Beiträge von Schwabenpfeil

    Politiker wollen ja in der Regel ihre Richtung durchsetzen.


    Das ist es ja gerade, was viele Leute so aufregt. Die Leute wählen schließlich Volksvertreter, also Leute, die sie, die Wählerschaft, vertreten sollen. Wenn das nicht der Fall ist, dann braucht man eigentlich auch keine Volksvertreter mehr zu wählen, sondern kann sie auch gleich unter der wahlberechtigten Bevölkerung auslosen. Bei genug Leuten hätte man dann wenigstens einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung.

    Ich habe oben schon mal geschrieben, bei vielen Themen wird seitens der Politik und ihren diversen Exponenten in Medien und Verbänden bei allem Abweichenden sofort mit ungeheurem Hass reagiert. Ansichten werden lächerlich gemacht, die Leute als dumm und hinterwäldlerisch hingestellt. Damit produziert man eine ungeheure Wut, die sich noch auf sehr ungute Weise entladen wird, wenn man weiter diese Strömung in die Enge treibt anstatt sie parlamentarisch zu kanalisieren.


    ...


    Es ist die permanente Zuwiderhandlungen gegen den politischen Willen und die eigenen mehrheitlich sehr konservativen Werte, die die Leute rasend macht.


    Kann ich mir gut vorstellen.


    ..., das die Qualität der Landtagsabgeordneten weithin intellektuell arm und ja-sagerisch ist.


    Prof. Flassbeck, eher nicht rechts orientiert, beschreibt das einer seiner Reden sehr schön. Leider finde ich gerade den passenden Link dazu nicht.

    Die hiesige Gesellschaft ist ja als eine christliche bestimmt, obwohl immer weniger Menschen zur Kirche gehen.


    Wer bestimmt das denn? Frau Merkel? Natürlich gibt es historisch bedingt viele christliche Kirchen in Deutschland, aber ist Deutschland eine überwiegend christliche Gesellschaft? Auf dem Papier vielleicht, aber wenn ich in die Kirchen blicke würde ich das verneinen. Und ich würde mir wirklich Sorgen machen, wenn die Leute wieder anfangen würden ihr Denken an den Pfarrer auf der Kanzel auszulagern.


    Im Übrigen fand ich den Diskussionsansatz von Martin Pohle durchaus richtig, leider hat man sich in der folgenden Diskussion gleich wieder auf Rechtsradikale, etc. pp. gestürzt, als vielmehr das generelle Verhältnis von Politik zu Bürgern jenseits dieser Pegidaversammlungen zu diskutieren.

    Nun, ich fahre regelmässig auch mit Auto in die stadt - weils ein Pool wagen ist und dort wieder abgestellt werden muss wegen Dienstreise.


    Ach, sieh an!


    Ich schreibe mir hier regelmäßig einen Wolf für die Autofahrer in der Stadt und fahre praktisch nie mit dem Auto in den Kessel runter, das letzte Mal vor vielleicht 5 oder 6 Jahren, und Du erzählst uns regelmäßig etwas von Verkehrslenkung, fährst aber selber regelmäßig munter dort mit dem Auto rum!


    Das erinnert mich ein wenig an unseren Ex-Umweltminister Gabriel, der den Bürgern zwar keine 60W Glühbirne über dem Esstisch gönnt, selber aber 80.000 km pro Jahr im Auto unterwegs ist oder an Welterklärer Yogeshwar, der "berufsbedingt" durch die Weltgeschichte jettet und sich ebenfalls an dem Glühbirnenfeldzug beteiligt hat!


    Wasser predigen und Wein saufen!

    Das Palais am Reitweg an der Johannesstraße schickt sich doch an gut zu werden, ich war ja skeptisch. ... Ich fürchte jedoch das der Bau keine Nachahmer findet, der Bau wird bisher kaum wahrgenommen.


    Also ich finde das jetzt eher positiv, wenn sich auch mal ein Bau gut in die Umgebung einfügt und dann nicht auf den ersten Blick wahrgenommen wird. Wart mal ab, bis das Gerüst runter ist und ein paar Blätter auf den Bäumen sind. :daumen:

    So isses. Primark wird doch nur gebasht, weil sie so billig VERKAUFEN.


    Na ja, es gibt auch da noch Unterschiede, aber eines ist halt klar: Mit solchen Discountpreisen kann man niemals vernünftige Löhne zahlen. Nicht mal ansatzweise. Wenn hingegen die Sachen wenigstens aus der EU, z.B: aus Portugal oder Rumänien, wie meine Braxhosen, kommen, dann kann man wenigstens hoffen, dass unter einigermaßenden Bedingungen gearbeitet wird.


    Um aber doch nochmal die Kurve zum Fluxus zu kriegen: Warum ist eigentlich Kuhn Maßkonfektion aus der Passage raus? Die hätte man doch ganz gut in das Fluxus integrieren können!?

    Absolut Off-Topic, aber http://www.bugatti-fashion.com/ bietet ihren Zulieferern gute Arbeitsbedingungen. Das weiß ich, da ich die Besitzer persönlich kenne.


    Sieh an, deren Produkte gibt es sogar bei unserem lokalen Herrenausstatter Rettich in S-Vaihingen:


    http://www.rettich-herrenmoden.de/wegbeschreibung.htm


    Etwas bescheidene Website, aber kleines alteingesessenes Geschäft mit nicht unerheblicher Auswahl! Ich meine ja nur, wegen Fachgeschäftesterben und so.


    Ob sich allerdings jemals ein Hipster dorthin verirrt, wage ich zu bezweifeln. So ziemlich das Gegenteil vom Fluxus in der Calwer Passage, dafür schon seit Jahrzehnten an Ort und Stelle.

    @HansMaulwurf: Ich bin auch nicht auf Primark angewiesen, aber... bisher habe ich keinen Bericht gelesen, dass die Arbeitsbedinungen der Zulieferer von H&M, C&A, Boss, Hilfiger, SOliver und wie sie alle heißen je besser sind. Vielleicht sind da die Margen einfach höher.


    Unternehmen mit ordentlichen Arbeitsbedingungen haben es halt schwer überhaupt am Markt bestehen zu können. Man muss schon mit der Lupe suchen, wenn man noch fündig werden möchte. Kann man aber noch hier und da. Ist halt deutlich teurer.


    Wenn man beispielsweise Schuhe aus dem Elsass (Heschung) mit solchen eines sehr großen und bekannten deutschen Anbieters mit Produktion in Indien vergleicht, dann liegt für den Endkunden eine Zehnerpotenz Unterschied im Preis, den er an der Kasse bezahlen muss. Dafür bekommt der Arbeiter im Elsass halt in vielleicht zwei Arbeitsstunden das, was der Arbeiter in Indien im Monat bekommt.


    Leisten könnten sich das viele Verbraucher in Deutschland, nur wäre es dann eben nicht mehr möglich, dass Frau Gemahlin oder die "modeaffine" Tochter zwei oder drei Dutzend Paar Schuhe im Schrank stehen hat, sondern eben nur noch zwei oder drei Paar Schuhe. Das wollen viele Konsumenten aber nicht. Das Dutzend muss her, hier, heute und sofort. Herkunft und Qualität sind nachrangig. Die Masse macht's.


    Und besonders kriminell sind natürlich die auch vorhandenen Hochpreisanbieter, die zu niedrigst Preisen herstellen lassen.


    Entschuldigung für's Offtopic, aber das ist ein Thema, das mich wirklich narret machen kann!

    Es gibt in BW zwar doppelt so viele Autobranche-Arbeitsplätze pro EW wie im Bundesdurchschnitt, doch auch hier sind auch andere Branchen wichtig - etwa die IT mit SAP und anderen Firmen.


    SAP ist aber in Walldorf und nicht in Stuttgart.


    Oder Bosch. Noch vor wenigen Jahren wurde Köhler niedergeschrien als er riet, sich die starke Focussierung auf die Autoindustrie mal zu überlegen.


    Bosch hat das nach Angaben der Familie Bosch versucht. Siehe Dokumentation ab Minute 13:39 : https://www.youtube.com/watch?v=7ZVW-W2jQZk



    - was dort passierte, wird irgendwann auch um Stuttgart geschehen.


    In Stuttgart bzw. Sindelfingen werden E-Klasse, S-Klasse und 911er hergestellt. Wenn das als absolute Spitze des weltweiten Automobilbaus hier nicht mehr machbar sein sollte, dann können wir einpacken und der Letzte macht das Licht aus.


    Wenn Stuttgart bevölkerungsmässig wachsen will und genauso das Wohnen wie die Büros in die City drängen, müssen in dieser Hinsicht Verschiebungen der Schwerpunkte erfolgen.


    Bevölkerungsmäßig wachsen wollen hier eigentlich wenige. Die Leute kommen halt. Und der ÖPNV ist heute schon verhältnismäßig gut ausgelastet, wie hfrik ja bereits schrieb. Die S60 wurde z.B. neu gebaut, läuft jetzt auch vom HBf aus und könnte evtl. zum Ringverkehr über Vaihingen geschlossen werden.


    Ich selber fahre übrigens nahezu immer mit der S-Bahn in die Stadt (und Langstrecke per ICE). Und sehr viele andere tun das auch. Nur wehre ich mich gegen Zwang und da unterscheide ich mich z.B. von hfrik.


    Der Daimler bringt jetzt im Frühjahr den C350 plugin Hybrid auf den Markt. Ein Testfahrzeug hat neulich schon bei mir vor dem Haus geparkt. In der Stadt per Elektro (82 PS, ca. 30-40 km Reichweite) und außerstädtisch mit Benzin (211 PS, 4-Zylinder Benzinmotor). Das finde ich schon eine sehr gute Lösung hinsichtlich der Abgasproblematik. Angeblich soll Daimler auch an einer eigenständigen Vollelektroplattform abseits von Elektro-B-Klasse und E-Smart arbeiten. Zetsche steht dahinter. Leider dauert das noch. Nicht zu Letzt wegen der Akkumulatorentwicklung.

    Sterbende Fachgeschäfte

    Und bisher hat sich für jeden ein Nachfolger gefunden. Online bedrängt eher die Händler auf der grünen Wiese, ...


    Der Hirrlinger hat den Onlinehandel explizit als Grund auf einen Zettel geschrieben und in sein Schaufenster gehängt. Ich glaube 112 Jahre gab es das Geschäft. Beim Haufler wird es nicht anders sein. 120 Jahre. Kurtz gibt es noch, wenn auch verkleinert, immerhin seit 181 Jahren, aber Spielwaren gehen sicher viel über Amazon, E-Bay, etc.


    Maercklin C. F. Braun gab es mehr als 250 Jahre. In der Calwer Straße soll allerdings wohl die Tradition in einem winzigen Geschäft fortgesetzt werden. Eckerle Herrenmoden macht gerade Räumungsverkauf. Modehaus Fischer hat in Stuttgart dicht gemacht. Da ist nun Boss drin. Ziemlich leer. Buchhandlung Lindemann, immerhin von Osiander übernommen und Maute-Benger gibt es noch, seit 1866 und Tritschler seit 1723.


    Jammerschade. Bei den meisten Geschäften habe ich eingekauft. Bei Amazon hingegen das letzte Mal vor über einem Jahrzehnt. Damit bin ich mittlerweile wohl ein ziemlicher Exot, obwohl ich eigentlich zur Netzgeneration gehöre!


    Und natürlich findet sich für jeden ein Nachfolger. Deswegen machen die ja dicht. Nur eben nicht vor Ort. In dieser Hinsicht ganz klar negative Auslese.


    Ich hoffe nur, dass der Grupp noch möglichst lange macht. Leute, geht für Freizeit- und Kinderbekleidung zu Trigema nach Kornwestheim (Salamanderareal direkt an der S-Bahn Haltestelle). Halber Preis gegenüber den Preisen seines Internetshops! Kauft Leute, kauft! ;)

    Es wird bei wegfall einzelner Parkplätze der untergang des städtischen Einzelhandels an die wand gemalt, obwohl der Autofahrer gerade für den _städtischen_ Einzelhandel keine relevante Bedeutung hat, nur für den Einzelhandel auf der grünen Wiese.


    Der städtische Einzelhandel verlagert sich ins Netz und ins Milaneo, nicht auf die grüne Wiese. Gerade macht der Haufler dicht. Teile des Kurtz wurden durch eine Nespressobar ersetzt. Karstadt auf der Königstraße wird zu gemacht. Der Hirrlinger hat zu gemacht. Der Braun ist insolvent und steht leer.

    Mich wundert stark die Verbissenheit, mit der hier - in Stuttgart scheinbar ganz besonders - jede Alternative der Mobilität-Organisation inklusive der Flächennutzung bekämpft wird.


    Wenn Du einer Bevölkerung, die sich in erster Linie mit der Produktion von Automobilen beschäftigt, die Nutzung ihrer eigenen Erzeugnisse einschränken möchtest, dann wird die verständlicherweise grantig. Die Existenz Stuttgarts liegt in ihrer Funktion als Produktionsstätte von Individualmobilitätsprodukten begründet. Erst waren es die Pferde aus dem Stutengarten und jetzt sind es die Autos aus Untertürkheim und Zuffenhausen. In Wolfsburg ist das übrigens ähnlich, nur dass dort keine Wölfe, sondern Gölfe gezüchtet werden. Oder versuch alternativ mal als Rheinländer einem bayerischen Bierbrauer den Konsum seines Grundnahrungsmittels zu verbieten. Vermutlich würdest Du aus dem Freistaat ausgewiesen werden.


    Außerdem stellt sich natürlich schon die Frage, was es aus Deiner Sicht eigentlich an Stuttgart zu nörgeln gibt? Die Stadt ist vorbildlich kompakt. Vom Stadtrand zur Stadtmitte braucht man mit S- oder Stadtbahn vielleicht 10 oder 15 Minuten. Je nachdem auf welcher Seite der Stadt man sich befindet. Versuch das mal im Ruhrgebiet oder in einer Stadt wie Berlin. Da kannst Du stundenlang innerstädtisch durch die Gegend gondeln. Also, verdichte das Ruhrgebiet so, dass man maximal 15 Minuten von dessen Mitte zu dessen Rand benötigt, dann können wir hier weiter diskutieren.


    P.S.: Unser ÖPNV-Netz ist vorbildlich.