Beiträge von Manuel

    Jetzt hab ich noch ein bischen gegoogelt und muss mich da etwas einschränken: Über Potsdam laufen zwar jede Menge InterCity´s aber z.Zt. wohl nur noch ganze 4 ICE´s täglich (?). Und die werden dann auch über HBF/oben fahren müssen, weil es nicht anders geht. Der Rest kommt aber wohl tatsächlich vollständig über Spandau rein und wird dann wohl größtenteils im Tunnel verschwinden.


    Nun muss auf der anderen Seite aber auch betrachtet werden, dass viele ICE´s ja in Berlin enden und dann doch eigentlich ins Betriebswerk gelangen müssen, das hinter dem Ostbahnhof liegt. - Also so ganz ausgemacht ist die Sache auf jeden Fall noch nicht.

    Jo-King: Ja, alle aus Spandau kommenden ICE´s können hinter Spandau in den Tunnel gelangen und fahren zum HBF. Aber aus Potsdam kommende ICE´s kommen ja gar nicht nach Spandau, sondern fahren über die Stadtbahn nach Zoo (entlang der S-Bahnstrecke über Charlottenburg), weil sie ja gar nicht nach Spandau gelangen können. - Es war ja auch immer so geplant, dass alle aus Spandau kommenden ICE´s über den Tunnel zum HBF/unten fahren und die aus Potsdam kommenden ICE´s über die Stadtbahn zum HBF/oben.


    Ergo ist Mehdorns Ankündigung doch eine Luftnummer und weder die Stadtentwicklungssenatorin oder der Regierende Bürgermeister kennen sich in der eigenen Stadt aus, wenn sie Herrn Mehdorn da auf den Leim gehen.

    Alle aus Potsdam kommenden ICE´s können meines Wissens doch gar nicht in den Nord-Süd Tunnel geführt werden? Die kommen doch direkt auf der Stadtbahn raus und fahren dann über Zoo, HBF (oben) Richtung Ostbahnhof. Um aus Norden/Westen in den Nord-Süd Tunnel zu kommen, muss man doch über Spandau hereinkommen? Oder irre ich mich?


    Also meines Erachtens ist das mal wieder so eine typisch halbkompetentes Mehdorn-Gepolter. Es gibt ja auch sehr klare Vereinbarungen über die Verkehrsführung, die Herr Mehdorn wohl einhalten muss. Er hat ja z.B. auch schon mal mit der Einstellung der S-Bahn gedroht.


    Wahrscheinlich will er mehr Geld haben um die Bahnhöfe fertig zu bauen.

    Zitat von xxfab

    sämtliche politiker in der republik sind mittlerweile der meinung, dass ein umzug zum jetzigen zeitpunkt aus kostengründen schwachsinn ist, nur unsere berliner politiker benehmen sich, als würde man ihnen ihr lieblingsspielzeug wegnehmen.


    Was Politiker im Wahlkampf sagen und dann nach der Wahl machen, sind bekanntlich zwei Paar Schuhe. Auch Schwarz(/Gelb) wird hinterher vor den notwendigen Anforderungen einer Administration stehen, die sich aus der Situation dieser Zeit ergeben. In Sachen BND wird sich die neue Regierung damit herausreden, dass in Sachen BND-Umzug schon zuviel vorbereitet und investiert wurde, um es noch rückgängig zu machen. Und auch die schrittweise und unauffällige Abwanderung aus Bonn wird sicherlich weiterbetrieben.


    Im übrigen waren CSU-Bundesminister in Bayern immer schnell unbeliebt, weil sie dann eben nicht mehr bayerische Politik gemacht haben. Das wird bei Stoiber oder Beckstein kaum anders sein. Gerhard Schröder hat übrigens auch solange gegen das neue Kanzleramt opponiert, bis er freudestrahlend dort einzog. ;)

    Zitat von arnd

    Wenn es nach den Japanern gehen würde(So vermute ich), kann man München auf jeden Fall als Weltstadt ansehen. Warum sonst sind auf dem Oktoberfest soviele Touristen aus dem Kaiserreich zu sehen?


    Über den Zusammenhang japanischer Touristen und Oktoberfest mit "Weltstadt" solltest du noch einmal nachdenken... :lach:

    Zitat von xxfab

    sicherlich braucht der bnd keine weltstadtnähe (übrigens münchen is ja auch eine). das pentagon befindet sich auch nicht in der wall street.


    Nicht Weltstadtnähe, sondern Hauptstadtnähe. Der BND will in Nähe zur Regierung sein, wie es auch beim Pentagon selbstverständlich der Fall ist und auch der CIA befindet sich in der Nähe von Washington. Dein Vergleich mit der Weltstadtnähe/New York hinkt absolut. Abgesehen von der Frage, ob München wirklich auch eine Weltstadt ist. ;)


    Der BND ist zweigeteilt und sitzt in Berlin und Pullach. Das bringt einen regen Pendelverkehr von Personal und Akten. Nichts und niemand ist da, wo gebraucht. Das ist langfristig schlicht zu teuer, was eigentlich jedem auffallen müsste. Mehrere Transalls und Challenger fliegen täglich als Aktenbote durchs Land. Kurzfristig kann man natürlich populistisch auf die Umzugskosten verweisen. Diesem Kurzfrist-Populismus ist schon die Arbeitsfähigkeit anderer Behörden geopfert worden. Das BKA verteilt sich auf 3 Standorte Meckenheim, Wiesbaden, Berlin und praktisch jedes Ministerium hat eine Außenstelle in Bonn, um den Ausgleich zu halten und das alberne Bonn/Berlin-Gesetz zu erfüllen. Einzig die dba freut sich, die munter unsere Beamten durch die Gegend fliegen darf und damit unsere Steuergelder verbrennt.


    Es ist für mich keine Frage, dass die Ministerien und die 4 Geheimdienste in Hauptstadtnähe sein müssen. Ich möchte das die wichtigsten Bundesbehörden optimal arbeiten und nicht, dass aus rein populistischen Gründen die Beamten ständig ihren Akten hinterherfliegen. - Allerdings denke ich, dass der BND auch in Jüterbog, Sperenberg oder sonst wo im Berliner Umland Quartier machen kann, um leerstehende Liegenschaften des Bundes zu nutzen.


    Und wer sagt, dass der BND schon zu Bonner Zeiten in Pullach war, hat recht. Schon damals sind die Behörden nicht sinnvoll, sondern nach Proporz quer über das Land verteilt worden um die Landesfürsten gleichmäßig zu beglücken. Das sollte man endlich ändern.

    Berlin ist Bundeshauptstadt und da ist es wohl nur konsequent, die wichtigen Bundesbehörden dann auch in oder um Berlin zu konzentrieren. Ob man da nun einen Neubau mitten in der City hat machen müssen oder vielleicht auch eine der vielen ehemaligen Militäranlagen im Berliner Umland hätte nehmen können, ist dabei sicher eine andere und allemal berechtigte Frage. Aber einmal in der Woche ist im Kanzleramt Treffen der Nachrichtendienste und das ist nicht der einzige Hauptstadttermin der entsprechenden Personen aus Köln, Meckenheim und Pullach und natürlich auch der zurückgebliebenen Staatssekretäre und Hauptabteilungsleiter aus Bonn. Ständige Aktentransporte zwischen den Standorten, sinnlose Herumfliegerei und nie ist jemand oder etwas dort, wo benötigt. - Effizient ist diese im wahrtsen Wortsinn dezentrale oberste Verwaltungsebene wirklich nicht.

    Das beim Stadtentwicklungssenator(in) betriebene "Baulückenmanagement" sagt als Wort ja schon beinahe alles: Man hat in dieser Stadt einfach ein echtes (Angst)Problem mit freien Flächen. Und wenn im Kulturforum eine freie Fläche vorhanden ist, muss sofort eine Bebauung geplant werden und zwar unabhängig vom Sinngehalt und der Wirtschaftlichkeit. Ein großer Platz in der Verlängerung des "Braunfels-Boulevards" wäre letztlich nicht nur die billigste und einfachste Variante, sondern m.E. auch echt attraktiv. Da könnte man im Sommer sogar Feste o.ä. veranstalten. "Markt der Kulturen" oder so, sowas mögen die Berliner doch.


    stativision: Der U4-Vorschlag ist ergänzend für eine langfristige Offenhaltung interessant. Die kurzfristige Umsetzung setzt aber eine spontanen Einnahmeexplosion im Landeshaushalt vorraus... ;)

    Zitat von styla

    dass die Bahn es in Erwägung ziehen könnte, ICEs von München nach Berlin durch diesen Tunnel fahren zu lassen. Die Fahrtzeit würde sich in diesem Fall um 45 Minuten verkürzen.


    Das hatte ich nämlich auch gedacht, weil auf der City-Tunnel-Homepage steht: "Es ist vorgesehen, dass stündlich je Richtung ein Fernverkehrszug den Tunnel benutzen kann. Gegenüber der Ostumfahrung der Innenstadt bedeutet dies einen Fahrzeitgewinn von 17 Minuten." - Hatte mich oben nur ungeschickt ausgedrückt.


    Würde sich bei Berlin-München die gesamte Fahrzeit gar um noch mehr als 17 Minuten verkürzen, wäre dies ja ein interessanter Mehrwert aus dem Tunnel. Dann darf natürlich nicht nur der Effekt als "U-Bahn" zählen und die Investition in einen U-Bahntunnel, sondern dann muss das ganze auch als Maßnahme für die Schnellstrecke gesehen werden. Das macht den Nutzen dieser Investition ja deutlich klarer. :Licht:

    Zitat von Wagahai

    Sachsen siegt, Berlin weit hinten


    Also betrachtet man nach besagter Spiegel-Liste das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner, steht Sachsen mit rund 17.000 nicht nur auf Platz 12 der 16 Bundesländer, sondern eben auch direkt hinter Berlin, das mit rund 22.000 (immerhin noch) Platz 11 bekleidet. - Wir Berliner müssen uns ja auch nicht jeden Vergleich gefallen lassen... :)


    Wenn durch den Tunnel übrigens je Fahrtrichtung und Stunde ein Zug fahren kann (laut Info), handelt es sich dann wohl um eine feste ICE-Linie? - Also ein Zug im Sinne von zusätzlichem Fernzug. Da fahren natürlich mehr Züge durch. ;)

    Der Braunfels-Vorschlag bietet eine sehr attraktive Lösung. Die geänderte Führung der Potsdamer Straße in einen Kreisel erscheint ja geradezu logisch. So wird dann ja das Kulturforum fest in eine Linie mit Potsdamer- und Leipziger-Platz gefügt. Und durch die 3 Plätze bekommt das ganze eine Form.


    Was das Hochhaus betrifft hätte ich Zweifel, ob das dann nicht etwas einsam in der Gegend stehen (bzw. herausragen würde). Die Idee, den "Kommerztürmen" am Potsdamer-Platz einen Museumsturm entgegenzustellen, erscheint wohl auch etwas ideologisch und letztlich kommt es mir vor, als wollte er mit diesem Hochhaus schlicht ein Loch stopfen. Vielleicht könnte man aber eben auch einen großen Platz in der Verlängerung dieses Boulevards einfach zulassen. – Muss ja nicht diese Berg- und Tallandschaft sein. Also hier: http://www.braunfels-architekt…kt_11/slides/slide_03.jpg das Hochhaus einfach mal wegdenken. :)


    In der Diskussion erscheint übrigens auch der Vorschlag einer U-Bahnanbindung. (U4). Aufgrund der Finanzsituation ist das ist sicher ein definitiv langfristiger aber durchaus interessanter Vorschlag, der den Platz besser erschließen würde und für die U4 eine langfristige Perspektive zur Endstation Lehrter-Bahnhof bietet. Die Planung könnte diese Option doch auf jeden Fall offen halten (also nicht den ganzen Platz unterkellern oder so).