Beiträge von febbie

    Zitat von Tarsis

    Das dort ein wilhelminisches Postgebäude gestnden hat war mir gar nicht bewusst ! Hat jemand einen Tipp wo man sich das evtl. genauer anschauen könnte ?


    Und ich habe noch mal eine andere Frage - wenn man vom Schloss rüber zum Postplatz geht wird ja derzeit eine große STraßenbahnhaltestelle neu gebaut. Dieser genau gegenüber liegt eine Ruine. Es sind nur noch bis etwa 2 m Höhe die Umfassungsmauern stehen geblieben, jedoch ist nirgends ersichtlich um welches ehemalige Gebäude es sich handelt. Soweit man sehen konnte muss es auch aus der Zeit des Kaiserreiches stammen und am Eingang ( Ecke direkt am Postplatz ) ist eine Gedenkplakette für den 17. Juni 1953 angebracht.


    Wer weiss mehr ?


    Du willst Fotos vom schönen Postgebäude? Ok, aber ich warne dich, nimm schon mal ein Taschentuch zur Hand, den es wird sehr deprimierend sein, wenn einem klar wird, dass sowas Schönes für immer verloren gegangen ist. :nono:




    Und so siet es da bekanntlich heute aus:


    Zum Glück stehen die Schlösser in Paris noch. Aber du wärst gegen deren Wiederaufbau im Falle einer Zerstörung. Richtig? Also wieso nicht gleich konseqent weiterdenken und den Abriß solcher in euren Augen teufllischen Bauwerke fordern? Und wieso habe ich kein Gewissen, wenn ich den Wiederaufbau guter Architektur fordere? Ich denke du bist verblendet, wenn du dich nicht von dem Gedanken lösen kannst, ein Gebäude niemals losgelöst von dem in ihm wirkenden Geiste zu sehen.


    Man kann vielmehr jedes Gebäude mit neuem Geist füllen. Gute Architektur hat immer ihre Existenzberechtigung egal in welcher Zeit sie ursprünglich enstanden ist. Und jetzt noch mal direkt zu deiner Frage"Warum kann denn nichts neues entstehen, warum muss man sich denn dem alten zuwenden und es wieder aufbauen wenn deren Geschichte einen fragwürdigen Hintergrund hat?" Niemand hat behauptet, dass nichts Neues mehr entstehe dürfe und dies wird auch von niemandem gefordert. Aber wieso sollte man nicht Altes wiederentstehen lassen, wenn es gut ist und von der Mehrheit gewünscht wird und das Neue zudem einfach von schlechter Qualität ist? Man sollte aufhören Gebäude zu "mytologiseren" und sie losgelöst von der Geschichte sehen, als das was sie sind: Gebrauchstgegenstände, die dem modischen Geschmack unterliegen.


    In Paris steht der Louvre und Versailles, in denen der Sonnenkönig lebte. Das Paradebeispiel für abolutistische Herrschschaften. Folglich total undemokratisch. Und von dort wurden sicherlich auch viele Kriegszüge beschlossen.
    Wärst du deshalb für den Abriss dieser Gebäude? Folgt man deiner Argumentation müsste es so sein. In meinen Augen bist du ideologisch verblendet. Da wird geradezu mystisches Zeugs in Gebäude reininterpretiert, die absolut absurd sind. Die Bewohner und die aktuelle Nutzung eines Gebäudes bestimmen dessen Charakter. Ich kann dich beruhigen es leben keine bösen Geister in alten Gebäuden und es werden durch Rekonstruktionen auch keine bösen Geister geweckt. Der Bund nutzt z.B. diverse Nazi-Bauten für Ministerien und hat es geschadet? Sind die Minister jetzt alle von bösen Geistern bessen oder wurden sie zu Nazis? :lach: Wenn es nach mir ginge, dann würde auch noch die alte Reichskanzlei stehen und wäre heutzutage der Amtsstitz der Bundeskanzlerin. Ein von den Nazis errichtetes Gebäude, demokratisch genutzt, das wäre gelebte Geschichte. Und wenn diese Gebäude heutzutage als schön empfunden werden, dann zeigt das doch nur, wie schlecht heutige Architektur ist und dass man damals in einigen Bereichen durchaus auf dem richtigen Weg war und nicht alles schlecht bzw. falsch war.

    Wieso sind den einige Häuser so fruchtbar schief? Befinden sich unter Braunschweig eingestürzte Steinkohleschächte :lach:

    Bin auch positiv überrascht. Braunschweig wurde anscheinend doch schöner aufgebaut als ich dachte. Und das mit den Barockfasaden ist ein Skandal. Hoffentlich wurden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen. Aber wenn man sich Leipzigs Gründerzeitviertel betrachtet, dann sieht man, dass solch skandallöser Städtebau heute noch betrieben wird. :Nieder:

    Zitat von ibuinn

    Das finde ich auch. Die Fassade entlang der Friedrichstraße wirkt viel zu langgezogen und langweilig.



    Es passt aber gut zu dem gegenüber liegenden Lindecorso, das sich ebenfalls durch eine langezogene Fassade an der Friedrichstrasse auszeichnet.


    Ich kann mit dem Entwurf leben. Allemal besser als die jetzige Situation. Allerdings hätte mir die Aufteilung in zwei Baukörper entlang der Friedrichstrasse auch besser gefallen. Am besten dann auch noch von Patzschke entworfen.:D

    Habe mir gerade die Bilder angeschaut auf der Homepage
    und ich muss sagen ich bin wirklich beeindruckt.
    Diese Innenarchitektur ist mal was anderes. Sicherlich gewöhnungsbedürftig aber viel besser als diese öden normalen Einkaufspassagen die man überall findet.
    Ich würde mir solch ein tolles Einkaufszentrum auch für den Leipziger Platz (auf dem Wertheimgrundstück) wünschen.


    Das stimmt. Dein Argument spricht ebenfalls nicht gerade für moderne Architektur. Ich kenne kein Gebäude aus früheren Zeiten, das heute als Bausünde gilt. Aber viele moderne Gebäude, die sogar schon nach kurzer Zeit(gerade mal 10 oder 20 Jahre später) diesen Status erreicht haben.

    @b-a-t-o


    Ach, der Mensch sehnt sich immer nach Dem, was ihm gerade nicht zur Verfügung steht.


    Früher gab es harmonische Stadträume und man sehnte sich nach ein bisschen mehr Chaos und heute ist es genau umgekehrt. Das vermehrte aufkommen traditioneller Architektur schein folglich eine normale bzw. ausgleichende Entwicklung zu sein. Deshalb sollten die Lobbyisten der Moderne endlich aufhören, zu versuchen, diese Entwicklung zu stoppen. Laßt uns also zusammenarbeiten und nicht mehr gegeneinander.


    AMEN.

    Zitat von b-a-t-o

    Febbie, ich bin ein Fan alter Gebäude. Ich wohne trotz der Mängel die ein Altbau so mit sich bringt gerne in einem solchen.


    Ich mag nun aber mal auch den Kontrast zwischen alt und neu und der ghört meiner Meinung nach auch unbedingt zu einer Weltstadt dazu.


    Das ist doch hier kein reines Altbau- bzw. Neubau-mit-klassischen-Fassaden-Forum!


    Ja um den Kontrast geht es mir doch auch. Aber wenn alle Altstädte weggebombt wurden, dann sind diese Kontraste schwer zu finden. Und das ist nun mal Fakt: Moderne Architektur funktioniert nur als solitärer Bau oder als Kontrast bildender Bau. Dies ist nun mal die große Schwäche modern bauender Architekten, die unfähig sind sich mit ihren Bauten harmonisch ins Stadtgebilde einzufügen. Vielleicht ist das auch eine Folge unserer eogistischen Gesellschaft.



    Und um es nochmal klar zu stellen: Ich bin für moderne Architektur, aber nur dort wo sie hinpasst. Aber vorallem unterstütze ich die Idee zur Wiederherstellung eines harmonischen Stadtraumes. Dabei hat moderne architektur bisher versagt, weshalb man zunehmend auf Rekonstruktionen zurückgreift.


    Und wenn du dich in Hochhausschluchten und auf gesichtslosen Plätzen wie dem Belle-Alliance Platz(in Berlin) wohl fühlst, dann ist das dein Problem. Aber das ist nachweislich für die Mehrheit unserer Bevölkerung nicht erstrebenswert. Zum Glück!

    Zitat von b-a-t-o

    Sollen demzufolge keine Gebäude mit moderner Architekur mehr gebaut werden oder was?


    Du willst es einfach nicht verstehen. Wieso kombiniert man nicht die Vorteile der modernen Architektur mit denen der "alten Architektur"? z.B.: Wärmedämmung, Materialien, gute Grundrisse usw. in Kombination mit einer liebevoll geschmückten, gegliederten bzw. gestalteten Fassade, wie es früher üblich war. Denn wie sagt man so schön: Das Auge ißt mit. Oder der Mensch lebt nicht vom Brot allein.


    Weg, mit dem reinen Funkltionalismus der sogenannten modernen Architektur. Eine reich geschmückte Fassade ist genauso wichtig für das Wohl der Menschen, die in dem Stadtraum leben müssen, wie ein liebevoll gestalteter Garten oder ein Blumenbeet. Ein abschreckendes Beispiel ist der Potsdamer Platz mit seinen kalten und abweisenden Fassaden. Einzig das Forum des Sonycenters ist ein Schritt in die richtige Richtung und hat durchaus Aufenthaltsqualität, aber da es sich im Inneren des Sonykomplexes befindet und sich bewußt vom umgebenen Stadtraum "Potsdamer Platz" abgrenzt, muß dies separat betrachtet werden. Und kann deshalb nicht als gelungenes Beispiel für moderne Stadtraumgestaltung gelten. So sind die Plätze und Stadträume italienischer Städte immer noch Maßstab und nicht um sonst bei sovielen Menschen beliebt. Alles ordnet sich dem Gebilde Stadt unter und fügt sich harmonisch ein. Und dem konträr gegenüber steht die Idee der modernen Architektur, die sich erst aus diesen Umständen heraus entwickeln konnte. Sie will provozieren, auffallen, aus der Harmonie ausbrechen, mit ihren glatten Fassaden, ihren schrägen Wenden oder ihren durchdringenden Glasfassaden. Es ist das Salz in der Suppe. Nur so funktioniert's. Die Altstädte geben ihr die Fassung, die nötige ausgleichende Harmonie. Ein tolles Beispiel hierfür ist das neue Museum in Bilbao. Dort wird dies gerade zu vorbildlich umgesetzt.


    Wir hier in Deutschland haben nun mal das Problem, dass uns die Altstädte im 2. Weltkrieg weggebombt wurden und dadurch die städtische Harmonie verloren gimg, die nun wieder künstlich hergestellt werden muß. Nicht um sonst fällt in dem Zusammenhang der Begriff Stadtreparatur. Forderungen nach Rekonstruktionen, die in den letzten Jahren aufkamen(z.B. Wiederaufbau des Dresdner Neumarkts, der Frankfurter Altstadt, der Frauenkirche, des Potsdamer und Berliner Schlosses, usw.), sind demzufolge legitim und sogar absolut notwendig. Erst danach wir die Mehrheit der Bevölkerung wieder ein positiveres Verhältnis zur modernen Architektur entwickeln können, wenn es nicht gelingt schon vorher einen neuen Architekturstil, der diese Halt gebende Klammerfunktion ausfüllt, zu entwickeln.


    Ich hoffe, dass ich deine Frage damit beantworten konnte.

    Es geht doch wieder darum Stadträume mit Aufenthaltsqualität zu schaffen. Und dabei nehmen nun mal Fassaden eine wichtige Rolle ein. Nicht um sonst waren italienische Städte über Jahrhunderte Beispiel gebend. Die Mehrheit hält sich lieber in den Strassenfluchten von Florenz auf, als in denen des Potsdamer Platzes.


    Ehrlich gesagt dus cheinst einen sehr seltsamen Geschmack zu haben.:Nieder:

    Zitat von stativision

    Oho, so generell? Ist ja interessant - nur, wie kommst Du darauf?
    Ich weiß ja nicht, was Du alles als moderne Architektur bezeichnest, aber ich kann da genug "schöne Fassaden" und stilvolle und gute Architektur entdecken. Vielleicht kannst du auch Deine Idee eines neuen völlig neuen, alles vereinenden Architekturstils erklären, das wäre mal interessant. Merke: Längst nicht alles Vergangene und Alte, auch in der Architektur, ist gut. Vieles war einfach nur furchtbar (man denke nur an die Betonung der Fassaden unter Vernachlässigung der Wohnräume, die Repräsentationssucht der Herrscher und die kargen Behausungen der Bevölkerung - da sind ja Plattenbauten die reinste Wonne ;))


    achja? dann nenn mir doch mal konkrete Beispiele für stilvoll und gut gestalltete moderne Fassaden.

    Zitat von b-a-t-o

    kommentarlos ... einfach mal durchlesen


    [URL='http://www.scheinschlagonline.de/archiv/aktuell/dateien/t:) 8.html[/URL]


    Dieser Artikel ist eine absolute Frechheit. Selten soviel Mist gelesen.


    Der Weg der kritischen Rekonstruktion war absolut richtig. Und meiner Meinung nach hätte man noch mehr rekonstruieren müssen, als nur die Kommandantur. Man ist zuviele Kompromisse eingegangen und hat der modernen Architektur zuviel Raum gelassen. Und nur deshalb entstand ein "banales Zwitterwesen".


    Berlin Mitte wurde durch den 2.Weltkrieg und die Kommunisten fast völlig ausradiert. Und dieser Umstand sollte nicht bis in alle Ewigkeit "betoniert" werden.


    Die moderne Architektur ist gescheitert. Menschen sehnen sich nach schönen Fassaden und stilvoller bzw. guter Architektur. aber das kann moderne Architektur nicht leisten(vl. noch nicht). Stattdessen hat man eine einmalige Chance vertan, einen völlig neuen Architekturstil zu entwickeln, der dies alles in sich vereint. Städte, mit ihren Strassen und Plätzen, unterliegen dem Gestaltungswillen ihrer Bürger und nicht den Wünschen einiger Intellektueller, Politiker oder selbstsüchtiger Architekten.


    Deshalb plädiere ich für vermehrte Rekonstruktionen in unseren Stadtzentren und verloren gegangenen Altstädten. Rekonstruktionen geben uns eine Vorstellung davon, wer wir sind und woher wir kommen. Sie wecken in uns Heimatgefühle, geben uns Halt, durch Identität und Kontinuität. All das ist uns durch unsere modern aufgebauten Städten verloren gegangen.

    Wieso kritisieren hier einige, dass das Mahnmal nur den ermordeten Juden gewidmet ist? Es gibt doch bereits ein Mahnmal bzw. eine Gedenkstätte für ALLE Opfer von Krieg und Gewalt. Und zwar handelt es sich dabei um die neue Wache. Ich finde den dortigen Raum sehr beeindruckend und gelungen.






    febbie: Anscheinend sind das und auch die Fotos im Leipziger Platz Thread nicht deine eigenen Fotos, also bitte nur verlinken und nicht einbinden. Siehe Forenregeln zum Thema "Hotlinking". Bitte ändern, danke!

    sebastian c

    Hab ein neues Rendering gefunden. Es handelt sich um die zur Zeit im Bau befindliche Sonyzentrale. Auf diesen Bilder zu sehen:




    Und so wird das Gebäude aussehen:


    Sieht besser aus, als auf den anderen bekannte und bereits gezeigten Renderings.

    1. Patzscke
    Ergänzt am besten die Gründerzeitliche Häuserzeile und vermittelt Altstadtflair. Passt gut zur alten Oper. Kleinteilige Bebauung.


    2. Seifert
    Sehr traditionell. Fügt sich gut ein. Passt gut zur Oper und den gründerzeitlichen Häusern. Allerdings ist die Fassade teilweise zu monoton. Sehr extravagante Ecklösung.


    3. Braun und Schlockermann
    Nur mit Bedenken, da man offensichtlich bei der Visualisierung gemogelt hat. Diese nächtliche Visiualisierung läßt keinen detailierten Blick auf die Fassade zu. Wahrscheinlich ist die Fassade zu monoton, haessliches Staffelgeschoss und fehlende kleinteilige Gliederung.


    4. Landes


    Legodach, keine profilierte Fassadengestaltung, wirkt billig.


    5. Köhler


    Zu monotone Fassadengestaltung, wirkt billig und einfallslos. Fader Kompromiss und die Glasfassade an der Rückfront ist ein öder Profokationsversuch.


    6. Kalmbacher & Ludwig / Mäckler


    Völlig unpassend!!! Einfach nur zum Kotzen!!! :puke2: :toilet: