Nachfolgend nun Visualisierungen der beiden anderen Preisträger. Nummer zwei ist der Entwurf der Arbeitsgemeinschaft sbp schlaich bergermann partner (Stuttgart), Max Krontal (Hannover), gmp International architects and engineers (Berlin), Prof. Dr. Lorenz & Co. Bauingenieure (Berlin). Zwei Tagesansichten:

Auf der Nordseite spreizt sich die Treppe am Aufzugsturm. Das fünfte Feld ist hier bogenlos und wirkt sehr modern minimalistisch. Auf der Südseite steht der gläserne Aufzugsturm frei. Zwei Nachtansichten:

3. Preis: AG Bernard Ingenieure ZT (Hall in Tirol) und Explorations Architecture (Paris)
Hier fällt auf, wie das nördliche, lange Brückenfeld die südlichen Bögen zitiert und als stark vergrößerten Einzelbogen elegant über den Gehweg hebt. Ansonsten wirkt der Entwurf eher konventionell:

Ungewöhnlich ist allerdings, dass ihm der vierte denkmalgeschützte Bogen fehlt. Eine laut Jury zwar nachvollziehbare, aber hinsichtlich des Status eine mutige Entscheidung:

Im Pressetermin betonte Stadtrat Majer, dass eine große Sensibilität nötig war für eine stimmge Erscheinung. Ihm ist bewusst, dass die Brücke eine wichtige Verbindung zwischen dem Ostpark bzw. Bornheim und dem Osthafen darstellt, zudem sich die beiden Gebiete rund um die Brückenendpunkte gerade dynamisch weiterentwickeln.
Es seien sehr qualifizierte Bewerbungen eingegangen. Der Vorsitzende des Preisgerichts, Prof. Stephan Engelsmann: Die Entscheidung der Stadt, für diese Brücke einen Wettbewerb auszurichten, war wegen des ausgeprägten Denkmal- und städtebaulichen Kontextes gut und sinnvoll. Allgemein gebe es (zu) wenig Wettbewerbe für Ingenieursbauten; dementsprechend nüchtern zeigten sich viele dieser Bauten.
Für den Entwurf der AG Mäckler/Bollinger sprach die harmonische Ergänzung zum Bestand. Das fünfte Brückenelement kontrastiert selbstbewusst und zeigt, dass 'in den letzten 100 Jahren etwas passiert ist'. Es sei eine neue Interpretation. Ihm gefiel die konstruktive Durchbildung, die Details wie etwa das mit einem Stadtmotiv versehene Netz (als Berührungsschutz). Die Widerlager seien markant, prägnant und könnten einen guten Beitrag zur Weiterentwicklung des Quartiers leisten. Die Brücke stehe ganz selbstverständlich da und sei sehr elegant. Café + Ausstellungsraum waren nicht gefordert, könnten aber passen und werten in jedem Fall auf.
Die Entwürfe werden ab dem 22. Februar im Foyer des Amtes ausgestellt. An diesem Tag findet auch die offizielle Preisverleihung statt. Das Projekt selbst start mit einer Prüfungsphase des denkmalgeschützten Bestandes. Im Oktober soll der vierte Bogen ausgehoben und 'handnah' begutachtet werden. In der Sanierung des Bestandes würden voraussichtlich die größten Kosten und auch Risiken liegen. Nach der Prüfungsphase könne die umsetzung vorbereitet werden, die möglicherweise 2018 beginnen könnte, je nach Schadensstand und entsprechend umfangreicherer Planung aber auch später.
Nachfolgend ein Gruppenbild der Schlüsselpersonen vor den Informationstafeln des Siegerentwurfes, v.l.n.r. die Herren Engelsmann, Mäckler, Bollinger und Majer:

Bilder von den jeweiligen Arbeitsgemeinschaften (siehe Text). Letztes Bild: epizentrum