Kalt erwischt. Mir wäre aber in der Tat lieber, dort würden Wohn- oder Geschäftshäuser entstehen, wie es der Entwicklungsplan ja auch vorsieht. Das würde m.E. auch ein wenig arg monumental werden. Ich meine mich zu erinnern, irgendwo auch Renderings für eine Bebauung der Schlossfreiheit gesehen zu haben.
Beiträge von Manuel
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Gut, dann brauchen wir aber auch das Schloss nicht zu errichten, denn u.U. war es zu der betreffenden Zeit noch garnicht da.
Die Definition ist m.W. allgemein, was vor WKII da war, ist historisch korrekt, weil es durch Krieg und nicht durch normale Entwicklung verändert wurde. - Mag mich aber irren und Du wirst das besser wissen. Und wenn ich Pech habe, war unmittelbar vor WKII die Schlossfreiheit unbebaut...
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Die historisch korrekte Raumwirkung würde sich dadurch ergeben, das zwischen Schloss und bebauter Schlossfreiheit eben kein großer freier Platz mit Blick auf den Kupfergraben ergibt. Ebenso zwischen Schloss und Staatsratsgebäude, obwohl das hier eben nur angedeutet wird, da der ThyssenKrupp-Bau ja nicht das gesamte Staatsratsgebäude verdeckt.
Wenn man das Schloss schon realistisch nachbauen will, muss man m.E. die Raumwirkung drumherum auch einigermaßen nachstellen. Und interessierte Häuslebauer für die Schlossfreiheit wird man nicht lange suchen müssen.
Andernfalls stünde das Schloss vollkommen frei im Raum mit großen Abstand zum Staatsratsgebäude und komplett frei in die anderen drei Richtungen.
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Der Gesamtplan (der so aber nicht realistisch ist) sieht meines Wissens so aus
"Nordgabel"
Entweder Spandau-Wasserstadt -> Hauptbahnhof (unwahrscheinlich)
Oder Westhafen -> Hauptbahnhof
"Stammstracke"
Hauptbahnhof über Gleisdreieck nach Südkreuz
"Südgabel"
Südkreuz -> Dreilinden (nicht sehr wahrscheinlich)
Südkreuz -> Flughafen BBI
Die Deutsche Bahn hat so eine Art Nord-Süd S-Bahn während der WM verkehren lassen. Konventionelle S-Bahnfahrzeuge mit Oberleitung, die m.W. zwischen Hauptbahnhof und Südkreuz verkehrten.
Auf jeden Fall würde man hier auf ein viel größeres Passagierpotential stoßen, als bei der U5.
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Ich meine mich allerdings zu erinnern, dass das auch ganz konkret geplant ist. Da gab es hier doch sogar schon Renderings dazu? - Und ich denke auch, dass die Schlossfreiheit bebaut werden muss. Wenn man das Schloss schon baut, sollte man auch die direkte Umgebung wenigstens in ihren Dimensionen anpassen.
In der Tat: Dann erhält der ThyssenKrupp-Bau sozusagen seinen eigentlichen Sinn, indem er aus zwei Richtungen die Straßenfluchten schließt.
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Aber hältst Du die Verkehrsströme vom Osten auf die U6 für so groß, dass extra dafür die U5 verlängert werden muss? Bitte bedenken: Sie muss die Spree und den Kupfergraben unterqueren. Wenn gar der Umsteigebahnhof für die U6 gebaut würde, müsste die Kreuzung UdL/Friedrichstraße komplett aufgerissen und auf Monate gesperrt werden. Von den gewaltigen Mehrkosten unter dem Pariser Platz ganz zu schweigen.
Das alles nur, damit Berlin "lernt", dass Bundesmittel auch ausgegeben werden müssen? Würde man diese Mittel stattdessen in den Ausbau der Tram stecken, könnte man die vermutlich vom Hauptbahnhof bis Charlottenburg bauen.
Und wenn jetzt alle Gelder in die U5 verpulvert werden, wirkt sich das am Ende noch auf den Bau der geplanten Nord-Süd S-Bahn aus? Die ist m.E. nämlich wesentlich wichtiger.
Ich halte die U5 für ein "nice to have". Wenn man Geld im Überfluss hat oder einen privaten Investor, mag man sie ruhig bauen.
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Der ThyssenKrupp-Bau wird offenbar bis an das Portal reichen, nicht darüber. Der Bau wird dann wie so ein Torhaus vor dem Staatsratsgebäude stehen. Müsste eigentlich noch einer vor die andere Seite des Portals gestellt werden.
Und warum sollte man dem Originalschloss ein kopiertes Portal einsetzen? (oder war das umgekehrt? )
Ich fände es in der Tat gut, wenn man den zum Staatsratsgebäude gehörenden Plattenbaukomplex abreißen und durch einen modernen Bürokomplex ersetzen würde. - Wird aber wohl so schnell nicht passieren.
Die Idee, dort vorne ein Gebäude zu errichten und damit die Straßenflucht über den Kupfergraben fortzuführen, finde ich letztlich aber sehr gut. Hätte man das Staatsratsgebäude nicht so zurückgesetzt, gäbe es das Problem nicht. Und wir müssen abwarten, wie das Gebäude aussehen soll. Das kann ganz gut werden.
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Kent: Wie wäre es damit: Wir reißen das Staatsratsgebäude ab und errichten Staatsratsgebäude und Palast der Republik auf der anderen Spreeseite wieder. Sich gegenüberstehend. Der Freiraum zwischen den beiden Gebäuden läuft exakt auf den Fernsehturm zu und wird von Marx und Engels bewacht. Auf der einen Spreeseite Humboldtforum und auf der anderen Spreeseite Ostforum. Ist doch Klasse.
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Es ist ja bekannt, dass dieser U5-Abschnitt ohnedies vollkommen sinnlos ist, weil er parallel zur S-Bahn verläuft. Eine Verlängerung über die Turmstraße zum Rathaus Reinickendorf wäre wünschenswert und würde der U5 wieder einen Sinn geben, erscheint aber in sehr weiter Ferne.
Wer in den Osten will, steigt kaum am Hauptbahnhof in die U5 um. Wer in den Westen will, kann mit der U5 nichts anfangen. Für Nord-Süd ist eine S-Bahn geplant. Kein Mensch nimmt die U5, um vom Hauptbahnhof zum Alex zu kommen. Der Sinn der U5 ist eigentlich heute schon erfüllt: Touristen kommen schnell vom Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor. - Den Lückenschluss zum Alex könnte man sich also eigentlich auch sparen. Okay, das Humboldtforum soll eingebunden werden, was der Sache einen Rest von Sinn geben würde.
Es ist ja bekannt, dass dieser U5-Abschnitt ohnedies vollkommen sinnlos ist, weil er eben parallel zur S-Bahn verläuft. Eine Verlängerung über die Turmstraße zum Rathaus Reinickendorf wäre wünschenswert und würde der U5 wieder einen Sinn geben, erscheint aber in sehr weiter Ferne.
Wer in den Osten will, steigt kaum am Hauptbahnhof in die U5 um. Wer in den Westen will, kann mit der U5 nichts anfangen. Für Nord-Süd ist eine S-Bahn geplant. Kein Mensch nimmt die U5, um vom Hauptbahnhof zum Alex zu kommen. Der Sinn der U5 ist eigentlich heute schon erfüllt: Touristen kommen schnell vom Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor. - Den Lückenschluss zum Alex könnte man sich also eigentlich auch sparen. Okay, das Humboldtforum soll eingebunden werden, was der Sache einen Rest von Sinn geben würde.
Nun einen Kreuzungsbahnhof an der Kreuzung UdL/Friedrichstraße zu errichten, wenige Meter vom Bahnhof Friedrichstraße entfernt, erhöht den Sinn der U5 nicht im geringsten. - Dafür aber die Kosten sehr beträchtlich.
Was der Hauptbahnhof viel dringender benötigt, sind Anschlüsse an die Tram und ein oder zwei Trams in den Westen. Und für die Kosten des sinnlosen U5-Tunnels könnte man sehr, sehr viele Tramkilometer bauen.
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Solange abstimmen lassen, bis den Herren das Ergebnis passt? - Was hätte das noch mit Demokratie zu tun?
Das BVG hat vollkommen Recht: Das hätte die Bevölkerung schlicht früher wissen können. - Und sie hat es auch gewusst. Sie ist befragt worden, hat sich entschieden und das gilt nun. Etwaige vermeintliche Nachteile, sagt das BVG, müssen hingenommen werden.
Und nun wollen wir erst einmal abwarten, ob die Unesco wirklich die Drohung in die Tat umsetzt und dann wollen wir ersteinmal abwarten, was sich überhaupt ändern würde, wenn es passiert. - Meines Erachtens würde sich nämlich glatt garnichts ändern und die Unesco würde als zahnloser Tiger dastehen. - Die haben so oder so zu hoch gepokert.
Der Witz wäre: Durch diese ganzen Aktionen erhöht sich der Bekanntheitsgrad Dresdens noch mehr und es kommen noch mehr Touristen.
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yyyves: Sag mal...?
Zitat von yyyvesAuch in Rothenburg ist rekonstruiert worden, in Wob dagegen neu gebaut...für was interessieren sich die Touristen ??
Daraufhin hast Du selbstverständlich die von Dir zitierte Antwort erhalten, die zweifellos vollkommen richtig ist.
Die Wahrheit ist: Sämtliche Versuche, Rekonstruktion gegen Neubau dahingehend auszuspielen, dass die Mehrheit der Menschen, oder hier der Touristen, allgemein eher das eine oder das andere bevorzugt, müssen doch zwangsläufig fehlschlagen.
Man kann einfach keine logische Gleichung finden, wonach in Frankfurt an dieser Stelle historisierend oder nicht historisierend gebaut werden muss. Würde dort ein meinetwegen spektakulärer Museumsneubau entstehen, mit einer ebenso spektakulären Ausstellung, würden viel mehr Touristen dorthin kommen, als in eine wiedererrichtete Altstadt. - Aber das ist eben auch Äpfel mit Birnen verglichen. Denn würde stattdessen ein belangloser Neubau dort errichtet, in den irgendeine Versicherung einziehen würde, kämen viel weniger Touristen, als bei der Wiedererrichtung der Altstadt.
So ein simpler Vergleich "Allgemeiner Neubau" gegen Rekonstruktion funktioniert eben genauso wenig, wie der Vergleich Rothenburg ob der Tauber mit der Wolfsburger Autostadt. Im übrigen kann man hier sagen: Beide Standorte haben aus dem Vorhandenen das beste gemacht. Sozusagen in beiden Fällen touristisch effiziente Nutzung.
Da müssen schon vollständige Konzepte miteinander verglichen werden, inklusive konkreter Architektur und Nutzung.
Alleine eine Behauptung wie "Neubauten sind kalt und gesichtslos" ist doch schon absoluter Blödsinn. Es gibt solche Neubauten. Es gibt aber auch welche, auf die diese Beschreibung nicht zutrifft.
Das ist das bemerkenswerte an der Diskussion hier: Hier wird ein vergleichsweise konkreter Plan für Rekonstruktionen mit einer vollständig im Nebel liegenden Neubauvariante verglichen und diese dann kategorisch abgelehnt.
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Für meine Begriffe ist ein vierstöckiges Gebäude auf einer über 700 Quadratmeter Grundfläche nicht unbedingt klein. Und es handelt sich dabei ja auch nur um die Hauptstadtrepräsentanz, nicht um die Hauptverwaltung.
Der Sinn eines solchen Gebäudes ist doch in erster Linie, dass man zu sich einladen kann. Und dafür dürfte das Bauvolumen ausreichen.
Und warum man sich ausgerechnet für dieses Grundstück entschieden hat, dürfte auch klar sein. Der Grund heißt "Schlossplatz 2".
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Es gab in der Tat ursprünglich den Plan, hier eine Umstiegsmöglichkeit zu realisieren. Ich habe keine genaue Kenntnis, was davon nun umgesetzt werden soll. Aber ich würde es für wahrscheinlich halten, das davon abgesehen wird.
Letztlich muss man mit der U6 nur eine Station weiterfahren, also zur Friedrichstraße, und kann dann mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof oder Alex fahren. Und auch umgekehrt ist das natürlich auch der Fall: Will man vom Hauptbahnhof zur U6, kann man ebenfalls mit der S-Bahn bis Friedrichstraße fahren und dort umsteigen.
Diese Umstiegsmöglichkeit zwischen U5 und U6 wäre also eher unnötig und dementsprechend auch unnötig teuer und aufwendig. Denn hier müsste ja ein Kreuzungsbahnhof gebaut werden, der sich über zwei Etagen erstreckt. Dementsprechend müsste dann auch die Kreuzung komplett aufgerissen werden.
Aber Du hast Recht: Eigentlich war dieser Umstieg geplant und vielleicht wird das ja auch wirklich so realisiert.
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Bestimmt auf dem UdL-Mittelweg. Östlich und Südlich der Friedrichstraße.
Einen Umstieg zur Französischen Straße oder Friedrichstraße wird man ja ohnedies kaum realisieren können, ergo muss es kein sonderlich großer U-Bahnhof werden.
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Dresden scheitert mit Klage vor Bundesverfassungsgericht
Das Bundesverfassungsgericht wies heute eine Klage der sächsischen Landeshauptstadt zurück.
Aus der Pressemitteilung des BVG:
Die Welterbekonvention bietet nach Konzeption und Wortlaut keinen absoluten Schutz gegen jede Veränderung der eingetragenen Stätten des Kultur- und Naturerbes. Die Vertragsstaaten des Übereinkommens haben ausdrücklich die Souveränität der Staaten, in deren Hoheitsgebiet sich die geschützten Stätten befinden, und die bestehenden Eigentumsrechte anerkannt.
[...]
In Anbetracht dieses völkerrechtlichen Rahmens ist es verfassungsrechtlich möglich, dass sich der in einer förmlichen Abstimmung festgestellte Bürgerwille, als authentische Ausdrucksform unmittelbarer Demokratie, in einem Konflikt über die planerische Fortentwicklung einer Kulturlandschaft durchsetzt. [...] Als Folge müssen dann die möglichen Nachteile aus der Entscheidung – wie etwa der Verlust des Welterbestatus und ein damit einhergehender Ansehensverlust – in Kauf genommen werden.
Also wird die Brücke gebaut. - Die Mehrheit der Dresdner Bevölkerung hat es so entschieden.
Mittlerweile gibt es auch einen Beitrag auf welt.de dazu:
Dresden unterliegt auch in Karlsruhe -
U5 wird fertiggestellt
Das Land Berlin hat sich verpflicht, bis spätestens 1. April 2010 mit dem Lückenschluss der U5 zu beginnen.
Zwischen dem heutigen Endbahnhof Alexanderplatz und der Mini-U-Bahn, die zwischen Hauptbahnhof, Reichstag und Brandenburger Tor verkehrt, sollen 3 nee Haltestellen entstehen: Unter den Linden/Ecke Friedrichstraße, Schlossplatz (Spreeinsel) und am Roten Rathaus.
Die U5 soll bis 2020 komplett sein.
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Also das ist es, was ich einen hässlichen und uninspirierten Klotz nennen würde. Wenn man dagegen den ursprünglichen BRT-Entwurf betrachtet, ist das einfach nur noch erbärmlich.
Wer ist der Investor? Das ZK der KPdSU? - An solche Architektur erinnert mich das nämlich.
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Wenn ThyssenKrupp auf Schweinchenrosa stehen würde, hätten die auch das Alexa-Hochhaus bauen können.
Nein, die Architektur dieses Gebäudes wird sich zwangsläufig von der Architektur des Staatsratsgebäudes absetzen müssen. Entweder orientiert man sich am Auswärtigen Amt, oder man verbaut sehr viel Glas. - Was anderes würde mir nicht einfallen. Stahl würde sich vor den goldfarbenen Fensterrahmen des Staatsratsgebäudes auch nicht wirklich gut machen.
Ein Glück: Irgendwas historisierendes wird es wohl kaum werden.
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Gut aussehen ist wohl kein Problem. Aber bitte wie soll eine Architektur aussehen, die zum Staatsratsgebäude passt?
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Ben: Vielen Dank für den Hinweis. Das Google-Bild in #1 war auch nur eine Vermutung. Immerhin soll es sich um 737 qm handeln.
Demnach sieht das also so aus:
Quelle: LugPaj & GoogleDas ist m.e. übrigens durchaus eine vernünftige Lösung, den das Staatsratsgebäude steht viel zu weit weg von der Straße.
Der ThyssenKrupp-Bau wird am Auswärtigen Amt anschließen und damit eine halbwegs stimmige Flucht ergeben. - Der Rest vom ESMT-Vorplatz muss dann halt irgendwie gestaltet werden, um der Sache halbwegs einen Sinn zu geben. Wird sich aber sicher irgendwie machen lassen.
Die Sozialisten mussten aber auch beinahe jeden Neubau an die falsche Stelle packen. Beinahe alles was die gebaut haben, steht im weg oder steht verkehrt...