Beiträge von Hans Dampf

    Ja, ein tolles Bild! Besteht eigentlich die Hoffnung, dass dieser unglaublich hässliche Hertieklotz in naher Zukunft entfernt und durch eine ansprechende Bebauung ersetzt wird? Keine Frage, wir Stuttgarter sind im Gegensatz zu den Münchnern eher weniger durch Vorkriegsbebauung gesegnet, aber dieses Ding ist keine Zierde für diese ansonsten wunderschöne Stadt.


    Was auch auffallend ist: der Dachaufbau des Justizpalastes war früher offenbar auch reichhaltiger an Zierrat wie heute...

    ^ Du hast Recht, deine Fakten interessieren tatsächlich nicht besonders, weil sie argumentativ in dieser Sache einfach nicht stichhaltig sind. Nichtsdestotrotz kann man diesem kleinen Abriss einen allgemeinen Informationsgehalt zur Gedächtnisauffrischung zubilligen. Immerhin. Dafür sei dir schon mal herzlich gedankt.


    Ausgangspunkt meines letzten Kommentars war also die Schlussfolgerung, dass ein Abriss allein deshalb erfolgt, weil – wohl unbestritten – stets die bauliche Inkompatibilität des neuen Regierungsflughafens mit dem Generalshotel von Regierungsseite behauptet wird. Ich stelle fest, dass aus keiner von uns zur Verfügung stehenden Quelle belegt werden kann, dass das Gebäude wegen des Auszugs der Bundespolizei und/oder wegen fehlender Nutzbarkeit in der Zukunft aufgegeben werden soll.


    Weiterhin, und insofern findet wohl eine überschießende Interpretation meiner Worte statt, wurde von meiner Seite aus nirgendwo in Abrede gestellt, dass der Auszug der Bundespolizei auch (!) deshalb erfolgt, weil ein neues Gebäude an anderer Stelle errichtet wird. Der Auszug wegen Abrisses (der wohl zwangsläufig ist) und der Einzug in neue Räumlichkeiten korrespondieren unbestreitbar. Nochmals zur Verdeutlichung: Die Bundespolizei zieht aus, weil das Gebäude abgerissen wird UND eine neues künftig zur Verfügung stehen wird.


    In aller gebotenen Kürze nun zu den aufgeworfenen Behauptungen:


    „Es gibt also keinen Bedarf seitens Bundespolzei, Bundeswehr, Flugbereitschaft, Zoll oder BKA für zusätzliche Räume.“
    Du bist in interne Sicherheits- und Verwaltungsentscheidungen bezüglich des neuen Regierungsflughafens eingebunden? Du kannst ausschließen, dass keinesfalls in den nächsten Jahren der Bedarf nach weiteren Räumlichkeiten außerhalb des Empfangsgebäudes besteht, sei es für Verwaltung, Unterkünfte, Logistik, etc.? Kannst du nicht? Dann ist deine Äußerung wohl reine Spekulation. Ich wette, dass in spätestens 10 Jahren erneut gebaut werden muss.


    „…was eine dauerhafte Nutzung beispielsweise durch die Flughafengesellschaft oder andere nichtstaatliche Organisationen ausschließt.“
    Hat auch niemand in Erwägung gezogen. Wenn die grundsätzliche Bereitschaft besteht, wird man auch eine Nutzbarkeit für den Regierungsflughafen finden. Denn: wer suchet, der findet. Insbesondere staatliche Institutionen beherrschen diese Fähigkeit üblicherweise aus dem Effeff.


    „Das Generalshotel würde sich mitten auf dem geplanten Rollfeld befinden, das Anlegen von zwei Parkpositionen verhindern sowie die Zufahrt zu den Hauptpositionen für Staatsgäste mit größeren Flugzeugen verkomplizieren.“
    Eine Behauptung, ergo eine Spekulation. Gesetz des Falles sie entspricht tatsächlich der Wahrheit, wird man auch hier sicherlich eine befriedigende Lösung finden.


    Um mein Plädoyer auf einen zusammenfassenden und abschließenden Satz zu bringen: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Freundlicherweise hat uns Dase auch den Unwillen mit „Fakten“ näher erläutert.


    Reality-Check: Dase, sollte man dich eines Tages aus der Werbebranche rauswerfen und zur selben Zeit eine Stelle als Regierungssprecher vakant sein, dann bewirb dich.


    Ach so noch was: Es ist total absurd, aber die Denkmalschutzwürdigkeit eines Gebäudes misst man nicht an den Tagen, an welchen es der Öffentlichkeit zum Besuch offen steht.

    ^ Deine Reaktion ist so erwartbar wie das Amen in der Kirche. Bezichtigt man dich der Spekulation, bezeichnest du einen der Spekulation. Das hat schon was von Kindergarten.


    Und wo die Meinige zu finden ist, wenn stets alleinig als Abrissgrund angegeben wird, das Gebäude stehe dem neuen Regierungsflughafen im Weg, ist mir ziemlich schleierhaft.


    Umgekehrt wird also ein Schuh draus: woraus entnimmst du, dass ein Abriss (auch) aufgrund des Bundespolizeiauszuges erfolgt? Woher weißt du, dass eine weitere Nutzung überhaupt nicht möglich ist? Auch wenn die Bundespolizei das Gebäude als Dependance weiterhin nutzen könnte (und natürlich gehört die Sicherung des Regierungsflughafens zu ihren originären Aufgabengebieten), so ist überhaupt nicht gesagt, dass eine Nutzung zwangsläufig durch sie erfolgen muss und nur durch sie erfolgen kann. Nur weil die Regierung etwas nicht plant, bedeutet es nicht, dass etwas nicht geht. Soviel Staatshörigkeit hätte ich dir gar nicht zugetraut.


    Der historische Wert allein berechtigt schon seinen Erhalt. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich, bildlich gesprochen, als Wessi eines Tages schützend vor ein sowjetisches Gebäude stellen muss, um es vor einem Ossi zu retten. ;)

    Die momentanen Nutzer des Generalshotel ziehen aus, weil es abgerissen wird; es wird aber nicht abgerissen, weil die Nutzer ausziehen. Dass neue dagegen nicht zu erwarten wären, ist reine Spekulation. Und weshalb sollte eine Integration in den neuen Regierungsflughafen nicht möglich sein? Repräsentativer wird der Neue wohl kaum werden. Und das Argument, dass das Gebäude im Weg steht... legt man sich eben zurecht.


    Übrigens handelt es sich bei dem Regierungsflughafen auch um ein öffentliches Gebäude, da es einer öffentlichen Institution dient. Nicht notwendig hierbei ist ein Zugang durch jedermann. Und unabhängig davon werden auch private Baudenkmäler durch öffentliche Gelder erhalten.

    "Altstadtflair" kommt dort auf, wo wirklich eine Altstadt vorzufinden ist oder wo man eine Altstadt, respektive geschlossene Häuserzeilen, rekonstruiert hat. M. E. ist dies sogar dort möglich, wo man moderne Fassaden mit historischen kombiniert, wie beispielsweise in Dresden oder nun in Frankfurt. Um dieses Gefühl bei Menschen zu erzeugen, und um nichts anderes geht es dabei, ist es zweitrangig, ob man vor einem originalen Gebäude steht oder ob dieses nur so tut als ob. Die Frage der Legitimation oder der Authentizität ist eine rein akademische, die sicher zurecht festellt wird, aber für den gemeinen Bürger, der die Altstadt erleben will, eine zweitrangige ist. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass sie ihm gleichgültig ist, soweit der schöne Schein gewahrt bleibt. Berlin wird sich da einfach entscheiden müssen.

    Verschoben von Flughafen Stuttgart, da Gewerbepark LE betreffend.


    Und Echterdingen plant weitere Gewerbeparks? Wahnsinn, die bestehenden sind schon verhältnismäßig riesig. Und ich frage mich, ob dafür der Bedarf besteht. Bereits seit Jahren stehen die benachbarten Flächen in Bernhausen unbebaut leer. Aber nach der 200-Jahres-Planung kann man die Flächen ja schonmal erschließen in der Hoffnung auf bessere Zeiten. Filderkraut ade.

    ^ Jup, ich wollte gerade darauf hinweisen. Allerdings dürfte das Areal im Thread "Altes Regierungsviertel" doch ganz gut aufgehoben sein.


    Fände es schade wenn es dort untergehen würde. Zumal, wenn das Areal verkauft wird/wurde und der Investor irgendwann dazu eine Planung veröffentlicht dürfte es noch genügend Diskussionsstoff für einen Thread geben. Der "Altes Regierungsviertel"-Thread könnte dann m.M.n. zu unübersichtlich werden.
    Bato


    Okay, das ist nachvollziehbar. Allerdings würde ich Infos/Diskussionen zum Thema "Voßpalais" (aktuellste Meldung: http://www.deutsches-architekt…hp?p=312158&postcount=532) hier herausnehmen oder den Threadnamen grundsätzlich erweitern.


    Die Überlegung kam mir auch. Ich denke das macht Sinn.

    ^ Du hast absolut Recht! Die Angst vor der pösen, pösen "Umsiedlung" mutmaßlich Unterprivilegierter kommt mir auch seltsam bekannt vor. Wie Du schon richtig angemerkt hast, muss Malyan da irgendwas mit dem Abriss falsch verstanden haben. Den Steilpass sollte man allerdings schon annehmen, wenngleich dies wünschenswerte Ereignis in nächster Zukunft (wohl) nicht erwartbar ist. So, jetzt sprecht bitte wieder über die Neugestaltung der Sockelgeschosse.

    "ein abriss des EG-blocks wär wohl am besten"


    Ich stell' mir das gerade vor... und befürchte, dass die Bauarbeiter bei den Abbrucharbeiten bei diesem Vorgehen von den oberen Geschossen begraben werden und auch diese Schaden nehmen, wenn sie 10 Meter nach unten fallen würden... ;)


    die zu erwartenden monotonen, spießigen Flachbauten in Quadratform


    Und u.a. deshalb (ja, ich habe die übliche sozialkritische Argumentation durchaus registriert) den bestehenden monotonen, spießigen Flachbau in Rechteckform stehen lassen? Die Geschmäcker sind verschieden, aber dieses Gebäude schmerzt meinem ästhetischen Auge mehr, als jeder misslungene Neubau, den ich kenne.