Die Kopie steht in Zürich:
https://upload.wikimedia.org/w…ich_Kantonsschule_ost.jpg
«Das ehemalige Kantonsschulgebäude wurde nach Vorbild der Berliner Bauakademie durch Gustav Albert Wegmann 1842 errichtet.
Heute dient sie der Universität»
Die Kopie steht in Zürich:
https://upload.wikimedia.org/w…ich_Kantonsschule_ost.jpg
«Das ehemalige Kantonsschulgebäude wurde nach Vorbild der Berliner Bauakademie durch Gustav Albert Wegmann 1842 errichtet.
Heute dient sie der Universität»
Die DDR -Interpretation der Oper samt zugehörigen Nebengebäuden gehört zum Besseren Berlins. Aber Schweinchenrosa?
^ ... der mehrere schmale Fassaden durch eine große, dafür langweilige ersetzt. Damit wird man jahrzehntelang nichts machen können - falls jemand doch Nachbesserungsmöglichkeiten sieht, wäre das der richtige Thread dafür?
Ja, hier ist der richtige Platz. Hier sollen auch eigene Beispiele (möglichst eigene Skizzen oder Renderings) oder Wünsche eingebracht werden. Bei Zeit kann ich auch Fremdfotos «fassadenpimpen» - immer als grobe Studie natürlich.
... und mit dem Versuch einer computergenerierten Ornamentik:
Na dann doch bitteschön:
Aufgrund der Anregungen leicht abgeänderte Variante (bitte auch eigene Beispiele als Bild hier posten):
Beispiel München: Dort hat man beim Wiederaufbau des «Kaiserhofs» der Residenz genau diese Sgraffito -Technik angewandt. Eine moderne Interpretation der vom Krieg zerstörten Fassadendekorationen. Auch in der Schweiz hat Sgraffito eine lange Tradition: Von Italien her importiert kam die Technik in Mode, bis weit in den Norden hinein (Bayern, Oesterreich). Im Bündnerland schmückten damit die Bauern ihre Höfe, weil es (so vermute ich mal) kostengünstiger war als echte Sandsteinarbeiten. Ebenso könnte man natürlich rückstucken.
Köln gilt vielen als «hässlichste Stadt» Mitteleuropas. Doch beim genaueren Hinsehen krankt die Rheinmetropole am selben wie so viele andere Städte auch: Die Stadtstruktur funktioniert nicht schlecht, aber die Fassaden sind oft strukturlos und mit Blindfenstern verunstaltet. Vor allem Füllbauten aus der Nachkriegszeit sind gut strukturiert, aber gestalterisch von zum Teil eher übersichtlicher Qualität, und das nicht nur in deutschen, sondern auch in Schweizer und österreichischen Städten. Viele der Häuser harren einer energetischen Sanierung (neue Fassade, neue Energiefenster). Ein guter Zeitpunkt also, um sich auch über das «Pimpen» der ästhetischen Darstellung Gedanken zu machen.
Hier soll deshalb Platz für allerlei Verbesserungsvorschläge (nur Fassaden) gemacht werden (am Studienobjekt Köln). Bei wichtigen, aber auch weniger wichtigen Gebäuden.
Ein Beispiel also aus der Rheinstadt: Ein Füllbau vorher und nachher (neue Fenster, die Faschen und Giebel sind kostengünstig in Sgraffito -Technik ausgeführt).
Vorher:
Nachher:
^
Meine Güte! Grandezza kommt aus dem Spanischen. Meine eklektische Wortschöpfung muss man schon verstehen können. Und die «Vermittlerfunktion» ist blasse Theorie - unverständlich, wieso man sich bei der Fassadengestaltung nicht an Berlins grössten Baumeister gehalten hat (gerade an diesem von Schinkel geprägten Ort?).
Bitte nur zitieren wenn es Sinn macht. Danke
Bato
Das mag, Theseus, eine sehr treffende Beobachtung sein, und zugleich hat sie etwas Verstörendes. Warum muss sich heutzutage die "Demokratie als Bauherr" in Deutschland so sehr zurücknehmen? In welcher anderen westlichen Demokratie würde der Neubau eines Innenministeriums so sehr in die Unsichtbarkeit abgedrängt, als Füllbau für eine zufällig vorhandene Restfläche! Warum beargwöhnt man hierzulande repräsentative Architektur für Staatszwecke, die auf Identifizierung des Bürgers mit seiner Hauptstadt und ihrem Regierungszentrum abzielen (ich denke da beispielsweise an das neue Finanzministerium in Paris oder die imposanten Hochbauten im Zentrum von Den Haag)? Welche ernstzunehmende Erkenntnis könnte sich hinter dieser emotionalen Abwehr gegen selbstbewusste staatliche Repräsentanz verbergen? Ich wüsste keine. So gesehen ist das Berliner Kanzleramt ein Glücksfall der deutschen Demokratie, der nicht wenig dazu leistet, dass dieser Berliner Republik weltweit Achtung entgegengebracht wird.
So ein Schwachsinn. Weder ist das Kanzleramt ein gelungener Bau («Waschmaschine» ist noch eine der netteren Bezeichnung) noch wird euer Demokratie «weltweit Achtung entgegengebracht». Die Selbsteinschätzung der Deutschen leidet unglücklicherweise an galoppierendem Realitätsverlust.
Und die Neubebauung am Schinkelplatz ist doch arg «reduziert». Ein bisschen mehr französische Grandezza hätte hier gut getan.
Die DDR hatte in den Anfängen im Stalinschick eine nette Alternative zur brutalen Westmoderne. Leider hat sie diese dann im Laufe des sozialistischen Daseins in Sachen unmenschlicher Scheusslichkeit noch überboten - die Charité bildete den bitteren Schlusspunkt. Nun wird diese fast schon neoklassizistisch, sprich weiss und elegant gegliedert, mit einem (ein wenig hysterischen) Raster überzogen. Wenn das Teil fertig ist, wird es zum Fanal für andere Projekte werden. Dringend warten andere Wegwerfbauten darauf (auch in der Schweiz), dass man sie endlich anständig einkleidet. Fassadenveredelung, die sofort das ganze Panorama pimpen wird.
PS.: Die Verarbeitung ist tadellos. Das wird gut so.
Um die Dimensionen des nationalsozialistischen Grössenwahns zu versinnbildlichen, kann man ganz einfach den Berliner Fernsehturm durch die «Grosse Halle des Volkes», eine lächerliche Fehlinterpretation römisch-griechischer Vorbilder, ersetzen. Die beiden haben nämlich in etwa dieselbe Höhe:
http://i57.tinypic.com/dbp1et.jpg
(Berliner Fernsehturm)
http://i59.tinypic.com/21m902a.jpg
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Bato
(Grosse Halle, hier ohne Adler mit Weltkugel auf der Spitze)
Die Deutschen meinten: Pathetisch!
Wir sagen heute: Neoklassizismus ist schön und gut, aber das hier? Pathetic (erbärmlich, lachhaft, jämmerlich)!
Der «Baunetz» -Verriss ist irrelevant. Nicht die Verpflichtung zur historischen Stadt mit einheitlichen Fassaden ist das Problem, sondern die halbherzige Umsetzung. So sind die «3 Leipziger» in ihrer historisierenden Fassadenverblendung noch die überzeugendsten Beispiele für Stadtreparatur, weil sie sich der vielverschriebenen «europäischen Stadt» nicht mit neuzeitlichem Krimskrams verschämt BDA-konform geben wollen. Sondern selbstbewusst die überkommenen Formenkataloge zitieren. Auch die strengeren, ein wenig bemusterten Fassaden halten elegant den Strassenraum zusammen. Wohingegen das verschämte Zitat der Rundbögen, günstig und kaum sichtbar hinter Glas mit Folien appliziert, eher lächerlich wirkt und die überbunte Inneneinrichtung ein wenig mehr Korsett vertragen hätte.
Nochmals: Der Architekt der Wiener Staatsoper brachte sich ob der damaligen Kritik um, beim Umbau der Zürcher Oper trat die halbe bürgerliche Stadtregierung zurück (und wird seitdem durchgehend rot-grün regiert) und Elbphilharmonie ist Kandidat zum «Unwort des Jahres 2014».
So ists mit Grossprojekten. Wen scherts, wenn euer schöner Flughafen erst einmal funktioniert. So 2150 oder später halt.
ich hatte mir da mal Gedanken zu den Torhäusern gemacht und könnte es mir so ganz gut vorstellen:
Selbst im seit jeher republikanischen Zürich stehen überall solche Torbauten rum. Völlig sinnentleert und eigentlich überflüssig. Doch die Umgebung adelnd. Nötig ist das alles nicht. Aber schön. Und deshalb richtig.
http://www.stevesgallery.net/a…cs/10001/FSF_002_0808.JPG
(Eingang Friedhof Sihlfeld)
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Bato
Alternative zum Entwurf «Libero» (© Libero, geändert von Bauchef).
Die Rathausfassade, als eine der wenigen Altbauten, kriegt eine ihr genehme Freifläche, damit sie nicht hinter Neufassaden verschwindet und eine angemessene Entfaltung verbreiten kann. Der Platz davor kann man für Märkte, Demos, Revolutionen etc. gebrauchen.
Alternative zum Entwurf «Libero» (© Libero, geändert von Bauchef).
Die Rathausfassade, als eine der wenigen Altbauten, kriegt eine ihr genehme Freifläche, damit sie nicht hinter Neufassaden verschwindet und eine angemessene Entfaltung verbreiten kann. Der Platz davor kann man für Märkte, Demos, Revolutionen etc. gebrauchen.
« ... Entwurf orientiert sich ganz klar an den historischen Stadtgrundrissen und Straßenraster und sucht ... »
Bravo! Gekonnter Entwurf, der ganz dem europäischen und überkommenen Städtebau verpflichtet ist! Gute Fassung des Schlosses, interessante Achsen, selbstverständlich und selbsterklärend dem Passanten, dem Flaneur verpflichtet!
Bis auf den aufgesetzten «Bruch» mit einer seltsamen Würfelkonstruktion so bauen! Das braucht es nicht. Wozu auch? Wittert der Deutsche bei jeder Symmetrie und Säule gleich den Anbruch des Vierten Reiches?
Einzig schade um den «Central Park» Berlins. Als Alternative wäre auch eine Neugestaltung der Randbebauung (Abriss Platten) und Erhalt der grossen Grünfläche in Betracht zu ziehen.
V.a. Ecke Voss/Wilhelm besticht durch «Pariser Stil», ein wenig durch die grobschlächtige, preussische Wurstpresse gedreht. Aber angenehm und typisch berlinerisch «steinern», trotz weiter Glasflächen. Erinnert schon fast an die fantastische Berliner Warenhausarchitektur des 19. / 20. Jahrhunderts.
Von Bauchef persönlich abgenommen und genehmigt. Weiter so!
Würde die EU die «Leipziger Schule»*in Sachen detailverliebter Rekonstruktion zum verbindlichen Standart erklären, die Schweizer würden bei der EU-Beitrittsinitiative mit Ja stimmen.