Beiträge von infoarchitect

    Platz vergrößern geht nicht, da sonst eine hässliche Steilwand hätte gebaut werden müssen...an der Stelle ist die Straße recht "steil".


    So eine angeschnittene Treppe wie am Gasteig wäre beispielsweise eine Lösung. Von Helsinki bis San Francisco, nirgendwo habe ich in Erinnerung dass steile Strassen mit dichter Bebauung hässlich sein müssen und dass Erdwälle deshalb als Lösung herhalten müssen.


    Das Haus an sich ist langweilig, der Hang dient den Bäumen und der Optik.


    Wenn hier vorstädtische Gartenoptik das Ziel ist, dann mein Vorschlag den Hang konsequenterweise auch mit Gartenzwergen zu ergänzen.

    Baustelle ruht, wird weitergebaut, Kita-Bau verzögert, usw. usf.

    Weiß jemand was mit diesem Rohbau passieren soll? Dort wurde nun das Gerüst abgebaut und das Gebäude steht schon mindestens 1 Jahr in dem jetzigen Zustand.


    Es wurden anfänglich nur ein ein paar Fenster eingebaut, die restlichen Öffnungen wurden mit Folie verschlossen.



    Die Baustelle ruht auch Ende 2012 noch. Hier mal eine Chronologie des Bauvorhabens, bei dem die Stadt laut Berichten vermeiden will das "strapazierte Stadtsäckel mit Rückkauf und Fertigstellung zu belasten".


    http://www.hallo-muenchen.de/m…ustelle-ruht-2420554.html
    http://www.hallo-muenchen.de/m…weitergebaut-2423259.html
    http://www.wochenanzeiger.de/article/105749.html
    http://www.wochenanzeiger.de/article/111657.html


    "Das Objekt gehört zum städtischen Wohnbauprogramm, das erschwingliche Wohnungen besonders für Familien fördert" und soll einen "integrierten Kindergarten und eine Kinderkrippe" enthalten. Der Neubau sollte ursprünglich im Sommer 2008 fertig werden, die Kita 2009/2010 in Betrieb gehen.

    zu #17:


    Millionendorf, Beschaulich, Bewahrung von dörflichem Charme: Mein kürzlicher Besuch aus der Schweiz konnte sich nach einer Stadtrundfahrt tatsächlich nicht vorstellen, dass München eine Millionenstadt sein soll. Ich konnte nicht feststellen, dass dies mit der Wahrnehmung von dörflichem Charme verbunden war. Bleibt die Frage, was diese Eigenschaften für 1,4 Millionen Einwohner bedeuten.


    Frei von Industrie: Damit kann wohl eher Berlin werben.
    Frei von Hochhäusern: Damit kann Frankfurt nicht werben.


    Weltstadt mit Herz: So ein Slogan bedarf des Beweises durch ein äußeres Image und nicht eines Selbstbildes um glaubwürdig zu sein. Man sollte mal eine Evaluation bei Zugezogenen und Nicht-Münchnern machen, ob die das auch so sehen.

    Nachverdichtung und Schaffung attraktiver Subzentren

    [...] Infrastruktur wie Läden etc irgendwo hinzubringen hat allerdings noch nie funktioniert. Man kann allenfalls sehen, dass für Läden geeignete Flächen da sind (Statische struktur der Häuser, und diese Flächen alternativ aber auch für Büro etc. nutzbar sind. Können Läden dort existieren kommen si von alleine, geht es nicht, bleiben sie weg.
    Man kann auch im dichtesten Wald keine Geranien züchten - die gehen einfach ein.


    Polyzentrische Städte (z.B. Berlin, New York, Tokio) die aus mehreren Dörfern oder Städten zusammengewachsen sind, weisen auch in ihren Randbezirken viele kleine Zentren mit einer hohe Dichte und Nutzung von Läden auf.


    München ist dagegen in den letzten 60 Jahren stark um ein Zentrum gewachsen, wobei weitgehend Trabantenstädte für Pendler geschaffen wurden (in der Architektur meist reine Wohnwüsten mit Hundestreifen und "autogerechten" breiten Strassen).


    Ein wichtiges Ziel in München im Zusammenklang mit der Nachverdichtung muss also die Schaffung von attraktiven Subzentren in den äußeren Bezirken sein, um Läden, Kultur und Gewerbe tatsächlich "zu züchten". Nachverdichtung und infrastrukturelle Entwicklung in Kernzonen müssten Hand in Hand gehen. In den historisch gewachsenen polyzentrischen Städten funktionieren solche vitalen Subzentren bis an den Rand der Stadt ja auch wunderbar.


    Dieses bedürfte allerdings ein paar visionärer Ideen zur Zukunft der Stadtentwicklung in München, so wie sie vor hundert Jahren beim Wachsen der Städte vorhanden war, und der Verabschiedung von der Idee, man müsse den Zentralismus um Marienplatz und Frauenkirche über alles stellen.

    Maturion: dann kennst du München aber herzlich wenig...Ich kenne keine Stadt die außerhalb der Altstadt noch soviel Schönes zu bieten hat...Berlin: tote Hose...


    In Berlin gehören ja gerade die ehemaligen Vorstädte Alt-Berlins zu den heute schönsten und vitalsten Stadtteilen (z.B. Prenzlauer Berg als grösstes zusammenhängendes Gründerzeitviertel Europas, Kultur und Nachtleben in Friedrichshain und Kreuzberg).


    Sollten aber die heutigen Randbezirke gemeint sein: Kulturdenkmäler von Spandau über das nahe Potsdam bis nach Köpenick, überall Subzentren mit Gastronomie und kleinen Läden, alte und vitale Stadt- oder Dorfkerne, der Berliner Speckgürtel mit seinen berühmten Villengegenden. Das noch garniert mit der Berliner Seenplatte als grösstes Naherholungs- und Wassersportgebiet Deutschlands.


    Aus dem Artikel: "Das Büro plante um, im Mai 2011 nannte Auer + Weber eine Summe von 252 Millionen Euro und wurde beauftragt, weiter zu planen"


    Wie bei ähnlichen Infrastrukturprojekten in Deutschland und vor allem mit der Bahn wird es wohl solange Abstriche vom Ursprungskonzept geben, bis nicht mehr viel Besonderes dran ist an dem ursprünglich interessanten Entwurf. Man wird vieles durch günstigere Konstruktionen und Materialien ersetzen, ein bisschen grauer und flacher und dunkler alles, siehe Berlin Hauptbahnhof. Aber ich freue mich auch, dass überhaupt was kommt.

    Mir gefällt dieses goldene Schmuckkästchen. Ich hoffe aber , dass das Metall der Fassade noch etwas nachdunkelt .
    Gespannt bin ich auf die neue Installation von Olafur Eliasson .
    http://www.lenbachhaus.de/cms/index.php?id=383


    Ich finde die Erscheinung der goldenen Fassade interessant. Wie ein grosses unausgepacktes Geschenk. Was ist da innen drin? Die Pinakothek der Moderne könnte dagegen auch irgend ein zweckmässiges Universitätsgebäude oder Freizeitzentrum sein.

    Die Mischung machts

    Ich schlage vor, den neuen Konzertsaal an der Theresienstraße/Ecke Barer Straße zu bauen. Neben dem Brandhorst-Museum befindet sich dort derzeit ein Fakultätsgebäude der LMU, welches jedoch äußerst sanierungsbedürftig ist und eine Auslagerung deshalb als sinnvoll erscheinen würde. [...]


    Wenn Universitätseinrichtungen und Studenten wegen solcher Projekte nach und nach in die Pampa vertrieben werden, wird auch von diesem einzigen von studentischem Leben und urbanem Flair geprägtem Eck irgendwann nichts mehr übrig bleiben.


    Was man davon hätte, würde man sehen, wenn nur noch biedere Kulturneubauten (siehe Pinakothek der Moderne) und Luxusappartements in den umgebenden Wohnstrassen das Bild prägen. Das Kunstareal ist schon jetzt eigentlich eine recht langweilige Wüste, die lediglich durch die sich im Sommer auf den Wiesen aufhaltenden Studenten belebt wird.


    Statt Konzentration würde ich eine Verteilung und Mischung von kulturellen und Bildungseinrichtungen über die Innenstadt bevorzugen. Am besten dorthin ein Konzerthaus setzen, wo bisher noch nichts ist! Als belebendes Element und Lebensader, dann hätte man einen Grund, die Stadt an verschiedenen Stellen zu entdecken und sich auf neue Ziele zu freuen.

    „Die Idee setzte sich durch, weil sie unter anderem den Eingang in die Kernstadt angemessen markiert. Gleichzeitig öffnet sich das künftige Gebäude zur Reichenbachbrücke und Isar" (tz-Artikel)


    Mit grosszügigen Fenstern zum An-, Hinaus- und Hineinschauen und Ladeneinheiten im Parterre. :banana:


    Tempel halte ich zwar für übertrieben, vielleicht modernes Gebäude mal über den reinen Zweckbau hinaus. Hoffentlich lässt man bei den Materialien die Finger von Gold- und Sandsteinkitsch, eine nüchterne Fassade wie in der tz-Visualisierung würde mir gefallen.

    Zentralismus ist das Problem

    Generell bin ich eh skeptisch gegen die Ringlinie eingestellt. In Tokyo gibt es zB viele Zentren, die an der Ringlinie aufgereiht sind. In München gibt es eigtl nur ein Zentrum in der Mitte.
    Und in meinen Augen macht es keinen Sinn eine Ringlinie zu bauen, um Zentren an dieser zu stärken. Es muss umgekehrt sein, dass Ringzentren eine Ringlinie vom Verkehr her fordern.


    Das es nur ein Zentrum in der Mitte gibt in München ist zwar richtige Bestandsaufnahme, aber eben auch grösstes strukturelles Problem in einer wachsenden Stadt mit bald 1.4 Millionen Einwohnern.


    Die Ausrichtung eines Großteils des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens der Region auf ein kleines Zentrum um die Frauenkirche herum ist doch die Ursache der Pendlerproblematik, den enormen Verkehrsstaus am Morgen und Nachmittag, dem Sardinenbüchsen-ÖPNV und der Verbreitung langweiliger Wohnghettos im Millionendorf.


    Es wäre also höchste Zeit, Unterzentren und langfristig polyzentrischere Stadtstrukturen zu entwickeln, um die Lebensqualität in München zu verbessern - und eine Ringlinie könnte ihren Teil dazu beitragen.

    Selbstgefälligkeit und Mittelmaß

    ^


    M.E. ein bishen zu dick aufgetragen, aber in der Sache richtig. Ließt sich v.a. gut![/QUOTE]


    Der Artikel enthält selbst einen ordentlichen Schuss der kritisierten Selbstgefälligkeit:


    "Viele Besucher sind immer wieder höchst erstaunt, dass es in München einen Fluss gibt, in dem die Menschen baden."


    Das Hauptproblem der Architektur in München, der "Triumph des Mittelmaß", wird aber auf den Punkt gebracht:


    "Offenbar reicht die Kraft in München nur für das Gewohnte, das Gleichförmige, das Glanzlose."

    Im Hinblick auf die zukünftige Bedeutung Münchens als Teil der Magistrale für Europa schlage ich wie bereits erwähnt vor, das Empfangsgebäude nach Westen zu verlegen. [...]


    Mit gefällt dieser Entwurf einer breiten Prachtstrasse. So wie den 60m breiten Wenzelsplatz in Prag könnte ich mir das vorstellen.


    In der dichtbesiedelsten Grossstadt Deutschlands wäre ein großzügiger Platz in der Innenstadt eine gute Idee. Dichte und Nachverdichtung kann München eher ausserhalb des Mittleren Rings gut brauchen.

    Durchaus berechtigt, aber wenn die Kapazitäten nicht in München gebaut werden, dann eben woanders. Der Umwelt hilft das in Summe überhaupt nicht. Im Gegenteil, es werden vermutlich noch mehr Menschen unter dem Flugverkehr leiden, weil kaum ein Flughafen so günstig liegt wie der Münchner. Allerdings werden das halt keine Münchner sein...


    Das ein Punkt. Im Gegensatz zu FRA oder BER beispielsweise liegt der Münchner Flughafen weit ab der Stadt mitten im Nirgendwo. Nirgendwo sonst sind die Bedingungen für eine neue Startbahn günstiger.

    Sieht nach fast geschosshohen Fenstern aus... Sollten sie auch sein, wenn man an einer Brandwand baut...


    Blick von Innen gibts auch auf dem von Dir geposteten Link:
    http://www.optima-firmengruppe…er_Medienbr%C3%BCcke.html


    Das sieht auf dem Rendering von innen so lichtdurchflutet und grün aus. Aber vergleiche mal mit den geschosshohen Schaufenstern des ersten Entwurfs vom Ateliergrundstück, die zum urbanen Spaziergehen einladen.


    Fenster haben für mich nicht nur eine Funktion zum herausschauen. An den ersten Entwürfen gefällt mir besser, dass sie mit ihren grossflächigen Schaufensterfassaden bis zum Parterre eine Verbindung, einen "Hauch Urbanität" über Haidhausen hinaus in diese durch die S-Bahn abgetrennte Ecke der Stadt getragen hätten.


    Aber wie wirkt die weisse Wand mit den teilweise gestutzen Bauhausfenstern auf den Flaneur... in etwa so einladend für das Auge wie das dahinterliegende Viertel um den Karl-Preis-Platz. Und hoffentlich wird man hinter dem Ostbahnhof ja eines Tages mal nicht mehr nur mit dem Auto durchfahren..