersdorfer Straße 92-93 aufgewertet wird, ist der Adenauerplatz trotz einzelner Fehler bei der Neugestaltung ein tolles Beispiel für die Aufwertung und Urbanisierung eines innerstädtischen Platzes mit Nachkriegs"sünden."

    Der Platz im Sony Center wirkt trostlos und steril, insb. wenn die Wasserfontänen nicht laufen.

    Wir waren da. Er hat keine Aufenthaltsqualität.


    Aufgrund des Mikroklimas umgeben von Gebäuden und unter einem Dach wäre es beispielsweise schön, ein Anziehungsort und thematisch interessant gewesen, ggf. in Hochbeeten einen japanischen Garten anzupflanzen.

    Die beiden Gebäude an sich sind gut vertretbar. Mir macht eher der Anschluss an die Bestandsgebäude linker- und rechterhand etwas Sorgen, weil hier wohl eine Lücke -teils mit eingeschossiger Bebauung- verbleiben soll. Schöner wäre es gewesen, sich mit den Nachbarn auf einen Verschluss und anschließenden Anschluss an eine Brandwand zu einigen.

    Ich denke, dass bei der Planung die Berücksichtigung des Verkehrs, der Anlieferung, des Brandschutzes, der Vermarktung und Medienbedürfnisse, der Marktnutzung und der Nutzung zum Zwecke von Demonstrationen und ähnlichem regelmäßig der Vorrang vor einer begrünten Freifläche gegeben wird (siehe auch insb. Südfläche am Humboldtforum).

    Zum ersten Bild.


    Ja die Geschossverteilung ist ungünstig und die Kaschierung durch Hochziehen der Verzierung des Sockelgeschosses ist alles andere als optimal gelöst.

    Aber es zeigt sich trotzdem, wie erheblich ein Backstein/Riemchenbau eine vernachlässigte Gegend aufwerten kann.

    Ich würde mich bezugnehmend auf vorstehendes Video sehr freuen, wenn die beim Neumarkt erfolgreich, handelnden Akteure ihre Arbeit auf der anderen Seite der Carolabrücke zwischen Terrassenufer und Ziegelstraße bis zur Elisenstraße fortsetzen und eine geschlossene städtische Bebauung wiederherstellen. Aktuell ist die Gegend für Fußgänger und Touristen architektonisch/städtebaulich eher Niemalsland.

    Entgegen Klarenbach hat maselzr Recht.


    Der Umstand, dass so viele Dienstleister an der Planung beteiligt waren und am Ende ein willkürlich wirkender Plan ohne ein für den Laien nachvollziehbares, städtebauliches Ordnungskonzept entstanden ist, wirkt nicht rechtfertigend, sondern macht das Ergebnis noch problematischer.


    Es ist allerdings gleichzeitig ein grundsätzliches Problem der Bauleitplanung, dass viele Belange zu berücksichtigen sind und am Ende ein Ergebnis entstehen kann, was niemanden glücklich stellt und nicht nach Europäischer Stadt (im Sinne der Leipzig Charta) aussieht.

    Es ist nicht die Schuld der Anlieger oder von Bürgerinitiativen, dass das Projekt stolpert.


    Die Stadt München verteilt Hochhäuser willkürlich über das gesamte Stadtgebiet, statt über einen Hochhausentwicklungsplan bestimmte zentrale Businessdistrikte auszuweisen, wo Hochhäuser entstehen dürfen und dies auch in übergeordneten Raum- und Flächenplanungen -soweit zulässig- bereits festzulegen. Durch die willkürliche Verteilung entsteht bei jedem Hochhausstandort eine neue Diskussion. Selbst schuld.


    In München wäre ich anders als etwa in Frankfurt auch Hochhausgegner. Einzelne moderne Hochhäuser sind trotz architektonischer Kniffe Investitionsobjekte mit entsprechender Gestaltung und Verschleißerscheinungen. Sie sind folglich nicht mit Kirchen vergleichbar, die über das Stadtgebiet verteilt für sich alleine stehen und wirken können.

    Was haltet ihr davon, wenn auf dem Areal hinten den Losen, die schon entschieden sind, die Pläne für:

    -> Am Spreebord der WerkbundStadt | Charlottenburg

    auf dem Areal umgesetzt werden, wo vielfältige, kleinteilige und hochwertige Entwürfe mit unterschiedlichen Höhen bereits existieren? Zwar müssen die Landesbaugesellschaften für die höhe Qualität ggf. etwas mehr bezahlen, aber sie sparen Neuplanungen und Wettbewerbsphasen. Es wäre sehr schade, wenn diese Planung in der Schublade verschwinden würde.

    Bei der Wiederherstellung des Bordstein hätte die Möglichkeit bestanden, die Fahrbahn schmaler zu gestalten und Begleitgrün (Bäume) einzubringen, was nach meiner Meinung das hochwertig ausgeführte Gebäude gut ergänzt hätte.