Beiträge von Wüstenfuchsie

    Kleine Rosenthaler 10

    Vor dem freien Grundstück neben Nr. 9 sind Parkverbotsschilder und Bauzäune abgestellt worden. Vor 2 Wochen hing dort ein Informationszettel der Eigentümer, "in wenigen Wochen" würde dort mit dem Bau von Mietwohnungen begonnen. Hat jemand etwas davon gehört oder gar Entwürfe gesehen?

    Genossenschaftsbau Köpenicker Ecke Eisenbahnstraße

    Beim Genossenschaftswettbewerb des Senats wurde u.a. die Forum Kreuzberg Mietergenossenschaft eG ausgezeichnet. Sie plant einen Neubau auf dem Grundstück Köpenicker 172 / Eisenbahn 24. Der Forum Kreuzberg e.V. bewirtschaftet bereits mehrere Gebäude rechts und links des Bauvorhabens und hat sich nun offenbar dazu entschieden, das freie Eckgrundstück zu bebauen.


    Auf der Seite der Genossenschaft finden sich jedoch keine Informationen zu dem Projekt. So bleibt die vom Senat verwendete Visualisierung die einzige, die ich finden konnte.


    Der Entwurf wirkt recht kantig und bildet einen starken Kontrast zu den benachbarten Altbaufassaden, die nicht über Balkone oder Erker verfügen. Auch wenn der Bau recht markant werden dürfte, so kann ich mir durchaus angenehmere Ecklösungen vorstellen...

    Zur Straßenplanung Tamara-Danz-Straße:
    Damals als die O2-Arena diskutiert wurde, hieß es, die Straße solle ein Autobahnzubringer werden. Da es gut noch 15 Jahre dauern könnte, bis der Ring auf der Friedrichshainer Seite ankommt, mag die Straße so lange auch noch ins Leere laufen...

    Mediaspree Südufer (Kreuzberg)

    Im Interessenbekundungsverfahren Zoll- und Grenzsteg am Osthafen (siehe #672) ist die Jury zu einer Empfehlung an das Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin gekommen. Als "Gewinner" gilt der Historischer Hafen Berlin e.V. in Kooperation mit Agromex GmbH & Co.KG - ihr wisst schon, die mit den drei geplanten Hochhäusern am Treptower Spreeufer.


    In einer Pressemitteilung hebt das Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin hervor:

    Das Konzept des Historischen Hafens überzeugte die Jury, da es die Geschichte Berlins aufgreift und eine Verbindung zwischen den historischen Schiffen und dem Berliner Motto “Berlin wurde aus dem Kahn erbaut“ schafft. Der Osthafensteg wird als Zeitzeuge der deutsch-deutschen Teilungsgeschichte integriert, indem er eine Ausstellungsplattform und einen Anleger für die Fahrgastschifffahrt erhält. Ein ganzjähriger Betrieb mit Gastronomie und Museum rundet die Planung auf dem Wasser ab.


    Visualisierungen sind auf der Seite des Schifffahrtsamts zu sehen.


    Hat jemand etwas davon gehört, welche Rolle Agromex in dem Vorhaben einnehmen möchte? Immerhin dürfte sich eine Touri-Sause wie ein Museumshafen in diesen Dimensionen mit den Agromex'schen Hotelplänen recht gut vertragen.

    Studentenhaus "Fizz" Köpenicker Straße

    Schon seit Mai ist es wohl bekannt, aber ich habe es hier im Forum noch nicht als Beitrag gefunden: Ein "Studentenhaus" soll in der Köpenicker Straße gebaut werden, gegenüber der Adalbertstraße, also westlich neben der Eisfabrik und nach hinten an das Gelände des DAZ stoßend. Das Bauvorhaben hört auf den Namen "Fizz", das Unternehmen hat bereits in Bremen gebaut und fasst nun Berlin, Bayreuth und Freiburg ins Auge.


    Ähnlich wie bereits von CKV Immobilien für die Holzmarkt-Fläche ins Spiel geworfen (#630), geht es um eindeutig hochpreisiges Studentenwohnen: 23 €/qm soll der Spaß am Ende kosten, laut einem BZ-Bericht.


    Auf der Werbeseite gibt es exakt eine Visualisierung, die das Berliner Projekt betrifft. Da haben sie freundlicherweise auch gleich noch ein bisschen die Eisfabrik mit saniert.
    http://www.the-fizz.com/stando…rlin/the-fizz-berlin.html


    Es gibt eine eigens eingerichtete Seite, um Geld von Kleinanlegern für solche Projekte einzusammeln - dort findet sich eine Werbevideo, das nicht ganz ohne unfreiwillige Komik ist:
    http://www.kapitalpartner-campus.de/


    Tatsächlich hat der Immobiliendienstleister BulwienGesa im Frühjahr Studentenwohnungen als lukratives Marktsegment bezeichnet:
    http://www.bulwiengesa.de/file…terly/Quarterly201203.pdf

    À propos Schachtelarchitektur: Beim Internet-Magazin "Bier statt Blumen" gibt es einen rührigen Artikel zur Eisfabrik:
    http://www.bier-statt-blumen.d…revolution-wohnt-nebenan/


    Und mit dabei eine neue Visualisierung von Plänen der TLG für das Gelände der mittlerweile abgerissenen Kühlhäuser:
    http://www.bier-statt-blumen.d…g-collage-zeichnungen.jpg


    Ich hab nur keinen Schimmer, wo diese Entwürfe ursprünglich zu finden sind, bei der TLG selbst habe ich nichts gesehen.

    ^^
    Laut Zitty hat Dimitri Hegemann dem C/O angeboten, in den Tresor, sprich: das alte Heizkraftwerk Mitte an der Köpenicker Straße zu ziehen. Aber da müsste die Fotogalerie wohl von ganz allein die Besucherströme ziehen. Deswegen wollen sie wohl unbedingt an der Touri-Meile Oranienburger bleiben (auch wenn dafür Grünfläche, Kita und studentische Sozialberatung weichen müssten), da muss man nicht viel Werbung machen und kann gut Eintritt verlangen...

    @ Architektator
    "Falscher Ansatz" würde ich auch sagen, aber aus anderen Gründen:


    1. Mahn- und Gedenkorte sind in Szene gesetzte Freilichtmuseen, Orte, an denen Geschichte anschaulich gemacht wird. Damit Erfahrungen aus der Geschichte erlebbar werden und der Austausch über sie gefördert wird. Es sind gleichzeitig besondere Orte der Bildung wie der Öffentlichkeit. Wenn wir hier die Immobilienwerte, die Museen in Berlin haben, zusammenzählen, dann kommen wir noch auch ganz andere Dimensionen als die die Architektator genannt hat. Würde er sie aber deswegen als übertrieben bezeichnen?


    2. Wir reden über einen Anlass des Gedenkens, der wohl das gravierendste (planmäßige) Verbrechen der Menschheitsgeschichte dargestellt hat. Dieses wurde hier in Berlin geplant und organisiert. Rechnen wir die ungefähren Flächen der diesbezüglichen Gedenkorte in Berlin zusammen (Holocaust-Mahnmal + Gedenkstätte Plötzensee + Topographie des Terrors + X), kommen wir auf etwa ein Zehntausendstel der Fläche der Stadt. Wieviel Fläche wird im Vergleich dazu von banalen Autobahnen oder Flughäfen beansprucht?

    Mediaspree-Projekte an der Stralauer Allee

    Entwurf für Maria-Grundstück


    Laut einer Meldung auf Indymedia hat NPS Tchoban Voss einen Entwurf für das Maria-Grundstück an der Schillingbrück auf der F'hain/K'berger Stadtplanungsausschuss-Sitzung vom 22.9.2010 präsentiert. In dem kleinen Bericht werden NPS allerdings als Investoren genannt, was mir reichlich unwahrscheinlich vorkommt. Bilder gibt's leider auch nicht zu sehen.


    Weiß jemand mehr?

    Wie jetzt - die bauen der Feuerwache einfach die Fenster zu?


    Dass sich in den S-Bahn-Bögen in naher Zukunft mehr Leben zeigen sollte, das kann ich mir ehrlich nicht vorstellen, vor allem auf der Seite des Hotelneubaus - das ist ja keine attraktive fußläufige Verbindung von irgendwo nach sonstwo. Also entweder das Hotel bringt da selbst Nutzungen unter oder es bleibt tot.


    Die monotone, langgestreckte Fassade... also normalerweise reizt mich so etwas ja überhaupt nicht. Aber dieser Fall weckt bei mir Assoziationen an 20er/30er Jahre Verwaltungs- oder Infrastrukturbauten, die ja oft mit Klinkerfassade gefertigt wurden. Nur fehlt diesem Entwurf irgendwie die nötige Würde dafür, so salamischeibenschmal, wie das werden soll.


    Am bedauerlichsten finde ich allerdings, dass die Chance verspielt wird, der traurigen Verkehrsschneise Stralauer Straße, die an dieser Stelle ja einen interessanten Dreiecksplatz zur Schicklerstraße hin bildet, eine anregende Belebung auf den Weg zu geben. Das Hotel wird zu dieser Seite hin ja offensichtlich nur die kalte Schulter zeigen...

    Gartenstraße 100


    Es gibt jetzt eine Marketingseite zum Projekt Gartenstraße 100. Dort sind weitere Visualisierungen und ein Lageplan ersichtlich. Wie der Zeitungsausschnitt (in #97) bereits gezeigt hat, wird es auf dem Grundstück mehrere Architekturen ganz unterschiedlichen Charakters nebeneinander geben.


    Auffällig ist, dass der Gebäudeteil in der Tieckstraße nicht bei den Bildern dabei ist, auf dem Lageplan grau bleibt. Wird dieser womöglich erst später gebaut und ist daher noch nicht in Vermarktung?


    Ich kann im Netz seltsamerweise keine Abakus Immobilien-Firma finden, die eigene Bauvorhaben entwickelt - nur Maklerfirmen.

    Also ich finde ja, die Alexa würde ganz gut nach Gotham City oder in die realgewordenen Comicwelten von Hellboy passen. Und das meine ich nicht mal negativ. Angesichts der Mischung aus krampfhafter Ernsthaftigkeit und/oder biederer Einfallslosigkeit, die doch immer noch weite Teile der Neubauten beherrschen, freue ich mich immer wieder über etwas verspieltere Entwürfe, die in der Stadt real geworden sind.


    Was an der Alexa so langweilig ist, ist nicht der Kopfbau mit dem ganzen ungewöhnlichen Eingangsbereich daneben, sondern der fürchterlich lange und eintönige Fassadenverlauf entlang der Alexanderstraße.

    Sergei Tchoban: Skizzen-Galerie am Pfefferberg/Teute

    Auf dem Teute-Blog gibt es Entwurfsdarstellungen (1/2) von Sergei Tchoban (NPS Tchoban Voss) für eine Architekturskizzen-Galerie auf dem Pfefferberg-Gelände zu sehen. Dort wurden im Sommer die denkmalgeschützten Eingangsgebäude an der Christinenstraße / Teutoburger Platz abgerissen. Rechts und links sollen die Brandwände der Hausnummern 17 und 20 mit Kleinst-Gebäuden beklebt werden. Den Aufschlag auf der rechten Seite will Herr Tschoban machen, Bauantrag ist gestellt.


    Im Kiez reagiert man offenbar mehr schockiert als begeistert - wenn auch unterschiedlich, wie Kommentare unter einem ersten Bericht zeigen. Viele schreckt die schroffe Fassade ab, und das an einem Platz, der so eindeutig von seinem (fast) geschlossenen Altbau-Ensemble lebt.


    PS: Ob sich hier wohl der vor fast vier Jahren geäußerte Wunsch Tchobans, einmal ein Museum für Grafische Kunst zu bauen, den Weg in die Wirklichkeit bahnt?


    PPS: Ist der Beitrag hier richtig? Immerhin geht es nicht gar so sehr um Spekulationen.

    #768
    Nein, eine Räumung des "Tuntenhauses" war gar nicht beabsichtigt gewesen. Das liegt im Hinterhaus der Kastanienallee 86, hier ging es aber lediglich um das Souterrain des Vorderhauses, ehemals Galerie Walden und seit rund einem halben Jahr ein "Umsonstladen". Auch dieser ist allerdings erstmal nicht geräumt worden, sondern der Gerichtsvollzieher versiegelte ihn, ein Runder Tisch soll nun erstmal zu dem Streit zusammen kommen. Juristischer Hintergrund-Kleinkram ist wohl, dass der Räumungstitel gar nicht diejenigen adressierte, die den Laden betreiben, sondern jemand ganz anderen.

    Ja, mescha, Mediaspree war eben schon seit Anbeginn eine - gerade auf der architektonischen Seite - laisser-faire-Veranstaltung, hier konnten und können sich Privatinvestoren nach Herzenlust austoben oder es auch sein lassen und uns (siehe Fernsehwerft) mit üblem Mist belästigen. Anders dagegen jene Hafenentwicklungen in anderen Städten, die quasi als Entwicklungsgebiet der öffentlichen Hand vorangetrieben und auch bewusst als Aushängeschild der Stadt gestaltet worden sind. Das hat man sich in Berlin einfach nicht mehr getraut nach dem Immobiliendebakel der 90er Jahre, und dafür gab es hier auch zunächst viel zu viele, dem Senat wichtigere Baustellen. Aber gerade beim Osthafen hätte der Senat ja viel mehr Einfluss ausüben können, waren doch alles städtische Grundstücke, die auch mit bestimmten Pflichten versehen verkauft hätten werden können.

    Tut sich was?

    Ich habe ja gesehen, dass da wieder Bauarbeiten im Gange sind, aber mir ist nicht klar, was denn nun. Möglicherweise wird die Tiefgarage gebaut, weil die riesige Baugrube ja auch nicht jahrelang offen stehen kann. Die war ja bald so tief wie die Altbauten drum herum hoch waren!


    Erstaunlich finde ich aber, was das Internet andeutet: Auf der alten Fehrbelliner-Präsenz ist ja nur eine statische Seite zu sehen, keine Vermarktung bisher, und auf der Seite des Unternehmens taucht das Projekt noch gar nicht auf. Die scheinen bisher auch nur wenig Erfahrung außerhalb Leipzigs zu haben, und noch viel weniger in Berlin.


    Und: Auf der Projektseite ist bislang nur von vier Altbauten die Rede, die modernisiert werden sollen. Die Neubau-Planungen von Eike Becker tauchen da bisher gar nicht auf. Das würde aber nicht nur für ein deutliches Abspecken, vielleicht ein zeitliches Auseinanderdividieren von Alt- und Neubauteil, sondern auch für eine sehr deutliche Reduzierung beim Preis sprechen.

    Heißt das, dass der seltsam verwinkelt-enge und teilweise abenteuerlich anmutende Parkplatz samt Parkhauseinfahrten auf der Rückseite des Gebäudes dann wegfallen? Die Entwürfe schauen so aus, als ob das alles der Einzelhandelsfläche zugeschlagen werden sollte...


    Ich weiß nur, dass ich mal ziemlich erstaunt war, als es darum ging, dort hinten einen Leihwagen abzugeben. Erstmal die Einfahrt am Hardenbergplatz, die ganze Tour entlang der Zoomauer hinterm Zoopalast vorbei sich schlängelnd bis zur Schranke und Ausfahrt am östlichen Ende des Gebäudes, zur Budapester hin, kurz vorm Aquarium. Das war eine bemerkenswerte Hinterhofästetik im Gegensatz zum Breitscheidplatz! Und dann unterwegs noch die verschachtelten Ein- und Ausfahrten zum Parkhaus und zu einzelnen Stellplätzen, wo man froh sein kann, wenn man beim Autokauf doch das kleinere Modell genommen hat...

    Zur ehemaligen dänischen Gesandtschaft (bei #161) gab's die Tage einen Artikel im Tagesspiegel. Die neu gegründete Luxushotel-Marke "Whim Hotels" soll dort im Dezember ihr erstes Haus eröffnen.


    Geplant wurden Umbau und gartenseitiger Anbau eines neuen Gebäudes von Axthelm Architekten. Bei denen firmiert das ganze noch als "Hotel Drakestraße", und in der Visualisierung laufen die Giraffen mangels Zaun gleich in die Botschaft rein - obwohl die ja gar nicht auf dem Erweiterungsgelände des Zoos zu Hause sind.


    Beim Hotel-Blog gibt es zwei detaillierte Entwurfsansichten zu sehen, wobei die eine so aussieht, als ob der Ausblick auf den Zoo ganz famos verbaut worden wäre. Bei einer offenbar ebenfalls eingebundenen Werbeagentur gibt es weitere Visualisierungen zu sehen.