Beiträge von indemann

    Hallo Jai-C,
    man muss nicht jede Diskussion gleich unterbinden wollen. Gerade im Fall des Schlosses sind architektonische und politische Aspekte untrennbar miteinander verwoben. Es wäre ein Fehler, eines davon auszublenden.


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    Hinweis der Moderation: Beiträge 1-33 habe ich aus dem Stadtschloss-Thread verschoben. Es ging darin nicht mehr primär um den Wiederaufbau an sich, sondern um politische Implikation und die Bewertung des Wiederaufbaus und der Bedeutung für die Hauptstadt. In der Masse hat es den Thread doch recht unleserlich gemacht. Da anscheinend doch ein großer Diskussionsbedarf über diesen Thema besteht, da wir jedoch auch der Stringenz der Themen gerecht werden wollen, ist eine Auslagerung dieses Teilaspektes in meinen Augen sinnvoll. Falls jemand Anmerkungen dazu hat, kann er diese gerne per PN an mich mitteilen. Ich werde dies dann mit den Moderatorenkollegen besprechen. Danke für euer Verständnis. Jo-King

    Über eine halbe Milliarde (vor allem aus Bundesmitteln) in einem im Grunde überflüssigen Bau zu stecken finde ich angesichts der Haushaltslage fast skandalös!


    ^^ Ein Satz zum reinschlagen. Die Geschichts- und Kulturvergessenen Schlossgegner sind wirklich ausgesprochen schlechte Verlierer. Skandalös ist hier nur der aüßerst durchsichtige Versuch, den beschlossenen Wiederaufbau mit plötzlich auftretenden finanziellen Bedenken zu torpedieren. Eine der wirtschaftsstärksten Nationen der Welt braucht einen Repräsentativbau in der Mitte der Hauptstadt. Es ist eine absolute Selbstverständlichkeit, daß Geld dabei keine Rolle spielt. Zumal es hier nur um peanuts geht! Es ist eine Frechheit, in dem Zusammenhang Geld überhaupt zum Thema machen zu wollen.


    Grundsätzlich: Selbst wenn man mit dem Schloss als Bauwerk nicht einverstanden ist, darf man sich nicht dazu hinreißen lassen, denjenigen beizupflichten, die behaupten, für Selbstverständlichkeiten wäre nicht mehr genug Geld übrig. Damit macht man sich zum Kollaborateur bei der finanziellen Austrocknung Deutschlands.

    DaseBLN: und ich bezeichne die Verwendung des Begriffs Stammtischparole als einen Auslöser für Godwin. Du bist derjenige, der es sich einfach macht.
    In Berlin und anderen Bundesländern wird finanzpolitischer Unsinn getrieben? Sicherlich. Jetzt ist aber die Situation eingetreten, daß Unsummen ins Ausland transferiert werden, um den dortigen finanzpolitischen Unsinn zu unterstützen. Das dürfte ja nicht passieren, solange es hierzulande auch nur eine notleidende Kommune gibt. Ich sehe da eine gewisse Erklärungslücke. Du siehst sie auch und willst sie mit dem Stammtischargument wegwischen.

    Es geht hier nicht um Länderfinanzausgleich. Die Frage ist doch: nachdem es offenbar kein Problem ist, Bailouts für Banken, Griechenland, Euro, ..was auch immer als nächstes kommt zu organisieren, ist es nicht verwunderlich daß es einen solchen Bailout für Berlin nie gegeben hat? Hier wird nach wie vor "gespart bis es quietscht".
    Das betrifft aber nicht nur die Hauptstadt Berlin. Auch in den westlichen Bundesländern stehen viele Gemeinden kurz vor dem Bankrott. Wer sich mit wirklich "offenen Augen" umsieht, weiß, daß ganz Deutschland planmäßig in die Verarmung getrieben wird. Daß es allen Ernstes eine Debatte darüber gibt, ob man sich das Schloss überhaupt leisten kann ist dafür äußerst symptomatisch. Ob die paar Millionen für die Kuppel nicht doch zu teuer sind, das ist doch absurd! Es geht hier um das zentrale Element des zentralsten Gebäudes der Hauptstadt, und um Beträge die lächerlich gering sind im Vergleich zu dem was täglich den Banken geschenkt wird (ohne jede Gegenleistung, versteht sich).

    ^^ Die Stammtischkeule ist genau wie die Nazikeule ebenfalls kein Argument. Ein Regime, das wahllos Steuergelder ins Ausland verschenkt, aber jegliche Investition in die eigene Hauptstadt endlos verschleppt ist einfach ein Unding. Kritik daran kann niemals und nirgendwo deplatziert sein.