^ Keine Sorge, Oberflächlichkeit liegt bei mir nicht unbedingt vor, auch nicht beim Lesen. Wie du aus meiner kritischen Fragestellung entnehmen kannst, habe ich Probleme mit deiner fehlerhaften Subsumtion. Das Gutachten (die Frage nach dessen Richtigkeit mal außen vor gelassen) beantwortet nur die Frage der "Originalität" nicht die Frage, was ist "historisch". Und aus diesem Grunde mein berechtigter Einwand, dass diese Eigenschaft einfach vorliegt und zwar ganz unabhängig von der Denkmalwürde.
Nichts für ungut, aber wie wäre es, wenn die Modernistenschaft mal ein wenig Kompromissbereitschaft zeigen würde? Ich verurteile auch nicht jedes moderne Gebäude per se, weil es durchaus gelungene Beispiele gibt. Es gibt genug Flächen, auf denen sich die Architektenschaft ausleben kann, mit S21 kommt jetzt noch eine weitere gigantische Spielwiese hinzu. Dann sollte man doch in der Lage zu einer großzügigen Geste sein... Ich weiß, viel zu viel verlangt.
Selbstverständlich kann ich nur für mich sprechen, aber ich bin kaum allein mit dieser Meinung. Enteignen wird schwierig (wobei das bei S21 auch ein probates Mittel war), kaufen wäre die bessere Option oder sich mit den Eigentümern zusammen zu setzen und die baurechtlichen Rahmenbedingungen (Bebauungsplan) schaffen. Und sind wir ein reiches Bundesland oder sind wir keines? Vorschreiben kann man übrigens vieles in Architektenwettbewerben; auch Fachwerkfassaden.