Beiträge von ruhrbaron


    ruhrbaron
    .... Das brachte ja keinerlei nennenswerten Mehrkosten, aber man muss sich überhaupt erst einmal dafür interessieren. Das schiere Interesse daran, wie unsere Altagsräume dann aussehen und wirken, fehlt doch schon. Nur Funktion, Funktion, Funktion.


    Stimme ich dir voll zu. Man kann auch in Massenfertigung trotzdem gestalterisch bauen.


    Vielleicht off topic und falsche Stadt , aber beschreiben tut das, wie mit geschickter Kombination damaliger DDR Plattensysteme versucht wurde die Flächen in der Cottbuser Altstadt zuschließen. Wirklich interessantes Video.


    https://www.youtube.com/watch?v=NNfcvHsT1dw


    Wie du sagtest: Interesse ist entscheidend.
    Die DDR Architekten haben mit sehr viel Interesse alles aus ihren Mitteln herausgeholt.
    Da fragt man sich wie, einfach hochwertig und lebenswert Stadtraum mit heutigen Mitteln als "Massenware" realisierbar ist.


    (falls fehl am Platz oder Thema, verschieben... aber passt zu der Diskussion über langweiliges modernes Bauen bezüglich Bahnhöfe)

    Eisber:
    Neben dem Punkt, was damals Massenware und billig war, solltest du auch nicht den technischen Fortschritt vergessen:


    Sei es bei den Materialien: Beton, Alu, Kunststoff vs. Holz, Ziegel, Stahl
    Beton hat z.B. als Billig Baustoff den Ziegel verdrängt


    Bei den Fertigungsverfahren: Schweißen vs. Nieten, Guss und Schrauben
    Schweißen ist halt oft günstiger in der Montage aber auch in der Fertigung von Bauteilen. Aber jedes Fertigungsverfahren gibt halt auch vor welche Formen ein Bauteil haben muss und was technisch machbar ist. Technisch vieles aber du darfst die Kosten nicht außer acht lassen.


    Die Berechnungsverfahren.
    Nimm z.B. FEM ohne dieses Verfahren wäre das Dach des Münchener Olympiastadions unmöglich gewesen und die ganzen Schalen, Zeltkonstruktionen die in den 60ern und 70ern aufkamen.
    Ich kann mir da vorstellen, dass es verdammt reizvoll ist Dinge zu bauen, deren Berechnung nie in der Menschheitsgeschichte möglich waren.


    Nichtsdestotrotz gebe ich dir recht, was die Massenware in vergangener Zeit angeht. Ich habe einen Bericht über New York gesehen. Alle "verschnörkelten" Gebäude um 1900 sind Stahlguss. Da wurde nichts verputzt oder aufwendig mit Stuck gemacht.
    Ein cleverer Stahlhersteller hat paar Standartgussformen vergestellt (Römische Säule, Gott xyz, Nymphe,...) und hat die millionenfach verkauft.
    Die Elemente sind dann in unterschiedlichster Zusammensetzung verbaut worden und angestrichen worden. Sieht von außen wie klassischer Bau aus...


    Aber stimmt schon ab den 50ern hätte man auch"billigst" klassischer bauen können.
    Die DDR z.B. hätte wie der clevere AMi einfach super klassizistische Formen für die Betonplatten verstellen können, dann hätte jeder Plattenbau "Schnörkel"
    http://de.wikipedia.org/wiki/James_Bogardus

    Ich weiß, hatten wir schon, ist aber irgendwo in den Tiefen des Threads versunken... Nun geht es ja wohl nächstes Jahr mit der Erstellung der Ziegelschicht los, hier also noch einmal die Musterfassade im Profil - das sind locker 50 cm Ziegellage plus 4 cm Putz


    Verstehe ich das richtig?
    Vor die Betonwände, kommt noch eine massive Ziegelschicht und darüber Putz und Sandstein?


    Dies hätte ich vorher so nicht gedacht. Bin davon ausgegangen, dass es mehr "Disney Land" wird. Also Beton etwas Stuck

    Ne sorry die Fassade geht gar nicht.


    Also an dem Ort gehts nicht.
    Und schaut man sich mal die Planung oder eher die Präsentationen an, dann sollte dies ein hochwertiges Gebäude werden und nicht so eine 08/15 Plastik Schale.


    So ein Bauplatz. HBF jetzt mal egal.
    Aber ich habe die Spree, dann einen Stichkanal der in ein rechteckiges Hafenbecken führt und alles was ich umsetze ist ein Haus mit dem Charme des Büroparks A44 bei Meerbusch.


    Sorry was geht bei euch in Berlin?

    Ich finde dies wirklich ein rasantes Projekt.


    Wirklich erstaunt bin ich immer das es so riesige Entwicklungsflächen gerade in der Innenstadt gibt.
    Aber es ist ja nicht so das auf der grünen Wiese gebaut wird. Auch die ganzen kleineren Projekte, die in Baulücken und Brachen entstehen.
    Die Stadt wächst aber es ist erstmal nicht so offensichtlich, weil es denke ich vorher nie so extrem außer dem Mauerstreifen so gewirkt hat. Oder sehen dies die Berliner anders.
    Ist halt immer ein Teilzeitblick den man bekommt, da außerhalb

    Also da Tegel noch lange offen sein wird, sollte man die U5 weiter bauen :)


    Aber ich hab mal eine Frage. Habe gehört es gab Bauvorleistungen am Hauptbahnhof für die U5 Richtung Westen.
    Kennt einer Unterlagen wie die aussehen?

    also ich finde es schrecklich, dass dies Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wurden.
    Nicht aus architektonischen sondern aus städtebulicher Sicht.
    Gerade diese Gebäude verhindern eine Verdichtung der Gegend. Es ist nicht möglich da irgendetwas hinzubauen oder die Gebäude in etwas neues zu integrieren, was an anderer Stelle mit "Plattenbauten" möglich ist.
    Schade so wird die Gegend nicht wie Innenstadt wirken sondern wie eine Trabantenstadt

    @Novaearin


    Dass die Straßenbahn weitergeführt werden soll hatte ich schon mal gehört, dass es aber tatsächlich schon konkrete Planungen gibt hatte ich irgendwie übersehen, umso besser und danke für die Info.


    Auch wenn ich Straßenbahnen Bussen vorziehe und diesen Bau gut finde verschlechtert es doch die Changen auf einen Weiterbau der U5 bis nach Turmstraße.


    Gerade dieses Teilstück ist doch recht kostengünstig zu bauen, da


    1. fast die gesamte Strecke durch nicht bebautes Gebiet führt z.B. Fritz Schloßpark.


    2. Der Abzweig von Hauptbahnhof Richtung Westen bereits gebaut wurde.


    3. Der U-Bahnhof Turmstraße für die U5 bereits existiert

    ^^ weil der Festmeterpreis von einer Kiefer max. 80 € ist.
    Also für eine große Kiefer bekommst du gut 800€ wenn du sie fällst und verkaufst.
    wenn du mit kleinen Kiefern aufforstest zahlst du paar cent pro bäumchen.


    Daher finde ich den Preis interessant

    Schade Berlin, verpasst!


    Hier hätte man sich mal an London Kings Cross mit seiner Glashalle orientieren können. Stattdessen wird wieder ein einfacher, günstiger Zweckbau hingebaut.


    Sehr traurig!


    Also ich finde das neue Ostkreuz schon einen Hingucker auch wenn es ein Zweckbau sein soll.
    Finde grad Zweckbauten haben etwas, da sie sich schnörkellos einem Zweck unterordnen. Oftmals ist das Ergebnis besser als Gebäude die etwas "ausdrücken" sollen