Hinzuzufügen wären auch noch die frisch "sanierten" Sophiensaele in der Spandauer Vorstadt (Artikel BZ).
Eine der Verantwortlichen meinte vor 2 Monaten in einem Beitrag der Abendschau: "Wir lassen auch ganz viele Narben.(...) Wir wollen wirklich die Spuren konservieren und nicht auf einen historischen Zustand zurücksetzen."
Das scheint gelungen zu sein. Wobei ich diesen Zustand in einem rückwärtigen Hinterhof für verschmerzbarer halte, als an einer straßenseitigen Fassade.
Beiträge von Hans Dampf
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Noch als Ergänzung zu meinem "Klobeitrag" und als dezenter Hinweis, dass man es hätte noch drastischer formulieren können, möchte ich auf diese musikalische Darbietung von Bodo Wartke hinweisen, die ich zwar bereits im Berlin-Forum gepostet habe, welches aber vermutlich nicht von jedem hier gelesen wird. Außerdem passt die rethorische Ironie auch ganz wunderbar zu diesem Kasten.

NB: Wer sich das Vorgeplänkel sparen möchte, bei ca. 50 Sek. beginnen.
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Klofassade. Kann man sicher ganz toll wieder abspritzen, wenn jemand dagegen pinkelt.

Klobeitrag. Sprache.
Ja sorry, aber diese Mosaiksteinchen werden eben nunmal häufig in Toiletten verwendet.

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Hier würde mich interessieren, ob eigentlich nur in Deutschland dieser (m.M.n. absurde) 2.WK-Trümmer-Kult gepflegt wird, oder auch in anderen ehemals beteiligten Ländern.
Die Gedächtniskirche als solitäres und gut sichtbares Mahnmal lasse ich mir noch gefallen, aber wenn ich mir die Auswirkungen dieses Ereignisses in Erinnerung rufen möchte, ist es für mich ausreichend, wenn ich mich auf den Stuttgarter Marktplatz stelle. Und das kann jeder in jeder größeren deutschen Stadt.
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Zum Glück minimiert sich dieses Flickwerk optisch dadurch, dass dem benachbarten Nachkriegsgebäude die Fassade des Neubaus übergestülpt wird, die man den Visualisierungen nach als recht ansehnlich bezeichnen kann.
Nach obigem StN-Artikel wird anscheinend die Handelsfläche um 2500 qm erweitert, was mich wundert, da ich dachte in diesem Gebäudetrakt sei nur die Verwaltung untergebracht.
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Ja natürlich, trotzdem kann man die Frage stellen, ob es nicht bessere Standorte für Hotels/Wohnungen gibt. Was soll man dort erleben? Großstadttrubel, Stuttgarts schönste Straßenkreuzung?
Ich hab' wirklich nichts gegen die Geräusche der Großstadt, aber Wohnen an ner 6-spurigen Autobahn, an der man die schallisolierten Fenster nicht öffnen kann... und als schnelle Absteige für den Durchgangsreisenden ist das Gebäude m.E. zu weit vom Bahnhof entfernt. -
Hotel und Wohnungen direkt an der 6-spurigen Heilbronner... eine ganz tolle Idee.
Naja, kann man ja noch tieferlegen und überdeckeln. -
Joa, Sparkassenarchitektur eben... deshalb gibts diesen Begriff.
Dann die Akademie doch lieber auf der grünen Wiese lassen... dort störts niemand. -
Jetzt seid ihr also endlich beim subjektiven Empfinden angekommen. Hat ja ein bisschen gedauert nach dem persönlichen Zwischengeplänkel. Ohne mich in die Diskussion einmischen zu wollen - meine Ansicht zu den DDR-Platten habe ich ja bereits mehrfach geäußert - habe ich noch einen lustigen gesungenen Kommentar von Bodo Wartke, der vielleicht ein klein wenig OT ist, aber trotzdem zum Thema passt. Vielleicht können unsere Nachkriegsarchitekturfans auch ein wenig drüber schmunzeln...

Wer direkt zur eigentlichen Darbietung kommen möchte, einfach bei ca. 50 Sek. beginnen:
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Hier stand der Eckbau des ehem. DDR-Bauministeriums. Um die verbliebenen Gebäudeteile wäre es wohl auch nicht schade gewesen:Öhm, nach den aktuellen Planungen wird doch mehr als der halbe Block, exklusive dem Kaufhaus Hertzog und dem benachbarten Bürogebäude an der Brüderstraße, abgerissen. Also müsste der von dir gezeigte Teil auch noch fallen. Oder täusche ich mich da?
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Und weg ist das Dach...
Bitte Nutzungsrechte der DPA und Richtlinien für das Einbinden von Bildern beachten. Vielen Dank.
BatoGerne. Ich hab mich allerdings nicht vertippt, die DAPD gibts wirklich.

Da haste Recht

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Glückwunsch avila, du wirst im Tagesspiegel zitiert!
Und nach der Biersanierung kommt jetzt die Grillsauce "Knorrpromenadenmischung". Guten Appetit! -
Die MoPo bringt jetzt etwas mehr Licht ins Dunkel. Die HGHI hat dem AvD das Grundstück abgekauft und wird für 23 Millionen Euro einen Neubau errichten. Baubeginn ist laut H. Huth am 1. Juli 2012. Ob der Neubau dann eine moderne oder eine historische Fassade erhält, ist noch nicht ausgemacht. Immerhin wird der alten Sandsteinfassade eine hohe Qualität zugebilligt. Eine Baugenehmigung für das Grundstück liegt im Übrigen bereits seit Jahren vor.
Artikel mobil: http://mobil.morgenpost.de/ber…tadtmitte.html?cid=berlin -
Absolut. Vielleicht hat er gestern auch einfach das Ergebnis verschlafen.
Und dann noch "große" Demonstrationen bei Abriss des Südflügels und den Baumfällarbeiten ankündigen. Ich bin mal gespannt, wieviele da noch kommen... und überhaupt: was soll das?
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Ich halte Carinas Hinweis auf den Pietismus und ihre Schlussfolgerung für eine diskutable These. Es stellt sich schließlich generell die Frage, weshalb Stuttgart heute so aussieht, wie es aussieht und warum so gebaut wird. Die religiös-kulturelle Grundhaltung hierzulande ist kein Relikt der Vergangenheit, sondern immer noch präsent.
Trotzdem erscheint es mir fraglich, ob sie auf die heutige internationalisierte Architektur und Formensprache eine derart große Strahlkraft entfaltet, dass man von einem Stuttgarter Stil oder einer besonderen Stuttgarter Bauweise sprechen kann. Hat man nicht auch im katholisch geprägten Rheinland Innenstädte errichtet, die man als absolut schmucklos bezeichnen kann und Betonklötze hineingestellt, die man wohlwollend mit „asketisch nüchtern“ titulieren kann? Und man sollte auch nicht vergessen, dass die Meinung von Politik und Bevölkerung „was zu erhalten und wie denn zu bauen sei“ in der Vergangenheit oft genug divergierten.
Beachtlich und unbestritten ist aber die Sensibilität vieler bayrischer Städte, inkludiert ihrer Politiker, Tradition und Vergangenheit zu bewahren und diesbezüglich behutsam fortzuschreiten.
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Ohne mich in die Grundsatzdiskussion einmischen zu wollen muss ich aber sagen, diese Projektionsaktionen der S21-Befürworter sind echt stark.
http://www7.pic-upload.de/25.11.11/f8d4gfruan.jpg</a>
Boris' castle
http://www7.pic-upload.de/25.11.11/yjakeylz5g6.jpg</a>http://www7.pic-upload.de/25.11.11/ueyvpm5fsipz.jpg</a>
(Quelle: http://www.facebook.com/fuer.s21?sk=info)
GeURLt, da Urheberrecht unklar.
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Insgesamt gut, auch wenn es sicher urbaner geht. Die Fassade zur Wolframstraße ist aber extrem abweisend! Das neue Viertel grenzt sich so optisch zu der bestehenden Bebauung ab, anstatt mit ihr zu korrespondieren. Auch wenn es niemals eine Einkaufsstraße werden wird, hier sollte m.M.n. unbedingt nachgebessert werden.
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^ Naja, bisher habe ich (noch) nicht die überwältigenden Resonanzen auf das "Top Air" erhalten, welche man bei einem Michelin-Stern erwarten würde...
Nichtsdestotrotz wäre in diesem Zusammenhang noch das "Red Baron" zu erwähnen. Und Frühstück und Brunch im Mövenpick, das ist doch Kult...!
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^ Kann man verstehen. Ich würde den Bau auf die kurze Formel "Innen hui, außen pfui" bringen. Insbesondere das Thema "Glasbausteine" hielt ich bislang für überwunden und mit Bedauern stelle ich fest, dass es hier eine Renaissance erfährt. Allerdings muss ich auch sagen, dass sich mein Gesamteindruck mit dem ersten Besuch zum Positiven verändert hat. Die Raumwirkung im Innern kann man als gelungen bezeichnen, insbesondere die kubische Halle, die sich über die unteren Geschosse erstreckt, hat etwas Sakrales. Auch die Galerie in den darüberliegenden Stockwerken ist, zumindest für Stuttgarter Verhältnisse, fast überwältigend.
Ich würde sagen reingehen und sich erst dann ein (Gesamt-)urteil bilden. -
^ Heyyy... PEACE! Wir sind alle gleich! Du kannst doch nicht Kinder über Bäume stellen! Das sind auch Lebewesen und so... manche sprechen auch mit ihnen oder gehen Lebenspartnerschaften ein.
Zur Klarstellung:
