Beiträge von Hans Dampf

    Dann kommt mal nach Stuttgart, dort wird man schief angeguckt, wenn man nicht draußen am Putzen und Aufräumen ist.^^
    Außerdem haben wir den schönsten Weihnachtsmarkt der Republik, aber dafür ist es jetzt leider schon zu spät...

    Brrrrr... dieser Anblick lässt einen erschaudern. Was ist nun eigentlich mit den Blöcken D1-D3, lässt sich hier irgendeine erwähnenswerte Entwicklung ausmachen?? Soweit ich das mitbekommen habe, zieht der Büromarkt in Berlin langsam (wieder) an.

    Ich finde es tatsächlich schade, dass vielen hier der historische Stadtgrundriss egal ist. Sicherlich Konsens ist, dass es einen exakten Wiederaufbau der historischen Altstadt nicht geben wird. Spannend und interessant wäre es dennoch, die ursprünglichen Straßenverläufe nachzuzeichnen und wieder erkennbar zu machen. Was in Dresden gelang, kann auch in Berlin gelingen. Aber man sollte hier behutsam vorgehen; mit dem Gebäude des 'Alea 101' wird dieser sensible Stadtraum allerdings regelrecht pervertiert und Fakten geschaffen. Darum geht es hier.

    Nun, ich würde sagen die Rathauspassagen sind eben doch das Hauptproblem in diesem Areal. Mit ihrer Masse, mit ihrer Fassadengestaltung, mit ihrer Raumwirkung und ihrem Interieur wirken sie sich unmittelbar auf die beabsichtigte Neubebauung aus. Zum einen architektonisch, weil sie als vorherrschender Baukörper "Vorbildfunktion" besitzen und die neuen Gebäude prägen werden. Bereits hier kann man erahnen, welcher Maßstabslosigkeit Tür und Tor eröffnet werden. Zum anderen unter soziodemographischen Gesichtspunkten. Welche Geschäfte möchte man hier etablieren, welche Käuferschichten anlocken. Es handelt sich hier um einen der prominentesten Orte in Berlin, der eine Anziehungskraft für zahlungskräftige Kunden ausstrahlen KANN. Dann muss aber auch die Qualität der Bebauung gesteigert werden, die Platte kann m.E. diesen Auftrag per se niemals erfüllen. Durch die Rathauspassagen wird ein Zustand zementiert, der für diesen Ort einfach nicht wünschenswert ist.

    Genau, und was soll uns dazu noch das 37 Jahre alte Foto sagen?


    Mhhh, vielleicht gar nichts, weil ich mich gar nie auf jenes Zitat berief...? :lach: Das Foto stellt die generelle Unwirtlichkeit des Ortes dar, der sich heute kaum verbessert zeigt. Ausgangspunkt ist meine grundsätzliche Forderung nach einem Abriss dieses Gebäudes.


    Bezüglich Rathauspassagen bitte hier posten.
    Bato

    Da steht schon lange keine Altstadt mehr. Und es ist sinnvoll sich am Cubix zu orientieren da das nun mal in Zukunft dem neuen Gebäude gegenüberstehen wird.


    Natürlich stehen dort keine historischen Gebäude mehr. Wir reden schließlich über Berlin. Aber nichtsdestotrotz handelt es sich um die Keimzelle der Stadt, also um die Altstadt. Daran sollte man sich orientieren und nicht an einem unbedeutenden neuen Gebäude wie dem Cubix, das dort überhaupt nicht hingehört. Das wäre ja ein einfacher Mechanismus: ich stelle ein Gebäude hin und fortan müssen sich alle künftigen Gebäude an diesem orientieren. Es kann, nein es sollte hier nicht so laufen. Der historische Ort bedarf einer angemessenen Bebauung, die die jahrhundertealte Entwicklung nicht negieren darf! Berlin bietet genug sonstige Spielwiesen für moderne Solitäre aus Glas, Stahl und Beton. Aber nicht hier!

    Für derart einfache Fragen würde ich doch einen kurzen Blick in Wikipedia riskieren, wo geschrieben steht:


    "Das Haus wurde 1911/12 durch den Architekten Robert Leibnitz, dem Architekten des alten Hotel Adlon, entworfen und gebaut. Wahrscheinlich aus Marketing-Gründen erhielt es den Namen „Cumberland“, zu Ehren des 3. Herzogs von Cumberland Ernst August."


    Und die Hannoveraner sind ja schließlich halbe Engländer, bzw. umgekehrt. ;)

    Bereits das Cubix war ein grausamer Fehler. Und meiner Meinung nach gehört das Monstrum der Rathauspassagen komplett abgerissen und das Areal neubebaut. Wie schreibt die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte:


    "Großstädtische Kulisse


    Mit den Gebäuden an der gegenüberliegenden Karl-Lieb-Knecht-Straße und der zwischen beiden Bauensembles gelegenen parkähnlichen Anlage bildete die RathausPassage seit ihrer Fertigstellung 1969 die großstädtische Kulisse für den Fernsehturm.Die in die Höhestrebenden, fast schwebenden Wohngebäude holten Menschen und Leben an den Ort zurück."


    Ja, ganz bestimmt. Man könnte sich den ganzen Tag echauffieren.

    Eben, das ist die Altstadt. Platz für ultra modere Architektur gibt es in der Stadt genug. Es wäre sinnvoll besser zu warten, um dann wirklich ansprechende und passende Straßenzüge zu entwerfen. Und mit "passend" meine ich mitnichten den Alexanderplatz oder sonstigen Plattenmüll, sondern die Anlehnung an die Vorkriegsbebauung was Größe, Parzellierung und Fassadengestaltung angeht.

    Sehe ich es richtig, dass dieses Gebäude zwischen Gontard- und Rathausstraße errichtet werden soll? Obwohl die Visualisierung einen recht ansprechenden Eindruck macht, so finde ich dennoch, dass man in diesem Altstadtbereich besondere Vorsicht walten lassen sollte. Es ist schließlich noch nicht ausgemacht, wie eine Bebauung hier zukünftig aussehen soll, welche Dimensionen, welche Formensprache hier Anwendung finden. Derart moderne Achitektur würde ich eher jenseits des Alexanderplatzes begrüßen, wie sie ja auch bereits umgesetzt wird.

    Stadtreparatur geschieht nicht nur durch die natürlich dringende Baulückenschließung, sondern auch und gerade durch die Ersetzung stadtbildzerstörender Gebäude, die nun einmal vor allen Dingen in der Nachkriegszeit entstanden sind. Deren Abriss ist nicht nur legitim, sondern wünschenswert.


    Darüber hinaus sprechen manche hier das Problem der Gentrifizierung an. Ich frage mich allerdings, ob dies überhaupt ein Problem oder eher vielmehr ein wünschenswerter Vorgang ist. Gerade Berlin benötigt den Zuzug junger, talentierter Menschen, die mit ihren besonderen Eigenschaften die verkrusteten sozialen Strukturen aufbrechen. Für diese Menschen müssen entsprechende Anreize geschaffen werden; diese bettelarme Stadt kann auf sie einfach nicht verzichten.

    Na von mir aus, jeder hat eben seine Meinung zu der Thematik. Ich jedenfalls würde es äußerst begrüßen, wenn man die Nachkriegsbebauung (die man in dieser Art in jeder deutschen Stadt zu Genüge findet) zugunsten einer überzeugenden Neubebauung aufgibt. Herstellung des Blockrandes, urbane Formensprache, abwechslungsreiche Fassade, alldies wären Attribute, die man hier bislang vermisst. Ohne die neuen Gebäude live gesehen zu haben, aber das bisher Gebaute überzeugt den Bildern jedenfalls nach.

    Unglaublich, das ist doch ein schlechter Witz. Eigentlich gehören die hässlichen, an architektonischer Einfallslosigkeit kaum zu überbietenden Nachkriegsbauten komplett abgerissen.


    Und nichts gegen Bäume, aber so etwas sollte niemals ein Hinderungsgrund für eine Bebauung sein. Das sind ja Zustände wie bei mir in Stuttgart... ;)

    Schade ist, daß über den mittelalterlichen Ziegeln noch immer kein Dach ist. Die sind mit Nässe in den letzten Tagen gut durchgeweicht - beim ersten Frost fliegen uns die Klosterformat-Klinker um die Ohren. Die Senatsbehörden sollten nicht zulange streiten über den Weg des Wetterschutzes ...




    Deswegen kommt jetzt erstmal wieder schick Sand drüber. Im Frühjahr gehts dann weiter. http://www.welt.de/kultur/hist…e-die-Kanzler-U-Bahn.html

    Warum eigentlich nicht... Berlin hat genug bebaubare Flächen für die nächsten 50 Jahre, es braucht keine Zupflasterung dieses großen Areals. Ein See in derart zentraler Lage könnte tatsächlich zu einem Magnet werden. Und das Geld der Investoren wäre in der Reparatur der bestehenden beschädigten Stadtstruktur besser angelegt.

    Hi Leute, nachdem ich schon seit einiger Zeit bei diesem Forum hier vorbeischaue, dachte ich es wäre nun Zeit für eine Anmeldung.


    Ich hab' mal in meinem privaten Archiv gekramt und dabei das folgende Foto von 2008 entdeckt:


    http://yfrog.com/13p1010249mtj


    Für eine Komplettansicht war mir das Gebäude damals wohl zu hässlich.^^


    Es dürfte sich also nicht um einen Neubau, sondern um eine renovierte Platte handeln. Deshalb auch die kleinen Fensterchen...