Beiträge von Manuel

    ThyssenKrupp-Repräsentanz am Schlossplatz [gecancelt]

    Wie die Berliner Morgenpost berichtet, hat ThyssenKrupp vom Liegenschaftsfonds ein 737qm großes Grundstück erworben, auf dem nun die neue Hauptstadtrepräsentanz des Konzerns entstehen soll.


    Bezahlt hat ThyssenKrupp dafür lediglich 3.766,07 Euro, muss aber noch geschätzte 1,7 Millionen Euro aufbringen, um die jetzige Verkehrsfläche überhaupt bebaubar zu machen. Hierzu muss ein Regenwasser-Überlaufkanal überbaut und ein Mischwasserkanal verlegt werden.


    Das Grundstück bekommt die Adresse "Schlossplatz 2" und befindet sich offenbar auf dem breiten Bürgersteig vor der European School of Management and Technologie (ehemaliges Staatsratsgebäude).


    Das wird dann wohl irgendwie so aussehen: :confused:



    Quelle: LugPaj & Google


    Die neue ThyssenKrupp-Repräsentanz wird einen Teil des ehemaligen Staatsratsgebäudes verdecken und bis an den Kupfergraben reichen.


    Insgesamt Zehn Millionen Euro will ThyssenKrupp investieren. Im vermutlich vierstöckigen Gebäude will der Konzern neben Büros auch Versammlungs-, veranstaltungs- und Ausstellungsräume unterbringen.


    Für die Gestaltung wird es einen beschränkten Realisierungswettbewerb geben.


    Berliner Morgenpost vom 05.06.2007


    Da hoffe ich natürlich sehr, dass ThyssenKrupp der geplanten Stadtschlosskulisse ein echtes Kontrastprogramm gegenüberstellt. :daumen:

    Der Name des Threads wurde von "ThyssenKrupp-Repräsentanz am Schlossplatz" in "Staatsratsgebäude/ESMT/Petrikirchviertel" umbenannt. Alle Beiträge die sich auf das Areal zwischen Schlossplatz, Breite Straße, Neumann- und Sperlingsgasse sowie An der Schleuse beziehen können in Zukunft hier gepostet werden.
    Bato

    Nur um das noch einmal klarzustellen: Wer hier ergebnisoffen diskutieren möchte und eher zeitgenössische Architektur präferiert, ist ein Ideologe und Du, für den der Wiederaufbau eine Frage des Prinzips ist, bist sozusagen als einziger Frei von Ideologie? :D


    Und warum sollten die Meinungen und Standpunkte einiger hier aus der Welt geschaffen sein? Weil Du Dich umfassend zu allem geäußert hast oder was?

    Zitat von Fachwerkhaus

    das Konzept moderner Architektur


    Bitte was soll das denn sein? Moderne Architektur im allgemeinen oder was?


    Eine zeitgemäße Bebauung würde am Vorwurf der "Modeerscheinung" u.U. nichts ändern und u.U. alles ändern. Es käme schlicht konkret darauf an, was dort gebaut würde, da es eine zeitgemäße oder moderne Architektur als solche nicht gibt, kann man auch nicht allgemein drüber urteilen. Es könnte ganz glatte Fassaden geben, eine moderne Adaption an Fachwerk oder anderer historischer Baustile, detailierte Fassadengestaltung, bionische Formen usw. aus Stein, Stahl, Kunststoff, Glas, Holz etc.


    Bitte wie soll man da zu einer allgemeinen Aussage kommen?


    Und um das auch für Fachwerkhaus noch einmal zu erklären: Anhand z.B. der Tapeten kann man zweifelsfrei belegen, dass sich der Massengeschmack regelmäßig ändert. Ob da nun Ornamente drauf waren oder nicht, ist dabei irrelevant. Fakt ist, dass die Mehrheit der Bevölkerung diese Tapeten zwischenzeitlich runtergerissen und ersetzt hat und mit Grausen Fotos aus jener Zeit betrachtet (u.a. Schwiegermutter, Brille, Frisur, Mode und Tapetenmuster wegen). Was seinerzeit der absoluten Mehrheit gefallen hat, gefällt heute praktisch keinem mehr. Darum geht es. Bei der Architektur ist das identisch. Nur das jede Generation aufs neue glaubt, zur endgültigen und perfekten Lösung zu gelangen.


    EDIT: Insgesamt finde ich die Idee aber Okay, einige Häuser zu rekonstruieren. Fragt sich nur, in wie engen Grenzen sich die Bauherren der übrigen Häuser bewegen dürfen. Einen Mix aus moderner Architektur und einigen Nachbauten finde ich sehr gut.

    Das geht aus meinem Post aber schon hervor, dass ich nicht Fachwerkhäuser mit Tapeten vergleiche, sondern anhand der Tapeten auf den Mehrheitsgeschmack der Bevölkerung verweisen wollte, der nicht für alle Zeiten gleich bleibt.


    Du kannst nicht leugnen, dass seinerzeit der Mehrheitsgeschmack eine solche Architektur wie beim Technischen Rathaus ermöglicht hat. Und Fachwerk war zwischenzeitlich Out und wurde manchmal gar verkleidet. Rothenburg steht bei machen für "wunderschön" und bei anderen für "spießig". Auch das kann man nicht leugnen.


    Wir haben einen Trend zum Konservativen (was ein Widerspruch in sich ist). Das hält ein paar Jahre an und dann ändert sich das wieder und die Ansprüche werden andere.


    Also baut da doch was ihr wollt. Aber behauptet bitte nicht, dort würde der Wille der Mehrheit umgesetzt und nun endgültiges geschaffen.


    Nicht zuletzt bekommst Du einen Mehrheitswillen schon deshalb nicht zusammen, weil die Mehrheit sich letztlich überhaupt nicht dafür interessiert.

    Mal was zum Mehrheitsgeschmack und der Mehrheit, die immer Recht hat und für alle Zeiten gut entscheidet: Bitte mal die Tapeten aus den Siebzigern anschauen. Die absolute Mehrheit der Bevölkerung fand das Todschick.


    Am Ende ist das Technische Rathaus tatsächlich Ausdruck des Mehrheitsgeschmacks seiner Zeit.


    Und das heißt dann, dass wir in 20-30 Jahren tatsächlich über den Abriss der ganzen "Reko"-Nachbauten debattieren, die (so wird man es dann sagen) dem Geschmack der Mehrheit widersprechen und nur egozentrischen Architekten zu verdanken sind.


    Das mal zur "Reko"-Diskussion. Ich erkenne keine zwingende Notwendigkeit zum Abriss des Technischen Rathauses. Aber auch keine zwingenden Gründe zum Erhalt des Gebäudes. Ob man aber nun unbedingt historisierend bauen muss und wie hoch die Halbwertzeit einer solchen "Reko"-Bebauung ist, mag dann eine andere Frage sein.


    Bedenklich erscheint mir in dem Zusammenhang, dass die Trendintervalle immer kürzer werden und die Leute immer schneller gesättigt sind und sich dann anderem zuwenden. Möglicherweise wird die Mehrheit sich bereits gegen eine historisierende Bebbauung entschieden haben, bevor überhaupt Richtfest ist.

    Ich verweise mal auf einen Thread im Berlin-Forum.


    --> http://www.deutsches-architekt…d.php?p=140264#post140264


    Da ging es nämlich um die Frage, ob man solche Moschee-Neubauten nicht so gestalten kann, dass sie sich etwas besser in unser Stadtbild einfügen.


    Bei der geplanten Moschee in Köln könnte ich mich schon vorstellen, dass man die Kuppel etwas niedriger oder kleiner machen kann und noch einmal über Höhe und Gestaltung der Minarette nachdenkt.

    Das stimmt nicht. Es gibt eine Reihe von Niedrigenergie-Hochhäusern, die dann in der Tat weniger Energie verbrauchen. Auch in Deutschland.


    Natürlich hängt der Energieverbrauch letztlich vom Verhalten der Mieter ab. Die beste Wärmedämmung, Energiesparfenster mit Lüftungsautomat etc. helfen nichts, wenn das Fenster permanent offen ist und die Heizung trotzdem läuft. Und gerade bei den Südeuropäern gibt es einige Verhaltensweisen, die hinterfragt werden dürfen, wenngleich Heizkosten häufig nicht das größte Problem sind.


    Technologisch ist es aber natürlich möglich, so zu bauen. - Wie oben beschrieben: Eine möglichst exakte Ausrichtung, entspr. Fassadengestaltung, Solarstrom und die Nutzung "natürlicher" Klimaeffekte sind keine Augenwischerei! Man muss sich mal überlegen, wieviel Heizleistung alleine die Abluft dieses Hochhauses hergibt.

    Neues aus aller Welt

    Römisches Ökohochhaus versorgt sich selbst mit Energie


    Das Architektenbüro JMSchivo&Associati baut eine Ökohochhaus im römischen Vorort Fiumicino. Der "Green Tower" wird 130 Meter hoch sein und seinen Energiebedarf fast vollständig alleine decken und im Vergleich zu konventionell gebauten Hochhäusern 70% weniger Schadstoffe emittieren.


    Dazu sollen sowohl das Konstruktionsprinzip als auch die eingebaute Solaranlage beitragen.


    "...Mit Hilfe der Photovoltaikanlage kann der Bedarf an elektrischem Strom, Warmwasser, Heizung und Lüftung weitgehend gedeckt werden. Für den beabsichtigten Niedrigverbrauch werden die Ausrichtung des Gebäudes nach Süden und die Verwendung spezieller Isolierungsmaterialien sorgen", wird Jean Marc Schivo zitiert.


    Das bedeutet mehr natürliche Wärme und Tageslicht. Während der heißen Jahreszeit hingegen bieten die riesigen Balkonflächen einen Schutz für die Glasfassaden, sodass sich die Innenräume weniger aufheizen.


    Das Hochhaus ruht auf einer gegenüber dem Straßenniveau versenkten Grundfläche, die mit offenen Grünanlagen und Wasserbecken bedeckt ist. Dies bewirkt, dass am Sockel keine Verwirbelungen oder Aufwinde entstehen und gleichzeitig die architektonische Eleganz des Bauwerks besser zur Geltung kommt. Während sich die kleineren Wohnungen auf den unteren Stockwerken befinden, sind in dem oberen Abschnitt ("Admiral Floor") Appartements mit Villencharakter untergebracht. Ein als Gewächshaus gestalteter Großraum dient als Ort der Begegnung und Freizeitaktivitäten.


    Auf einem weiteren Stockwerk ist Platz für ein Restaurant, ein Clubhouse und eine Bar. Um eine möglichst hohe Flexibilität und Wohnqualität zu gewährleisten, sind zahlreiche noch nicht nach Nutzungszwecken festgelegte Freiräume vorgesehen. Die vier obersten Etagen sind mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt, die für Sauerstoff und ein angenehmes Wohlfühlklima sorgen sollen. Das 110 Mio. Euro teure Ökohochhaus wird im Auftrag der Immobiliengesellschaft Parsitalia Real Estate gebaut. Es umfasst eine begehbare Nutzfläche von insgesamt 8.200 Quadratmetern. Mit dem Baubeginn ist Anfang 2008, mit der Fertigstellung Ende 2010 zu rechnen.


    Quelle: pressetext.deutschland



    © JMSchivo&Associati / archiportale.com


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    Um den 50er-Jahre-Bau ist es m.E. wirklich schade. Die Fassade ist allemal attraktiver, als diese doch recht beliebige und gesichtslose Architektur, die jetzt dort entstehen soll. Die beste Lösung wäre, das Restaurant "Tomato World" abzureißen (wenn das Fachwerk nur vorgeblendet ist, besteht wirklich kein Grund zum Erhalt dieses Gebäudes) und durch einen Neubau zu ersetzen und den 50er-Jahre-Bau somit beidseitig einzurahmen, das Gebäude dann gründlich renovieren und die Fassade reinigen. Das gäbe ein wesentlich attraktiveres Bild an der Kreuzung. Im übrigen finde ich diesen Stilmix sehr interessant, der sich an der Börsenstraße ergibt.

    Na dann willkommen im DAF, Nik. :)


    Ich finde die Oxford-Residenz eigentlich auch sehr gelungen und zumindest von außen sehr hochwertig.


    Zumal das ganze Viertel ja geradezu aus Stilbrüchen besteht, die im Fall der Townhouses sozusagen in Reih und Glied stehen, sehe ich auch nicht, welchem Stil sich ausgerechnet dieses Haus nun hätte anpassen sollen. Und die Baumaterialien finden wir in der Umgebung allesamt wieder.


    Die Beobachtung mit dem Logo finde ich bemerkenswert. :D

    Schönefeld kommt locker mit einer Runway aus. Das ist eigentlich die alte Südbahn. Nur weil dort jetzt gebaut wird, wird z.Zt. die Nordbahn genutzt. Sobald die Bauarbeiten an der alten Südbahn beendet sind, wird die Nordbahn zurückgebaut.


    Die neue Südbahn wird erst gebraucht, wenn der gesamte Verkehr aus Tegel dazukommt, also wenn der BBI eröffnet.


    Die beiden Runways werden für sehr lange Zeit gut ausreichen.

    Ich habe Deinen Beitrag mal in den richtigen Thread verschoben. :)


    Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob wir links tatsächlich einen Teil der neuen Südbahn sehen. Glaube ich eigentlich eher nicht. - Wenngleich die Entfernung tatsächlich stimmen könnte.


    Zutreffend ist aber, dass wir in der Mitte das erste Bahnbauwerk sehen können, nämlich das am 30.04. fertiggestellte Tunnelbauwerk als Einfahrt in den neuen Flughafenbahnhof. Rechts sieht man die alte Südbahn, die verlängert wird, Anschlüsse nach Links (Süd) bekommt und zukünftig Nordbahn heißen wird. Rechts neben der Südbahn liegt die Nordbahn. Die A113 stößt von Nord und Süd drauf und wird diese bald kreuzen, nachdem die Bahn zurückgebaut wurde. Zur Zeit trägt die Nordbahn (noch ein letztes mal) die Hauptlast, da an der Südbahn ja die oben beschriebenen Arbeiten ausgeführt werden.


    Da Nord- und Südbahn nicht parallel betrieben werden können und die Nordbahn eine beträchtliche Lärmbeeinträchtigung verursacht (sogar zu DDR-Zeiten ist ganz selten über die Nordbahn geflogen worden), macht der Rückbau eigentlich nichts aus.


    Man kann das airliners.net-Bild hier mit einem Rendering vergleichen:


    Blick von Osten (wie das airliners.net Bild):

    © Archimation / Berliner Flughäfen


    Blick von Westen:

    © EVS Digitale Medien GmbH / Berliner Flughäfen


    (Klick für große Bilder)

    Sorry, aber ich möchte dann doch noch einmal einschreiten: Dieser Thread beschäftigt sich mit der Tram. Weder mit allen Problemen der Welt, noch mit der internationalen Luftfahrt. :nono2:


    Ihr könnt Euch ja gerne einen Thread aufmachen, indem über den Verkehr im allgemeinen und über die Luftfahrt und meinetwegen auch die Entwicklung der Lebenserwartung seit Erfindung des Automobils spricht. Bitte. Aber hier geht es um die Tram.


    Und diese hier...



    Pressebild Siemens Transportation Systems


    ...ist eindeutig die beste! ULF (Ultra Low Floor) aus Wien. Die Tram mit der niedrigsten Einstiegshöhe der Welt. Die weltweit einzige Tram mit durchgehend (!) Niederflur. :daumen:

    Hier mal ein Beispiel (selbstverständlich aus Spandau bei Berlin ;)):


    Google-Map


    Der ganz normale Wahnsinn einer vermeintlich autofreundlichen Stadt. Würde man aber die Kreuzung nördlich der Bahnbrücke durch einen Kreisel ersetzen (okay, Kreisel sind in Deutschland leider ein Thema für sich), könnte man bequem mindestens eine der Fahrspuren wegnehmen und einen eigenen Bahnkörper einrichten, auf dem dann die Tram fahren kann. Die könnte sogar unterhalb der S-Bahn und oberhalb der U-Bahn am Bahnhof halten, was perfekte Umsteigemöglichkeiten bietet. Der Individualverkehr würde trotzdem sogar besser fließen. - Zumal Fußgänger diese Kreuzung unterirdisch queren können.


    Nicht selten kann man durch eine intelligente Konzeption den Individualverkehr und den ÖPNV gleichzeitig verbessern. Ganz ohne Ideologie (abgesehen von den Kreiseln, die in Deutschland eine Religionsfrage sind).